5000 trotz Dauerregen in Ramstein gegen Drohnenkrieg & NATO

5000 Menschen protestieren in Ramstein – Drohnenkrieg ist Mord. Wir kommen wieder! 600 in der überfüllten Versöhnungskirche.  Trotz EM-Eröffnugsspielen und “konkurrierenden” Anti-Bilderberger-Demos in Dresden und AntiSterben-Werben-Aktionen in zahlreichen Städten der Republik. Der große Bericht der jungen Welt kommt sicher noch am Dienstag, oder am Mittwoch Oder ? Sichre war die ganze Redaktion auch in Ramstein und konnte so nicht schneller den Bericht erstellen. Deshalb vorab ein eigener Bericht direkt aus dem Großraum Kaiserslautern. Die Zahlenangaben bei BILD.de hat selbst die Polizei nach oben korrigiert … Warum ? Das bleibt Polizeigeheimnis.

Es war die größte Protestaktion gegen Drohneneinsätze, es waren die größten Aktionen der Aufklärung und Information in der Geschichte des jahrzehntelangen Protestes gegen die Militärbasis der USA in Ramstein. Wir haben die Stimmung in der Region zugunsten von Frieden verändert. Das ist das Resümee der vielfältigen Aktivitäten in Ramstein vom 09. bis 12.06.2016. Die Aktionen waren jung. Gleichzeitig war es toll, auch viele langjährige AktivistInnen wieder zu treffen.

  • 5.000 Menschen  bildeten bei strömenden Regen eine (fast) geschlossenen Menschenkette durch die Ortschaften um die Air Base Ramstein und der abschließenden Kundgebung am Kreisel vor den Toren der Base. Hand in Hand standen die Menschen an der mehr als 10 Kilometer langen Menschenkette, die bis auf kleine Lücken überall realisiert wurde. Der Dauerregen verhinderte eine noch größere Beteiligung. Die Abschlussmanifestation am Kreisel vor der Air Base brachte den ganzen Optimismus, das Bunte, das Vielfältige und Kreative der 5.000 Teilnehmenden zum Ausdruck. Hier wurde die Kraft dieser neuen Bewegung eindrucksvoll sichtbar. Dieser Optimismus und das Engagement der vielen werden weiterwirken. Das Mitwirken von Oskar Lafontaine und Tabea Rößner (MdB Bündnis 90/ Die Grünen) unterstrich die politische Bedeutung dieser Aktionen.
  • Mehr als 600 Menschen beteiligten sich an der öffentlichen Abendveranstaltung am Freitag in der Versöhnungskirche mit Willy Wimmer und Albrecht Müller. Die Kirche war überfüllt. Die Diskussionen brachten ein klares Nein zum Krieg, zu Drohnen und Atomwaffen und einen geradezu leidenschaftlichen Appell für neue kooperative Beziehungen zu Russland zum Ausdruck. Die Erfahrungen zweier großer politischen Männer gipfelte in der Aussage: „Lasst uns Russland nicht wieder zum Feind machen“.
  • Mehr als 500 TeilnehmerInnen fanden sich zu vielfältigen Diskussionen im Friedenscamp zusammen und erzeugten damit neue, unerwartete, insgesamt aber kleine logistische Probleme. Das Friedenscamp, am Ende – trotz permanenten Regens – völlig überfüllt, war vielleicht der Höhepunkt des gesamten Wochenendes. Aktiv, bunt, offen und engagiert, so war die Stimmung trotz Regens. Das Versprechen „Wir kommen im nächsten Jahr wieder und bringen noch viele mit“ untermalt den optimistischen Grundtenor dieses so beeindruckenden Camps.

Die Wiese des Camps stellte ein örtlicher Landwirt kostenfrei zur Verfügung; ebenso wurde Infrastruktur durch Anwohner bereitgestellt. Dies wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen und unterstreicht die Veränderung des Klimas vor Ort.

  • Auch die inhaltlichen Veranstaltungen am Informationstag am Freitag waren überfüllt. Wann hat es in Kaiserslautern schon einmal an einem Nachmittag drei Veranstaltungen zu gesellschaftlich kontroversen Themen gegeben, die mit je mehr als 150 TeilnehmerInnen überfüllt waren? Diskutiert wurde u.a. über die Zukunft der NATO, den Drohnenkrieg und wie diese überwunden werden können sowie über die gleichzeitig in Dresden stattfindende Bilderberger Konferenz.
  • 10.000 Flugblätter und weiteres Informationsmaterial wurden zusätzliches an die örtliche Bevölkerung verteilt. In den letzten Monaten hat sich das öffentliche Bewusstsein massiv zugunsten des Friedens verändert. Speziell entlang der Strecke der Menschenkette wurde intensiv und nicht ohne Erfolg bei den dort lebenden Menschen für eine Teilnahme geworben.
  • Erstmals nahmen internationale Gäste aus einer ganzen Reihe von Ländern an der Menschenkette teil. Sie ergriffen auf den verschiedenen Kundgebungen das Wort. Die Internationalität der Veranstaltungen durch TeilnehmerInnen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und Österreich unterstreicht die große Bedeutung dieser Aktionen.
  • Der Film „Ramstein, das letzte Gefecht“, der mit maßgeblicher Unterstützung der langjährigen  FriedensaktivistInnen und KlägerInnen gegen die US Air Base, Wolfgang Jung und Fee Strieffler, entwickelt wurde, wurde am Freitag in Kaiserslautern welturaufgeführt.
  • Mehr als 10 regionale Initiativen Stopp Ramstein haben sich bundesweit bisher gegründet. 13 Busse kamen voll mit Menschen nach Ramstein.

„Von deutschem Boden geht Krieg aus und wir fordern von der Bundesregierung, diese völkerrechtswidrige Kriegsführung der USA-Regierung zu beenden“, so Oskar Lafontaine, Eröffnungsredner auf einer der drei Auftaktkundgebungen.

Alle Rednerinnen und Redner unterstrichen die zentralen Anliegen der Demonstrierenden:

  • Schluss mit dem völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg!
  • Die Air Base mit ihren zentralen Kommandostrukturen, u.a. für den Atomkrieg und die Raketenabwehr, muss in einem längeren Prozess geschlossen werden.
  • Durch ein umfassendes Konversionsprogramm müssen die militärischen Arbeitsplätze in zivile umgewandelt werden.
  • Die Beteiligung Deutschlands an Interventionskriegen muss beendet und alle Aufrüstungsprogramme gestoppt werden.

Die Demonstrierenden bekundeten ihre Solidarität mit den Flüchtlingen, die wegen der Kriege der USA und der NATO, zu uns kommen müssen. „Der tägliche Tod im Mittelmeer“ ist unerträglich und eine politische und moralische Anklage an die Politik der westlichen Staaten.

Völlig neu und in dieser positiven Dimension auch unerwartet war die eindrucksvolle, breite und vielfältige Medienresonanz. Reuters produzierte einen Video-Clip, der auch auf BILD.de und stern online gezeigt wurde. dpa und epd informierten umfassend, Berichte u.a. der Deutschen Welle , der Frankfurter Rundschau, von FOKUS, n-tv, dem Deutschlandfunk und Deutschland Radio Kultur, des Neuen Deutschland und vieler überregionaler Tageszeitungen, fast tägliche Berichte in der letzten Woche in der örtlichen Monopolzeitung Rheinpfalz, zwei große Artikel in der US-Zeitung der Region stars and stripes, fast laufende Radioberichte und mehrere regionale Fernsehberichte (u.a. SWR-Landesschau) sind nur ein kleiner Ausschnitt der medialen Aufmerksamlkeit. Sie können auf der Webseite der Kampagne eingesehen werden. Peinlich war die Berichterstattung in der jungen Welt. Undenkbar wären die Veranstaltungen und ihre intensive Vorbereitung gewesen ohne die Unterstützung der neuen alternativen Medien: NachDenkSeiten, KenFM, Weltnetz.tv, RT, alternative Radiosender u.a. Diese enge Zusammenarbeit ist ein Unterpfand auch weiterer erfolgreicher Aktionen der Friedensbewegung; sie sollte ausgebaut und erweitert werden.

Die Aktionen wurden in der Vorbereitung kontrovers, manchmal hämisch, einige Male auch verleumderisch diskutiert. Das Wochenende hat eindrucksvoll und überzeugend bewiesen: Es war die Friedensbewegung, in ihrer Breite und Vielfalt – von Amnesty International über DFG-VK und Attac bis hin zu  den sich seit Frühjahr 2014 entwickelnden neuen Organisationen und Initiativen – in ihrer Unterschiedlichkeit, aber auch in der Eindeutigkeit der inhaltlichen Grundpositionen, die in und um Ramstein demonstrierte. Was sicher die Teilnehmenden einte, war der Wille zum Frieden in einer gefährlichen Situation, war das NEIN zu Krieg und Militarismus, war die eindeutige Opposition zur regierenden Politik.

Es kann nur ein Appell sein, aber es soll auch an dieser Stelle deutlich gesagt werden: Lasst uns wieder zurückkommen zu mehr Gemeinsamkeit und Solidarität! Ramstein im Juno 2016 war dafür ein starkes eindeutiges Zeichen.

Die Veranstaltungen waren eine große logistische und organisatorische Herausforderung. Sie wurden durch viele Helferinnen und Helfer, durch die engagierte Initiative Stopp Ramstein Kaiserslautern (das ist die regionale Initiative) überzeugend gelöst. Die kleinen Probleme, die wir naturgemäß hatten, sind unsere und werden beim nächsten Mal keine mehr sein. Dank an alle, die mitgeholfen haben. Es waren viele! Ohne sie wären die beeindruckenden Aktionen vom Wochenende nicht möglich gewesen.

„Wir werden wiederkommen“ war der einheitliche Tenor der von inhaltlichen Beiträgen und Kultur geprägten Abschlusskundgebung. Die Drohneneinsätze von Ramstein aus zu beenden, ist eine lange  Auseinandersetzung, die mit noch größerer Intensität geführt werden muss. Wir sind dazu bereit!

Wir müssen mit unserer Aufklärungs- und Informationsarbeit sowie mit weiteren Aktionen unsere Sympathiewerbung für den Frieden bei der Bevölkerung fortsetzen. Wir werden uns weiter gegen demokratiefreie Zonen um die Air Base Ramstein wenden. Die Kampagne Stopp Ramstein hat gerade erst richtig begonnen.

Ist dies der Anfang einer wiederbelebten, erneuerten Friedensbewegung? Das wird die Zukunft zeigen. Wir setzen uns weiterhin dafür aktiv ein.

Weitere Informationen sind auf www.ramstein-kampagne.eu zu finden.

Reiner Braun, Juliane Drechsel-Grau, Pascal Luig, Amela Skiljan, Lucas Wirl (Berliner Aktionsbüro Kampagne Stopp Ramstein)

13.06.2016

 

 

 

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Videohinweise der Woche

Veröffentlicht in: Videohinweise Hier finden Sie in der Regel wöchentlich einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Ramstein
  2. Firas Alshater: Leben & Folter in Syrien
  3. Ist Europa am Ende?
  4. Kotau oder K.O. – wie autark ist Europa?
  5. Sparzwang oder Selbstbedienung?
  6. Milchkrise und Hofsterben: Wem hilft die Soforthilfe?
  7. Eugen Drewermann: „Warum Krieg?“
  8. Das vergessene Verbrechen
  9. Architektur des Untergangs: Der Naziwahn
  10. Muhammad Ali memorial: Rabbi Michael Lerner
  11. Jürgen Roth: „Der tiefe Staat“
  12. Kabarett und Co.

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse videohinweise@nachdenkseiten.de schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Ramstein
    1. Protestwochende gegen die US-Air Base Ramstein, 11.6.2016
      Am 11. Juni 2016 fanden vor der US-Air Base Ramstein erneut Proteste gegen die Drohnenkriege der USA, die von deutschem Boden aus und mit Billigung der deutschen Bundesregierung gelenkt werden, statt. Laut Polizei fanden sich zwischen 3.000 und 4.000 Menschen ein, die gemeinsam eine mehrere Kilometer lange Menschenkette bis vor die Zufahrtstore der Air Base bildeten.
      Quelle: KenFM
    2. Willy Wimmers Brandrede gegen die US-Air Base Ramstein
      Willy Wimmer spricht zur Auftaktkundgebung des Protestwochenendes gegen die US Air Base Ramstein in der Versöhnungskirche in Kaiserslautern vor etwa 600 Zuhörern über Drohnenmorde und die Komplizenschaft der deutschen Bundesregierung, die permanent die eigene Verfassung und das Völkerrecht mit Füßen tritt, indem sie bei Mord, der von deutschem Boden koordiniert wird, bewusst wegschaut. Wimmer nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
      Quelle: KenFM
    3. Stopp-Ramstein-Rede von Oskar Lafontaine in Kaiserslautern
      Oskar Lafontaine am Samstag, 11. Juni 2016, bei der Auftaktkundgebung zu „Stopp Ramstein – Kein Drohnenkrieg“ in Kaiserslautern: „Es wird ja weltweit Krieg geführt. Und es wird weltweit ein Drohnenkrieg geführt. Und dieser Drohnenkrieg ist völkerrechtswidrig. Es werden tausende von Menschen ermordet. und deshalb verurteilen wir diesen Drohnenkrieg und fordern die deutsche Politik auf, den Amerikanern zu untersagen, von deutschem Boden aus Krieg zu führen.“
      Quelle: KenFM

      dazu: KenFM am Set: Oskar Lafontaine auf der Stopp-Ramstein-Kundgebung in Kaiserslautern
      Quelle: KenFM

    4. Die US-Militärbasen in Deutschland und ihre Funktion im strategischen Gesamtkonzept der USA
      Quelle: Jenny-Marx-Gesellschaft via YouTube
  2. Firas Alshater: Leben & Folter in Syrien
    Wir haben Firas Alshater in Berlin getroffen. Firas ist 25 Jahre alt, wurde in Damaskus geboren und ist vor drei Jahren nach Deutschland geflüchtet. Firas berichtet, wie er in Syrien aufgewachsen ist, wo seine Familie ist und wie der Bürgerkrieg begonnen hat. Vor der Flucht aus seiner Heimat wurde Firas viermal verhaftet und gefoltert. Er erzählt, warum er an den ersten Protesten teilgenommen hat und was danach geschah, was syrische Geheimdienste von ihm wissen wollten, wie er gefoltert wurde und dass es noch schlimmer sei, wenn er hört, wie andere gefoltert werden… Eine bewegende Folge!
    Quelle: Jung & Naiv
  3. Ist Europa am Ende?
    Willy Wimmer, deutscher Politiker und Europa- und Sicherheitsexperte, kam am Dienstag, 31. Mai 1016 nach Wien-Brigittenau. Im Lokal des Aktionsradius Wien am Gaußplatz 11 führte Hannes Hofbauer vom Promedia Verlag ein Gespräch mit Willy Wimmer zu den Themen, die Europa derzeit bewegen: Konflikte im Nahen Osten, Völkerrecht, Migration, Kriegsstrategien, Ukraine-Krise, europäisch-russische Beziehungen, neuer Kalter Krieg u.a. Willy Wimmer gehörte 33 Jahre dem deutschen Bundestag an, war verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU, von 1994 bis 2000 OSZE-Vizepräsident und zur Zeit der Wiedervereinigung als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium für die Integration der Streitkräfte in Deutschland und die Beziehungen zu den sowjetischen Streitkräften in Deutschland politisch verantwortlich. Heute meldet sich der Ex-Politiker zum aktuellen politischen Geschehen immer wieder im Klartext zu Wort: „Wenn die Bundesregierung ihre Rolle als die eines Pudels der USA betrachtet, dann werden wir unseren Aufgaben nicht gerecht.“ Deutschland müsse seine Interessen mit den Nachbarn in Übereinstimmung bringen und sich bemühen, die Beziehungen zu Russland auf eine bessere Grundlage zu stellen, mahnte er etwa im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz in München.
    Quelle: Aktionsradius Wien via YouTube
  4. Kotau oder K.O. – wie autark ist Europa?
    Wer nach dem Zusammenbruch der UdSSR davon ausging, die Zeit des Kalten Krieges sei vorbei, muss sich getäuscht sehen. Unmittelbar nach dem „Ende der Geschichte“ ging der Westen dazu über, eine aggressive militärische Expansionspolitik zu fahren. Die NATO zeigte ihr wahres Gesicht, sie wandelte sich von einem Verteidigungsbündnis in ein Angriffsbündnis. Völkerrechtswidrige Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan, den Irak oder Libyen wurden zur Selbstverständlichkeit. Das alles wurde begleitet durch eine Propaganda, die ihresgleichen suchte. Orwell’sches Doppelsprech ist heute die Standardsprache in unseren Massenmedien. So werden uns Angriffskriege gegen souveräne Staaten, um an deren Bodenschätze zu kommen, als „Peace Keeping Operations“ verkauft. Bombenteppiche werden heute als Demokratieexport verpackt und aus bezahlten Söldnern, die eingesetzt werden, um Terroranschläge zu verüben, werden in unseren Medien „Oppositionelle“ oder „gemässigte Rebellen“. […]
    In der sechsten Ausgabe von Positionen geht es um diese perverse Logik. Selbstmord als Überlebensstrategie, diktiert von den USA und gefeiert von Europa. Über diesen Sachverhalt diskutieren unsere Gäste Wolfgang Bittner, Ulrich Gellermann und Rainer Rupp.
    Unsere Regierung hat den Verstand verloren. Wie lange wird dieser Wahnsinn noch gut gehen? Wir, die Bürger, könnten entscheiden, was mit uns geschieht. Dazu aber müssten wir aktiv werden. Einen Anfang könnte die Demonstration gegen die US-Air Base Ramstein am 11. Juni darstellen.
    Quelle: KenFM via YouTube
  5. Sparzwang oder Selbstbedienung?
    Nur ein Bruchteil der Gewinne von Sparkassen wird an ihre Träger, also an Städte und Kreise, ausgeschüttet. Die Sparkassen begründen das mit den niedrigeren Zinsen und steigenden Regulierungskosten. Seltsam nur, dass gleichzeitig die Vorstandsbezüge in den letzten Jahren immer weiter ansteigen.
    Quelle: BR
  6. Milchkrise und Hofsterben: Wem hilft die Soforthilfe?
    Milchgipfel in Berlin: Die Politik entscheidet sich erst mal für einen Mittelweg zwischen freiem Markt und freiem Fall und spendete den verzweifelten Bauern 100 Millionen Euro Soforthilfe.
    Quelle: BR
  7. Eugen Drewermann: „Warum Krieg?“
    Quelle: Christian Specht via YouTube
  8. Das vergessene Verbrechen
    Wann immer vom Russlandkrieg erzählt wird, dann in großen Kapiteln: Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, rascher Vorstoß, Steckenbleiben im frühen und kalten Winter, Schlacht vor Moskau, Stalingrad, der Fall Berlins. Gleichzeitig fand der Holocaust statt, der all das Düstere noch überschattete. Dahinter verborgen ist eine weitere Untat, von der nur höchst selten gesprochen wird, von der viele nichts wissen und viele lieber nichts wissen würden: der Tod von drei Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen – durch physische Gewalt, Aushungerung und Krankheit. Eine der bedrängendsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs. Ein Massenmord hinter dem Massenmord.
    Quelle: ARDpassend dazu: 75 Jahre Überfall auf die UdSSR – bis heute verdrängt?
    In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 beginnt, was Hitler als seine wahre „Mission“ und was seine Generäle unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ akribisch geplant haben.
    Quelle: ARD
  9. Architektur des Untergangs: Der Naziwahn
    Peter Cohens Dokumentarfilm deutet mit Hilfe von bisher unbekanntem Bildmaterial die oft schon ausgewerteten, berühmten Filmdokumente aus der NS-Zeit neu. Es gelingt Cohen auf eine fast bestürzend logische Weise, die selbstmörderische Vernichtungs-Ideologie und die ungeheuerlichen Verbrechen des Nazi-Regimes aus dem Schönheitsbedürfnis seiner geistigen Führer abzuleiten. Der Untergang als die höchste Form des Erhabenen, als heroische Herausforderung. Cohen referiert dabei die historischen Ereignisse und die politischen Dokumente betont sachlich und konfrontiert und kommentiert das Unbebreifliche mit der ästethischen Simplizität, der erschreckend geistigen Dürftigkeit der pompösen künstlerischen Anstrengungen der Zeit. Es gelingt Cohen auf eine fast bestürzend logische Weise, die selbstmörderische Vernichtungs-Ideologie und die ungeheuerlichen Verbrechen des Nazi-Regimes aus dem Schönheitsbedürfnis seiner geistigen Führer abzuleiten. Der Untergang als die höchste Form des Erhabenen, als heroische Herausforderung. Cohen referiert dabei die historischen Ereignisse und die politischen Dokumente betont sachlich und konfrontiert und kommentiert das Unbebreifliche mit der ästethischen Simplizität, der erschreckend geistigen Dürftigkeit der pompösen künstlerischen Anstrengungen der Zeit.
    Quelle: absolut Medien via YouTube
  10. Muhammad Ali memorial: Rabbi Michael Lerner
    Rabbi Michael Lernerspeaks at Muhammad Ali’s memorial service.
    Quelle: WLKY News Louisville via Youtube

    Dazu auch: Let’s not whitewash Muhammad Ali’s legacy
    Muhammad Ali have poured in from celebrities, presidents and sports stars worldwide. Many from across the political spectrum have lined up to sing his praises. And while the boxing champion should be celebrated, some have questioned the authenticity of those tributes due to the rise of Islamophobia and racism that still takes place throughout the world today. In this week’s Reality Check, Mehdi Hasan remembers Ali, the radical, revolutionary and proud black Muslim, and calls on all those celebrating him to not whitewash his legacy.
    Quelle: Al Jazeera English

  11. Jürgen Roth: „Der tiefe Staat“
    »Wir befinden uns in einer tiefen gesellschaftlichen und politischen Krise mit einer strukturellen Verharmlosung rechter Gewalt, in der Demokratieentleerung und Bürgerwut drastisch zunehmen.«?Die Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) sowie deren Aufarbeitung werfen die Frage auf, ob rechtsextreme Verbindungen staatliche Institutionen durchziehen. Welche Rollen spielten in der Vergangenheit und spielen heute noch bundesdeutsche Geheimdienste, Justiz- und Polizeiapparat? Gab und gibt es heute noch eine Verbindung zwischen rechtsradikalen Organisationen und öffentlichen Behörden??Bestsellerautor Jürgen Roth zeigt in seinem neuen Buch, wie staatliches Versagen und rechte Gewalt zusammenhängen und erläutert die dafür wichtigen historischen Zusammenhänge.?Denn tatsächlich sprechen viele Indizien für rechte und sogar rechtsextreme Strukturen innerhalb öffentlicher Behörden. Das belegen einerseits Ermittlungen im NSU-Prozess oder zum Oktoberfest-Attentat von 1980, den Pogromen in Rostock- Lichtenhagen 1992 oder Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime sowie andererseits Recherchen in die Anfangsjahrzehnte der Bundesrepublik. Der Autor zeigt, dass dieser ideologisch geprägte Fingerabdruck, von der Gründungsphase des demokratischen Deutschland bis heute nachweisbar ist und das politische Leben seitdem mehr oder weniger stark prägt.
    Quelle: Weltnetz.TV via YouTube
  12. Kabarett und Co.
    1. Circulus terroris
      Es ist eine eigentümliche Logik, die die üblen Folgen eigenen Handelns als Begründung für die Notwendigkeit dieses Handelns anführt.
      Quelle: ludustestudinis via YouTube
    2. Volker Pispers. Der letzte Abend
      Bestes politisches Kabarett und ausgezeichnete Kapitalismus-Kritik.
      Quelle: YouTube

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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