Was fordern die “Gelben Westen” und 90% der Franzosen? Hier ihre Forderungen:

Vor einer Stunde 07.12. 14 Uhr kam über messenger die Nachricht, dass von Mulhouse/Mühlhausen aus die französische Armee aufmarschiere. Wer kann das checken? Außerdem wurde behauptet, dass die Meldung über einen Streik- und Solidarisierungsaufruf einer Polizeigewerkschaft Fake-News sei, um die Gelben Westen in Sicherheit zu wiegen .,  ich kann das nicht so schnell nachprüfen. Auch das kann gesteuerte Panikmache sein.

 

Original-Quelle:
https://de.scribd.com/…/Les-revendications-des-gilets-jaunes

Da diese Original-Quelle anscheinend getillt wurde, hier ein Link zu einer Reihe von anderen Quellen, den man nutzen sollte, bevor auch diese Quellen “versiegen”: https://www.google.de/search?source=hp&ei=BvgIXJzOOIzTwQL5v5awAQ&q=Les-revendications-des-gilets-jaunes&btnK=Google-Suche&oq=Les-revendications-des-gilets-jaunes&gs_l=psy-ab.3..0i30j0i8i30.2229.2229..10530…0.0..0.76.76.1……0….1j2..gws-wiz…..0.WI7IPhsPgqc

Deutsche Übersetzung (Auszug):

“Abgeordnete Frankreichs, wir übermitteln Ihnen die Direktiven des Volkes, damit Sie diese in Gesetze umsetzen. Abgeordnete, verschaffen Sie unserer Stimme Gehör in der Nationalversammlung! Folgen Sie dem Willen des Volkes! Setzen Sie diese Direktiven durch:

• Null Obdachlosigkeit: DRINGEND.

• Mehr Progression bei der Einkommenssteuer, das heißt mehr Stufen.

• Mindestlohn von 1.300 Euro netto.

• Förderung der kleinen Geschäfte in den Dörfern und Stadtzentren. Einstellung des Baus großer Einkaufszentren um die Großstädte herum, die den Einzelhandel abwürgen, und mehr kostenlose Parkplätze in den Stadtzentren.

• Steuern: die GROSSEN (MacDonalds, Google, Amazon, Carrefour, …) sollen GROSSES GELD zahlen, und die Kleinen (Handwerker, Klein- und Mittelbetriebe) zahlen KLEINES GELD.

• Ein einheitliches System der Sozialversicherung für alle (Handwerker und kleine Selbständige eingeschlossen). Abschaffung der Selbständigen-Sozialversicherung (RSI).

• Das Rentensystem muss solidarisch bleiben und demzufolge vergesellschaftet werden. Keine Rente nach Punkten.

• Schluss mit der Erhöhung der Treibstoffsteuer.

• Keine Rente unter 1.200 Euro.

• Jeder gewählte Abgeordnete hat das Recht auf den Durchschnittslohn. Seine Reisekosten werden überprüft und, soweit begründet, erstattet. Recht auf Restaurant- und Urlaubsgutscheine.

• Die Löhne aller Franzosen sowie die Renten und Leistungen sind entsprechend der Inflation zu indexieren.

• Schutz der französischen Industrie: Verbot von Verlagerungen. Schutz unserer Industrie bedeutet Schutz unseres Know-how und unserer Arbeitsplätze.

• Schluss mit der Arbeitnehmerentsendung. Es ist nicht normal, dass jemand, der auf französischem Territorium arbeitet, nicht den gleichen Lohn und die gleichen Rechte erhält. Jede Person, die autorisiert ist, auf französischem Territorium zu arbeiten, ist einem französischen Staatsbürger gleichzustellen, und ihr Arbeitgeber muss für sie die gleichen Abgaben entrichten wie ein französischer Arbeitgeber.

• Zur Sicherung der Beschäftigung: Befristete Arbeitsverträge in großen Unternehmen stärker begrenzen. Wir wollen mehr unbefristete Verträge.

• Abschaffung der “Steuergutschrift für die Förderung des Wettbewerbs und der Beschäftigung” (CICE)*. Nutzung dieser Gelder zur Förderung einer französischen Wasserstoffauto-Industrie (wirklich ökologisch, anders als Elektroautos).

• Ende der Austeritätspolitik. Einstellung von Zinszahlungen auf illegitim eingeschätzte Schulden und Beginn der Schuldentilgung, ohne auf das Geld der Armen und weniger Armen zurückzugreifen, sondern durch Aufspüren der 80 Milliarden hinterzogenen Steuern.

• Beseitigung der Ursachen erzwungener Migration.

• Korrekte Behandlung von Asylbewerbern. Wir schulden ihnen Wohnraum, Sicherheit, Ernährung sowie Bildung für die Minderjährigen. Zusammenarbeit mit der UNO zur Einrichtung von Empfangslagern in zahlreichen Ländern der Welt in Erwartung des Ergebnisses des Asylverfahrens.

• Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihr Ursprungsland.

• Umsetzung einer tatsächlichen Integrationspolitik. In Frankreich zu leben heißt, Franzose/Französin zu werden (Französisch-Kurse, Kurse in französischer Geschichte und in staatsbürgerlicher Bildung mit Abschlusszeugnis am Ende der Kurse).

• Festlegung eines Maximallohns von 15.000 Euro.

• Schaffung von Arbeitsplätzen für Arbeitslose.

• Erhöhung der Leistungen für Personen mit Behinderungen.

• Begrenzung der Mietpreise. Mehr Wohnungen mit geringen Mietpreisen (insbesondere für Studenten und prekär Beschäftigte).

• Einsatz aller Mauteinnahmen für den Unterhalt der Autobahnen und Landstraßen Frankreichs sowie für die Straßenverkehrssicherheit.

• Da die Gas- und Strompreise seit der Privatisierung gestiegen sind, wünschen wir, dass beides wieder in die öffentliche Hand kommt und die Preise entsprechend gesenkt werden.

• Sofortiger Stopp der Einstellung kleiner Bahnstrecken, der Abschaffung von Postämtern und der Schließung von Schulen und Entbindungsstationen.

• Wohlergehen für ältere Menschen. Verbot der Gewinnerzielung auf Kosten älterer Menschen. “Graues Wohlergehen” statt “Graues Gold”.

• Maximal 25 Schüler pro Klasse von der Vorschule bis zur Abschlussklasse.

• Volksentscheide sind in die Verfassung aufzunehmen. Schaffung einer lesbaren und effizienten Website, überwacht durch ein unabhängiges Kontrollorgan, auf der Menschen Gesetzesvorschläge einbringen können. Wenn ein solcher Vorschlag 700.000 Unterschriften erhält, ist er von der Nationalversammlung zu diskutieren, zu ergänzen und ggf. mit Änderungsvorschlägen zu versehen. Die Nationalversammlung ist zu verpflichten, ihn (ein Jahr nach dem Stichtag der Erlangung der 700.000 Unterschriften) der Gesamtheit der Franzosen zur Abstimmung vorzulegen.

• Rückkehr zu einem Sieben-Jahres-Mandat für den Präsidenten der Republik. Die Wahl der Abgeordneten zwei Jahre nach der Wahl des Präsidenten wird dem Präsidenten der Republik ein positives oder negatives Signal hinsichtlich seiner Politik übermitteln. Dies wird dazu beitragen, der Stimme des Volkes Gehör zu verschaffen.

• Rente mit 60 Jahren. Recht auf Rente mit 55 Jahren für alle Personen, die körperlich schwer arbeiten (beispielsweise Maurer oder Schlachthausarbeiter).

• Verlängerung des Systems der Zuschüsse für Kinderbetreuung (Pajemploi) über das sechste Lebensjahr hinaus bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes.

• Förderung des Schienengütertransports.

• Kein Quellensteuerabzug.

• Schluss mit den lebenslangen Bezügen für Altpräsidenten.

• Besteuerung von Schiffsdiesel und Kerosin.

und hier der Weckruf eines französischen Gewerkschafters an seine KollegINNen in der CGT:

Was steckt in den “Gelben Westen”? Nicht das, was uns die MACRONATS-Medien weismachen wollen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

5 Gedanken zu „Was fordern die “Gelben Westen” und 90% der Franzosen? Hier ihre Forderungen:“

  1. bei den punkten hier,
    1 indirekt, 2 – 3 & 5 – 11 geht der inhalt der forderung direkt um das geld.
    9 weitere punkte & 3 indirekte, gehen um das geld, von dieser punkte-liste hier.
    also wollen die ein anderes geld-system. so sehen es die meisten leute der welt.

    lösungs-idee der verfassung gebende versammlung in deutschland
    (in frankreich geht es ja auch um eine national versammlung),
    bei geburt genug geld bekommen, also etwas bessers als ein grund-einkommen /bge.
    genug geld ist im land, nicht nur in deutschland, & in paar jahren, ist geld nicht mehr wichtig,
    weil genug maschinen gebaut sind, für alle berufe im leben.

    jahres-verkehrs-zahlen, 2011, deutschland, 7 00 000 milliaren euro.
    damit kann man alle geld probleme lösen, wenn man das lebens-system menschlich aufbaut.
    die grosse mehrheit will ein ruhiges leben, das sollen sie bekommen.
    & nicht länger entscheidet die minderheit was angenommen wird.

  2. Gott segne und beschütze “Gelbe Westen” und alle Französen die aufgestanden sind!!!
    Alle Achtung, liebe Brüder und Schwestern aus Frankreich!
    Wie mutig, wie entschieden, wie furchtlos, wie klar und deutlich sind die “Gelbe Westen” in ihren Forderungen! Nur das deutsche Volk ist immer noch in tiefem Schlaf oder vielleicht nur “ignorant” aus Gehorsamkeit … oder wegen der “eisernen” Erziehung des Volkes durch die “Autoritäten” (Regierung), keine “Widerworte” geben zu dürfen, geschweige denn gegen “Autoritäten” (Regierung) und deren Handlanger zu rebellieren?
    Die Zeit ist aber gekommen gegen die dunklen Mächte (sg. “Elite”) zu kämpfen, die planmäßig, gezielt und skrupellos die Menschheit ihrer Rechte zu einem würdigen Leben berauben! Das dunkle “Szenario” der Elite ist im Grunde genommen gleich für alle Länder der Erde – das ist nicht zu übersehen, nur die massive Zunahme von “Knechten” wurde erbarmungslos beschleunigt.
    Gott segne und beschütze “Gelbe Westen” und alle Französen die aufgestanden sind!!!

  3. Aufgrund der ungewöhnlich neutralen Berichterstattung in den Medien über die Gelben Westen, die in keinster Weise diffamiert oder diskreditiert werden, sondern meist als apolitische Aktivisten aus der Mitte des französischen Volkes quer durch alle Berufe und Altersgruppen bezeichnet werden, habe ich Sorge, daß die französische Grand Orient Loge die Bewegung für sich vereinnahmen will oder gar ins Leben gerufen hat.
    Das schlechte Timing von Macron eine Verschiebung der bekämpften Steuern um sechs Monate zu verkünden, kommt erstens zu spät und ist zu schwach, um die Gelben Westen wieder nach Hause zu schicken.
    Das sieht eher aus wie ein abgekartetes Spiel, vermutlich um die Spannung aus dem Volk zu nehmen. Allerdings besteht die berechtigte Hoffnung, daß die Franzosen zur Abwechsung diesesmal nicht auf die Tricks der Grand Orient Loge reinfallen, so wie 1789 0der 1968. Bonne chance.

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