ABB-Literaturpreis an HaBE ? Das hätt er wohl gern! Gibts ja gar nicht!

Stimmt. Gibt es den ABB-Literaturpreis denn überhaupt!  Gute Frage! Die SIEMENS-Foundation sponsort das Frankfurter “ensemble modern”,  HaBE hat mit hervorragenden Musikern dieses Ensembles jahrelang zusammen gearbeitet. Der Ko-Komponist des “Yellow Shark” von Frank Zappa, Wolfgang Stryi hat Hunderte von HaBE-Texten vertont.

Die “Ensemble-Akademie” wird auch von der Deutschen Bank-  und  von Novartis- oder Sanofi- und anderen Farbwerke-Hoechst-Nachfolger-Stiftungen suventioniert. Vergibt nicht auch die “Volkswagen-Stiftung” Literaturpreise ?  Bertelsmann fördert doch auch Musiker und Wortkreative, bei “Jugend musiziert” usw. , aber das ist dann doch mehr “Gruner & Jahr” und ihr STERN –  oder ist da nicht Liz Mohn mit dabei ? Egal, unter oder auf dem Strich geht die Hoch-Kultur nur am Tropf. Und da gilt die alte Volksweisheit: mitgegangen, mitgehangen.

Aber was hat das mit dem ominösen ABB-Literaturpreis zu tun ? Was haben Anlagenbauer mit  der Literatur am Hut ? Brauchen die neue Kapitalanlage-Möglichkeiten ? Ist Kunst renditierlicher als die Produktion industrieller Hardware ? Konkurrieren jetzt Belletristen mit Bellizisten ? Kunst- statt Kriegsproduktion ?  Sänger- statt Drohnenkriege? Mehr Walhall statt Trans(überf)all ? Kulturexport statt Massenmord ?

Schön wärs ja. Nur ist meist der Kulturexport ein produktbegleitender oder vorbereitender Service für Waffenexport oder direktes Friedenschaffen mit deutschen Waffen. Früher kam Wagner mit dem Kübelwagen, heute kommt Heckler & Koch mit toten Hosen …

Also, von einem ABB-Literaturpreis ist weit und breit nichts bekannt. Hat HaBE hochgestapelt ? Seine WortWerke stehen doch noch nicht Mal in den untersten Rängen der Bestenlisten!  Und die sollen dann Rendite bringen?  Im Gegenteil. Sie haben den ABB-Re-Aktionären eher geschadet.  Und zwar so:

“Es war  vor genau 5 Jahren”, gesteht HaBE, “aber jetzt beim  erfolgreichen Warnstreik der VAC-KollegINNen in Hanau fiel mir diese Preisverleihung wieder ein: (die ABB-KollegINNen in Alzenau haben es damals leider nicht gepackt, den Standort Alzenau und ihre Arbeitsplätze zu retten. (Siehe die Mitteilung des Alzenauer ABB-Betriebsrates vom 1.Juli 2010 am Ende dieses Beitrages)

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aktuelle VORAB-EILMELDUNG:  An die ABB-Anwälte: HaBE widerrufen- es gibt keinen ABB-Literaturpreis  (Veröffentlicht am 5. Juli 2015 von Hartmut Barth-Engelbart)          HaBEs Widerruf zur Vermeidung von kostenpflichtigen ABBmahnungen und Klagen wg. Geschäftsschädigung etc. durch die Asean-Brown-Boveri -Anwälte  HIER ANKLICKEN §§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Die Belegschaft von ABB- Alzenau hat mir einen Literaturpreis verliehen und ich könnte trotz der ABBwicklung vor Freude heulen

Sie schrieben am 23. Juli 2010 an Hartmut Barth-Engelbart

Lieber Hartmut,
im Namen von allen Warnstreikenden der ABB in Alzenau bedanken wir uns bei Dir für Deine Unterstützung, Deine Lieder, Deine Gedichte.
Gäbe es doch mehr von Deinem Schlag.
Wäre die Situation nicht so dramatisch, traurig und ärgerlich, könnten wir fast schon sagen, es macht uns Spaß mit Dir gemeinsam warnzustreiken.Bleib so wie Du bist.Deine AaaaBeeeBeeeler
 keine eMail, keine Homepage

 

 

Hartmut Barth-Engelbart schrieb am 29.06.2010 um 14:15:
  Nochn Streikgedicht
einige von Euch haben die Stirn gerunzelt, als ich heute Mittag am Mikro gesagt habe: Wenn die ABBlerInnen ihren Arbeitsplatz verlieren, dann sind unsere Kinder in den Schulen noch schlechter versorgt als bisher. Damit wollte ich nicht sagen, dass ihr eure Kinder schlecht versorgt, aber im Vergleich zu den Kindern der ABB-Spitzenmanager sind sie eh schon schlechter versorgt. Und dann würde es eben noch schlechter … Und jetzt das Gedicht:Brotlos(Für die warnstreikende ABB-Belegschaft in Alzenau)BROTLOS  (Alzenau liegt nicht weit von Wasserlos und Lieblos)
Die Literaturpreise
fallen
nicht vom Himmel
wenn wir nicht für ihre Interessen schreiben
die da für unsre Zukunft
streiken
werden sie uns nicht vergeben
die Literaturpreise
liegen
auf der Straße
warten vor der Arbeitsagentur
Ob unsre Lieder
sie verdienen
werden wir erst dann verstehen
wenn wir von unsren Denkmalsockeln steigen
und uns denen zeigen
sie denen und mit
denen singen
die uns unser täglich Brot
nächtlich backen täglich bringen
und für einen Hungerlohn
davon zur Not
noch leben können
Ohne sie
wär Kunst
nur brotlos

 

 

 Hartmut Barth-Engelbart schrieb am 29.06.2010 um 09:33:
  Euer Streik ist unser Streik
Liebe KollegINNen,(und nicht direkt an Euch sondern an meine GEW & VER.DI-usw.KollegINnen)in Eile, weil kurz vor der Abfahrt ins bayrische-hessische Grenzland zum Warstreik der ABB-Belegschat des Werkes Alzenau – möchte ich euch um ein Mandat bitten auch in eurem Namen dort die Solidarität unserer Organisation(en) auszudrücken. Die Stadt hat Gelände und Erschließung vorgeleistet – leider bedingungslos und so unterwürfig, dass sie jetzt beim Warnstreik nicht einmal auftaucht. Kein Politiker läßt sich dort blicken. – zu 90% wäre es ja auch gelogen und nur Stimmenfang …. Vor 20/30Jahren ging es um die Abwerbung von Betrieben aus Hessen .. wird in Alzenau abgebaut, geht der ABBau demnächst in Hanau weiter…
Die KollegINNen dort sind die Eltern unserer SchülerINNEN, sind die LeserINNEN unserer Büche. Und es sind doch unsere SchülerINNEN, die dann schlecht versorgt in die Schulen kommen, wenn zuhause HARTZ 4 regiert. Und sie kommen in schlecht versorgte Schulen zu übelasteten Lehrern …
Unterstützt die (Warn-)Streiks der Belegschaften, nehmt euch ein -zwei Stunden Zeit dafür – oder beauftragt eure Rentner damit. Das wird heute die
11. Unterstützungs-Widerstandslesung für Warnstreiks in der Region Hanau/Aschaffenburg/Offenbach/Frankfurt innerhalb eines Jahres -… GEW-Land-Kreis-Schulgruppen, VS-Ver.di, Literatur – Gesellschaft Hessen, Sozialforen, Kultur – Initiativen, Freidenkerverband, attac, Betriebsräte, VL-Körper, Betriebsgruppen schickt mir einfach massenhaft solche Unterstützungsbeschlüsse und ich trage sie nach Alzenau oder zum nächsten Warnstreik-Ort.
Ich muss sie auch nicht selbst vorlesen, das machen die IGMetallerINNEN auch gerne selbst. Ihr könnt sie ja auch direkt senden! Aber tut es! Beeilt euch !
Manchmal nützen auch Worte.Solidarische Grüße HaBE

AKTUELLES
Dass man mit Euch nicht wie mit ABBfall verfährt !! Solidarität mit den ABB – KollegINNen in AlzenauLiebe Alzenauer ABB-KollegINNen,für die Hanauer VAC-KollegINNen hatte ich schon für ihren Streik einige Texte/Lieder/Gedichte geschrieben, das folgende Gedicht ist für Euch:An die KollegINNen von ABB-AlzenauKollegINNen
laßt euch nicht ABBspeisenIhr wisst genau
alles was hier
in Minden, Göttingen,
in Hanau oder Alzenau
an Werten steht
alles was
aus diesen Werten
an Mehrwert neu entsteht
alles was hier steht
ist euer Werk
Ihr seid
der VAC-Tor
der Werte schafft
ihr habt dieses Werk
mit eurer Kraft
und euren Ideen
erschaffen
Nicht die
die hier Profite raffen
und sie nicht wieder
im Werk investieren
weil sie sich
im Casinobetrieb
bei Spekulationen besser rentieren
es sind eure Werte
es ist euer Werk
es sind eure Löhne
eure Tarife
es ist eure Zeit
es ist höchste Zeitlasst euch nicht ABBspeisen
Es ist Zeit
ihr seid so weit
dass ihr ihnen die Zähne zeigt
eure gemeinsame Stärke
wenn ihr streiktund
fordert
was Euch
so und so gehört
euren Lohn, eure Zukunft
und die eurer Kinder die ist es wertnicht, dass man mit Euch wie mit ABB-Fall verfährt$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
Ich hatte euch versprochen, einen Vers in diesem Lied von Bertold Brecht für Euch zu dichten.Er hatte nur einen Vers geschrieben oder zwei. Ich habe mit vielen KollegINNen von Streik zu Streik noch 27 dazugeschrieben. Mit Eurem Vers sinds jetzt mindesten 30.Für die KollegINNen bei DUNLOP in Hanau hatte ich geschrieben:
“Die Kautschuk-Presse greuift
zwei Finger ab und schleift
sie festgeklebt zur Walze
Du schreist aus vollem Halse
Die Dunlop-Aktie reift
(weil sie)
auf Deine Finger pfeift!”Jetzt habe ich mein ABB-Versprechen versucht einzulösen:
Abb baut ab
Profite sind zu knapp ?
Ihr lasst uns überstunden schinden
so lang bis unsre Jobs verschwinden
Erst in AlzeHanau, dann in Minden
mit Almosen uns abfinden
mit hartz am Bettelstab
gekürzte Rente bis ins Gab

Wir lassen uns nicht ABBschreiben
Werk Alzenau muss bleiben
wir sagens kurz und knapp
(besser ists)
wir bleiben! Ihr haut ab!

ABB baut ab
Zigmillionen sind zu knapp
für eure Boni, Dividenden
die fressen unsre Renten
wir sagens kurz und knapp
besser ihr haut ab

Liebe ABBlerINNEN,

was bei den Strophen oben fehlt, sind Anspielungen auf das, was ihr in Alzenau produziert, wie es in der Produktion bei euch genau aussieht. Damit habe ich mich leider nicht vorher genauer befasst. Deshalb bleiben die Strophen auch eher allgemein und man könnte sie eigentlich fast zu jeder anderen Firma singen. Bei den anderen Strophen des “Beiß, Bagger beiß”-Liedes war das anders. Da hatte ich aber schon vor dem Schreiben engeren und längeren Kontakt zu den Belegschaften der Firmen

 

Sozialplan für ABB Instrumentation abgeschlossen
Geschrieben von: ABB- Alzenau-Betriebsrat
am: Donnerstag, 01. Juli 2010 um 22:52 – Gelesen: 6524 mal
Druck durch Warnstreiks führt zu deutlichen Verbesserungen beim SozialplanAlzenau, 30. Juni 2010 – Heute Nacht sind in der Einigungsstelle zwischen Gesamtbetriebsrat und Geschäftsleitung der ABB Automation Products GmbH in Alzenau Interessenausgleich und Sozialplan wegen der Verlagerung der Produktion der Temperatur- und Durchflussmesstechnik von Alzenau nach Göttingen und Minden und weiterem Stellenabbau in Göttingen und Minden abgeschlossen worden. Die Einigungsstelle tagte unter dem Vorsitz von Herrn Roland Lukas, ehemaliger stellvertretender Präsident des Arbeitsgerichts Frankfurt.
Am gestrigen Dienstag wurde die Einigungsstelle vom vierten Warnstreik der IG Metall bei ABB Alzenau in der Zeit von 9 bis 14 Uhr begleitet. 170 Kolleginnen und Kollegen hatten dabei ihre Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass das Verlagerungskonzept korrigiert wird, mindestens aber möglichst viele Stellen in Alzenau erhalten werden und ein sehr guter Sozialplan die Wirkungen des Arbeitsplatzverlusts mildert.Die Warnstreikforderung der IG Metall richtete sich auf den Abschluss eines Sozialtarifvertrags mit der Hauptforderung einer Abfindung von drei Monatseinkommen pro Beschäftigungsjahr. Ein Eingriff in die unternehmerische Entscheidung der Verlagerung selbst mittels Arbeitskampf ist den Gewerkschaften rechtlich verwehrt.
Im Ergebnis der Einigungsstelle sieht die IG Metall die Ziele des Arbeitskampfs als erreicht an.Für diejenigen Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren, hatte sich ABB im Laufe der Verhandlungen bereit erklärt, die finanziellen Mittel für den Sozialplan von 14 Millionen Euro für alle Maßnahmen auf 20 Millionen Euro für Abfindungen plus einer sechsmonatigen Transfergesellschaft ab 1. Dezember 2010 aufzustocken. Dadurch wurden deutlich erhöhte Abfindungen erzielt, die weit über das bisher bei ABB übliche Niveau hinaus gehen.Im Interessenausgleich hatte der Arbeitgeber im wesentlichen an seinem Ziel der Stilllegung der Produktion in Alzenau festgehalten. Es ist aber gelungen, die ursprünglich für Alzenau vorgesehene Personalabbauzahl von 177 auf 127 zu reduzieren. 95 Stellen bleiben in Alzenau erhalten, allerdingsvor allem in den produktionsfernen Bereichen. Hauptsächlich für Beschäftigte in der Produktion, die ihren Arbeitsplatz verlieren, werden zehn Stellen bei ABB Frankfurt-Praunheim und weitere zehn Stellen bei ABB im Rhein-Main-Gebiet angeboten.In Göttingen und Minden sind insgesamt noch 70 Arbeitsplätze abzubauen. Dafür werden dort aber gleichzeitig 64 Arbeitsplätze wegen der Verlagerung der Produktion von Alzenau aufgebaut. Diese Stellen werden auch den Alzenauer Beschäftigten angeboten, einerseits weil das aus rechtlichen Gründen so sein muss, vor allem aber um die Produktion weiterführen zu können.Nach wie vor ist aber bei den Alzenauer Beschäftigten keine Bereitschaft zu einem Wechsel nach Göttingen und Minden vorhanden. Deshalb plant ABB nun, Beschäftigte aus Göttingen und Minden für den Know-How-Transfer zeitweise in Alzenau zu beschäftigen.
Susanne Nagel, Betriebsratsvorsitzende ABB Alzenau: „Auch dieses Konzept ist aus unserer Sicht zum Scheitern verurteilt, weil in einer angemessenen Zeit nur ein Teil des benötigten Wissens weitergegeben werden könnte. Außerdem ist noch völlig unklar, wie dieses Konzept angesichts guter Auslastung mit dem vorhandenen Personal in Göttingen und Minden umgesetzt werden soll.“
Die gesamte Verlagerung soll nach den Planungen von ABB bis Februar 2011 abgeschlossen sein.
Martin Weiss, IG Metall, dazu: „Trotz des abgeschlossenen Interessenausgleichs über die Verlagerung ist wegen der Schwierigkeit des Know-How-Transfers noch immer mit wesentlichen Korrekturen des Konzepts zu rechnen. Wir freuen uns aber darüber, dass wir mit unserem Arbeitskampf den Erhalt eines Teils der Arbeitsplätze sowie eine deutliche Verbesserung der Abfindungsleistungen erreicht haben. Das wäre ohne den engagierten Einsatz der Belegschaft bis hin zum Arbeitskampf über insgesamt neun Monate hinweg nicht möglich gewesen.“
ABB Deutschland mit ca. 11.000 Beschäftigten hat im Bereich Instrumentation drei Werke in Alzenau, Minden und Göttingen, die bisher insgesamt 750 Beschäftigte im Bereich Instrumentation (Teil der ABB APR GmbH) haben. In Alzenau arbeiten 236 Beschäftigte.
Nähere Informationen finden Sie auch auf der Solidaritätsseite des Betriebsrats von ABB Alzenau im Internet unter http://abb-alzenau-soli.npage.de.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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