Impressionen & Ergänzungen zu HaBEs interaktiver Lesung zum 8.Mai bei den Odenwälder NaturFreundINNen in der Alten Scheune Bad König am 6.5. – drei Abende wärn auch nicht schlecht gewesen, ich hatte vor noch mehr zu lesen

Hallo, Ihr alle in Ober- und Unterzent rund um Bad König, DGB-KollegINNen, LINKE und es sollen auch SPD-Mitglieder dabei gewesen sein (wird aber niht weitererzählt!!)

und auch an alle anderen Lesungs-Konzert-Interessierten zwischen Beerfelden, Airlenbach, Ober und Unter-Mossau, Rothenberg, Airlen-, Lauer-, Hetz- & Erbach, Würz- und Rothenberg, Hainhaus und Vielbrunn, Momart und Etzengesäß, Kerschbromisch, Umstadt und Groß-& Klein Zimmern, Otzberg, im Gersprenztal, in Michelstadt, Heppen- und Reichelsheim, Sensbachtal und Schimmeldewooch, Lindenfels, Reinheim, Goddelau-Riedstadt, Darmstadt, Offenbach, und in der Rödermark, zwischen Hanau, Gelnhausen und Giessen – Marburg nicht zu vergessen – es darf auch Steinau, Fulda, Schlüchtern und Kassel, Schlitz, Lich und Schotten, Marburg und Amöneburg  usw. sein
.
Ich suche nämlich am Schmuggelweg des “Hessischen Landboten” und den Verbindungsstrecken zwischen Dr. Christian Heldmann, Ludwig Bogen, Justus Liebig und Georg Büchner, Weidig und Co. Ausstellungs- und Lesungs- und Konzert-Orte… wer einen weiß und mir Menschen nennt, die diese LowKost-Unternehmen wagen wollen, nur zu: an HaBEbuechnerei@web.de – ihr wisst: zwischen 100 und 200 € und dem berüchtigten Klingelbeitel ist alles möglich.
Dieser Mai-Befreiungs-VorVorAbend am 6.5.geht mir weder aus dem Kopf noch aus dem Herzen. Es war ein (mit zwischen 15 und 20 TeinehmerINNEn) kleiner um so feinerer Abend in diesem herrlichen Weinkeller der Alten Bad Königer Stadtmühle. (wenn ich die Zaungäste mitzähle und die begleitende Kinderlesung aus der ZORA, dann warens immerhin an die 30 !!). „Impressionen & Ergänzungen zu HaBEs interaktiver Lesung zum 8.Mai bei den Odenwälder NaturFreundINNen in der Alten Scheune Bad König am 6.5. – drei Abende wärn auch nicht schlecht gewesen, ich hatte vor noch mehr zu lesen“ weiterlesen

“Unsere Zukunft braucht unser Gedächtnis” – Gedichte, Lieder und Geschichte(n) zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus – einen Abend in der “Alten Scheune” mit HaBE am Fr. 6.5. 19.30 Uhr

veranstalten die NaturFreunde Bad König (im hessichen Odenwald). Hartmut Barth-Engelbart weckt mit Gedichten, Liedern und (Lokal-) Geschichte(n) aus der Zeit vor und nach dem 8.Mai 1945 Erinnerungen, ohne die es den Nachwachsenden nicht gelingt, die Zukunft besser zu gestalten …. Es wird ein interaktiver Abend werden, denn HaBE leuchtet mit Passagen aus seinem Odenwald-Roman “Der Damenschneider” in die dunkelsten Winkel, legt zubetonierte Dreckecken und dabei etliche Leichen in Michelstädter Kellern frei, welche aus grauer Vorzeit  – aber die meisten aus der jüngeren Vergangenheit. „“Unsere Zukunft braucht unser Gedächtnis” – Gedichte, Lieder und Geschichte(n) zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus – einen Abend in der “Alten Scheune” mit HaBE am Fr. 6.5. 19.30 Uhr“ weiterlesen

Happy Birthday Fukushima! und zum 25. Tschernobyl – GAU – Geburtstag für einen krebstoten Helden von weit über 100.000 – für Wladimir Tschernoussenko-

Wladimir Tschernoussenko war als Kernphysiker und Leiter des Kernkraft-Programmes der UdSSR sofort zur Stelle und hat die Arbeiten dort selbst geleitet. Bis zu seinem Krebstot hat er weltweit gegen alle Nuklearprogramme gekämpft. Ihm  habe ich mein Gedicht noch vortragen können:  meine

Liebeserklärung

an einen strahlenden

Verlierer

Texte zum Jahrestag Tschernobyl /TschernoWyhl/ Tschernobyblis

Zunächst das harmlosteste Geburtstagsständchen: weil das in Hanau so harmlos war – mit den kleinen Lappen: nach der bekannten Melodie von Bettina Wegeners “Sind so kleine Hände..” Die Seitenbemerkung zum AbSailer ins Öko-Institut bezieht sich auf das OK aus der rotgrünen-Regierungsetage damals zur Errichtung eines Atommülllagers in Hanau unter der Regie einer französischen Tochter der DB Mehdorns

Sind ganz kleine Lappen
und sie strahlen kaum
my-Dosen, Mikro-Happen
davon stirbt kein Baum
Nur bei Katastrophen
gibt es Mal Alarm
doch machen dann die Strahlen – nur
zwei Kilometer warm

Du musst dich nicht AbSailen
ins Öko-Institut
das wird schon wieder heilen
wenns auch Mal brennen tut
Das ist doch völlig harmlos
Das weiß ich ganz genau
der Dos.-my-Milli-Meter
zeigt keinen SuperGAU

Sind nur Arbeitssocken
von dem EinEURO-Mann
bringt liegend und im Hocken
den Block auf Vordermann
Block Biblis A, den säubert
doch nicht der General
das ist für die Verlierer
von HARTZ 4 ein Fall

Putzt bis alle strahlen
und die Börse bebt
Niedrigstlöhne zahlen
wenn er’s überlebt
von ihm blieb nur der Gürtel
Du Geigerzähler spinnst
im Gastarbeiterviertel
sieh dass du Land gewinnst

Zurück und ohne Rente
BG und BFA
stehn mit dir vor der Pleite
ratlos vor Block A
gehst ohne Unterschenkel
und schreibst mit Oberarm
pfeifst auf die halbe Lunge
und den halben Darm

Wiegst einen von den Enkeln
der zu viel schlief statt schrie
auf beiden Oberschenkeln
und tippst auf Leukemie
dir liegt schon auf der Zunge
Dank an die Chlorchemie
denn du weißt gut, mein Junge
braucht Chemotherapie

Anhand eines extrem strahlenden Gürtels aus der Arbeitskleidung eines italienisch-deutschen Leiharbeiters, der nach Einsatz als Reinigungskraft in den Hanauer Nuklearbetrieben an Strahlenkrebs erkrankte und starb, ließ sich noch nachweisen, welch tödlichen Strahlungsdosen – (dauer- und niedrig) er dort ausgesetzt war. Er musste jahrelang um Entschädigung und Rente klagen. Christoph-Maria Fröhder berichtete in einer Sendung des hr-Fernsehens Ende der 80er zur “Primetime” im ERSTEN, dass der Gürtel so stark strahlte, dass der Geigerzähler zeitweilig seinen Geist aufgab. Ein solcher Gürtel käme jetzt in das Mehdorn’sche NCS-Zwischenlager. Und seit es den hessischen Rotfunk nicht mehr gibt, weil Koch und Co viele Redakteure die Fliege machen ließ, heißt das neue hr-logo: Schwarz hören und sehn – kommt teuer zu stehn … und solch einen Beitrag gibts nicht mehr zu sehn – na ja kaum noch. Ja doch ! Zur Mitternacht im Sommerloch. (Dass die Sendung in den 80er Jahren direkt nach der TAGESSCHAU über alle ARD-Kanäle gesendet wurde, lag nicht an der engagierten Haltung der zuständigen Redaktionen sondern war das Ergebnis einer “Erpressung” durch den Anwalt des Opfers: nach meiner Erinnerung durfte Christoph-Maria Fröhder nur gegen Zahlung einiger Spenden an das Opfer und gegen die feste Zusage drehen, dass die Sendung zur “Primetime” um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. Das wurde vertraglich fixiert und erst danach die Drehgenehmigung erteilt.)

Wladimir Tschernosenko war der Held von Tschernobyl

Er hat nach den Rettungsversuchen in Tschernobyl bis zu seinem Krebstod die Welt bereist und gegen die Atomprogramme geredet, gefleht, gekämpft.
Auf die Frage eines SIEMENS-Ingenieurs in Hanau, ob er nicht wüßte, dass deutsche AKWs sicherer seien als die sowjetischen, hat er geantwortet: “Das stimmt. Sie explodieren etwas später.”
Ingrid & Gerhard Zwerenz haben mir in ihrer Antwort auf die JubiläumsTextsendung einen weiteren AKWSicherheitssatz von Wladimir Tschernosenko geschickt:
“Danke für die Sendung, der Mann wurde auch von uns hoch geschätzt. Gerade vor einigen Wochen, erwähnte ich ihn oft bei Veranstaltungen in Potsdam. Erinnerte mich eines anderen treffenden Satzes von Tschernosenko, er antwortete den hiesigen Großschnauzen, als sie sagten, 100 % ihrer Aufmerksam richteten sie auf die russische Atomkraft-Sicherheit: “50 % reichen, die anderen 50 widmen Sie Ihren eigenen Meilern”

Liebeserklärung

an einen strahlenden

Verlierer

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Wixloves “Ficken für den Frieden! ist wie “Fressen gegen den Hunger!” / Nicht ganz bei Droste, die 12. Klappe! – Action! Da hilft kein Klagen & kein Wettern! Das Feuilleton der jungen Welt ganz einfach überblättern! FREIdenker-Aufruf gegen den TransÜberFall auf Libyen

Der kommt gaaaanz am Schluss. Aber zuerst das Wichtigere: Wixlaf will Vögeln für den Frieden oder in der etwas radikaleren Version Ficken gegen den Krieg.Drostes jüngste kulturelle Selbstabreibung ist ein Höhepunkt von bessergewissender Absahnerei bei den facebook-twitter-tzunamie-Überlebenden Resthirnen. Wobei ich hier schon auf Wixlafs glitschiger Glacis in die falsche Richtung schlittere: in seiner Volksbeschimpfung über die “Schwarmdoofheit”

  mockiert er sich über die digital-virtuellen Massenversuche von Selbstalphabetisierung.  Die versucht man jetzt von oben umzudrehn wie ehedem BILD es printete, jetzt aber virtuell inclusive spon, BIMI (BildOnline = BILD Im Internet)  mit facebook, twitter und co und avvaaz. Die probieren diese verzweifelten Ausbruchsversuche aus den Hirnwaschanlagen ARD-ZDF-RTL1,2,3, Sat1,2,3 -ETC und ihrer Printeltern für ihre Kriege zu instrumentalisieren.  Bauchgefühlstransport statt Information. Und wie das bei moderneren Hirnwaschmaschinen mittlerweile zertifizierter Öko-Standard ist, gibts da auch die Wasser-&Energiesparprogramme und die für Bio-Wolle und andere Feinwäsche: arte, 3sat, zdf-theaterkanal, 1extra. Die besorgen die Feinwäsche zusammen mit GEO, Spektrum der Wissenschaft, ZEIT usw..  wie das? Naja, der Pelzig in Orange-Urban Priols Anstalt mischt mal eben die Diktatorenkarten: neben Ben Ali und Mubarak kommt pünktilich zur Eröffnung des Afrikafeldzuges in der Totalen das Bild von Ghaddafi gefolgt von Robert Mugabe und Kim il Sung. Nur die Chinesen sind (noch) nicht dabei. Kommt aber spätestens bei dem Aufstand der seltenen Erden in Uiguristan und der in der InnerenMongolei ….  Und das Ganze super merkelkritsch und GuttiGuttiVerriss–verpackt.  So bringt man auch noch die ai-geprägten GREENPEACE-Oberstudienräte – mit etwas PispersSelbstKritik in die HeimatFrontReih- und Glieder. Wer im zdf auf die Dauer seinen Platz in der ersten Reihe haben will, der muss schon Mal etwas gegen die Burkas und Gaddafis pispern. “Mit dem Zweiten siegt man besser!”. Das weiß man schon spätestens seit Guido Knopps Heimatfront-Mobilisierungssendungen!! Gott sei Dank wurde Georg Schramm als geheilt aus der Anstalt entlassen. Oder  ? Is der nicht ausgebrochen ? Ein etwas spätes Staffelberg? Wir werden immer mehr!!!!  Und was macht Wixlaf ? Was macht das jW-Feuilleton? Von den anderen Blättertonen ganz zu schweigen: wie zu Jugoslawien und zum Irak werden sich auch wieder die Feuilletone mit Biermännern und Ätzensbergern füllen lassen!!!

(was die FREIdenker nicht nur denken, steht hier ganz am Ende.)

Jetzt Mal wieder ganz im Ernst und ohne Hähme: ((((siehe Fußnoten für alle mit der Gnade der späten Geburt)))

((((Schön wird der Krieg erst dann, wenn Miragebomber die nichtverschleierten libyschen Frauen aus der Burka freibomben unter dem Beifall von Daniel Cohn-Bendit  und Jürgen Trittin, die schleunigst übergrölen, das Gaddafi einer der konsequentesten Alt68er war und immer noch ist: schließlich hat er 1969 zusammen mit seinen revolutionären Offizieren eine blutige KolonialMonarchie gestürzt und ein Land aufbauen lassen, das zu den reichsten außerhalb der Nordhalbkugel gehört und wo der Reichtum – wie in den vorbildlichen Demokratien SaudiArabien, Jemen und Bahrain usw… nicht fast ausschließlich den Reichen zukommt: Wintershall und BP wollen nicht länger den Wohlstand des Libyschen Volkes aus Teilen ihrer Profite zwangsfinanzieren. Das ist der erste Grund für Sarkotzys und der Briten Bombardierungen… der zweite und noch wichtigere ist das Einfallstor für GesamtNord- und Zentralafrika und die Kontrolle der Nachbarstaaten von einem festen Stützpunkt Libyen aus…… Wer weiß noch, dass die USA bereits vor einigen 10 Jahren Libyen angegriffen und Benghasi bombardiert thaben ? Wer weiß, mit welcher Akribie man Gaddafi zum Schurken schrieb und machte ? Wer denkt daran, dass man Libyen versuchte ökonomisch und militärisch zu erpressen für die EU den Flüchtlingsabfangjäger zu machen und sich von Züblin und Hochtief, die Flüchtlingsabfanglager bauen zu lassen, in denren dann Schwarzafrikaner fpür Kost und Logie unter amnderem für deutsche Unternehmen billigproduzieren durften ? Wars OTTO ? Nechermann und seine ÖKO-Firma HESS ? Wars sonstwer aus der so demokratischen deutschen Bundesrepublik. Klar bildete sich in Libyen unter diesen Umständen eine Klassengesellschft heraus mit einem vergleichsweise armen Subproletariat aus “Gastarbeitern” — aber denen ging es in Libyen wesentlich besser als in ihren vom Norden zerstörten Heimatländern… Un die werden jetzt als aller erste von den Monarchisten gejagt und orbganisierten Pogromen ausgesetzt, weil man sie zu “Gaddafis Söldnern” gemacht hat. Der Reichstagsbrand und der Sender Gleiwitz waren dagegen ein dilletantischer Witz. Wir fallen schon wieder auf ihre Inszenierungen rein und marschieren mit. Im festen Schritt und Tritt(in), na ja die heißesten KriegsverFührer kommen jetzt erst Mal aus der SPD. siehe hier auch: Gegen das Kriegsgeheul der “roten” Heidi Wieczorek-Zeul erscheint Westerwelle schon fast als Pazifist:

Hallo !! Zum Thema!!!  OK!!
„Wixloves “Ficken für den Frieden! ist wie “Fressen gegen den Hunger!” / Nicht ganz bei Droste, die 12. Klappe! – Action! Da hilft kein Klagen & kein Wettern! Das Feuilleton der jungen Welt ganz einfach überblättern! FREIdenker-Aufruf gegen den TransÜberFall auf Libyen“ weiterlesen

Gott zum Droste: (nicht) ganz bei Droste, die 10. und 11.

was dem Wiglaf im Vor-, Haupt- und Nachfeld der Schmelze so einfeld … einfeldig ? eindimensional? schaumerma. Und hängmers bitte net sooo hoch !.
ICH HÄTT MIRS JA VERKNIFFEN
doch Wiglaf is wie kiffen
der Droste reimt so tüchtig
da macht das Lesen süchtig
Dem gestern in der jungen Welt veröffentlichten DrosteFrühwerk habe ich die fehlenden letzten fünf Zeilen noch drangehängt.
die darauf folgenden Zeilen stammen möglicher Weise aus einer seiner LattenKladden .unter dem Arbeitstitel “Schwanz bei Droste”, die die Literaturwissenschaftler vom Marburger Droste-Archiv vor zwei Wochen entdeckt hatten.
Heute schrieb Droste was Fundamentales zum Vorfeld. Aber auch da hat er wieder die entscheidenden Sachen in der Schublade gelassen: das Kapitel über das wichtigste Vorfeld nach 1945: Bundesliga und Vorfeld und der einsame Beherrscher dieses Vorfeldes: der Stuttgarter Meyer-Vorfelder, nach dem dieses Fußballfeld so benannt wurde. Danach wurde der auch Kultusminister. Mappus war sein Musterschüler. Deshalb heißt in Stutgart auch der Bahnhofsvorplatz “Bahnhofsvorfeld” und gehört eigentlich zum Stafraum, dem sogenannten ElfmeterTorVorfeld. Dann gibt es auch noch die Meniskus-Vorfelder und die weiten Felder vor dem Rund der Diskus-, Hammer-, Granat-, Raketen- und sonstwaswerfer die Diskus- etc.–Vorfelder… Aber vielleicht kommt das ja noch am Donnerstag…Dann noch die ZuckerVorfelder, ein feuilletonistisch unerschlossenes weites Feld eben…Erst kommt das Vorfeld, dann das Hauptfeld und ganz viel später erfährt es auch die Nachfeld, wer die Tour gewonnen hat. Und die kriegt dann auch den Drost-Preis… hier breche ich ab, weil mir jetzt nix mehr einfeld zum Vorfeld:
Und dazu was dem Wiglaf im Vor-, Haupt- und Nachfeld der Schmelze so einfeld kommt jetzt die Drostprobe von Gestern:

Frühling für Fortgeschtrittene

Von Wiglaf Droste
 
Mein Glaube an das Guteist lang schon in der Tute.Doch bedeutet das mitnechten,ich tendierte jetzt zum Schlechten.Ich glaube nur nicht an die Unschuld sogenannter guter Taten.Das macht mich aber keineswegs zum Renegaten.Ich glaube überhaupt nicht an das Böse.Das Böse desinteressiert mich ganz.An unsre Küsse, Süße, glaube ich, an Zauber, Zartheit, deine schöne Möse.Und, um der Lust, der Freude und des Reimes willen, an ­meinen Schwanz. „Gott zum Droste: (nicht) ganz bei Droste, die 10. und 11.“ weiterlesen

Umverteilung von Unten nach Oben wie und wo man es erst nicht vermutet: Hat der Gründauer Alt-Bürgermeister Meyer die Holzrechte Gründaus an die Nachfolger der Büdinger Fürsten verschenkt ?

Der Verzicht vieler Gemeinden auf ihre Holzrechte bringt dem Nachfolger des Ysenburg-Büdinger Fürstenhauses, dem Wiener ILAG-Konzern und seiner Tochter “Constantia-Forst GmbH” Millionen in die Kasse. Und verarmt die Kommunen weiter. Wie das ?
Holzrechte sind über viele Hundert Jahre  immer wieder erkämpfte soziale Rechte der Kommunen. Rechte, die besonders in den Hungerjahren von 1817 bis 1825 über Leben und Tod entschieden.  Denn Teil der Holzrechte war der Anspruch der “Bedürftigen” in den Gemeinden auf Brennholz aus den Reichsforsten, wie dem Büdinger Wald .. Und heute ? Die Haushalte, in denen das Geld kaum mehr für Einkäufe beim Discounter reicht, die mit Abfallholz statt mit Öl oder Gas heizen müssen, nehmen zu.  Auch heute, wo es für die Kommunen durch Steuererlässe immer enger wird, drängt die Finanzaufsicht auf die schnelle Versilberung der Holzrechte durch Abfindungszahlungen, auf den Verkauf , die Privatisierung sozialer Einrichtungen der Kommunen. Wie lange wird es dauern, bis die Kommunen gezwungen werden auch noch die Reste ihrer Wälder an Private zu verkaufen? Und damit ihre Naherholungsgebiete und die Wanderwege neben den Holzrechten auch noch zu verlieren.
Die Holzrechte waren wesentlicher Bestandteil der Forderungen bei den Oberhessischen Bauernaufständen 1830 und der 1848er demokratischen Revolution. Der preußische Staat – wie das spätere Kaiserreich- versuchten stetig, den Fürsten die exclusive Nutzung und Vermarktung der Wälder zu sichern: es ging um die Belieferung der fürstlichen Manufakturen und Industrien vom Eisenhammer bis zur Brauerei, von der Steingutmanufaktur bis zu den Glashütten, um die Holzkohleherstellung, es ging um gewaltige Profite beim Bauholz für die expandierenden Städte, Grubenholz, Schwellenholz für den Eisenbahnbau, um die Belieferung der Reichswehr mit Holz für militärische Anlagen jeder Art, für Unterstände, Bunker-, Tunnel- und Straßen-/Brückenbau und es ging um die Durchsetzung des regionalen Monopols auf Brennholzvermarktung. Mit relativ geringen und den Infaltionen ausgelieferten Abfindungszahlungen wurden die Kommunen defakto enteignet.

Der Büdinger Wald und die Holzrechte werden wieder zum Thema beim 10. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848.  Am Donnerstag 3.3.  findet der Erzählabend  ab 18.30 Uhr in der Gaststätte STENGER/HEISS statt. In Mittel-Gründau, in der Haingründauerstraße 10.

Wieviele Millionen werden es sein, die Gründau durch einen unterlassenen Einspruch verloren hat und noch verlieren wird? Oder sind es wieder NUR ein paar läppische Hunderttausender ?
War wieder Mal Fürsten-Geburtstag ? Da hat man doch immer der Obrigkeit ein Geschenk gemacht, um sie gnädig zu stimmen!  Oder war Fürstenhochzeit, wofür dann die Gelnhäuser  1905 Teile der Altstadt niederrissen, damit Kaiser Willem der Zwote möglichst ohne viele Kurven direkt vom extra für ihn erbauten Kaiserbahnhof in die Marienkirche einmarschieren konnte.   Und warum ? Die Gräfin von Büdingen Meerholz heiratete … und der Herzog von Windsor saß in der Marienkirche erst in der dritten Reihe.. Da hätte der Gutti höchstens die Koffer tragen dürfen, aber noch nicht Mal das. Denn man wußte schon damals, dass er über seine “eigenen” Fußnoten stolpert. Und dann hätten des Kaisers neue Kleider im Gelnhäuser Dreck gelegen …  ZUR SACHE !!!  In der Wiener ILAG, der Immobilien- und Gemischtwaren-Konzernmutter der “CONSTANTIA-Forst GMBH” sind neben dem Geld- auch viele Hochadlige versammelt, prozentual fast so viele wie in dem Unternehmen, das die Konkurs/Insolvenzabwicklung der fürstlichen Waldbetriebe betrieben hat. Böse Zungen reden hier davon, dass der Wald von der einen Tasche in die nächste der gleichen Hose gewandert sei.
Oder von der Hose in die Jacke.  Und der Erlös ? Sei net bös, net nervös, sag es war nix!!!  Aber  – so ebenfalls die bösen Zungen aus dem Volksmunde: “Hier ist eh alles Jacke wie Hose!”. In welche Jacke und welche Hose wanderten jetzt die Holzrechte der Gemeinde Gründau und warum konnten sie dahin wandern? Die Holzrechte der Gemeinden schmälern die Profite, die “Constantia” aus dem Wald holen läßt. Es geht um großes Geld. Um Wald und Holz in gigantischen Mengen …. über Generationen und es geht um Raubbau, den ein Konzern auf unrechtmäßig verkauften Gebiet betreibt, wenn man seinen Augen mehr traut als den Beteuerungen der Holzhehler.  Die Wälder sehen zunehmend gerupfter aus. . Der Eichenbestand verschwindet, … Und die Holzrechte verschwinden auch. Holzrechte, aus denen die Gemeinden Sozialleistungen erbringen und finanzieren konnten … aus Beständen, die bei “nachhaltiger” Bewirtschaftung immer wieder nachwuchsen und ein schier unerschöpflicher direkter und indirekter Quell für die Gemeindekassen waren. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Büdinger Waldes ist ebenfalls seit über 800 Jahren  auch für die Fürsten verpflichtend festgelegt. Auch diese Verpflichtung müsste die “Constantia-Forst” GmbH einhalten. Muss man diese Verpflichtung etwa genauso erst wieder einklagen wie die Wegerechte des Vogelsberg Höhen Clubs ?
Er hätte Bürgermeister Meyer im persönlichen Gespräch darauf hingewiesen, dass er für die Gründauer Holzrechte im Insolvenzverfahren der fürstlichen Waldbetriebe Einspruch einlegen müsse, sagte mir der Historiker Christian Vogel. In seinem Buch über “Die Holzrechte im Büdinger Wald”  von der Zeit Barbarossas bis heute kann man es nachlesen, was die Gründauer entweder schon “verloren”  oder noch zu “verlieren” haben.. Dieses Buch ist die Pflichtlektüre für alle mit den Holzrechten zur Zeit befassten Richter und Rechtsanwälte. Christian Vogel ist der nicht nur in Hessen allseitig anerkannte “Waldrechts-Experte” und deshalb auch wissenschaftlicher Berater der Gemeinden, die zur Zeit gerade ihre historischen Waldrechte gegen die Nachfolger der Büdinger Fürsten einklagen. Mit dabei sind Brachttal, Kefenrod und die Stadt Büdingen selbst. „Umverteilung von Unten nach Oben wie und wo man es erst nicht vermutet: Hat der Gründauer Alt-Bürgermeister Meyer die Holzrechte Gründaus an die Nachfolger der Büdinger Fürsten verschenkt ?“ weiterlesen

Do. 3.2.2011 um 18.30 h: 9. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848 in der Gaststätte Stenger/Heiss – Herr Schlöndorf! “Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach” war vor 40 Jahren ! Wie wärs 2011 mit einem neuen Film über “Die fürstliche Armut der einfachen Leute von Mittel-Gründau” ?

Nun ja, Herr Schlöndorf residiert nach seinem nicht ganz so plötzlichen Reichtum im Penthouse seines vergoldeten Turms von Babelsberg . Für eine Verfilmung der fürstlichen Armut der einfachen Leute von Mittel-Gründau müssen wir jemanden Anderen suchen: Atze Brauner, diesen alten Filmfuchs hatte ich schon Mal angefragt. Er war neugierug geworden, aber er meinte dann doch, ich solle mir etwas jüngere Verrückte suchen. Also! Bitte mailden!! “Die Region lebte vom Fürsten” schrieb vor einigen Jahren die Frankfurter Rundschau. Die leute aus der region können vom Gegenteil einige Klagelieder singen und Greschichten ohne Ende erzählen: nur Mla so: die Schweizer im Hofgut wurden noch in den 50er/60er Jahren im Winter vom Fürsten bzw seinen Leuten/der Rentkammer, dem Pächter, dem Gutsverwalter bei der Krankenkasse abgemeldet … Pech für die, die im Winter krank wurden. „Do. 3.2.2011 um 18.30 h: 9. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848 in der Gaststätte Stenger/Heiss – Herr Schlöndorf! “Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach” war vor 40 Jahren ! Wie wärs 2011 mit einem neuen Film über “Die fürstliche Armut der einfachen Leute von Mittel-Gründau” ?“ weiterlesen

Wie Mittel-Gründauer Blindgänger einmal statt eines Kartoffelackers ein Rapsfeld in die Luft sprengten und andere Dorf-Geschichten: der nächste , der 9. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau 1848 i.d. IAS e.V findet am Donnerstag, 3. Februar 2011 um 18.30 in der Gaststätte STENGER/HEISS statt.

An die Redaktionen der Zeitungen im Main-Kinzig-Kreis und im Wetterau-Kreis und im Vogelsberg-Kreis
an Radio FFH, Primavera, HR 1 2 3 4
an das MeinJournal
und alle anderen regionalen internetportale
Mit der Bitte um Ankündigung: der nächste , der 9. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau 1848 i.d. IAS e.V
findet am Donnerstag, 3. Februar 2011 um 18.30 in der Gaststätte STENGER/HEISS statt.

Es war zwar am 13.1. ein nicht ganz volles Haus aber es waren viele gekommen: 13 am 13.  und noch mehr haben sich ordentlich entschuldigen lassen… . Klar, es war ja außer der Reihe. der 13. 1. war der ZWEITE Donnerstag im Monat und eigenlich sollte es ja der ERSTE sein. Und im Gelnhäuser Boten war der 8. Erzählabend dieses mal auch nicht angekündigt. Vielleicht klappt es aber jetzt für den 9. am 3.2. 2011. Schaumerma : um 18.30 in der Gaststätte STENGER/HEISS – wie immer..


Wir brauchen Flurnamen. Nicht nur den vom “Hinterm Kirchhof” überm Mühlstück oberhalb des Kapellengrundstücks  “Im Klösner” auf dem Gelände des Klosters Arnsburg im Mittel-Gründauer Oberdorf, dem alten “Buchen”. Die Flurnamen und ihre Geschichten.  Wer kennt noch den Bunker in der “Witsche” ? Wie soll der Kreisel am Ortseingang heißen? Zoll-Kreisel? Grenz-Kreisel ?

Die Ankersteine der alten Brücke über den Grenzgraben liegen schon am Kreisel. Hier war der Übergang der Fuhrwerke über die Staatsgrenze zwischen Preußen und OberHessen-Darmstadt, hier mussten die Mittel-Gründauer für jeden Stein aus ihrer Russe-Fabrik Zoll bezahlen. Auch das war ein Grund für die Oberhessischen Bauernaufstände, die in Mittel-Gründau begannen. Hier hat der Mittel-Gründauer Lehrer Paul Nagel für die schreibunkundigen Bauern die Forderungen gegen den Büdinger Fürsten, gegen den Baron von Riedesel und den Fürsten von Goertz , gegen die von Stollberg und Laubach verfasst: Weg mit den indirekten Steuern, weg mit dem Zoll usw…..  Paul Nagel ist in einem fürstlichen Zuchthaus 1831 “verschollen”, sein 1848er Nachfolger, der Lehrer und Schriftführer des Demoktratischen Vereins Mittel-Gründau, Bernhard Kaffenberger wurde vom Darmstädter GroßHerzog  1850 nach Darmstadt strafversetzt und vor die Wahl gestellt: entweder Zuchthaus oder Auswandern. Bernhard Kaffenberger ist ausgewandert. Nach mehrjähriger erfolgloser Suche in den Passagierlisten aller Auswandererschiffe habe ich die Geschichte dieses couragierten Demokraten ins Internet gestellt. drei Monate später meldete sich aus Connecticut ein Rich Kaffenberger, der “all about this little village Mittelgrundau”  wissen wollte, “where my ansistors lived”!. Leider ist seine e-mailadresse bei einem Festplattencrash  verloren gegangen. Ich hoffe, dass er sich demnächst mal wieder meldet. Bernhard Kaffenberger ist mit seiner großen Familie in die USA ausgewandert und wurde dort nicht nur ein angesehender Lehrer sondern nebenbei auch noch ein hervorragender Arzt. Das kann daher kommen, dass er sehr eng im PaulskirchenParlament in Frankfurt und im Vormärz mit dem Abgeordneten , Naturforscher, LiebigSchüler und BüchnerFreund, dem Arzt Dr.Christiam Heldmann zusammengearbeitet hat.  Dieser Dr. Heldmann hat nicht nur die armen Patienten im weiten Umkreis um Ortenberg-Selters meist kostenlos behandelt. Er hat sich um die Reform der Landwirtschaft bemüht, die Bahnverbindung von Hanau nach Giessen und von Gelnhausen nach Giessen sowie die Birsteiner Südbahn im Hessischen Landtag durchgesetzt und mit geplant. Die Butzbach-Licher Eisenbahn hieß deshalb bis in die 1960er/70er bei den älteren Gründauern immer noch “Die Heldmann-Bahn”. Der Arzt Dr. Christian Heldmann war 1840 bis zu seinem Tod 1869 in der Region so was wie der Mittel-Gründauer Arzt Dr. Göckel 100 Jahre später …

Über das SPD/KPD-Volksbegehren zur Fürstenenteignung
und den Versuch der NSDAP gerade zwischen Büdingen und Gelnhausen,
in Mittel-Gründau besonders die Feudalgegner und die Erben der 1848er
mit Täuschung einzukassieren

Dank an Herbert Steffes vom Geschichtsverein Eschborn, der diesen Artikel über das Buch der Historikerin Dr. Christine Wittrock auf dem Portal des “Historischen Eschborn” veröffentlicht hat. Gerade in Mittel-Gründau haben die NSDAPler vom Röhm/Strasserflügel mit ihrer “antifeudalen” Haltung bei nicht wenigen Anhängern der SPD und der KPD punkten können. Das ging so weit, dass der HJ-FähnleinFührer  und DomänenPächtersohn die Pimpfe in den Wald geschickt hat, bewaffnet mit Kreuz- und Spitzhacken. Die Ysenburg-Büdingenschen Grenzsteine und die der beiden Hessen-Darmstadt und -Kassel, resp.des Königreichs Preußen sollten zerstört werden! Gegen die Feudalherren! Dabei musste das Fähnlein  das von den Nazis umgeschriebene Lied  singen: “Als Adam grub und Eva spann, Kyrieleis, wo war denn da der Edelmann Kyrieleis, Spieß woran drauf und dran, setzt aufs Klosterdach den roten Hahn … Wir wolln mit Pfaff und Adel raufen usw…. (nur eine Strophe dieses später leider auch von Yaak Karsunke für die Bauernoper unkritisch übernommenen Liedes stammte aus den BauernKriegen (siehe der Große Steinitz). Es wurde von den Nazis mit drei neuen Strophen ergänzt. Ironie eins des Schicksals: viele der HJler glaubten bis heute das Märchen der Schmerbeck und Schutt-Junioren: erst 1999 konnte  einer der Beteiligten HJler erfahren, dass die Grenzsteine seit 1802 so gut wie keine Bedeutung mehr hatten, die Grenze war von Napoleon verschoben worden. Trotzdem mussten die Mittel-Gründauer für jedem in ihrer Ziegelbrennerei gebrannten Stein Zoll bezahlen, weil die wegen der willkürlich gezogenen Grenze im “Ausland” lag. Selbst für den Ton und den Lehm, den die Dörfler aus Oberhessen zur Ziegelei brachten mussten sie Zoll bezahlen an die Fürsten… Dritte Ironie: auch die verschobene Grenze verlor mit der Reichsgründung 1871  ihre letzte Zollbedeutung.  Ironie des Schicksals Nummer drei: ein paar der HJler haben offenbar das Lied und den Antifeudalismus zu ernst genommen: 1935 brannte die fürstliche Domäne Mittel-Gründau. Die Brandursache wurde zwar nie geklärt, aber es kursieren bis heute Gerüchte über junge Burschen…

Die Mittel-Gründauer mussten dann in Fronarbeit die Domäne wieder aufbauen. Beim Richtfest stehen rund 50 Mittel-Gründauer im Hofgut für das Gruppenbild mit Hakenkreuzfahne

4 davon haben die Hand zum Regenmessen erhoben, einer hält die Fahne hoch, die anderen blicken mit verschränkten Armen und vorm Hosenstall gefalteten Händen und nicht sonderlich fröhlichen Gesichtern in die Kamera

Während das Fürstenhaus lukrative Geschäfte mit den Nazis machte, (auch Steingutbecher für das Winterhilfswerk und KdF) und von denen mit der Zwangsarbeit von sogenannten Fulder-Mädchen und Bayern-Mädchen ( aus dem Programm “zur Bekämpfung der Rhön-Armut”), aber auch mit von Mussolini eingekauften Tirolern (als Schweizer) versorgt wurde , gaben sich die Strasseristen vor allem antifeudal, obwohl sie keine 10 Jahre zuvor gegen die Fürstenenteignung mobil gemacht hatten.

Die Fürstenenteignung war für die verarmten Dörfer und Kleinstädte eine Existenzfrage, denn mit dem preussischen Gesetz der “Zwangsablösungen”  für Wald-,  Holz-, Weide-, Fisch- , Wasser -und Jagdrechte hatten sich die Fürstenhäuser Unmengen an Wäldern, Gewässern  angeeignet, die den Dörfern dann fehlten und zum Beispiel den Betrieb kommunalen Wassermühlen verhinderte, zur Verschuldung beim Einkauf von Brennholz führte. (Lesen Sie dazu den Bericht aus dem “Frankfurter Journal” (dem Vorgänger der FAZ) vom 26. September 1867 ganz am Ende dieses Artikels))  Viele Familien hatten so und so noch an den Schluden zu zahlen, die bei ihrem Freikauf aus der Leibeigenschaft und dem Fronverhältnis zu den Fürsten entstanden waren, beim Freikauf, den die Stein’schen Reformen und die frühen hessischen vordemokratisch-konstitutionellen Verfassungen ermöglichten… von der Fron- in die Schuldknechtschaft. Viele mussten dafür Äcker verkaufen, Wald und Wiesen … und an wen ? Oder Schulden aufnehmen ! Bei wem?

Dieses Verfahren hat viel zur Wut auf Geldverleiher beigetragen. Und es verschwanden die im Hintergrund, die die eigentlich Schuldigen waren und am meisten davon profitierten. usw….

Die Auswirkungen dieses Gesetzes hat der hessischen Landtagsabgeordnete und Pfarrer Ellenberger in Haingründau in einer über 100-Seitigen Denkschrift an den Hessischen Landtag beschrieben, was für kurze Zeit um 1867 dieses Gesetz noch aufhalten konnte…

Die Nazis haben den Fürsten die Wälder garantiert und sie für wehrwirtschaftswichtig und unverzichtbar erklärt.

Das Holz ließ sich gut versilbern: Die Harzburger Front an Ruhr und Saar brauchte Grubenholz im Massen, Eisenbahnschwellen wurden gebraucht,  Holz für Tunnel und Brückenbau für die reichsautobahnen besonders nach Osten, für den neuen Frankfurter Flughafen, wo die ersten Messerschmidt Düsenjäger getestet werden sollten und dann Tausende von Zwangarbeiterinnen  die Urmutter der StarbahnWest und Nord bauen mussten und dabei vernichtet wurden. (siehe den Film “Die Rollbahn” von Malte Rauch!) Auch der zusammengeraubte Holzreichtum der Ysenburger wurde von Zwangsarbeitern geschlagen. Im eigens errichteten Außenlager des KZ Hinzert wurden hunderte von russischen Kriegsgefangenen und “ostischen” Zwangsarbeitern durch das Programm “Vernichtung durch Arbeit”  ermordet, wer zu schwach wurde zum Arbeiten wurde aus Sparerwägungen für die Front (jede Patrone wird an der Front gebraucht) nicht erschossen sondern im Oberlauf des Litterbaches, der Gründau ertränkt.

Es waren aber nicht nur Sparerwägungen! Die zum Teil in den kommunistischen Familien der umliegenden ehemaligen KPD Hochburgen zwangsrekrutierten meist jugendlichen KZ-Wächter waren den Nazis zu unzuverlässig. Deshalb bekamen die auch keine scharfe Munition in die Hände. Viele von ihnen trauen sich heute noch nicht öffentlich darüber zu sprechen, was sie gesehen, was sie gezwungen getan haben unter den Augen der scharfbewaffneten Oberaufseher der SS……

Die Traumatisierung ist unbeschreiblich. Und sie wurde nach dem Krieg immer wieder mit der These der Kollektivschuld verstärkt… So auch bei den HJ-Knaben, die die SS im nahen Waldensberg den angreifenden US-Soldaten entgegen warfen…. wie viele dort im Kugelhagel der SS und der US-Army verreckt sind, kann heute von den Überlebenden kaum jemand sagen..Zeugen werden gesucht. Von Waldensberg blieb so gut wie kein kein auf dem anderen, kein Haus mehr stehen…. Ein kleines Vogelsberger Freudenstadt !!

Aber zurück zur Volksabstimmung über die Fürstenenteignung:

Es wäre sehr zweckmäßig, um die Gelüste der verflossenen ‘Fürsten’ und ihrer Sachwalter ein wenig zu dämpfen, ihnen von Zeit zu Zeit populäre Kollegs über das Lebensende von Karl I. von England, Ludwig XVI. von Frankreich und Nikolaus IL von Rußland halten zu lassen.”
Frankfurter Volksstimme vom 13. März 1926 „Über das SPD/KPD-Volksbegehren zur Fürstenenteignung
und den Versuch der NSDAP gerade zwischen Büdingen und Gelnhausen,
in Mittel-Gründau besonders die Feudalgegner und die Erben der 1848er
mit Täuschung einzukassieren“
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Ursula Behrs „Menschenbilder – Menschenrechte“ bei OPA-Blog geklaut

Wahrlich, keine Verzichtskünstlerin – Ursula Behr

Neulich war es wieder soweit. Das Radio berichtete über eine junge Dame, die malt, fast nur Bilder vom Meer. Sie meint, dass da wohl ihre Gene eine Rolle spielen, denn Studien vom Meer macht sie nicht. Aber ihre Vorfahren lebten an der Ostsee. Sie fertigt ihre Bilder mittels Alleinstellungsmerkmal, nämlich, indem sie auf dem Fußboden liegt. Nein, nicht die Malerin, nur ihre Leinwand. Und gepinselt wird nicht, sondern Farbe geschüttet, Meer eben. Da gehen leicht mal 10, 20 kg drauf für ein Bild ansehnlicher Größe. Mit Folien muß sie Möbel, Fenster, Wände schützen. Ist halt bissel Sauerei, aber der Hauswirt hat Verständnis. Ihm hat sie gesteckt, dass sie beim Professor Baselitz gelernt hat. Wie dessen Werke kann man auch ihre Bilder so rum oder so rum aufhängen. So berühmt wie Neo Rauch ist sie noch nicht. Aber manche Sammlung kauft, und sie denkt sowieso positiv.

Für derlei elitären Humbug benutze ich seit langem die Sammelbezeichnung “Verzichtskunst”, Hervorbringungen, die gewisse Momente künstlerischer Technik aufweisen aber das A und O jeder wirklichen Kunstbemühung peinlichst vermeiden, den lebendigen Menschen.Welten trennen die Malerin Ursula Behr von solchen Kunstwerkerinnen. Ihre Ausstellung „Menschenbilder – Menschenrechte“ in der Kellergalerie des Cafes Coop in der Rochstr. 3, Berlin-Mitte geht in diesen Tagen zu Ende.

Ursula Behr 1

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