Erhaltung und Belebung des Ortskerns, Erhaltung historischer Gebäude mit sozialer Nutzung

Dorferneuerung Mittel-Gründau.

Nachdem ich einen Plan zur Erhaltung des Mittel-Gründauer Bahnhofs als Jugend-und Flüchtlings-(Fahrrad-)Werkstatt, Mehrgenerationen-Café, E-Bike-Station für Histouren, Klein-Kunstbühne und Veranstaltungs-Ort usw. vorgelegt habe((auch ein Denkmal für unseren ersten demokratisch gewählten Abgeordneten in der Paulskirche, im Hessischen Landtag und Bahnpionier, Landarzt (also Vorgänger von Dr. Kopytto!!)) Dr. Christian Heldmann —

 kommt jetzt der nächste Vorschlag,

auch, weil die Leiterin der IAS-Bücherei davor warnt, alle Grund- & Betreuungs-Schul-Kinder, Frauen mit Kinderwagen und Kleinkindern, Ältere und Behinderte, die die Bücherei nutzen wollen, über die Haupteinfallsstraße zu schicken, ist sie gegen die Einrichtung des Dorftreffs mit Bücherei an der Mehrzweckhalle. Die Überquerung im Bereich des Kreisels ist schon für Kinder ein Risiko, wenn sie zum Bolzplatz wollen. Die Überquerung der Kreisstraße an der Einmündung der Bachgasse ist noch gefährlicher. Auch hier muss  unbedingt etwas unternommen werden. Die Schulkinder, die mit den Bussen von Rothenbergen, Gelnhausen und Langenselbold an der Mehrzweckhalle aussteigen, müssen zu 75% die Kreisstraße überqueren. Hier muss eine Ampelanlage, ein Fußgängerüberweg hin und hohe Schwellen, die durch drohenden Achsbruch verhindern, dass Autofahrer bei zu hoher Geschwindigkeit nicht erst im Garten von Frau Dr. Göckel durch Zaun und Gebüsch abgebremst werden.  Oder auf der Nordeinfahrt durch den alten Friedhof oder den Holzstall des ersten Hauses in der alten Schulstraße. Die Schwellen müssen auch verhindern, dass das Backhaus zum Drive-in-Backhaus wird und Gärtners Vorgarten am Eingang zum Ahl  zum Schrottplatz. Aus all diesen Gründen der Verkehrsgefährdung hält Frau Janetzko den Standort am Dorfgemeinschaftshaus für völlig ungeeignet.

 

Jetzt hat der Besitzer des ehemaligen historischen Gasthauses „Zum roten Löwen“, Kurt Meininger  mitgeteilt, dass er das Haus der Gemeinde verkaufen möchte für die Einrichtung eines Dorftreffs. Die Räume im ehemaligen „Nahkauf“ waren in den 20er Jahren und schon vor dem ersten Weltkrieg DIE Dorfkneipe neben dem Reichhardtschen Tanz- und Kinosaal  gegenüber (jetzt zum Mehrfamilien-Wohnhaus umgebaut) und der Alten Post gegenüber der Alten Schule, dem ehemaligen Standort von Energie-Lorenz.

 

Der „Rote Löwe“ hat im Hof nicht nur einige Parkplätze, er hat ebenerdige Lagerräume, die zur barrierefreien Bücherei eingerichtet werden können, es gibt Hochkeller, es gibt die barrierefrei vom Hof erreichbaren Räume des ehemaligen Nah-Kauf als Treffpunkt und es gibt im zweiten Stock weitere – Übungsräume, Veranstaltungräume und im Dachgeschoss eine ausgebaute Wohnung, für einen Hausmeister, Sozialarbeiter, Gemeindeschwester oder eben für weitere Dorftreff-Angebote… Küchen sind vorhanden, Toiletten ebenfalls.

Das Haus steht unter Denkmalschutz und gehört zum ensemblegeschützten Ortskern. Seine Lage oberhalb des ehemaligen Mühlbaches,  am ehemaligen Friedhof und in der Nähe des Feuerwehrhauses ist fast nicht zu toppen. Auch hier kann das Backfest wieder im Ortskern stattfinden. Erreichbar ist der Dorftreff dort für die Schulkinder über die Zwerchgasse, durch die Stichgasse von der Bachgasse zur Alten Schulstraße. An Kosten neben dem Kaufpreis würden lediglich die Um- und Ausbauten ins Gewicht fallen. Da muss aber auch nicht schon im ersten Jahrzehnt der letzte Winkel ausgebaut werden. Mit dem unkomplizierten Umzug der Bücherei von Feuerwehrhaus in den Roten Löwen wird auch die Sozialwohnung wieder frei, in die die IAS-Bücherei nach dem Verkauf der Alten Schule sehr notdürftig und seit Langem schon viel zu eng untergebracht wurde.

 

Dank an Peter Freienstein und Kurt Meininger für diese geniale Idee.

 

Von Mitarbeitern der DB-Netz-AG habe ich in Gießen erfahren, dass 2016 die Netz-AG als letzte Mieterin des Mittel-Gründauer Bahnhofs mit dem Stellwerk auszieht.

Das Stellwerk wird durch Elektronik ersetzt und geschlossen. Der Bahnhof steht wieder zum Verkauf, nachdem sich ein Haingründauer Käufer etwas übernommen hatte.

Der Bahnhof von 1867 ist ein Industrie- & Bahn-Denkmal und ist als Denkmal für unseren Paulskirchen- und Hessischen Landtags-Abgeordneten, den Landarzt, Naturforscher, Freund Justus von Liebigs und Bahnpionier Dr. Christian Heldmann unbedingt zu erhalten.

Er selbst hat noch vor seinem durch seine Zuchthausstrafe verursachtenTod 1866 den Grundstein für die Bahnverbindung nach Gießen und Gelnhausen, für den Tunnel, die Brücke und den Bahnhof gelegt.  Der „Heldmann-Bahnhof“ muss gerettet und sozial-kulturell genutzt werden. Wir sollten den 150. Todestag  Dr. Christian Heldmanns 2016 in einem bereits umgenutzten, renovierten Bahnhof würdig begehen…

Wer die demokratischen Vorkämpfer nicht ehrt, ist die Demokratie nicht wert !

(Dem ist die Demokratie nichts wert)