Die ziemlich windige Wolkengeschichte vom Streit um Namen wie Claudius, Cloud, Cloudine statt Wolke 7, 8, 9, 10 … und wer weiß wie viele Wolken ziehen übers blaue Himmelszelt?

Oder muss das nicht unterm Himmelszelt heißen? Das Blaue ist doch viel höher als die Wolken! Unterm Himmelszelt ist besser. Aber wie viele Wolken sind es?

Der Wolkenzähler vom Feldberg weiß es bestimmt. Und der von der Wasserkuppe auch. Manchmal streiten sich die Wolkenzähler, wenn einer weniger Wolken gezählt hat: „Du hast falsch gezählt!!, „Nein, Du hast falsch gezählt! Du Rechthaber!“ „Ich kann aber gar nicht falsch zählen, ich mache für jede Wolke einen Strich auf meinen Schreibblock. Du kannst ja nachzählen. Hier sind die Striche, immer in Fünfer-Päckchen.“ „Ja, aber wenn Du Mal einen Strich vergessen hast, weil die Kaffeemaschine gepiept hat, oder die Eieruhr hat geklingelt!“ „Na gut, Du Besserwisser, dann zählen wir sie noch Mal am Himmel!“ Aber das ging ja nicht mehr …

Doch das wollte ich jetzt gar nicht erzählen. Jetzt ist erst Mal der Wolken-Namen-Streit dran. Der hat so angefangen und war erst mal gar kein Streit:

Die Wolken waren es eines Tages echt satt. Wieso, hatten sie zu viel getrunken? Wollten sie endlich Mal was anderes haben als immer nur Wasser? Brot vielleicht, Kuchen oder Laugenbrötchen? Salat vielleicht  oder Frikadellen? Nein, das war es nicht!

Sie waren nicht satt sondern sie hatten es satt, immer nur mit Zahlen gerufen zu werden. Wolke 3, Wolke 8, Wolke 11, Wolke 7 … und so weiter… Sie wollten endlich richtige Namen haben.  Die Wolke 4 wollte Willi heißen, die Wolke 13 meinte, man könnte sich ja Namen suchen, die zum Wolkenbild passen, also zum Beispiel: der Name für eine Wolke, die so aussieht wie ein Krokodil sollte vielleicht Kroko sein  oder Dilli, wenn es eine kleine Wolke ist. Krokodilli ist viel zu lang.  Da ist man ja schon weggeflogen bevor man seinen Namen ausgesprochen hat. Nach einer Weile haben die Wolken beschlossen, dass jede Wolke bestimmen darf, wie sie heißt. 

Alles schön und gut, aber dann ging die Streiterei um die Namen los:  erst Mal um den Namen für die größte Angeber-Wolke:

„Ich bin die größte, ich habe mehr Wasser im Bauch als ihr alle zusammen. Ich kann am lautesten Donnern und mein Regen ist immer Starkregen. Ihr habt noch nicht Mal den Donnerstimmbruch, aber bei mir donnert es, dass die Fensterscheiben klirren und dann mache ich einen Wolkenbruch. Wenn ich erst mit meiner tiefen Donnerstimme komme, gibt es sofort ein Tiefdruckgebiet. Deshalb heiße ich jetzt Wolkan!“

Keine Wolke hatte was dagegen. Soll er doch so heißen, wie er will, solange er keine Lava und Giftgas spuckt, ist uns das doch egal. dass er so ähnlich wie Vulkan heißt.

Eine andere Wolke wollte Nuvola heißen. Das ist das italienische Wort für Wolke Da gab es auch keinen Streit. Nur eine Wolke meinte, man könnte doch aus der Nuvola  zwei Namen machen: Nuvo und Vola. So haben sie es dann auch gemacht.

Aber dann kam eine Wolke auf Cloud und dann gab es richtig Zoff.. Cloud ist Englisch und heißt Wolke und klingt ganz toll, richtig cool. Da stritten sich dann  über dreißig Wolken um den Namen Cloud. Sie flogen aufeinander zu, keine Wolke bremste. Es krachte und donnerte, dass die Blitze flogen. Und unten auf der Erde flogen die Fetzen, denn die Blitze schlugen ein, ein Haus brannte, aber die Feuerwehr konnte sehr schnell löschen und es regnete, so dass das Feuer sich nicht so schnell ausbreiten konnte.

Der Streit am Himmel wurde erst dann etwas weniger, als ein paar Wolken laut dazwischenriefen: „Hört doch auf mit dem blöden Streit um die Namen. Kuckt mal runter, was ihr da angerichtet habt. Nur wegen dem englischen Wort für Wolke!“ Eine Wolke, die schon oft in England war, wollte ein bisschen damit angeben, was sie schon alles auf Englisch sagen kann: „Nur wegen Cloud habt ihr auf der Erde die Windows kaputt gemacht!“ Klar lagen da unten jetzt viele Glasscherben auf den Straßen und in den Vorgärten und die Leute mussten sie aufkehren, in die Mülltonnen werfen und die Fenster reparieren und auch viele Dächer. Aber jetzt war der Streit vorbei und die Wolken versprachen nicht zu regnen, bis alle Dächer und Fenster wieder repariert sind. Und um Cloud haben sie sich nicht mehr gestritten: „Es gibt doch noch so viele andere Namen mit Cloud: zum Beispiel Claudius, Claudine oder Claudio, Cloude und Claudette, Cloudissimo,  Cloudinissimo, Klaus, Klaus-Peter, Nikoklaus, Klaumich oder Klaumichnich ….

Alle, die zum Schluss keinen Claudio-Namen bekamen, suchten sich dann Tiere als Namenspaten aus: da gab es Schäfchen-Wolken, Kamele, natürlich Krokodile. Die nannten sich dann auch Aligator oder kurz nur Ali, eine zweite Wolke durfte sich den zweiten Teil vom Aligator nehmen und sich Gator nennen. Bei den Pferdenamen gab es auch ganz viele: Roß, Stute, Fohlen, Schimmel, Pony, Shetländer, Araber, Trakener, Lipizzaner, es gab auch Ziegen-Wolken und Löwen, Tiger, Wale, Heringe, Haie, … als sie keine Tiere mehr wussten, die so aussahen wie sie, sagten ein paar Wolken: „Wir fliegen jetzt einfach über den Zoo und kucken Mal, was es da so gibt: Elefanten, Gnus,  …. Und wir fragen die Tiere, wie wir so aussehen. Die können das besser sehen.  Es dauerte einem ganzen Monat, bis alle ihre Namen gefunden hatten. Und alle waren ganz zufrieden mit den Namen.

Nur Wolkan nicht.  Der hat gelesen, dass aus einem Vulkan nicht nur Lava kommt, sondern auch ganz giftiges Gas und deshalb hätten Vulkane auch sehr wenige Freunde, mit denen sie spielen konnten. Die Tiernamen waren aber schon alle vergeben. Da hat Wolkan jede Nacht darüber nachgedacht, welchen Namen er noch kriegen könnte: vielleicht Harry Can oder Orkan, oder Windhose oder Taifun. Aber diese Namen waren schon an die Winde vergeben. Die wären dann sicher sauer auf ihn und würden ihn wegblasen, wenn er irgendwo am Himmel auftauchte. Nein, diese Namen wollte er auch nicht. Aber welchen Namen dann? „Ich nehme einen Bergnamen!“ Kilimandscharo war zu lang, Poppokatepetel auch. Es musste ein kürzerer Name sein, Elias vielleicht oder Atlas. Die kleinste Wolke wollte ihm helfen und sagte: „bei den Tieren ist noch einer übrig geblieben, der Regenwurm!“ Den wollte Wolkan aber überhaupt nicht haben.

„Wenn schon , dann nehme ich lieber Regen-Sturm!““ Aber das war schon wieder ein Wind-Name. Ich glaube, der Wolkan hat noch ganz lange gebraucht, bis er einen Namen gefunden hat. Ich glaube er hat am Ende den Atlas genommen.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

HaBE EIGENWERBUNG geschrieben:

HaBEs „Hanauer Geschichten“ im Brückenkopf: So. 18. 01. 26, 19h u.a Lamboy-Geschichten mit verschlüsselten Namen: Tally, Trinkwein, Schmalschnur, Waldweg & Hahn- nur wer ist wer? Who is who? Noch war’n die Amis da, das „Skyline“ & der Straßenstrich zwischen Karl Marx- & Friedrich Engels-Straße. – barth-engelbart.de

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert