Antisemitismus von OBEN am Beispiel Mittelgründau

Die von der Frankfurter Rundschau umgeschriebene Geschichte des Antisemitismus in der Main-Kinzig-Region wird hier mit der Umschreibung der Geschichte zwischen 1933 und 1945 fortgesetzt:die FR bejubelt das Wirken des Isenburg-Büdingenschen Fürsten bis heute mit nicht überbietbar zynischen Behauptungen (“Die ganze Region lebte vom Fürsten!” – , womit die Geschichte mutig auf den Kopf gestellt wird) und unterschlägt seine aktive Rolle im Nazi-Reich. (Fortsetzung des Artikels zu den STRASSENKÄMPFEN in Hanau 1830 bis 1848) Er setzt hochrangige Nazis als Gutverwalter ein, errichtet Zwangsarbeiterlager, macht höchstprofitable Geschäfte mit den Nazi-Organisationen, entlässt mit Jüdinnen verheiratete Arbeiter.  Auch in Mittelgründau gibt es 1930 wie 1830 in der Hanauer Vorstadt einen relativ reichen Vieh- und Kornhändler: Hecht heißt er und in der Nachbarschaft arbeitet sein Bruder, der Matzebäcker Hecht., der seine Brötchen schon in den frühen 20er Jahren ins Gebiet zwischen Wiesbaden Darmstadt, Frankfurt , ja sogar bis Aschaffenburg mit einem Combi-PKW ausliefert. Während der fürstliche, aus Berlin stammende Nazi-Gutsverwalter in Mittelgründau die 5-Mitgliederstarke NSDAP anführt und das Dorf in (fast wieder) Fronarbeit seine 1935 (in der ehemals von Kommunisten und Sozialdemokraten regierten Gemeinde) abgebrannte Domäne wieder aufbauen lässt,  kommandiert sein Sohn als HJ-Fähnleinführer erste Teile der Dorfjugend an Feldraine und ins Unterholz – mit (Haken-?)Kreuzhacken bewaffnet, um die “Grenzsteine der Fürsten” zu zerschlagen und das ganze unter Absingen: “Als Adam grub und Eva spann, wo war den da der Edelmann ?  wir sind des Geyers schwarzer Haufen….Wir wolln mit Pfaff und Adel raufen ….” Verschwiegen hat der HJ-Führer, das die Grenzsteine seit 1806.. aber spätesten seit der 1871er Einpreußung gar keine Funktion mehr hatten.
Ab spätestens 1930 beginnen Büdinger und Gelnhäuser SA-Trupps das Dorf zu terrorisieren. Die Dorfbevölkerung bewacht jetzt u.a. die Anwesen auch der beiden Hechts, wo viele Brot und Arbeit finden /fanden. Der Matzebäcker gibt vor und nach den Verteidigungskämpfen um das Dorf und seine Einrichtungen wie die von Alt48ern 1879 errichtete Schule … Säckeweise Brot und Brötchen mit nach hause und versorgt so auch die zu Hilfe eilenden “Rotfrontkämpfer”-Trupps aus Langenselbold. Der letzte noch lebende Hecht hat mir bei seinem Besuch aus Tel Aviv berichtet, dass die engere Familie Hecht 1936 noch durch Notverkauf ((u.a. an den damaligen NAZI-Bürgermeister)) die Flucht finanzieren konnte: I dont know why, all the Hechts supported all those underdocs, like communists and so on…
even long time before the Nazis came to power.
Die Heimat-FRontschau ist eben auch eine WegSchau. Nicht erst aber besonders seit ihrer feindlichen Übernahme durch den nach 45 als Widerstandskämpfer wiedergeborenen Arisierungsgewinnler NevenDumont.
Schöne Grüße nach Münster, die rechtschreibfehler kommen ersten von dere Eile und zweitens von der Sehbehinderung die ich neben meiner Gehbehinderung dem häufigen staatlich organisierten Kopfzerbrechen über und in diesem Staat zu verdanken habe. HaBE

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert