Protest am Antikriegstag gegen den verdeckten Krieg gegen Syrien Stoppt den Krieg! Hände weg von Syrien!

Der ganze Arikelsteht hier – insbesondere die komplette Rede des Bundesvorsitzenden des Deutschen Freidenker Verbandes und Vorsitzenden der Weltunion der Freidenker, Klaus Hartmann : http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18173

HaBE Spenden gegen Kram Säubert mit MARK&PEIN bitter nötig: hier gehts zum Spendenteller:https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclick&hosted_button_id=FY4WDVZMJNZWS

Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

“Stoppt den Krieg! Hände weg von Syrien! Gegen die Zerschlagung des Völkerrechts durch die imperialistischen Staaten! Solidarität mit Syrien! Schluss mit der Einmischung der NATO, keine Invasion Syriens! Gegen EU-Unterstützung  bei  der Ausrüstung und Einschleusung von Söldnerbanden über die Türkei! Gegen die antisyrische Lügenpropaganda und psychologische Kriegsführung von Massenmedien und Politikern! Gegen die Dämonisierung und Delegitimierung der syrischen Regierung! Stopp der kriminellen Sanktionen und aller völkerrechtswidrigen Maßnahmen gegen Syrien!” Das waren Forderungen des Frankfurter Solidaritätskomitees für Syrien, eines neuen Bündnisses der Friedensbewegung, das zum Antikriegstag am 1. September nach Frankfurt mobilisiert hatte.


Auf dem Römerberg
Alle Fotos: arbeiterfotografie.com


Auf dem Römerberg


Auf dem Römerberg


Auf dem Römerberg


Vor der Alten Oper


Auf dem Römerberg


Auf dem Römerberg


Auf dem Römerberg


Luftballon-Aktion auf dem Römerberg


Vor der Alten Oper – im Hintergrund die Deutsche Bank

“Weltfriedenstag. Am Samstag folgten in Frankfurt am Main mehrere tausend Menschen einem Aufruf des Frankfurter Solidaritätskomitees für Syrien. Ein breites Bündnis aus Mitgliedern deutscher, syrischer und türkischer Gruppen zog durch die Frankfurter Innenstadt, um gegen die aggressive Einmischung von NATO-Staaten und arabischen Monarchien in Syrien zu demonstrieren. Trotz der Provokationen einer kleinen Gruppe von Gegnern des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad verlief die Demonstration friedlich. Mit Reden und Live-Musik fand eine fulminante Abschlusskundgebung auf dem Römerberg statt.” Das meldete die junge Welt in ihrer Montagsausgabe.

Sebastian Bahlo, Referent für Internationale Solidarität des Deutschen Freidenkerverbandes, Sprecher des Solidaritätskomitees für Syrien und Moderator der Kundgebungen an der Alten Oper und auf dem Römerberg, machte deutlich, dass das, was in Syrien zur Zeit geschieht, kein Bürgerkrieg ist: „Es handelt sich… um einen Krieg ausländischer Mächte, letztlich der NATO, gegen Syrien. Das ist eigentlich kein Geheimwissen, aber für die Friedensbewegung kommt es darauf an, die richtigen Konsequenzen aus dieser Einsicht zu ziehen. Wenn Imperialisten Krieg gegen ein Land führen, muss man für das völkerrechtlich verbriefte Recht des angegriffenen Landes eintreten, sich zu verteidigen. Forderungen wie »Keine Waffenlieferungen in die Region« negieren dieses Recht… Daher lehnen wir jegliche wohlfeile Distanzierung von der syrischen Regierung, die wir folgerichtig auch nicht als »Regime« beschimpfen, strikt ab, und prangern stattdessen die Untaten der Aggressoren an.“

Salim Tas, Vorsitzender des Bundes der Alawitischen Jugend Deutschlands und wie Sebastian Bahlo Sprecher des Solidaritätskomitees für Syrien, äußerte sich über die Rolle der Medien: „Die meisten Redakteure der tonangebenden Medien scheinen bei Goebbels in die Lehre gegangen zu sein. Von Berichterstattung kann keine Rede sein. Recherche gibt es nicht. Das Ziel ist, den Medienkonsumenten den Glauben einzutrichtern, dass der Diktator Assad sein Volk unterdrückt, welches das Ausland um Hilfe anfleht. Dazu ist jedes Mittel recht, keine Quelle zu dubios, auch wenn sie sich schon mehrfach als unglaubwürdig erwiesen hat. Im Fernsehen werden Bilder gezeigt, deren Entstehung niemand kennt. In einigen Fällen konnte nachgewiesen werden, dass sie schon Jahre alt sind oder gar nicht aus Syrien stammen. Manchmal kann einfach beim besten Willen niemand genau sagen, was überhaupt zu sehen ist. Aber die Nachrichtensprecher und Korrespondenten erklären uns, was wir sehen sollen. Dass ich hier in Deutschland für die Verbreitung solcher Lügengeschichten über meine Heimat noch Rundfunkgebühren bezahlen muss, setzt dem Ganzen die Krone auf.“ Daraus ergibt sich für ihn: „Wir treten der von den meisten Medien verbreiteten Kriegspropaganda entgegen, die von einem »Volksaufstand« gegen den Präsidenten Baschar Al-Assad spricht. Wir wollen deutlich machen, dass das Wesen des Krieges derzeit in der Einschleusung ausländischer Terrorbanden nach Syrien besteht, mit dem Ziel, das Land zu destabilisieren und religiöse Auseinandersetzungen zu schüren…“

Zu den Rednern in Frankfurt gehörten Maher Ahmad, Vorstandsmitglied der Deutsch-Syrischen Gesellschaft, Ihsan Cibelek, Musiker der international bekannten türkischen Musikgruppe GRUP YORUM sowie von KÖLN SANAT ATÖLYESI, Enver Enli, Vorstandsmitglied der Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF), Betros Gharib vom Syrisch-Aramäischen Verein in Stuttgart als Vertreter der christlichen Minderheit in Syrien, und Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenkerverbandes.

Im Rahmen der Abschlusskundgebung und des anspruchsvollen Kultur-Programms – mit Musik, Tanz und Literatur – traten die  türkische Gruppe KÖLN SANAT ATÖLYESI und der Frankfurter Sänger und Liedermacher Ernst Schwarz auf. Und Hartmut Barth-Engelbart trug in Erinnerung an die imperialistischen Überfälle der Vergangenheit sein Gedicht „Nach Libyslawien ein jugosyrisches Kinder-Bombenfest-Gedicht“ vor. Hier ein Auszug:

Wir Kinder sind von einer Welt
von Nord, Ost, Süd und West
wir haben auch auf Dich gezählt
dass Du uns nicht verläßt
in Syrien sind wir zuhaus
egal in welchem Nest
von Terrorbanden massakriert
dann NATO-schulfrei bombardiert
so gebt ihr uns den Rest
so nehmt ihr uns den Rest
wir hätten gerne mitgekickt
auch mitgesungen beim Contest
gern mitgefeiert, -feuergewerkelt
bei jedem Freudenfest
Das Feuerwerk, das ihr jetzt schickt
soll uns, sagt ihr, befrein

Es nimmt uns Frieden, Arm und Bein
es schneidet uns die Kehlen durch
schlägt uns die Schädel ein

Wir schrein, so lang man uns noch läßt
und ihr?
Hört ihr uns nicht?
ihr schaltet ab
Herz, Kopf und Satelliten
und haltet euch die Ohren zu
Nein, nein, nicht ihr
nein, eure Herrn
Die haben uns die Stimmen abgeschnitten
und ihr, ihr wolltet euch
doch leider konntet ihr euch nicht
dagegen wehrn
wir glaubens gern
der Kreuzzug ist gewaltig stark
ihr haltet ihn nicht auf noch an
wie schon einmal die Bagdad-Bahn
die Reise nach Jerusalem geht nach Afghanistan
nach Tripolis im Libanon, und dann in den Iran

Zum Abschluss der Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg sprach der Freidenker-Bundesvorsitzende Klaus Hartmann: Es folgt seine komplette Rede:

Bürgerinnen und Bürger, liebe Freunde, Genossinnen und Genossen!

Wir demonstrieren heute, um für die Solidarität mit Syrien zu mobilisieren. Doch was Solidarität mit Syrien bedeutet, ist schon Vielen in diesem Land nicht klar. Manche meinen, Solidarität mit Syrien bedeutet: Die Unterstützung der Söldner und Terroristen, die seit Monaten in Syrien morden und versuchen, den Staat, die Republik Syrien zu zerstören. Nein – mit diesen Zerstörern Syriens sind wir nicht solidarisch!

Solidarität mit Syrien heißt für uns: Verteidigung der Integrität Syriens – gegen die Spaltungs- und Zerstörungsversuche entlang nationalen, religiösen und kulturellen Grenzen.

Solidarität mit Syrien heißt für uns: Nur die Menschen in Syrien dürfen über die weitere Entwicklung des Landes bestimmen. Nicht die USA, nicht die NATO, nicht die EU, nicht Saudi-Arabien, nicht die Türkei, nicht die Golf-Scheichs, nicht der zionistische Apartheid-Staat, nicht die Oberkommandieren der Neuen Weltordnung und nicht die bewaffneten Banditen, die von ihnen gedungen wurden.

Solidarität mit Syrien heißt für uns: Verteidigung der nationalen Souveränität Syriens, der Legitimität seiner politischen Institutionen, seines Präsidenten Baschar Al Assad und seiner bewaffneten Organe.

Solidarität mit Syrien heißt: Frieden, ein Ende des Blutvergießens, die Rückkehr aller Flüchtlinge, ein sicheres Leben für alle Bürger, Wiederaufbau, politische Beteiligung und gleiche Rechte für alle Bürger.

Als Freidenker unterstützen wir diese Demonstration und ihre Forderungen, weil sie aus unserer Sicht das Hauptanliegen ausdrücken: den Frieden und das Völkerrecht zu verteidigen.

Als Freidenker schon deshalb, weil dem Frieden und der Verteidigung des Völkerrechts in diesem Land große Hindernisse im Weg stehen: die Hetze gegen Länder, die sich nicht bedingungslos der Neuen Weltordnung unterwerfen. Die Verdrehung der Wahrheit und die Volksverdummung auf allen Kanälen.

Frei denken heißt mit dem eigenen Kopf zu denken. Sich frei zu machen von den Manipulatoren. Nur selbst geprüfte Fakten zu akzeptieren. Selbst zu denken und das für wahr Erkannte ohne Furcht und öffentlich zu vertreten.

Freidenker kommen historisch aus der Tradition der europäischen Aufklärungsbewegung. Damals mussten diese Ideale gegen religiöse Dogmen und kirchliche Bevormundung durchgesetzt werden.

Heute haben die Massenmedien noch größere Gewalt über das Denken der Untertanen errungen. Hitler brauchte noch einen „Volksempfänger“ für die Gleichschaltung der Deutschen, heute funktionieren Hunderte Zeitungen, Fernseh- und Radiokanäle wie gleichgeschaltet. Und das scheinbar ganz freiwillig.

Der klassische Begriff dafür wurde im Irakkrieg geprägt: Der eingebettete Journalismus. Journalisten im selben Bett mit den Kriegstreibern. Im Bett mit den Oberkommandierenden. Prostituierter Journalismus. Nicht Reporter ohne Grenzen, sondern Reporter ohne Schamgrenzen. Schreibtischtäter, Fernfuchtler nannte sie Peter Handke bei der NATO-Aggression gegen Jugoslawien, die Medien als vierte Waffengattung…… weiter hier: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18173

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

8 Gedanken zu „Protest am Antikriegstag gegen den verdeckten Krieg gegen Syrien Stoppt den Krieg! Hände weg von Syrien!“

  1. ich bin ein türkischer kemalist und unterstütze die syrische opposition. atatürk sagte nicht umsonst: “die macht liegt in den händen des volkes.” assad ist ein diktator, der mit diktatoren kooperiert und die konfessionen für eigene zwecke instrumentalisiert. er ist eine schande für die laizistische türkei. die türken, die auf pro-assad-demos teilnehmen, können keine demokraten sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert