Das “Willi Münzenberg-Projekt” / Linker Liedersommer 2015

Willi Münzenberg (Wilhelm Münzenberg[1]; * 14. August 1889 in Erfurt; † Juni 1940 in Saint-Marcellin, Département Isère, Frankreich) war ein deutscher Kommunist, Verleger und Filmproduzent. Mit dem Neuen Deutschen Verlag, seinen Zeitungen Welt am Abend, Berlin am Morgen und vor allem der Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ) gehörte Münzenberg zu den einflussreichsten Vertretern der KPD der Weimarer Republik. Bedeutend ist vor allem sein Einsatz gegen den Kolonialismus der europäischen Mächte. Er wandte sich nach 1937 von der offiziellen Parteilinie ab und wurde aus der Partei ausgeschlossen.
Thomas Müntzer ? Willi Münzenberg ? Tilmann Riemenschneider könnte noch dazu psssen …
Aber warum ein interaktives Feuilleton namens “Willi” ?

Das sind alles nur Vorschläge. Entscheidend sind die inhaltlichen Fragen und nicht die Namensgebung!? Obwohl?  So in der Tradition der beiden Mün(t)zers soll das schon stehen bzw. weitergehen. Dämmert’s ?  Etwas vorschnell haben wir uns Mal bei verschiedenen Streiks & Warnstreiks,  Besetzungen & Demos, Kundgebungen & Feten getroffen & uns “Mokka” genannt, nachdem uns muslimische KollegINNen vom Namen “Mekka”  abgeraten hatten. Das sollte nämlich die Abkürzung für “Mobiles Einsatz-Kommando Kultur-Arbeit” sein. Danach waren wir halt das MobilKommando “MoKKA” und die KollegINNen der Frühschichten fanden ne Tasse MoKKA statt oder zum BILD-Shit auch ganz lokka.  Dass solche Typen wie wir (zunächst nur zwei oder drei oder vier oder noch viel) mehr zusammenkommen, sich austauschen, verbessern statt verwässern, auf Augenhöhe solidarisch kritisieren statt satt von oben herab zu dirigieren… Wenn ihr auch dafür seid, dann:

Das “Willi Münzenberg-Projekt” will linke Kultur-Initiativen anstiften & unterstützen,

bereits arbeitende Initiativen / Portale vernetzen, durch Austausch Synergien schaffen,

über eine zu schaffende interaktive Kultur-Seite, ein anderes Feuilleton (mit dem Arbeitstitel „Willi“ ((nach Willi Münzenberg)) dezentralisierte, vom öffentlichen Tropf und kapitalen Mäzenen unabhängige Kulturarbeit im und mit dem „gemeinen Volk“ ermöglichen.

 „Willi“ will anstiften & unterstützen & vernetzen:

Aus- und Weiterbildungswerkstätten in den Bereichen Musik/Liedermachen/Gesangsgruppen &-Sprech-Beschwerde-Chöre/ Malen und Zeichnen/ Internet-Portale erstellen/ interaktive Kulturseiten aufbauen / „Soziale“ Netzwerke & youtube nutzen & austricksen / sichere Server finden / Fotografie/Film/Video/Workshops/Texten/ Schreiben/ grafitty/ Gedichte-Lieder-Slogans/Straßentheater /Histouren-, Politouren-, Natouren-Fahrradtouren und dafür die RadPfadFinder-Ausbildung (Geschichte, Ökologie, aktuelle politisch-soziale Bewegungen) , Fahrradwerkstätten (gemeinsame Instandsetzung und Wartung), Planung von geführten Touren, Radwegerkundung, etwas andere Heimatkunde mit Spurensuchen, Rad-io-& Video-Reporter-workshops, Oral-History

Es geht um dezentrale Qualifikation, um die Ausbildung der Basis weg vom Nur-Konsumieren

Eine erste Münzenberg-Werkstatt beim Linken Liedersommer des Deutschen Freidenker Verbandes (19.-21.Juni 2015) hat Voraussetzungen und Optionen dieses Projektes geklärt und als ersten Schritt die Sammlung von „Fallbeispielen“ beschlossen, aus der man schon Anregungen für die Arbeit vor Ort gewinnen kann: so zum Beispiel die auf der Waldeck vorgestellte Initiative für eine Fahrradwerkstatt mit und für HARTZ4er, Flüchtlinge – aber eben nicht nur für diese – in (angestrebter) Kooperation mit einer Schülervertretung, Aktiven eines Jugendzentrums, der Freiwilligen Feuerwehr (die die Werkstatt stellt), örtlichen Gewerkschaftern und Freidenkern und einer Kirchengemeinde ….

Weiter Beispiele wurden vorgestellt: die Kombination von Fahrradtouren und Geschichtswerkstätten, von Liter-Rad-touren, öffentlichen Widerstandslesungen und –schreibungen, Straßentheater und Stegreif-Kabarett, die öffentlichen Papp-Karton-Tagesschauen: oder die TROTZ-tönende Wochenschau usw…. alles mit möglichst wenigen Kosten, wenig Logistik-Aufwand, eben auch für politisch Schlechtwetter und Strom- und internet-Sperre oder –Ausfall :-O)))))))))

Was tun, wenn das Jugendzentrum aus „Kostengründen“ geschlossen wurde ? Wenn die Kommune den Zugang zu Bürgerhäusern verwehrt, zu hohe Miete verlangt oder die Häuser auch schon geschlossen hat … schon das sind Fragen, an denen Projekte scheitern können. Wie kann man trotzdem (weiter-) arbeiten? Macht man eine Untergruppe beim Gesangsverein auf, findet Unterschlupf beim Sportverein oder bei der Feuerwehr ? Beim örtlichen NABU oder BUND ? Bei einer Religionsgemeinschaft ? Bei der naturfreundejugend, beim Bund Deutscher Pfadfinder, bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald oder beim Schrebergärtnerverein. Hier sind die Kooperations-Pfadfinder gefragt !!!


Das Münzenberg-Projekt sucht jetzt

 Menschen, die ihre kulturellen Kenntnisse und Fertigkeiten nicht nur in die Warteschlangen vor Literatur- und anderen Kultur-Preisjurys einbringen, damit die Bestenlisten erstürmen und zu ewigem Ruhm in den Charts kommen und dicke Gagen verdienen – sondern an Jugendliche und weniger Jugendliche weitergeben wollen (Profi- und Laien-Künstler, Handwerker, Techniker, IT-Spezialisten/RegisseurINNeN, Filmer-&Fotografinnen, Grafiker, Schauspieler, Sängerinnen usw… Biologinnen und HistorikerINNen, die uns ihre Verfügbarkeit, ihre Gagen-Konditionen nennen / – viel Geld ist hier sicher nicht zu verdienen!)

 

Das Münzenberg-Projekt sucht jetzt

 Initiativen & „Einzelkämpfer“ aus den oben genannten oder verwandten Bereichen, die ihre Arbeit und ihre Planungen vorstellen und so ermöglichen, dass andere Initiativen daraus lernen

 

Das Münzenberg-Projekt sucht jetzt

Initiativen, die die Möglichkeit sehen, bei sich am Ort „Münzenberg-Projekt-Tage“ (oder auch nur einen Tag) durchzuführen – mit workshops/Werkstätten, Bilderausstellungen, Lesungen, Konzerten, Seminaren/Vorträgen, (gemeinsamem) Singen und Spielen usw…..

Schickt eure begeisterten Rück-mails an

h.barth-engelbart@gmx.de

oder an

habebuechnerei@web.de

 

 HaBE noch weitere Beiträge zum Thema: (trotz ähnlich klingender Titel sind das keine Wiederholungen)

Zur „Münzenberg-Projekt“-Werkstatt, LINKER LIEDERSOMMER – Burg Waldeck 19.-21.6. 2015

==============================================

Das “Münzenberg-Projekt” soll kein “linker Liedersommer”-NachtsTraum bleiben

=============================================

HaBEs “Münzenberg-Projekt”-Work-Shop beim Linken Liedersommer auf der Burg Waldeck

=============================================

“Willi”, das im Aufbau befindliche Portal des Münzenberg-Projektes. Vorerst nur eine Materialsammlung

==============================================

 Vogelsberger Vielfalt – einen neuen Gründautaler Volkschor gründen ?

===============================================

 HaBE in Lahnstein & Aachen & beim Linken Liedersommer Burg Waldeck ge- & zu lesen

Ein erster Anlauf : Vogelsberger Vielfalt – einen neuen Gründautaler Volkschor gründen ?

Veröffentlicht am 1. April 2015 von Hartmut Barth-Engelbart (in echt kein Aprilscherz!!!)

Vogelsberger Vielfalt

Ein neuer Gründautaler Volkschor – man könnte ihn auch, wenn er etwas kleiner ausfällt die Littertafel nennen, nach dem Oberlauf der Gründau, der in Breitenborn noch Litterbach heißt. Aber dann kommen wieder so viele und meinen , wir würden Lebensmittel-Spenden sammeln und ausgeben. Nun ja, Lieder sind auch Lebensmittel :-)))

Die Idee ist, im Gründautal einen vielstimmigen Volks-Chor mit Vielfalt statt Einfalt zu gründen, MultiKultiChor statt Monokultur, Eintracht statt Zwietracht.

An alle Menschen zwischen dem Selbolder Hinzerdorf, hoch bis Waldensberg und Leisenwald, von Langendiebach, Rüdigheim, Langenbergheim bis rüber nach Linsengericht, von Altenstadt bis Neuses, von Limeshain bis Lützel, von Breitenborn am Wald bis Bieber hinter Besekassel .., von Wächtersbach über Schlierbach-Streitberg-Beudinge-Kalbach-Lorbach-Diebach am Haag bis Wiedermus, von Mittel-Gründau bis Niedermittlau …

Es soll ein Generationen und Grenzen übergreifender Chor werden. Und wer über die Kinz geht, geht nicht gleich über die Wupper und schon gar nicht übern Jordan.

Gesucht werden Menschen, die Lust am freien Singen und Spielen haben, Klavier, Schifferklavier, Geige, Gitarre, BluesHarp, Melodika, Xylophon, Percussion, Orgel (aber nur, wenn da jemand eine Kirche gleich mitbringt zum Proben… oder eine zur Verfügung stellt, denn leider hat die Gemeinde Gründau DEN Proben-Raum in der Alten Schule privatisiert.)

Instrumente sind so weit da: Bongo, Posaune, Gitarren, Schifferklavier, Bluesharps, … und eine Liedersammlung von den Bauernkriegen über den Vormärz und die 1848er bis zu den Moorsoldaten und in die (etwas ältere) Gegenwart bis in die 1990er ..

Ein Feld des Vielfalt-Chores ist die Sammlung von Volks-Liedern aus der Region Vogelsberg-Gründau-Kinzigtal-Spessart und angrenzendem Ausland, und aus den Heimatländern der hier angekommenen Auswanderer & Flüchtlinge von Afghani-bis Kasachstan, Schlesien und Syrien, Böhmen und Mähren bis Ruanda und Burundi ….

Es geht um Volkslieder, um Lieder aus dem Buch des großen Volksliedforschers Steinitz und um die Entdeckung noch nicht veröffentlichter Lieder aus der Region… und aus den Herkunftsländern. Z.B. das Lied der Badoglio-Italiener vom Hühnerhof, das Lied der Fulda- & der Bayern-Mädels , die in der Mittel-Gründauer Domäne im Ernteeinsatzwaren: „Rullmann gib uns die Papiere, Rullman gib uns unser Geld, schöne junge Manner sind uns lieber, als Fonarbeit auf Rullmanns Feld.. „ oder „das Lied der Hessen:

„Kennst Du das land , wo die Kartoffeln blühen ? wo‘s große Schüsseln gibt und nix zu (fr)essen, da ist das Land der freien Hessen“

“Erbarmen, die Hesse komme”, muss nicht gesungen weren, denn die Rodgau Monotones haben diesen Spruch völlig falsch verstanden. Es war der Schreckensruf der um Unabhängigkeit kämpfenden Siedler Nordamerikas, wenn die von der britischen Krone eingekauften vom Kasseler Kurfürst verkauften hessischen Dörfler anrückten. Denen hatte man Sielder- und Indianerland versprochen, wenn sie ausreichende Abschussquoten vorweisen. Beleg für den Abschuss war das Skalp.  Das Skalpieren ist eine Erfindung der Kommandeure der britschen Kolonialtruppen zur Kontrolle der hessischen Auftragskiller. Den verkauften Hessen hatte man “Lebensraum im Westen” versprochen. Das war ihre Motivation. Später war es dann zumTeil auch der “Lebensraum im Osten” ….

Wer Interesse hat, soll sich bei mir melden. HaBEbuechnerei@web.de

StimmbildnerINNen werden sehr gerne aufgenommen. Aber a Göld gibt’s nett.

Gruß  HaBE

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert