Über das Loch vorm Dom von Baghdad (von FFM-EZBankfurt leicht zu erreichen mit der Baghdad-Bahn oder einem Orient-Express-NATO-Kreuzzug) und über andere Löcher

(Ein Schelm, wer dabei nicht an die zum US-Panzerabstellplatz zubetonierten  Überreste des Turmbaus zu Babel denkt!)
Die Frankfurter LINKEn haben sich gegen den historisierenden Wiederaufbau eines Teils der Frankfurter Innenstadt ausgesprochen. Dort wo jetzt das Technische Rathaus abgerissen wurde anstatt daraus ein OB-Mausoleum zu machen,  von Kolb bis Brundert, von Rudi Arndt über Wallmann bis zu Petra Roth, aber die ist ja noch nicht tot. Egal. Jetzt sollte man das Loch doch lassen als Mahnmal gegen den Krieg, auch den der vor dem Krieg war und nach dem Krieg. Schon die sozialdemokratischen Stadtoberen wollten die Innenstadt um den Dom entkernen, säubern, modernisieren, gentrifizieren bevor man wusste wie man das schreibt. So wie Paris nach 1871. Der von den Preussen geschickte Architekt Haussmann sollte architektonisch verhindern, dass sich jemals wieder eine Pariser Commune bildet. Und diese Säuberungsentkernung – war dann auch den NAZIS nicht nur in Frankfurt eine sehr dringende Aufgabe, weil die Innenstadt ein Widerstandsnest und polizeilich schlecht zu kontrollieren und zu beherrschen war. Damals nannte man Gentrifizieren noch Umsiedeln, und man wusste nicht sooo genau wohin man umgesiedelt wurde, manche wurden in den neuen Lebensraum im Osten umgesiedelt, Abfahrt war dafür am Bahnhof der Großmarkthalle ohne Rückfahrschein, dort wo für die EZB jetzt ein großes Loch in die denkmalgeschützte Bauhaustil-Großmarkthalle gerissen wurde.  Beim Abriss des Urbachschen Gasthauses, in Gründau-Lieblos, der historischen Neuherberge, dem InspiriertenGotteshaus und späteren Judenherberge entstand auch ein großes Loch. Groß für eine kleine Gemeinde. Aber die kennt kaum jemand. Früher hieß sie Autobahnabfahrt-Lieblos-Möbel-Walther, heute zu dreiviertel Möbel-Höffner-BAUHAUS-Media-Markt und das andere Viertel heißt WSW Würfl-Schneider-Witte, und noch vor 15 Jahren hießen 4 Viertel die “drei großen W”- Walther-Würfl-Witte, der eine einst das größte Möbelhaus Deutschlands, der andere die größten Erdbeeren und längsten Spargel und der Dritte Großapotheker und Drogist mit der Monopolstellung bei der Medikamentierung vieler Krankenhäuser und Altenzentren im größten Landkreis der Republik, an denen er teilweise nach Privatisierung direkt beteiligt ist. Und Schneider, der mit den 450 Milchkühen ? Der CDU-MdL und Hessische Bauernverbandspräsident, der verfüllt EU-subventioniert Löcher in der Landschaft. Manche Menschen nennen solche Löcher auch Täler und das Geld von der EU sollte eigentlich diese Löcher erhalten.
Noch welche Löcher  gefällig ? Das Kölner ArschivLoch gibts immer noch. Auch in Hanau gibt es Löcher SchweizerKäse Freiheitsplatz, für gefallene Platanen gibt es in Platin Ersatz man will die Stadt nicht nur versilbern, auch die Hammerstraß, mein Schatz heißt so wegem Presslufthammer… und am Marktplatz noch und nöcher, Löcher, Löcher nix als Löcher . Und das allergrößte Loch gibts im Rathaus … immer noch.

Dem Stadt-Haushalt fehlen trotz des Totalausverkaufes der zentralsten Liegenschaften, der Privatisierung öffentlicher Plätze und Grünanlagen, Straßen und Denkmäler ….  immer noch und immer nöcher die Mittel für die soziale Grundversorgung, Schulsanierung, Sozialarbeit, das gute altsoziale Netz hat riesen Löcher…

Dazu ist direkt im Frankfurter Römer ein Gedicht entstanden – während des Europäischen Poesie-Festivals 2010 in der
Rohform: während der Magistratsansprachen (hier liegts nicht an DEN sondern am Kampf gegen DAS Gähnen)

Ein RiesenLoch entsteht gerade in Stuttgart. Es entwickelt sich prächtig. Es ist ein Fass ohne Boden. Mit der Bodenlosigkeit der Befürworter kann man verfassungslos werden, denn sie untergraben nicht nur den Schlosspark, sie untergraben die Verfassung. Dass sie dabei auch noch Stuttgart das Wasser abgraben ist nur ein weiterer der zahlreichen “Kollateralschäden”…

Die Antwort auf die Frage, wer von der Befürwortern des Stuttgarter Loches auf dem Boden der Verfassung steht, geht so:

Sie stehen nicht nur auf der Verfassung am Boden , sie trampeln direkt darauf herum. Gegen das, was in Stuttgart staatliche Söldner-Schlägertrupps auf ministerielle Anweisung an älteren Menschen und Kindern verbrechen, waren die Horroszenarien an der Frankfurter Startbahnwest teilweise noch harmlos. Der MilliardenDeal ist eingefädelt, jetzt gehts nicht nur über Baum-Leichen zu den versprochenen Profiten… sie müssen den querliegenden Souverain in den Senkel stellen ….- sie stellen ihn – senkrecht an die Wand, nachdem sie ihn zu Boden geprügelt haben…Wie sagte der Rech-er der ProfitBehinderten im heute journal: “Die Kinder werden insrumentalisiert. Wer sie dorthin mitnímmt, muss damit rechnen…” Sehr geehrter Herr Noch -Innenminister, geben Sie mir das Mal schriftlich… wörtlich…

Doch zurück zum Loch am Dom von Baghdad:.

Vor dem Dom von Baghdad

Angesichts des Lochs
im Römerberg
am Fuß des
Domes
und
der Pläne
dieses Loch
doch zu überbauen
und der Frage wer nun
aus dem Überbau und wem
den Zuschlag für den Wiederaufbau gibt
wer ihn in diesen NachwieVorKriegszeiten kriegt

drängt sich als nächste Frage auf

ob sich die Erben
der Kreditanstalt
für Wiederaufbau
um die Überfüllung aller Zukunftslöcher
prophylaktisch heute schon bewerben

Und sollte es ganz unerwartet
zu wenig Löcher geben oder Keins
dann denken wir an Keynes
und machen halt noch eins

(geschrieben nach dem 1. Europäischen Poesie-Festival am 24.05. überarbeitet
in die vorläufige Endversion erst am 26.05 nach der Lektüre des Artikels von
Claudia Michels in der FR über die Römerberg Überbauung)

Hat sich hier jemand drüber aufgeregt, hats jemanden genervt ?

So ist es, wenn sich die alten Löcher mit den neuen Bildern füllen. Ich werde halt bei jedem öffentlich-unrechtlich eingeschlagnen Schädel und ausgeschlagnen Augen immer wieder an die Verletzten der lange noch nicht letzten Kriege erinnert. Autotherapie ? Mag sein. Und wenn?

Als ich die letzten zwanzig/dreißig Jahre mich gegen die Abschiebung meiner Chor- und Straßen-Kinder in die Folter, ins Verhungern, in die Kriege quergestellt habe, haben mich Leute ausgelacht oder von Übertreibung gesprochen, die jetzt in Stuttgart vor Verzweiflung weinen und endlich auch begreifen: wir müssen unsere Kinder retten.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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