HaBE an die LITeratur-Gesellschaft-Hessen: Georg Büchner rotiert im Grab!

Anna Seghers nicht minder !  Wer in Hanau liest, soll wissen, wo er liest.  Ich höre schon den Chor der Schluss-Stricher: „Kann man denn nicht endlich Mal einfach nur lesen, ohne diese Oberlehrer-Zeigefinger ?“

Nun gerne, aber dann bitte auch Widerstand gegen das Spuren-Verwischen leisten, dagegen das Maul auf, damit die neuen Rattenfänger nicht auch mit diesem Slogan rekrutieren… Mit dem Vergessen und Verdrängen fängt es immer wieder an—alte Frau kl.

Eines der frühen Opfer der Hanauer Stadterneurung: Louise Bröll – meine Erzählung von der Binnen-Heimatvertriebenen Widerstandskämpferin,  “Louises Listen” hatte ich in der alten Hanauer Stadtbibliothek auch gelesen, doch seit dem ist nix gewesen, nicht Mal Spesen. Ihr Haus und was die RAF_Bomben davon noch übriggelassen haben inklusive der Luftschutzkeller, in denen sie russischen Zwangsarbeiter rettete und ihr Trümmer-Grundstück mit schnell erbauten Behelfsheim lag an der Nord-Westrspitze des heutigen ECCE-Otto-Palastes. Ein Teil davon ging an das St. Vinzenz-Krankenhaus und wurde zusammen mit dem im BAUHAUS-Stile errichteten Hanauer Stadt-Bad zusammen abgerissen.  (Danke an den damaligen SPD-Stadtbaurat Heinz Goss!!) Die Erhaltung dieses BAUHAUS-Denkmals mit der Möglichkeit für  Mieter ohne Luxus-Badelandschaft, dort ein Wannenbad zu nehmen kam den werten Herren nicht in den Sinn. Man hätte die Zufahrt zur Tiefgarage des Vinzenz auch unter das badehaus legen können.. Bei der Versetzung des “Nürnberger Tores”  von der Süd-West auf die Nord-Ost-Seite der Nürnberger Straße für die Investitions-Ruine “Family-Land” hat man ja auch ausreichend Mittel locker gemacht…. und die Volksbühne umquartiert

(zu den Einladungsmails von Reder und LIT siehe weiter unten)

Das Kultur-Forum Hanau wurde inzwischen an einen neuen Investor verkauft. Das war früher Mal der „Freiheitsplatz“ den sich die demokratisch gesinnten Bürger schon 1848 bitter erkämpfen mussten so wie den mittlerweile auch weitgehend privatisierten Platz um die Reste des Hanauer Schlosses. Die Leiterín der Bibliothek /Stadtbücherei kann gar nicht offen sagen, was sie darüber denkt. Dann wäre sie den letzten Tag oder das letzte Jahr die leiterin gewesen. Das sollte man Ewart Reder als auch den anderen LIT-Mitgliedern mitteilen. ECCE-OTTO hat ein riesiges Geschäft gemacht und die Stadt und ihre Bürgerinnen dürfen die Zeche und die Miete und noch mehr dafür zahlen. Es wurde der Stadt DER Platz für Kundgebungen, öffentliche Open-Air-Lesungen und –Schreibungen genommen. Das dort Treffen kommerzialisiert. Die Platanen bis auf eine weggeholzt.

Die Reste des Kaufhauses Wronker /Hermann Tietz wurden weggerissen und es gibt keinen Hinweis auf die „Arisierungs“-Geschichte.

Mal sehen oder hören, was Ewart dazu bei der Lesung sagt. Es ist der Platz, an dem Dr. Schwab von der GESTAPO aus dem Fenster in den Tod gestürzt wurde. Ja, ja, da gibt es eine Hinweistafel für Leute, die wissen dass es da eine Hinweistafel gibt.

Das ist so, wie bei der durch Büsche versteckten Hinweistafel am Hanauer Hauptbahnhof, wo auf die Verladung der Zwangsarbeiter, der Hanauer Juden und der aus der Hanauer Groß-Region und auf die dort durchgelotsten Kinder-Transporte nach Auschwitz hingewiesen wird (nach jahrelangem Kampf gegen die DB und die Stadt-Oberen…

Es ist der Platz, auf dem Rosa-Luxemburg ihre Kundgebungen hielt. Sie war Hanauer KPD- Delegierte.  An der AOK, die auf dem Platz des ehemaligen Gewerkschaftshauses steht, das die Faschisten 1933 besetzt und die RAF 1944 zerstört hat, gibt es keine Hinweistafel…

Ich biete der LIT eine alternative Hanau-Führung an!

Wenn Interesse besteht, kann man sich gerne bei mir mailden…

Wer in Hanau liest, soll wissen wo er liest. Ich höre schon den Chor der Schluss-Stricher: „kann man denn nicht endlich Mal einfach nur lesen, ohne diese Oberlehrer-Zeigefinger ?“ Nun gerne, aber dann bitte auch Widerstand gegen das Spuren Verswischen und damit die Möglichkeit für die neuen Rattenfänger … Mit dem Vergessen und Verdrängen fängt es immer wieder an—

 

Ach ja, die Einzelhändler, auch die in Literatur einzeln handeln, die halten schön den Mund, qwenn sie auf der Sonnenseite des Freiheitsplatzes eine. Guten Umsatzplatz ergattern oder erhalten konnten. Die Anderen sind weg…. Wie die Innenstadtbewohner …

 

Wenn da nichts dazu gesagt wird, ist das eine Veranstaltung der affirmativen Kunst, um nicht Gunstgewerbe zu sagen

 

Ach ja, als die Bücherei noch im Schloss war, da durfte ich öfter dort Mal en-gagiert (vor-) lesen: aus meinen Romanen, meinen Kinderbüchern und dazu gab es herrliche Kritiken und noch bessere Verrisse in der FR, im Main-Echo, im Hanauer Anzeiger, in der Offenbach-Post, in der Neuen Hanauer Zeitung. Seit ich gegen das Stadtzerstörungs- und –Privatisierungs-Programm „Hanau haut um!“ anschreibe und lese, zeichne und male, kriege ich in Hanau keinen bezahlten Lesungstermin mehr hin.

 

Mit etwas verärgerten Grüßen

HaBE

Hartmut Barth-Engelbart

Von: Gerda Jäger [mailto:lithessen@gmail.com]
Gesendet: Montag, 29. Februar 2016 17:02
An: Gerda Jäger
Betreff: Fwd: reise gestartet + stop + next stop kulturforum

 

Liebe Mitglieder,

Ewart Reder stellt seinen neuen Roman in Hanau vor.

Herzliche Grüße

Gerda Jäger 

www.lit-hessen.de

 

 

———- Weitergeleitete Nachricht ———-
Von: Ewart Reder
Datum: 29. Februar 2016 um 13:40
Betreff: reise gestartet + stop + next stop kulturforum
An: Gerda Jäger
Der neue Roman von Ewart Reder heißt
Reise zum Anfang der Erde

Lese-Reise gestartet + stop + next stop Kulturforum Hanau:
http://www.kulturforum-hanau.de/va/075005/index.html
etwas genauer:
https://www.presse-service.de/data.cfm/static/929195.html?CFID=23175635&CFTOKEN=98773673
oder mit dem hier anhängenden Flyer des Veranstalters

Das neue Kulturforum Hanau mit seiner Stadtbibliothek erregt bundesweit Aufsehen, ist auch als Location eine Reise wert, vgl.
http://www.ekz.de/unternehmen/aktuelles/news/news-artikel/eine-symphonie-aus-licht-und-farben-die-neue-stadtbibliothek-hanau/

Auf und über eine Begegnung im Kulturforum freut sich der Autor.

 

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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