Zur Wahl in Nicaragua: nhz-Interview mit Dietmar Schönherr

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Das Interview mit Dietmar Schönherr ist nach dem Ausgang der Wahlen in Nicaragua schon deshalb wichtig, weil Schönherr über die Machenschaften der schärfsten Gegnerin der Sandinisten und mächtigsten Medienherrscherin Nicaraguas berichtet: Violeta Barrios Torres de Chamorro besitzt die größten und einflussreichsten Printmedien Nicaraguas, v.a. “La Prensa”, die von den USA mit allen Mitteln unterstützt wird. Und “La Prensa” hat mit allen diesen Mitteln versucht, die Wahlen für die Opposition zu entscheiden, u.a. um den wachsenden Einfluss der VR China in Nicaragua zu bremsen. Die immer breiter werdende Bewegung gegen den Bau des Nicaragua-Kanals wird zunehmend auch von sogenannten NGOs, von ausländischen Sendern und mit Finanzen aus den USA, und auch aus Deutschland unterstützt und immer mehr auch gelenkt. Hier scheinen sowohl die USA als auch die EU Chancen für einen “Nicaraguanischen Frühling”, für eine weitere “Bunte Revolution”, für einen “Regime Change” zu wittern.

Und aus dem maingestreamten nordatlantischen Blätterwald hallt dementsprechend einstimmig von FAZ, FRatz bis TAZ und in den Telemedien vor ARD bis ZDF das Anklagelied gegen “das korrupte Familien-Unternehmen Nicaragua”, bis zu dem bestellten “DissidentenHilfeschrei”: Ortega sei “auf dem Weg zum zweiten Somoza.”… Hier soll wie schon bei der “Befreiung” Jugoslawiens, Iraks, Libyens oder der versuchten oder noch anhaltenden “Befreiung” des Jemen, Irans,  Venezuelas usw. von zweiten, dritten und vierten Hitlers im linksliberalen, links-christlichen, links-LINKEn, öko-linken bis wertkonservativen Sympatisanten-Sumpf von BUND bis GREEN-PEACE gefischt werden Nach dem Motto: alle an Bord der wehrhafte NATO-Demokratie-Export-Fregatten und Flugzeugträger. Die FreedoMission is possible kennt keine politischen Lager mehr: all together now: Erst als Medien-Pioniere im Presse-Dschungel oder Blätterwald, als WellenVor-Rider in the Storm und Cyber-Krieger von der Leichen & oDer Gleichen …..

come together

HaBE-Fotomontage 1991: im US-EU-Nato-Fadenkreuz der NaheOsten/ und dann weiter Südost-Asien/ Grenzregionen Russische Föderation & VR-China/ Karibik & Zentral-Latein-Amerika/ Afrika

Mit von der Partie ist dabei auch das spanische Programm der Deutschen Welle.Wer in den Gift-und Galle-Fluten des Mainstream wacker dagegenhält ist Volker Harmsdorf in der Tageszeitung “junge Welt” (siehe am Ende dieses Arikels und des HaBE-Nachrufs auf Dietmar Schöherr)

Wegen des immer noch nicht überwundenen hohen Analphabetismus in Nicaragua sind Radio und TV und “SocialMedia” bei der Beeinflussung und Initiierung von Massenbewegungen viel wichtiger als die Presse und überholen mittlerweile dabei auch die Kirche, die hauptsächlich auf der Seite konservativer Superreicher wie der Familie Chamorro steht und nur zu einem minimalen Teil von “Befreiungs-Theologen” vom Schlage Ernesto Cardenals bestimmt ist.

Bei der obigen Filterstaub-Meldung hat die Redaktion der Neuen Hanauer Zeitung zwei wichtige Aspekte aus Dietmar Schönherrs Berichten vergessen: die US-EÖV-Spezialbeton-Wunderwerke sollten Nicaragua mit strategisch wichtigen Vorprodukten versorgen: Bahnschwellen, Brücken-Teile, Fertigelemente für mehrgeschossige Wohnhäuser (Plattenbauten), Kasernen, Fabrikhallen usw… Nach Auskunft von Wissenschaftlern aus den Forschungsabteilungen bei Dyckerhoff-Weiss und Heidelberg-Zement, die angeblich bei den EÖV-Projekten beteiligt sein sollten, zerfällt der Beton durch die Beimischung von Filterstaub wegen des hohen Salz- und Schwermetallgehalts-und anderer unbestimmbarer toxischer Bestandteile binnen einer Frist von 2 bis 5 Jahren. Außerdem würden viele toxische Filterstaub-Bestandteile aus den Fertigwänden ausgasen. Die Fabriken sollten nach dem Vorbild der NAFTA-(CAFTA) Freihandelszonen in exterritorialen Arealen aufgebaut und die Filterstaubladungen ohne Kontrollen angeliefert werden. Verflucht sei, wer Böses dabei denkt, wie etwa in Filterstaubsäcken versteckte Kleinwaffen für eine neue CONTRA mit anderem Namen: z.B.- Canal-Contra, würde gut passen.

 

HaBEs Nachbemerkung am 8.11.: Volker Hermsdorf schreibt heute zu meiner Einschätzung passend in der jW:  “…. Nachdem Regierungsgegner mit einem Aufruf zum Wahlboykott gescheitert waren, forderten Teile der rechtskonservativen Opposition bereits vor Auszählung der Stimmen Neuwahlen. Westliche Medien verbreiten Erklärungen des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Luis Callejas und eines sich FAD nennenden »Oppositionsbündnisses«, nach denen diese das Resultat »wegen der niedrigen Wahlbeteiligung«  (HaBE: über 65%!!!)nicht anerkennen wollen. Auch die US-Botschafterin in Managua, Laura Dogu, hatte bereits Tage vor der Wahl in einem Interview der Tageszeitung La Prensa die Legitimität der künftigen Regierung vorab in Frage gestellt. Vor gut einem Monat verabschiedete das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzesentwurf über wirtschaftliche Sanktionen gegen Nicaragua. Mit diesem »Nicaragua Investment Conditionality Act« (NICA Act) kann Washington – sobald Senat und Präsident zugestimmt haben – künftig Kredite internationaler Finanzinstitutionen an Nicaragua blockieren. Beobachter sehen darin die Vorbereitung für einen »sanften Staatsstreich«. ((der komplette jW-Artikel am Ende))

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Dietmar Schönherr HaBE ich einen Nachruf geschrieben.

Ich hoffe noch heute rechtzeitig genug, bevor die Mainstream-Meute ihn ausschlachtet. Als Leichenfledderer-Beute …

Dietmar Otto Schönherr (* 17. Mai 1926 in Innsbruck, Tirol; † 18. Juli 2014 auf Ibiza)

Ich wünsche Dir, dass Du in Köpfen und Herzen der NicaraguanerINNEN Deinen schönsten Lebensabend unendlich weiter feiern kannst.

 

Dietmar,

es wäre

so schön gewesen

noch Mal mit Dir

im CASA zu lesen

zu singen

zu spielen

im CASA de TRES MUNDOS

dort wollten wir

Ernesto treffen

Es wäre …

Wir wollten …

Uns treffen … ?

Nein, nicht den Ché

Am Ehrenmal

In Santa Clara

auf ein Wunder warten?

Im Januar 1998 wurde gegen ihn ein Haftbefehl wegen Landfriedensbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ….

 

Den Ernesto Cardenal !

Noch vor dem Kanal

Mit dem die BRICS

Eine Brücke bauen

(und leider damit auch den See versauen!)

Als Ersatz für den dauend übervollen

In Panama unter Yankee-Kontrollen

 

Gemeinsam wollten

Nein, wollen

Wir den Rest

den uns der Moloch

Bei all seinen Kriegen

Um Höchstprofite

& Rendite-Siegen

über Berge von

holocaustischen Leichen

ohne Gleichen

noch übrig lässt

unsre Erde mit

den Unterdrückten –

ja, das wollen wir,

die total Verrückten,

gemeinsam retten

 

und wir haben

darauf kann ich schwören

und wetten

einen kleinen Teil

dazu beigetragen…

Das wollte ich Dir

Zum Abschied

Noch sagen

 

 

Dein HaBE

 

Dietmar Schönherr hat zusammen mit Ernesto Cardenal entscheidend dazu beigetragen, dass ein Coup der US-Dienste gegen Nicaragua nicht gelingen konnte.

Es ging um Filterstaub aus Mullverbrennungsanlagen, Exterritoriale Betonwerke in Nicaragua .. eine Geschichte, die ich zusammen mit Freunden in der „neuen hanauer zeitung“ 1984/85 aufdecken konnte. Dietmar hat davon gehört und mich um Unterstützung gegen diese Saboteure gebeten…. Liebe Vivi… ich hoffe, mein Ruf nach Dietmar kann Dich etwas trösten… Wie so oft bist Du vorangegangen. Schön, dass ihr euch jetzt wieder trefft. Haltet mir einen Platz frei. Früher als Kinder haben wir beim Schlittenfahren immer: “Bahn frei” geschrien. Mein Therapeut meint, das sei der Grund dafür, dass sich jetzt so viele vor den ICE werfen: Wir machen die Bahn frei…oder umgekehrt ? Aber bei den Privatisierungsverspätungen kann man sich noch nicht Mal mehr als Selbstmöder auf die Bahn verlassen. Bei Flugzeugen wirds immer besser – nur in Berlin nicht. Na ja, da herrscht ja auch der DeBeMehdorn.

Das Interview mit Dietmar in der nhz werde ich nach dem Krieg hier reinstellen …..

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Und nun die Artikel von Volker Hermsdorf aus der Tageszeitung “junge Welt”:

Titel

Volker Hermsdorf

Sandinisten schlagen Rechte

Nicaragua: Daniel Ortega gewinnt Präsidentenwahl mit ­haushoher Mehrheit. Kuba und Venezuela ­gratulieren, USA planen Sanktionen

In Nicaragua haben die Sandinisten den Vormarsch der Rechten in Lateinamerika vorerst gebremst. Nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen votierten bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Sonntag über 70 Prozent der Wähler für den sandinistischen Amtsinhaber Daniel Ortega. Zur Vizepräsidentin wurde die bisherige Regierungssprecherin und Ehefrau Ortegas, Rosario Murillo, gewählt. Auch bei den Parlamentswahlen landete die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) mit 72,1 Prozent Zustimmung an der Spitze. Die größte Oppositionskraft, die Liberale Konstitutionalistische Partei (PLC), erreichte lediglich 14,2 Prozent, die nächstfolgenden drei Parteien blieben mit jeweils unter fünf Prozent ebenfalls chancenlos. In dem mittelamerikanischen Land waren am Sonntag rund vier Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen worden. Wie der Vorsitzende des Obersten Wahlrats (CSE), Roberto Rivas, am Montag vormittag (Ortszeit) mitteilte, lag die Wahlbeteiligung bei 65,8 Prozent.

Bereits nach Bekanntgabe der ersten Zwischenergebnisse feierten Tausende Anhänger der Sandinisten ihren Erfolg mit Musik und Tänzen auf den Straßen der Hauptstadt Managua und in vielen anderen Orten des Landes. »Die Nicaraguaner haben für den Frieden, die Stabilität und die Sicherheit ihrer Familien gestimmt«, erklärte Ortega jetzt. Er bezeichnete die Abstimmung als »historisch« und hob hervor, dass die Abgeordneten der Nationalversammlung nach dieser Wahl zum ersten Mal zu jeweils 50 Prozent Männer und Frauen seien. »Das ist des Lands des Patrioten und Freiheitskämpfers Augusto César Sandino würdig«, erklärte Ortega. Nach dem Sieg der sandinistischen Revolution über den US-hörigen Diktator Anastasio Somoza im Juli 1979 war Ortega bereits von 1985 bis 1990 und ist seit 2006 Präsident des nach Haiti zweitärmsten Landes der Region.

Unter der FSLN wurden Fortschritte im Aufbau des Bildungs- und Gesundheitswesen sowie bei der Armutsbekämpfung erreicht. In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete das Land zudem Wachstumsraten um die fünf Prozent. Zu den ersten Gratulanten gehörte Kubas Präsident Raúl Castro. »Unser Amerika kann weiter auf euch zählen, um Gerechtigkeit und Wohlstand für unsere Völker und die so notwendige Integration Lateinamerikas und der Karibik zu erreichen«, beglückwünschte er die Wahlsieger. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro twitterte: »Es leben Bolívar und Sandino!« Er grüßte die »Brüder und Schwestern« in Nicaragua »mit (dem ehemaligen venezolanischen Präsidenten; jW) Chávez und einer Umarmung durch unser ganzes Volk«. Auch andere Staats- und Regierungschefs der Region gratulierten.

Nachdem Regierungsgegner mit einem Aufruf zum Wahlboykott gescheitert waren, forderten Teile der rechtskonservativen Opposition bereits vor Auszählung der Stimmen Neuwahlen. Westliche Medien verbreiten Erklärungen des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Luis Callejas und eines sich FAD nennenden »Oppositionsbündnisses«, nach denen diese das Resultat »wegen der niedrigen Wahlbeteiligung« nicht anerkennen wollen. Auch die US-Botschafterin in Managua, Laura Dogu, hatte bereits Tage vor der Wahl in einem Interview der Tageszeitung La Prensa die Legitimität der künftigen Regierung vorab in Frage gestellt. Vor gut einem Monat verabschiedete das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzesentwurf über wirtschaftliche Sanktionen gegen Nicaragua. Mit diesem »Nicaragua Investment Conditionality Act« (NICA Act) kann Washington – sobald Senat und Präsident zugestimmt haben – künftig Kredite internationaler Finanzinstitutionen an Nicaragua blockieren. Beobachter sehen darin die Vorbereitung für einen »sanften Staatsstreich«.

Ansichten

Volker Hermsdorf

Alle gegen Ortega

Medien zur Wahl in Nicaragua

Zwei Dinge waren bereits vor den Wahlen in Nicaragua sonnenklar: erstens der von allen Umfrageinstituten prognostizierte haushohe Sieg der Sandinisten und zweitens, dass weder die rechtskonservative Opposition noch Washington einen demokratischen Wahlerfolg linker Kräfte in Lateinamerika akzeptieren würden. Auch die Kumpanei bürgerlicher Medien mit den Wahlverlierern ist keine Überraschung. Während die Mehrheit der Bevölkerung des zweitärmsten Landes der Region den Ausgang der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen mit Musik und Freudentänzen als ihren Triumph feiert, spannt die seit dem Putsch in Chile bekannte unheilige Allianz aus einheimischen Rechten, Strategen in Washington und antikommunistischen Medien wieder einmal die Büchse.

Das Szenario zur Ausschaltung einer unbequemen Regierung verläuft in Nicaragua nicht anders als in Chile und Honduras mit den offen brutalen oder in Paraguay und Brasilien mit den »sanften« Staatsstreichen. Neben Venezuela, Bolivien und Ecuador – von Kuba ganz zu schweigen – ist das sandinistische Nicaragua ein störender Stachel im Fleisch der wiedererstarkenden US-Hegemonie auf dem Doppelkontinent. Und die Mehrzahl der bundesdeutschen Medien erweist sich wieder einmal als zuverlässiger Verbündeter der Meinungs- und Medienkonzerne Lateinamerikas, die meist treu zu jeder faschistischen Militärdiktatur gestanden und zahlreiche Putsche durch ihre vorbereitenden Kampagnen erst ermöglicht hatten.

Der erste Schritt zum Regime-Change besteht erfahrungsgemäß darin, den Ausgang einer von Linken gewonnenen demokratischen Wahl zu delegitimieren. Dieser Aufgabe widmeten bundesdeutsche Medien sich bereits im Vorfeld. Die »Tagesschau« etwa vermischte am Wahltag Nachricht und Kommentar und berichtete, Ortega herrsche »autokratisch«, einstige Weggefährten sprächen »auch von Diktatur«. Für den eigenen Machterhalt, milderte Deutschlands einflussreichste Nachrichtensendung den Diktatur-Vorwurf ab, paktiere Ortega jedoch »notfalls auch mit dem Volk«. Auch der rechtskonservative Focus lamentierte von einer »autoritären Kleptokratie« in Nicaragua und behauptete: »Die Opposition wird gegängelt.« Die von manchen Lesern als »alternativ« eingestufte taz bot keinerlei andere Sichtweise. Das Blatt sekundierte dem Mainstream, indem es den ehemaligen Guerillaführer Ortega unter der Schlagzeile »Der Managua-Clan« mit einem »losgelassenen Tiger« verglich, der sich »noch immer gern« als Comandante ansprechen lasse, während die Opposition an einen »angebundenen Esel« erinnere.

Ohne Kommentierung räumen dpa bis taz dagegen den – teilweise rechtsextremen – Oppositionellen breiten Raum ein, die die Wahl als »Farce« bezeichnen und deren Ergebnis wegen angeblich »zu geringer Beteiligung« anzweifeln. Bleibt abzuwarten, ob diese Medien nun die Legitimität der heutigen US-Präsidentschaftswahlen in Zweifel ziehen werden, bei denen nicht einmal im Ansatz mit einer Beteiligung von mehr als 65 Prozent wie in Nicaragua zu rechnen ist.

(Da ich den Link zur linken jungen Welt gerade nicht präsent hatte, HaBE ich die Artikel hier komplett reingestellt. Krieg ich jetzt ne Abmahnung von Hermsdorf und der jungen Welt? Wäre schon ein Ding, denn für meine Beiträge in der jW und meine Kampagnen für die  jW habe ich bisher keinen Cent gesehen. Dafür aber Abmahnungen und deren Nebenkosten aus der Vorstandsebene der LINKEn blechen müssen: über 10.000 €)

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

4 Gedanken zu „Zur Wahl in Nicaragua: nhz-Interview mit Dietmar Schönherr“

  1. Lieber Hartmut,

    ja, das ist auch wichtig, dass wir unsere verschiedenen ansichten und die zugrunde liegenden erfahrungen frei austauschen.

    Aber wir sollten immer versuchen, die uns zugrunde liegenden kraefte dabei wahr zu nehmen. Wie kannst du Daniel Ortega als teil dieser politischen mafia der FSLN, nicht der jungen, als garant fuer eine politische perspektive in Nicaragua zelebrieren?

    Ich lese deine texte und sehe einen massiven widerspruch in deiner kritischen reflektion der deutschen verhaeltnisse zu deiner reflektion zu Nicaragua.

    mit lieben gruessen, willi

  2. Lieber Hartmut,

    die feinde unserer feinde sind nicht notwendig unsere freunde. Das solltest du dir zu gerzen nehmen, weil sonst der verstand darunter leidet.

    Daniel ortiega und seine tussy Rosaria sind feinde der nicaraguanischen bevoelkerung und koennen deshalb niemals unsere freunde sein. Und dazu gehoert der ganze staatsapparat mit dem anhang FSLN.

    Wenn du Nicaragua besuchst (ich war 4 monate da) und kontakt mit der bevoelkerung herstellst, wenn du die technischen infrastrukturen untersuchst, wenn du mit den technischen institutionen und organisationen kontakt aufnimmst und ihr wirken beobachtest, wenn du die schulen und universitaeten besuchst, dann verstehst du, wovon ich spreche und warum dein text hier absoluter unsinn ist.

    Und dann der kanal fuer die chinesische mafia? Oder die parolen der FSLN: Christiano, Socialismo, Solidario (oder so aehnlich). Die christliche Inquisition, der landraub, die aufloesung lokaler selbstaendigkeit, der staat. Das ist damit gemeinst. Uns so agieren sie auch.

    Der staat, wie ueberall auf unserem planeten ausschliesslich parasitaer, steht im mittelpunkt in Nicaragua. Er hat dafuer zu sorgen, dass die eliten ihren luxus treiben koennen, ohne dafuer arbeiten zu muessen. Das, was wir aus der Antike in Griechenland und Rom kennen, wird dort zelebriert und excerziert.

    Die DDR ist da nicht weit. Als ich die ALBA laender Venezuela, Nicaragua, Ecuador und Bolivien besuchte, dachte ich, ich waere in der DDR. Ueberall das gleiche dumme geschwaetz. Und immer der staat im mittelpunkt. Auch in Kuba. Wie immer bei den faschisten.

    mit lieben gruessen, willi
    Asuncion, Paraguay

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