Der verheimlichte US-Krieg gegen Syrien & Jemen & warum wird die Bundeswehr nach Jordanien verlegt

Ende des Traums

(und die Wahrheit über ein Bild, das um die Welt ging : “Omran weint” oder “Omran ist verletzt” – so berichteten die arabischen und westlichen Medien über das Kind Omran. Er sei in einem Angriff russischer und syrischer Flugzeuge auf sein Wohnviertel in Aleppo verletzt worden, hieß es im August 2016.

Omran und hier geht es zu dem Artikel über das Interview mit dem Vater des Jungen : http://www.balqis.de/de/omran.html

 

In einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro sprach der russische Präsident Putin unter anderem über die Deeskalationszonen in Syrien, die Chancen, die sie bieten und ihre Gefahren. Dass sie nämlich den Beginn der territorialen Zerstörung Syriens darstellen könnten. Die größte Gefahr für die Einheit Syriens geht aber von einem Gebiet aus, das nicht Teil einer Deeskalationszone ist: den kurdischen Einflussgebieten im Norden Syriens.

Hier treffen sich die kurdischen Unabhängigkeitsbestrebungen („Föderaler Staat“ in Syrien) mit dem Ziel der USA: Syrien soll in einflusslose Kleinstaaten aufgelöst werden. Es ist eine wirkliche strategische Partnerschaft: die kurdische YPG bzw. die sogenannten SDF sind die Bodentruppen der USA, Sie werden entsprechend ausgebildet, bewaffnet und bezahlt . Sie kämpfen vordergründig gegen den IS, sollen zugleich aber die Möglichkeiten der syrischen Armee einschränken und die Gebiete unter US-Einfluss ausweiten. In diesen Gebieten wurden mehrere US-Militär-Flugplätze angelegt – und bereits jetzt gibt es einzelne Scharmützel zwischen kurdischen Einheiten und der syrischen Arme in den Gebieten, aus denen sich der IS zurückzog.

Damit setzt sich die unselige Entwicklung der letzten Jahre fort. Bei allen Verhandlungen, Initiativen und Gesprächen um eine politische Lösung waren kurdische Vertreter kaum je vorhanden. Zum Teil, wegen des Widerstands der Türkei; aber das entsprach im Grunde den Bestrebungen der Mehrheit der kurdischen politischen Organisationen. Von vornherein ging es ihnen nicht um eine Veränderung Syriens, sondern um die kurdische Unabhängigkeit.

Heute ist die kurdische Politik an die Interessen der USA gebunden. Das ist das Ende des Traums von einer kurdischen Unabhängigkeit.

Zum gleichen Thema: Einbahnstraße

 

Mosul – Propaganda

Wer die Schlagzeilen der Medien über die Verbrechen der syrischen Regierung kennt – Fassbomben, Folter und Mord In den Gefängnissen, Angriffe auf Zivilisten – wird sich fragen, wieviel davon real ist, wieviel imaginär und wieviel einfach nur Propaganda.

Der Kampf um Mosul dagegen ist in den selben Medien ein sauberer und präziser Krieg gegen den IS, von Zivilbevölkerung ist kaum je zu hören. Weiter lesen…

 

Omran in Aleppo

Das Bild ging um die Welt. “Omran weint” oder “Omran ist verletzt” – so berichteten die arabischen und westlichen Medien über Omran. Er sei in einem Angriff russischer und syrischer Flugzeuge auf sein Wohnviertel in Aleppo verletzt worden, hieß es im August 2016. Die Geschichte um den Jungen in den Medien endeten nicht, bevor sie Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft erhalten hatten und sogar den Sicherheitsrat der UN beschäftigte.

Das Bild ging um die Welt – jetzt hat der Vater des Jungen dem arabischen Sender al-Mayadeen ein Interview gegeben. Weiter lesen…

 

 

 

At-Tanf – Übertölpelt…

Lange Zeit waren die syrischen Grenzen offen und durchlässig für die Dschihadisten aus aller Welt. Mittlerweile gelingt es besser, die Grenzen zu schützen. Die Grenze zum Libanon ist schon weitgehend gesichert und die irakische Armee versucht ihrerseits die irakisch-syrische Grenze zu sichern.

Offen ist die Situation an der Grenze zu Jordanien. Hier sind nicht nur Dschihadisten aktiv, die von der US-Armee unterstützt werden, sondern US-Kräfte selbst.  Im syrischen Grenzort at-Tanf befindet sich ein Militärstützpunkt der US-Armee und ihrer britischen und jordanischen Verbündeten. Mehrere Versuche der syrischen Armee, in diesem Gebiet die Kontrolle über die Grenze zu übernehmen, endeten in ebenso vielen Luftangriffen der USA.

Die US Armee besaß die Chuzpe, sogenannte „deconflicting zones“ zu erfinden, in denen Aktivitäten der syrischen Armee auf eigenem Staatsgebiet nicht zulässig seien. Das war eine selbstherrliche Entscheidung und hat nichts mit den von den UN unterstützten, mit Syrien abgesprochenen und von Iran, der Türkei und Russland ausgehandelten „Deeskalations-Zonen“ zu tun.

Die syrische Armee hat in einem überraschenden Vorstoß die Grenze zum Irak nördlich von at-Tanf erreicht und die USA-Armee damit übertölpelt. Sie hat jetzt vom Wüstenort at-Tanf aus kaum eine Aktionsmöglichkeit. Zugleich gewann Syrien die Kontrolle über Phosphat- und Ölproduktionsstätten zurück.

Die USA reagierten, indem sie weitere schwere Waffen gegen die syrische Armee in Stellung brachten.

 

 

Splitter

Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Claude Turmes hat eine Ausstellung von Werken des syrischen Künstlers Mohamed Ghanoum organisiert. Sie wird vom 8. – 16. Juni 2017 in der Gallerie des Europaparlaments in Luxembourg, im “Konrad Adenauer Haus” gezeigt. Dort sind die Bilder einem auserlesenen Publikum zugänglich: den Mitarbeitern der europäischen Institutionen.

Andere Interessenten können einen Besuch mit der Tochter des Künstlers vereinbaren, die ihn in Luxembourg vertritt.

Wenig Hype um die Ausstellung eines syrischen Künstlers. Wohl auch deshalb, weil er in diesem Krieg auf der Seite Syriens steht.

In einem Interview mit der syrischen Nachrichtenagentur Sana erklärte er, in dieser Zeit müsse jede künstlerische Aktivität versuchen, gegen die Hässlichkeit, die die Feinde nach Syrien und in die Seelen der Syrer bringen wollten, eine Kultur der Schönheit zu entwickeln.

Die Reise einer Flüchtlingsfamilie – dieses Buch der kanadischen Schriftstellerin Margriet Ruurs und des syrischen Bildhauers Nizar Ali Badr wurde von der „Rocky Mountain Foundation“ für ihren jährlichen Preis nominiert. Die Kinderbuchautorin Ruurs traf zufällig auf die Werke von Badr und wurde davon zu dem Buch inspiriert. “Stepping Stones” erzählt die Geschichte von Rama und ihrer Familie, die aus ihrem einstmals friedlichen Dorf fliehen müssen, weil der terroristische Krieg immer näher rückt.

 

 

Der verheimlichte Krieg

Rund 10.000 Kinder sind seit 2015 im Jemen gestorben: an vermeidbaren Krankheiten, an nicht erfolgten Impfungen, an Infektionen durch Unterernährung. Etwa 370.000 Kinder unter fünf Jahren sind derzeit akut durch den Hungertod bedroht. Nicht aufgrund einer Dürre, nicht durch die Natur, sondern durch menschengemachtes Elend in dem 19 Monate dauernden Bürger- und Bombenkrieg…“ berichtet – die Tagesschau.

Und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt mit, dass die Cholera-Epidemie im Jemen sich rasch ausbreitet. In den vergangenen Wochen sei die Zahl der Todesopfer auf mehr als 920 gestiegen und habe sich damit fast verdoppelt.

Das ist keine Naturkatastrophe, sondern menschengemachtes Elend, unter Beteiligung massiver Waffenlieferungen des Westens an die Kriegspartei Saudi-Arabien.

Bundespräsident Steinmeier hat angesichts der dramatischen Hungerkatastrophe in Ostafrika und im Jemen einen eindringlichen Spendenappell an die Deutschen gerichtet. Ohne Hilfe würden noch mehr Menschen sterben.

Mehr Spenden? Wie wäre es mit weniger Krieg?

 

Zum gleichen Thema: Ein Land wird zerstört (Abo erforderlich)

 

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5 Jahre * Kein Tag wie jeder andere
Die Linke und Syrien – immer noch ein schwieriges Kapitel * Fassbomben
Der große Krieg gegen Syrien

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Der verheimlichte US-Krieg gegen Syrien & Jemen & warum wird die Bundeswehr nach Jordanien verlegt“

  1. -Das Bild ging um die Welt. “Omran weint” oder “Omran ist verletzt” – so berichteten die arabischen und westlichen Medien über Omran.-
    Diese Techniken haben Engländer und Amerikaner im Ersten und Zweiten Weltkrieg entwickelt.

    WK II
    “Donovan [OSS] genoss schon über Jahrzehnte freundschaftlichen Kontakt zu Mitarbeitern des britischen Geheimdienstes innerhalb der Vereinigten Staaten und in London selbst. Der britische Geheimdienst betrieb Spionage, Propaganda und unkonventionelle Kriegsführung auf dem höchsten Niveau und konnte sich auf eine Struktur verlassen, die in den ersten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges erprobt und reorganisiert wurde.
    Das britische Empire hat bereits zu Beginn des ersten Weltkrieges Propaganda und unkonventionelle Kriegsführung beherrscht. „

    Mario Adamek, Diplomarbeit, Wien Oktober 2007, Der Schattenkrieg der U.S.A. gegen den Vormarsch des nationalsozialistischen Regimes, S. 20

    “When a second world war loomed on the 1930s horizon, the British began to prepare early for a propaganda war. To provide some continuity, and to ensure that lessons learned from the last war did not have to be learned all over again, the man responsible for the day-today running of Crewe House, Canadian born Sir Campbell Stuart,2 was brought back at the height of the 1938 Munich crisis to consider a possible leaflet appeal to ‘good Germans’ in the event of war. Campbell Stuart was located at Electra House on London’s embankment, hence his department became known as Department EH. Various Whitehall individuals also improvised a clandestine broadcast to the German people from Radio Luxembourg.3 Simultaneously, the Secret Intelligence Services were thinking along similar lines and, in the final year of peace, an operation of MI6 known as Section D headed by Major Laurence Grand began to develop ideas about subverting Hitler’s authority.”
    “The establishment in 1940 of the Special Operations Executive (SOE) with two branches – SO1 dealing with subversive propaganda and SO2 dealing with sabotage […]”
    Professor Philip M. Taylor, Institute of Communication Studies, University of Leeds, Allied Propaganda in World War II: The Complete Record of the Political Warfare Executive (FO 898)
    https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-hell-allied-propa.pdf

    “Zu den berüchtigtsten und wohl am meisten verbreiteten Propagandameldungen des Ersten Weltkrieges zählte die makabere Geschichte von der deutschen Leichenverwertungsfabrik. Selbst die renommierte Londoner „Times“ meldete am 16. April 1917, dass die Deutschen ihre Gefallenen zu Glycerin für die Munitionsproduktion verarbeiteten, und berief sich dabei auf einen Artikel, der eine Woche zuvor im „Berliner Tagesanzeiger“ erschienen war. Nur 14 Tage später veröffentlichte die britische Zeitschrift „Punch“ sogar eine Zeichnung von der angeblichen deutschen „Leichenfabrik“. Bald stellte sich heraus, dass schon am 1. April die britische „Foreign Press“ eine Meldung über ihre Agenturen verbreitet hatte, der zufolge in Holland irrtümlich ein mit Leichen gefüllter Eisenbahnwaggon aufgetaucht sei. Wie eine belgische Zeitung berichtete, sei die „Ladung“ angeblich für eine Seifenfabrik in der Nähe von Lüttich bestimmt gewesen. Die obskure Angelegenheit wurde sogar im britischen Parlament debattiert.45)”
    Klaus-Jürgen Bremm, ÖSTERREICHISCHE MILI TÄRISCHE ZEITSCHRIFT, XLVI. JAHRGANG, HEFT 1, JÄNNER/FEBRUAR 2008, S. 11,Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg, Die deutsche Leichenfabrik – Ein Meisterstück alliierter Gräuelpropaganda.
    http://www.bundesheer.at/pdf_pool/omz/oemz2008_01.pdf
    Gray and Black Propaganda against Nazi Germany

    “A major challenge in researching these, mostly British, operations, was simply that almost all the related records and documents were destroyed at the very end of the war in Europe, undoubtedly to avoid the embarrassment that a history of purposeful government lying might be revealed.”

    A paper by Robert Rowen, presented to the New York Military Affairs Symposium April 18, 2003, The CUNY Graduate Center
    http://bobrowen.com/nymas/radioproppaper.htm

    Der geneigte Leser mag seine Schlüsse über die Beweismittelvernichtung selber ziehen. Möglicherweise möchte er die deutsche Geschichte dann aus anderer Perspektive sehen.
    Je enger er sich dabei an Antikommunistische und kapitalistische Beweggründe hält, umso klarer wird er die Kampagnen gegen Putin und andere verstehen.
    Ob Russland den Tod H. Kohls bedauert, werden wir sehen. Wurde mit dem Anschluss des DDR – Gebietes doch der Weg zur russischen Westgrenze für die Nato-Truppen „Minenfrei“ geräumt.

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