Für F.W. Bernstein HaBE ich einen Nachruf geschrieben

Ob F.W. Bernstein bei unserem Mehltüten-Attentat auf den Bärmeier & Nickel-Verlag und die PARDON-Redaktion 1969 auch eine Prise abbekommen hat, weiß ich nicht mehr so genau: beteiligt waren damals die AUSS-Bundesvorstandsmitglieder Christa Appel, Reinhard Kahl, der Berliner Schülervertreter Lukasik, Thomas Weisbecker, Helmut Theis und HaBE. Holger Meins hat diese Aktion gefilmt.

Dass Bernsteins Lebenslicht  zusammen mit dem des letzten Steigers der letzten deutschen Steinkohlegrube erlosch, könnte etwas bedeuten, aber was ? Ende des schwarzen Humors? Kein Licht mehr am Ende des Tunnels? Für ewig Nacht im Schacht? Oder positiver ausgedrückt: Ende der Macht der Kohlebarone und ihrer schwarzen Lobbyisten. Kampf-Knarrenbauer steht als Muttis neue Mitte dagegen und der Vormerz ist schon lange zu Ende. Kohle machen die Finanzbarone auch ohne Gruben in Deutschland. Die Tantal-Koltan-Seltne Erden-Gruben im Kongo reichen und Bauxit, Uran, Gold, Kupfer, Erdgas und Erdöl kommen dank der Bundewehr weiter aus Mali. Das war schon früher so bei drohendem roten Osten und jetzt bei gelben Westen. Da nimmt man DGB-Hoffmannstropfen  und macht Latschet-Demos & -Warnstreiks für soziale Abfederung.

War die Frankfurter Schule schon ein Weichspülgang für Hirnwäsche  von Marx nach Murx so war die neue Frankfurter Schule etwas zum Nachspülen mit Frische-Aroma (gegen den Muff von Tausend Jahren unter den Talaren).

Wofür die einen den Eispickel, nahmen die anderen Bärmeier & Nickel.

Die beiden Herren haben bei der Anzeigen Akquise der werbenden Wirtschaft entgegen gerufen: „Stopft den Youngsters die Mäuler mit roten Ringel-Socken, Mao-Fibeln und Rolligstones, mit Deux Cheveaus und Velo-Solex, mit Jeans und FlowerPower-T-Shirts und schon ist Ruhe!“. Das war der Grundstein für das Bärmeier & Nickel Schüler-Magazin „Underground“.

Und mit Pardon hat sich der Widerstand schließlich totgelacht. Mit Titanic und der Sonneborn-Partei ist es nicht viel anders.

Ja, es war und ist schön, den einen oder anderen vom Sockel zu blödeln, , aber es war dann doch mehr eine Aktualisierung der Feuerzangenbowle. Die Satire als Opium für linksliberales Bildungsbürgertum, der Ablasshandel beim Buchhändler seines Vertrauens. Wenn die Mitgliedschaft bei amnesty zur Kompensation der Mittäterschaft nicht mehr ausreicht.  

Natürlich ist es auch besser „Die Anstalt“ zu sehen, anstatt dort eingeliefert zu werden und dort wegen Fehlmedikation und Fehlbesetzung vor den ICE getrieben zu werden.
Bei nicht wenigen Schläfern droht böses Erwachen. Und vor deren “aufstehen” kann und soll einem wohl auch Angst und Bange werden, damit die Schützenfeste auf den Weihnachtsmärkten die Rechten-Freunde und -Helfer wieder ins richtig rechte Licht rücken.

Wenn die Lage nicht mehr auszuhalten ist, einfach nach EZBankfurt ins Karikatura gehen.  Solche Besuche können manchen Suizid verhindern und Attentatsgedanken vertreiben.

Dafür sollte man Bernstein, Poth, Gernhardt, Waechter, Traxler, Henscheid, Knorr & Co dankbar sein.  Denn die meisten Leute, die sich selbst umbringen, haben in der Regel den Falschen getroffen.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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