Ein Leben für die kleinen Leute: Wilhelm Pfannmüller (1904-1990)

Gründaus Ehrenbürgermeister Pfannmüller war Chefankläger der Büdinger Spruchkammer, über  20 Jahre Vorsitzender und (Mit-) Gründer des Fußballvereins SKG „Sport-& Kulturgemeinschaft“, Mitgründer des Fußballvereins „Blau-Weiß“ 1920,  17 Jahre Mittel-Gründauer Bürgermeister, 14 Jahre 1. Beigeordneter und stellvertretender Bürgermeister – vor 1933 und nach 1945, regionaler KPD-Vorsitzender, parteiloser Kommunalpolitiker und ab 1961 SPD-Mitglied, Träger des Hessischen Ehrenbriefes und des Bundesverdienstkreuzes

Wilhelm Pfannmüller wurde am 05.01. 1904 in die Mittel-Gründauer Armut der Knechte und Mägde, der Mittel-, Klein- und Mondscheinbauern, der Wander-, Bahn- und Steinbrucharbeiter und Pendler als 5. von 7 Kindern des Domänen-Fuhrknechts Gabriel Pfannmüller und seiner aus dem Fuldischen stammenden katholischen Frau Rosa, geb. Krönung, geboren. Ab 1919 macht er eine Lehre als Schuhmacher, die er 1922 mit Erfolg als Geselle in Gelnhausen abschließt. Mit nur geringen Chancen, in seiner Heimat seinen Lebensunterhalt im Lehrberuf erfolgreich zu gestalten, schlägt er sich als Kohlenträger und Bauarbeiter in Frankfurt durch. Dabei lernt er in einem “besseren Hause” das aus Ostpreußen stammende Dienstmädchen, seine spätere Frau Ida, geb. Faber kennen. Mit ihr bleibt er sein Leben lang verbunden. Früh organisiert er sich in der Arbeiterbewegung, sowohl gewerkschaftlich als auch politisch. Auf der Suche nach Arbeit wird er Baufacharbeiter, wird zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt und deshalb entlassen. Im Jahre 1926 kehrt er nach Mittel-Gründau zurück, baut hier die KPD auf und vertritt ab 1929 als jüngster Gemeindevertreter und stellvertretender Bürgermeister nachdrücklich ihre Politik.

In der Weltwirtschaftskrise lehnt er sich aktiv gegen Ausbeutung, Armut, Hunger und Kriegsvorbereitungen auf. Er versucht auch nach der Machtergreifung der Nazis den Widerstand dagegen zu organisieren, wofür er 1935 zu 5 Jahren Zuchthaus “wegen Hochverrat” verurteilt wird.  Nach zwei Jahren im Zuchthaus Marienschloss-Rockenberg wird er 1937 ins Emsland-KZ “Börgermoor” verschleppt und anschließend in das 999-Bataillon der Wehrmacht gepresst. Nach rund 2 Jahren Einsatz in Griechenland und fast ein Jahr bei den Partisanen in Jugoslawien kehrte er dann Ende 1946 nach Mittel-Gründau zurück.  … 

Fußballer im Strafbataill0n 999 – Wilhelm Pfannmüller organisierte in den Einsatzpausen in Griechenland und Jugoslawien zwischen 1942 und 1944 Fußballturniere
1948 geht der Kreisklassen-Pokal an die gerade Mal 2 Jahre alte SKG Mittel-Gründau (links Wilhelm Pfannmüller auf dem Podium, SKG-Spielführer Rudolf Markert empfängt den Pokal

Nach dem Faschismus stand es für Wilhelm Pfannmüller außer Zweifel, dass er sein politisches Engagement fortsetzen wollte. So kandidierte er sowohl bei den ersten Kommunalwahlen des Jahres 1946 (siehe Abb. 3), wie auch bei den Gemeindesratswahlen der Jahre 1948 und 1952, jeweils auf der Liste des Kommunistischen Partei, die in den Prozess des demokratischen Wiederaufbaus der Bundesrepublik zunächst eingebunden war. Bei all diesen Wahlen erreichte die Partei so viele Stimmen, dass sie ihre Vertreter in den Gemeinderat entsenden konnte. Aber schon mit dem Verbot der Freien Deutschen Jugend und den Befehlen zu scharfen Schüssen auf die Demonstrationen gegen die Wiederbewaffnung als Vorboten des KPD-Verbotes 1956 änderte sich die Situation. Viele KPD-Ortsgruppen lösten sich vorsorglich auf, so auch die in Mittel-Gründau. Spätestens ab 1956 konnten Pfannmüller und seine politischen Freunde nicht mehr offen als KPD-Mitglieder auftreten. Um nicht vom politischen Leben abgeschnitten zu werden, gründeten sie daraufhin eine Lokale Wählerinitiative, die bei der Gemeinderatswahl am 26. Oktober 1956 auch mit hohem Stimmenanteil den Einzug in das Gemeindeparlament schaffte. In der konstituierenden Sitzung am 17.November 1956 wird Pfannmüller mit 6:3 Stimmen zum ehrenamtlichen Bürgermieter gewählt.

Seine Wahl wird von der Presse ignoriert. Erst 8 Monate später erfahren die Menschen im Kreis Büdingen indirekt von seiner Wahl durch die Kreisanzeiger-Meldung von einem Einbruch im Mittel-Gründauer Bürgermeisteramt: “Der Bürgermeister Pfannmüller meldet den Verlust von 20 Mark aus der Gemeindekasse”. Dafür berichtet das gleiche Blatt wenige Wochen vorher noch während des Bürgermeister-Wahlkampfes über Anfragen beim Hessischen Innenminister, ob man die Wahl kommunistischer Bürgermeister-Kandidaten örtlicher parteiloser Wählerlisten nach dem KPD-Verbot nicht für ungültig erklären müsse. Innenminister Schneider antwortet mit “Nein”.

Eine erste positive Pressemeldung zur Arbeit des neuen Bürgermeisters von Mittel-Gründau veröffentlicht der Büdinger Kreisanzeiger erst ein Jahr nach der Wahl, als Wilhelm Pfannmüller sich weigerte, in ganz Hessen nach einer US-Panzerbesatzung zu suchen, die 1956 die historische Kolbenstein-Brücke zerstört hat. Trotz dieser Weigerung erhält die Gemeinde 17.000,-DM Entschädigung.

Für die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Infrastruktur war die „Flurbereinigung“ dringend notwendig. Über 16 Jahre eines der Hauptarbeitsfelder  Pfannmüllers. Warum? Trotz des hessischen Bodenreformgesetzes von 1946 und dem zur Flurbereinigung von 1953 war sie von Pfannmüllers Vorgänger Meininger nicht angegangen worden: ohne Flurbereinigung keine Baugebiete, keine Industrieansiedlung und neuen Arbeitsplätze, kein Sportplatz, Feuerwehrhaus, sozialer Wohnungsbau, Kinderspielplatz, Kindergarten, keine Aussiedlungsmöglichkeiten, kein Straßen- und Feldwegebau, keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Verkürzung der Fahrtzeiten auf die Felder, zum Bahnhof bei der Rübenaktion, für Pendler und Schulkinder und kein Zugang zu den dafür notwendigen Landes- und Bundesmitteln.

Im Laufe der „Legislaturperiode“ 1956 bis 1960 scheint es Wilhelm Pfannmüller gelungen zu sein, die politischen Gegner aus der “Unparteilichen Wählergruppe” zum größten Teil für seine Politik zu gewinnen:  von 546 Anträgen im Gemeindeparlament wurden in diesem Zeitraum 489 einstimmig beschlossen.

Dementsprechend sieht dann auch das Kommunalwahlergebnis von 1960 aus, wo die “Unparteilichen” als “Freie Wählergemeinschaft” kandidieren und sonst keine Partei zur Wahl steht: 528 Stimmen für Pfannmüllers „Örtliche Wählergruppe“ und 139 für die „Freier Wählergemeinschaft“

1964 wird in Mittel-Gründau der Bürgermeister hauptamtlich und Wilhelm Pfannmüller einstimmig zum Bürgermeister wieder gewählt: 30 Kilometer befestigte Feldwege, neues Feuerwehrhaus, Sportlerheim, Kindergarten , 7 Aussiedlerhöfe, Volkshauserweiterung, Mittelpunktschulplanung, Schwimmbadplanung  ….  Büdingen will Mittel-Gründau als Stadtteil haben, aber Mittel-Gründau wird als schuldenfreie Gemeinde dann 1973 in den Main-Kinzig-Kreis aufgenommen und Teil der Großgemeinde Gründau.

Bei all diesen bewältigten und noch zu bewältigenden Aufgaben hielt es den Schuster nicht bei seinen Leisten

Wilhelm Pfannmüller hat schier unendlich viel für sein Dorf geleistet, für die kleinen Leute und immer mit ihnen. Dafür haben wir ihm zu danken.

Quellen: Gemeinde-Archiv Gründau, hessische Staatsarchive Darmstadt & Wiesbaden, Staatsarchiv Niedersachsen, Pfannmüller-Kurzbiografie von Ingo Evers, Büdinger Kreisanzeiger, Gelnhäuser Tageblatt, Stadt-Archiv Gelnhausen. ……   

In den nächsten Monaten soll die Biografie Wilhelm Pfannmüllers im Verlag der hessischen Historischen Kommission erscheinen, illustriert mit zahlreichen historischen und aktuellen Mittel-Gründauer Fotografien. Sie ist das Ergebnis einer jahrelangen Gemeinschaftsforschungsarbeit des Frankfurter Historikers Dr. Manfred H.W. Köhlers und Hartmut Barth-Engelbarts

Rohfassungen von Teilen der Biografie sind jetzt schon zu finden auf der Internetseite www.barth-engelbart.de und dort unter der Kategorie „Gründauer Geschichte(n)“ und in der facebook-Gruppe „Gründauer Geschichte(n)“. Hier im Anschluss folgt einer dieser bebilderten „Rohteile“

Ein Leben für die kleinen Leute: Wilhelm Pfannmüller (1904-1990)

Hartmut Barth-Engelbart und Manfred Köhler

„Sie können heute auf Ihr Dorf stolz sein!“ (Wilhelm Pfannmüller 1960)

Dorf-Bilder von 1911, aus den 50ern, 60ern und 70ern illustrieren die Rechenschaftsberichte des Bürgermeisters Wilhelm Pfannmüllers aus den Jahren 1960 und 1964[1]

Bei unseren bisherigen Recherchen sind wir im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt auf einen Aktenbestand gestoßen, der die Rolle Pfannmüllers im Prozess der Flurbereinigung dokumentiert. Darin enthalten sind auch die beiden Rechenschaftsberichte, die er am Ende seiner ersten und zweiten Amtszeit den gewählten Vertretern der Gemeinde gegeben hat. Die beiden Dokumente sind von einzigartiger Bedeutung, weil sie einen intimen Blick in das Innenleben der Gemeinde und auf das Selbstverständnis, das Pfannmüller als Bürgermeister geleitet hat, gibt. Deshalb drucken wir diese beiden Rechenschaftsberichte im Folgenden ab und ergänzen sie um einige Bilder, Zeitungsartikel und Erläuterungen, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Am Anfang aber steht ein kurzer Abriss seines Lebenslaufes.


[1] Die Rechenschaftsberichte Pfannmüllers sind fett gesetzt, die Bildunterschriften und Kommentare sowie unsere Texte zwischen den beiden Rechenschaftsberichten sind mager kursiv gesetzt.

In diesem Abriss verzichten wir auf die Angaben von Quellen, da das den hier zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen würde. Diese holen wir aber in der Biographie Wilhelm Pfannmüllers nach, an der wir noch arbeiten.

Wilhelm Pfannmüller wurde am 05.01. 1904in die Mittel-Gründauer Armut der Knechte und Mägde, der Mittel-, Klein- und Mondscheinbauern, der Wander-, Bahn- und Steinbrucharbeiter und Pendler als 5. von 7 Kindern des Domänen-Fuhrknechts Gabriel Pfannmüller und seiner aus dem Fuldischen stammenden katholischen Frau Rosa, geb. Krönung, geboren. Ab 1919 macht er eine Lehre als Schuhmacher, die er 1922 mit Erfolg als Geselle in Gelnhausen abschließt. Mit nur geringen Chancen, in seiner Heimat seinen Lebensunterhalt im Lehrberuf erfolgreich zu gestalten, schlägt er sich als Kohlenträger und Bauarbeiter in Frankfurt durch. Dabei lernt er in einem “besseren Hause” das aus Ostpreußen stammende Dienstmädchen, seine spätere Frau Ida, geb. Faber kennen. Mit ihr bleibt er sein Leben lang verbunden. Früh organisiert er sich in der Arbeiterbewegung, sowohl gewerkschaftlich als auch politisch. Auf der Suche nach Arbeit wird er Baufacharbeiter, wird zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt und deshalb entlassen. Im Jahre 1926 kehrt er nach Mittel-Gründau zurück, baut hier die KPD auf und vertritt ab 1929 als jüngster Gemeindevertreter und stellvertretender Bürgermeister nachdrücklich ihre Politik.

Abb.  2 Das 1957 fertiggestellte Volkshaus

 Wo In den Rechenschaftsberichten „Turnhalle“ steht, ist das Volkshaus gemeint. Es wurde mit viel Eigenleistung der Bevölkerung und unter aktiver Förderung durch Wilhelm Pfannmüller errichtet. Hier legte er auch seine Rechenschaftsberichte vor.

In der Weltwirtschaftskrise lehnt er sich aktiv gegen Ausbeutung, Armut, Hunger und Kriegsvorbereitungen auf. Er versucht auch nach der Machtergreifung der Nazis den Widerstand dagegen zu organisieren, wofür er 1935 zu 5 Jahren Zuchthaus “wegen Hochverrat” verurteilt wird.  Nach zwei Jahren im Zuchthaus Marienschloss-Rockenberg wird er 1937 ins Emsland-KZ “Börgermoor” verschleppt und anschließend in das 999-Bataillon der Wehrmacht gepresst. Nach rund 2 Jahren Einsatz in Griechenland und fast ein Jahr bei den Partisanen in Jugoslawien kehrte er dann Ende 1946 nach Mittel-Gründau zurück.

Nach dem Faschismus stand es für Wilhelm Pfannmüller außer Zweifel, dass er sein politisches Engagement fortsetzen wollte. So kandidierte er sowohl bei den ersten Kommunalwahlen des Jahres 1946 (siehe Abb. 3), wie auch bei den Gemeindesratswahlen der Jahre 1948 und 1952, jeweils auf der Liste des Kommunistischen Partei, die in den Prozess des demokratischen Wiederaufbaus der Bundesrepublik zunächst eingebunden war. Bei all diesen Wahlen erreichte die Partei so viele Stimmen, dass sie ihre Vertreter in den Gemeinderat entsenden konnte. Aber schon mit dem Verbot der Freien Deutschen Jugend und den Befehlen zu scharfen Schüssen auf die Demonstrationen gegen die Wiederbewaffnung als Vorboten des KPD-Verbotes 1956 änderte sich die Situation. Viele KPD-Ortsgruppen lösten sich vorsorglich auf, so auch die in Mittel-Gründau. Spätestens ab 1956 konnten Pfannmüller und seine politischen Freunde nicht mehr offen als KPD-Mitglieder auftreten. Um nicht vom politischen Leben abgeschnitten zu werden, gründeten sie daraufhin eine Lokale Wählerinitiative, die bei der Gemeinderatswahl am 26. Oktober 1956 auch den Einzug in das Gemeindeparlament schaffte. In der konstituierenden Sitzung am 17.November 1956 wird Pfannmüller mit 6:3 Stimmen zum ehrenamtlichen Bürgermieter gewählt.

Seine Wahl zum Bürgermeister wird von der Presse ignoriert. Erst 8 Monate später erfahren die Menschen im Kreis Büdingen indirekt von seiner Wahl, indem der Kreisanzeiger von einem Einbruch im Mittel-Gründauer Bürgermeisteramt im Schulhaus berichtet: “Der Bürgermeister Pfannmüller meldet den Verlust von 20 Mark aus der Gemeindekasse”. Dafür berichtet das gleiche Blatt wenige Wochen vorher noch während des Bürgermeister-Wahlkampfes über Anfragen beim Hessischen Innenminister, ob man die Wahl kommunistischer Bürgermeister-Kandidaten örtlicher parteiloser Wählerlisten nach dem KPD-Verbot nicht für ungültig erklären müsse. Innenminister Schneider antwortet mit „Nein”.

Erste positive Pressemeldung zur Arbeit des neuen Bürgermeisters von Mittel-Gründau veröffentlicht der Büdinger Kreisanzeiger erst ein Jahr nach der Wahl, als Wilhelm Pfannmüller sich weigerte, in ganz Hessen nach einer US-Panzerbesatzung zu suchen, die 1956 die historische Kolbenstein-Brücke zerstört hat.

Rechenschaftsbericht über die Haushaltsführung der Gemeinde Mittel-Gründau in den Jahren 1957 bis 1960 vom 10. Oktober 1960.

Als ich Sie, meine Herren Gemeindevertreter, zu der ersten Sitzung am 17. November 1956 zusammenrief, warteten große Aufgaben auf ihre Verwirklichung. Ich selbst war mir der Schwere meiner Aufgabe, die mir bevorstand, voll bewusst. Vor allem galt es, ohne Voreingenommenheit, alle Kräfte einzusetzen, zu vergessen, was hinter uns lag, und die Arbeit aufzunehmen.

Um dies alles bewerkstelligen zu können, mussten folgende Ausschüsse gebildet werden. Ich forderte beide Gruppen auf, die Ausschussmitglieder vorzuschlagen. Bedauerlicherweise lehnten aber Sie, meine Herren von der Unparteilichen Wählergruppe, jegliche Mitarbeit in den Ausschüssen ab, um sich so einer gewissen Verantwortung zu entziehen.

Bei der Entlastung des noch-Bürgermeisters Meininger ließ der Gemeinderat 1956 mit 1 Nein- und 8 Ja-Stimmen noch Gras über die Vergangenheit wachsen. Bei der anschließenden Bürgermeister-Wahl sah es anscheinend angesichts der schon fast erreichten Planziele des Kandidaten und bisherigen stellvertretenden Bürgermeisters Pfannmüllers und seiner anvisierten nächsten Vorhaben ganz anders aus: 6:3 Stimmen für Pfannmüller.

Dass die Meininger-Unterstützer  der „Unparteilichen Wählergruppe“ trotz der aufgezeigten Perspektiven „jegliche Mitarbeit in den Ausschüssen“ ablehnten, kritisiert Pfannmüller scharf als Versuch, „sich so einer gewissen Verantwortlichkeit zu entziehen.“

Für die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Infrastruktur war die „Flurbereinigung“ dringend notwendig. Trotz vorliegender Gesetze, wie dem hessischen Bodenreformgesetz von 1946 und dem zur Flurbereinigung von 1953 war sie von Meininger nicht angegangen worden: ohne Flurbereinigung keine Schaffung von Baugebieten, keine Industrieansiedlung und neuen Arbeitsplätze, kein Raum für Sportstätten, Feuerwehrhaus, sozialen Wohnungsbau, Kinderspielplätze, Kindergarten, keine Aussiedlungsmöglichkeiten, kein Straßen- und Feldwegebau, keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Verkürzung der Fahrtzeiten auf die Felder, zum Bahnhof bei der Rübenaktion, für Pendler und Schulkinder und kein Zugang zu den dafür notwendigen Landes- und Bundesmitteln.

Im Laufe der „Legislaturperiode“ 1956 bis 1960 scheint es Wilhelm Pfannmüller gelungen zu sein, die politischen Gegner aus der „Unparteilichen Wählergruppe“ zum größten Teil für seine Politik zu gewinnen:  von 546 Anträgen im Gemeindeparlament wurden in diesem Zeitraum 489 einstimmig beschlossen.

Dementsprechend sieht dann auch das Kommunalwahlergebnis von 1960 aus, wo die „Unparteilichen“ als „Freie Wählergemeinschaft“ kandidieren:

1960 stehen nur zwei Listen zur Kommunal-Wahl

Hauptstraße/Bachgasse nach dem Hochwasser 1911

1911 Hochwasserschäden vor dem Backhaus

1911 der Blick  des gerade 7-jährigen Wilhelm Pfannmüller auf  die toten Tiere, die Schlammwüsten vor dem Unterdörfer Backhaus in der Kirchgasse, in die Hauptstraße und in die Höfe hat ihn geprägt. Diese Bilder dürften der Urgrund für seine fast besessene Wasserbautätigkeit und seine Unversöhnlichkeit gegenüber den Versäumnissen seines Vorgängers im Bürgermeisteramt gewesen sein. Kirchgasse? Durch diese Gasse, die spätere Büdinger- & jetzt Niedergründauerstraße ging man zur Kirche auf dem Berg über die historische Kolbensteinbrücke und wurde am Ende dann zurückgetragen, wenn man oben ausgesegnet und später auf dem alten Friedhof am Ende der Kirchgasse und am Anfang der Vonhäuser Hohl begraben wurde. Die Bachgasse hieß früher Hauptstraße.

Nur Herr Noss war (bereit), in den Finanzierungsausschuss (einzutreten). Erfreulicherweise stellten sich jedoch Bürger unserer Gemeinde uneigennützig und aufopferungsbereit in folgenden Ausschüssen zur Verfügung:

Rudolf Nutz, Ludwig Niebling, Hans Goll, Jakob Schwinn und Frau Emilie Turba im Wohnungsausschuss. – Heinrich Fass, Hans Becker, Sylvester Scholz, Friedrich Christian Weinel und Gustav Hölzinger im Bauausschuss. – Heinrich Knickel, Rudolf Nutz, Peter Messerschmidt und Johannes Noß im Finanzausschuss. — Anna Herzog, Karl Hartwig, Philipp Eisenhut, Oskar Caha, Heinrich Schneider und Erwin Goll im Fürsorge- und Verteilerausschuss. – Karl Hartwig, Heinrich Paul Vaupel und Gustav Hölzinger als Flur- und Wildschadenschätzer. — Jakob Schatto, Karl Friedrich Betz, Heinrich Knickel und Karl Hartwig in der Faseltierkommission. – Diesen Damen und Herren sei hiermit für ihre Tätigkeit herzlichen Dank gesagt.

Mit dem Gemeindevorstand, Herrn Joh. Peter Messerschmidt (und) Heinrich Knickel, und dem Gemeindekassenverwalter, Friedr. Chr. Weinel, wurde ein Arbeitsplan für die bevorstehenden 4 Jahre ausgearbeitet. Um diese Arbeiten reibungslos verwirklichen zu können, wurde als erstes ein neues, der Zeit entsprechendes Büro mit Vorraum errichtet und bezogen.

Die Beleuchtung der Ortsstraße musste zum Teil erneuert und verbessert werden. Der schon lange von vielen Eisenbahnfahrern geäußerte Wunsch, an dem Beamtenwohnhaus der Bundesbahn eine Lampe anzubringen, wurde in diesem Zuge mit verwirklicht.

Mittel-Gründauer Bahnhof ca. 1988 mit Beleuchtung!

Nach Berichten des Büdinger Allgemeinen Anzeigers von 1869 war der Mittel-Gründauer Bahnhof schon als Bau-Bahnhof länger in Betrieb mit zwei Gleisen und einem Stellwerk. Ohne Doppelgleis, Weiche und Laderampe wäre die An- und Abfahrt von Material mit Zügen nicht möglich gewesen wäre. Hier kreuzten die Züge aus und in Richtung Büdinger Tunnel. Bis in die 1980er Jahre diente der Bahnhof als Be- und Entladestation für Holz, Panzer, Vieh und Rüben ffff

Die Klassenräume unserer Schule befanden sich in einem schlechten Zustand und bedurften der Renovierung. Innenstreicharbeiten, Verbesserung der Beleuchtung sowie Anschaffung von modernen Schulmöbeln war die nächste Aufgabe. Kostenaufwand hierfür mit Bezuschussung: 8.383,98DM.

Die „Alte Schule“, rechts das alte Back- & Feuerwehrhaus

Nach Berichten des Büdinger Allgemeinen Anzeigers wurde die neue Mittel-Gründauer Schule 1879 eingeweiht. Der Schulhof wurde schon zum Richtfest 1878 fertiggestellt. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde hier die Bürgermeisterei eingerichtet, die sich vorher in den Wohnstuben der Bürgermeister befand. Gemeindevertretung und Gemeindevorstand tagten im größten Schul-“saal“, rechts neben dem Eingang. Hier probten der Gesangsverein, hier wurde geturnt, hier wurde Tischtennis gespielt, hier wurde die Feuerwehr geschult …. Hier wurden die Schläuche im Treppenhaus zum Trocknen und dann im Schlauchschacht  aufgehängt.

In Verbindung mit einem guten Freund gelang es mir, ohne Hilfe des Arbeitsamtes, einen Gewerbebetrieb (Firma Stojanik, Jügesheim) hier unterzubringen. Abgesehen von den steuerlichen Einnahmen für die Gemeinde, finden in diesem Betrieb ca. 30 Mittelgründauer Arbeitnehmer Arbeit und Brot.

Kurze Pause beim Nähen für Betty Barclay in Büdingen

Viele der Mittel-Gründauer Frauen, die zur Arbeit bis nach Frankfurt, Hanau, Jügesheim, Büdingen fahren mussten, konnten wie die, die hier oben 1954 am Band in den Büdinger Kleiderwerken an den Kasernen die Modeklamotten für Betty Barclay nähten, mit der Ansiedlung dreier Fabriken in Mittel-Gründau täglich drei bis 4 oder sogar 5 Stunden Fahrzeiten und Fahrgeld sparen. Denn auf die Lederkleiderwerke Stojanik am Bahnhof, folgten die Uhrenfabrik Presser aus Offenbach, die Papierverarbeitungsfirma Giebenhain, die später auf Plastiktütenproduktion umstellte und als Rüger-Plastik weitergeführt wurde bis Anfang der 1990er, es folgte noch ein Transportunternehmen neben dem von Erich Hahn. Wann Kehm-Touristik den Laden aufmachte ? Kehm war früher noch eine Gleisbaufirma, bei der viele Badoglio-Italiener als Zwangsarbeiter beschäftigt waren.

Der Beschluss, den Kanalbau in der Gemeinde beschleunigt durchzuführen, wurde einstimmig gefasst und nach und nach verwirklicht, sodass heute ¾ der gesamt anfallenden Arbeiten als erledigt gelten können. Gesamtkostenaufwand: 278.335,00 DM.

Die Wohnungsnot war vor 4 Jahren noch sehr groß und es bedurfte einer ungeheuren Arbeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Es musste eine Baulandumlegung durchgeführt werden, durch welche in dem Gebiet „Hinter dem Friedhof“ allein 19 Bauplätze geschaffen wurden, sodass insgesamt während der verflossenen 4 Jahre 46 neue Wohnbauten entstanden. Mithin Wohnraum für ca. 200 Personen. Die Gemeinde unterstützte diese Bauvorhaben durch Gestellung des Bauholzes im Werte von je 1500.- DM, zinslos auf 2 Jahre. An staatlichen Mitteln flossen den Bauherren ca. 670.000,00 DM zu. Um diese Mittel zu beschaffen, bedurfte es ungeheurer Schreibarbeiten und mehrerer Fahrten nach Wiesbaden und Frankfurt.


Wohnbaugebiet Altwiedermuser Weg

Erst mit der Flurbereinigung gelingt es, große Wohnbaugebiete zu beiuden Seiten des Altwiedermuser Weges, hinter dem Alten Friedhof und zwischen der Büdinger, der heutigen Niedergründauerstraße und der Gründau zu schaffen. Nach der Aufnahme von über 350 Ausgebombten, Flüchtlingen, Vertriebenen ist die Wohnungsnot unerträglich. Die Wohnungszwangsbewirtschaftung der Nachkriegsjahre pferchte die Menschen auf engstem raum zusammen. Nach der Beendigung der Zwangsbewirtschaftung fehlte immer noch Wohnraum. Jetzt blieb man „freiwillig“ zusammengepfercht. 

Durch die amerikanischen Herbstmanöver im Jahre 1956 entstand durch Panzer und Raupenfahrzeuge an der Straße nach dem Wald (Altwiedermuserweg), der Büdingerstraße und an der Kolbensteinbrücke größerer Schaden. Die Brücke brach zum Teil ein und musste erneuert werden.

14000 Panzer, 63000 Soldaten im US-Herbst-Manöver 1956

Noch bis 1988 übten die US-Panzer mitten im Dorf Häuserkampf, rasten durch die Gassen, rammten eine Lafette in ein Wohnhaus, zerstörten die historische Gründaubrücke, pflügten Straßen, Feld- und Waldwege in Grund und Boden. Sie waren aber auch der entscheidende Grund dafür, dass viele Gründau- und Bahnbrücken panzertauglich erneuert wurden und so auch später die schweren Rübenlaster und Mähdrescher tragen konnten. Hauptsächlich wegen der Panzertransporte zwischen der größten US-Panzerwerkstatt in Gelnhausen und dem US-Standort Gießen wurde die Bahnstrecke Gelnhausen-Gießen in den 1960ern nicht stillgelegt
Die Kolbensteinbrücke 1955 vor ihrer Zerstörung

Bis zu ihrer Zerstörung durch einen Panzer im US-Herbstmanöver 1956 war die historische Kolbensteinbrücke ein beliebter Treffpunkt der Dorfjugend und auch „Ortsgrenzen-überschreitender“ Liebespaare. In Steinwurf-Weite entfernt lag die gefasste Kolbenstein-Quelle, deren Mitraskult-Heiligtum, der Koboldstein, eine Stele mit “tiermenschlichen“ Fabelwesen der Flur ihren Namen gegeben haben könnte.

Der Schaden wurde rechtzeitig gemeldet, wo nach langen und schwierigen Verhandlungen, letzteres verursacht durch einen schädigenden Zeitungsartikel, der der Besatzungsmacht zugespielt wurde, der Gemeinde eine Entschädigungssumme in Höhe von ca. 17.000.00 DM ausgezahlt wurde. Mit diesem Geld wurden die entstandenen Schäden beseitigt und eine neue Gründaubrücke erstellt.

Die Dorf-Schönsten auf der Kolbensteinbrückenmauer

Dass angesichts dieser Schönheiten, der German Froylines eine US-Panzerbesatzung vergaß, ihr Ungetüm richtig zu lenken, könnte man ihr beinahe nicht verdenken. Vielleicht war der Panzer aber nur zu schwer für diese mittelalterliche Brücke. Für den Weg zur Bergkirche blieb nach dem Brückeneinsturz noch der hölzerne Kirchsteg, aber für leere oder beladene Gespanne, Erntemaschinen, Pflüge und Eggen war der Zusammenbruch der Kolbenstein-Brücke eine Katastrophe. Tägliche Umwege von mehreren Kilometern zur Feldarbeit über ebenfalls manövergeschädigt tiefgefurchte Feldwege

Die Auszahlung des Überbrückungsgeldes an den früheren Bürgermeister beschäftigte die Gemeindevertretung mehrere Male. Nach langwierigen Verhandlungen entschied das Verwaltungsgericht Darmstadt auf eine Auszahlung von 1.600,00 DM.

Durch die Fertigstellung von Kanalarbeiten blieb uns keine andere Wahl, als auch die Straßen neu herzurichten. Büdingerstraße, Ahl, Mühlstraße, Friedensstraße, Grüner Weg mit Sackgasse, Gartenstraße, einen Teil der Obergasse, der Unterbau von der Neuen Straße im Umlegungsgebiet. Kostenaufwand: 149.704,00 DM.

Straßenzustandsbesichtigung 1957/58 mit 2 PS

Wie so oft auf dem Gaul: Wilhelm Pfannmüller inspiziert die Fortschritte bei der “Beerdigung” des Hasselbaches. Die Bachgasse liegt nach der „Beerdigung“ ca. einen Meter höher als die damalige Hauptstraße, damit sie bei Gründau-Hochwasser nicht gleich unter Wasser steht. Auch zusätzliche Stauweiher oberhalb des 1912 entstandenen sind ab den 70ern beim örtlichen Baggerbetrieb Erich Hahn in Planung, um solche Bilder wie das folgende nicht wieder entstehen zu lassen:
Massentod der „Kuh des kleines Mannes“  1911

Ziegen-, Schafe-, Schweine-, Gänse-, Enten und Hühner-Kadaver säumen die Hauptstraße. Die Kartoffel- und Rüben-(hoch-)keller sind geflutet
Faschingsumzug 1958

Das Prinzenpaar vor dem damals noch verschindelten Lott-Alter’schen Hof. Links oben der Schornstein der ehemaligen Matzen-Bäckerei Hecht.
Faschingsumzug 58 mit politischem Biss

Der Motivwagen gegen die Raketen-Aufrüstungspläne des Franz-Josef Strauß wird vom VW-Käfer des Metzgers und Gastwirts Josef Stenger gezogen, der einzigen PKW-Zugmaschine im Faschingszug, einem der größten und politisch schärfsten in der Region.

Wie hoch das Wasser 1911 stand, kann man auf diesem Bild vom Faschingszug 1958 erkennen. Der Hasselbach ist zwar beerdigt, aber der Unterbau der Straße ist noch nicht fertig. Berta (4. Von rechts), die Frau des “TObiasse Heiner“, des Heinrich Meininger steht eigentlich im Hasselbach an der ehemaligen preußisch-hessischen Grenze und über/hinter ihrem weißen Haupthaar mit “Glaubenszwiebel” ist im großen Eckstein des ehemaligen Lehr’schen Gutes die Hochwassermarke eingemeißelt.
Das ist der heutige Hof Lott-Alter mit dem neuen Eingang zum historischen Hof des Tobias Meininger, eines der Anführer der Oberhessischen Bauernaufstände 1830. Nach ihm wird die heutige Adresse “BACHGASSE 1” im Volksmund immer noch “Bei’s TObiasse” genannt..
Heute liegt die Hochwassermarke von 1911 nur noch auf der Höhe zwischen Brust und Bauchnabel.

Das folgende Bild zeigt  …
„Bei‘s TObiasse“, die gleiche Ecke 30 Jahre später

… hohlblockig aufgestockt und widerständisch: Die Urgroßenkel machen’s wie die Urgroßväter: Transparente gegen den Ausverkauf Gründauer Gründe und ihre Vergiftung 1988. Die Widerstandsaktionen hatten zumindest den Teilerfolg, dass in Gründau sowohl eine Müllverbrennungsanlage als auch eine Restmüll-Großdeponie verhindert werden konnte.

Hier fehlen nicht nur die unteren 60 Zentimeter des Torflügels, auch der Nabenschutzstein ist im Erdboden verschwunden. Der Hasselbach wurde so „beerdigt“, dass die damalige Büdingerstraße 4 Meter breiter wurde. Vor dem Schwinn-Günther’schen Hof neben dem “Bürgersteig” entstand eine zwei Meter breite Grünfläche, auf der nach dem Abzweig der Berghofstraße eine Bushaltestelle und die Umkleide-Duschräume der Volkshaus-Mehrzweck-Halle errichtet werden konnten

zur Fortsetzung hier anklicken: http://www.barth-engelbart.de/?p=214141 ….  

Einführung in die über 1600-jährige Geschichte Mittel-Gründaus

Sonntag , 19.05. ab 10.30

Treffpunkt: „Bei’s Tobiasse“/gegenüber der Tierarztpraxis Ziegler/Volksbank

Die Führung dauert anderthalb bis 2 Stunden und kostet 3,-€ , Familien 5,-€

http://www.barth-engelbart.de/wp-content/uploads/2019/04/P1100240-e1556635819489-768x1024.jpg

Zur Vorbereitung (aber auch gerne später zur Nachbereitung) der  800-Jahrfeier bietet der Mittel-Gründauer Historisch-Demokratische Verein von 1848 Führungen durch die Dorfgeschichte an:

Wir beginnen am Sonntag , 19.05. um 10.30 Uhr  mit der kleinen Histour.  Bitte wegen der Vorbereitungen möglichst bis zum 17.05. anmelden,  Die Führung findet außer bei Wolkenbruch. Schnee-/Hagelschauer und über 30 Grad Celsius bei jedem Wetter statt.

Die kleine Histour zu Fuß zwischen Buchen und Ahl, Hofgut und Mühlrain

Die kleine Histour bleibt im Ortskern, führt zu den beiden Mühlbächen und Mühlresten, zu den drei alten Schulen, zu den Feuerwehrhäusern, den Backhäusern, erklärt die Eigenbrötler,  und warum das Hungertuch zwei Bedeutungen hat und was der Befehl der fürstlichen Jäger: „Tuch oder Buch“ heißt. Erklärt das Lied der „Bayern-Mädels“, das Lied der freien Hessen und was die Buchstaben KP und GH auf den wenigen noch nicht geraubten  Grenzsteinen zu bedeuten haben. Das Gründauer Wappen wird erklärt und was es mit der Mission im Gründautal im 3.Jahrhundert und dem Nibelungenlied zu tun hat. Von keltischen Hügelgräbern und Bandkeramikersiedlungen, Steinzeitwerkstätten am Stickelsberg, und warum „Hoppe, hoppe Reiter“ gut gegen den „Krabat“ war und was Simsalabim und Hokuspokus bedeutet  und was das mit Mittel-Gründau zu tun hat könnte auch noch geklärt werden……

Die Kleine Tour dauert anderthalb bis 2 Stunden und kostet 3,-€ , Familien 5,-€

Für

Die große Histour mit dem Fahrrad,

sind wegen der Vorbereitungen und Tischreservierungen (da Silvio, Hühnerhof, Heckers) Voranmeldungen notwendig,  Die Histour-Stationen sind: Bahnhof, Kolbenstein; Kirchweg, Stickelsberg, Wingert, Judengrund, Reitzeberg, Korea, Grenzgraben, die Witsche, Schokoladbaum, Angelweiher, Ziegelhaus am Bahndamm, Haingründauer Bahnweg, Russefabrik am Hagengrund …. Die große Histour enthält auch alle Stationen der kleinen Histour.  Die Stationen stehen hier noch nicht in der richtigen Reihenfolge & können ergänzt werden

Die große Tour dauert 2 bis zweieinhalb Stunden & kostet 4,-€ pro Person, Familien 6

Wer zu den Führungen Geschichte(n) beitragen will, ist herzlich dazu eingeladen.

Die Einnahmen aus den Führungen werden zur Finanzierung der Arbeit des Historisch-Demokratischen Vereins und seiner Erzählabende verwendet.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart

Aus der Dorfgeschichte und viele Dorfgeschichten werden in der Bachgasse 1, im Hof “Bei’s TObiasse” vom 31. Mai bis zum 2. Juni erzählt und dazu auch Bilder gezeigt. Termine werden plakatiert.

Wer sich schon jetzt individuell in die Mittel-Gründauer Geschichte(n)  verführen lassen will, kann auf HaBE-Inrenet-Seite die Kategorie „Gründauer Geschichte(n)“ anklicken und  dort dazu über 50 Posts mit Geschichte, Geschichten, Liedern und Bildern finden.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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