Vom Himmel hoch Bomben für Gaza, Böller für den Frieden, Fregatten für die Welt!

Vom Himmel hoch:
Osthessische katholische Pfadfinder hatten um den 20 Dezember herum “das Friedenslicht” aus der Geburtskirche in Bethlehem – vom dortigen “ewigen Licht” abgeholt, es mit dem Flugzeug bis nach Frankfurt gebracht und dann von Frankfurt aus über verschiedene Bahnverbindungen in die hessischen Städte und Dörfer gebracht. Der völlig eingeschwärzte Hessische Rundfunk hat es fertiggebracht, daraus einen hessenschaufüllenden Beitrag zu formulieren ohne auch nur mit einer Silbe und einem kurzen Kameraschwenk auf die Lage in Bethlehem hinzuweisen: die Stadt ist mit einer 8 Meter hohen Mauer umgeben zu einem Hochsicherheittrakt gemacht worden, der nur durch Checkpoints/Sicherheitsschleusen betreten werden darf. Die palästinensischen Bauern sind von ihren Feldern und Plantagen abgeschnitten, die Bewässerungsanlagen werden durch das Abgraben des Wassers -zur Versorgung der illegalen israelischen Siedlungen – zerstört.

Die katholischen Pfadfinder haben darüber -zumindest vor der Kamera- kein Wort verloren. Aber auch neben und hinter der Kamera war nichts davon zu hören. Und journalistische Sorgfaltspflicht ? Stört blos den Weihnachtsfrieden nicht !!!

Und in Bethlehem die Kinder sind so doch bombensicher – auch vor den Kindermördern des Herodes !!!
(Na ja, vielleicht war das ja schon eine antiisraelische Lüge im Neuen Testament? Bekanntermaßen war Martin Luther, der Übersetzer, ein noch größerer Antisemit als alle römischen Päpste zusammengenommen. Nur die vorconstantinischen Cäsaren waren zum Teil etwas schlimmer. Und die machten auch keinen Unterschied zwischen Juden und Christen. Das haben erst später die weströmischen Päpste besorgt.

Nun ja , die usraelische Armee hat sich ja an DAS WEIHNACHTSFRIEDEGEBOT gehalten und erst am 27. 12. angefangen zu bomben: 200 Tote nur an diesem Tag störten den Weihnachtsfrieden nicht mehr.

Usrael bombt und wir bölleren für den Frieden mit vcollen Wänsten (wenn wir zu den oberen zwei Dritteln gehören)
Und predigen gen Somalia: Lasst uns in Frieden kreuzfahren.

Nur haben die Menschen dort unten den Unterschied zwischen Kreuzzug und Kreuzfahrt noch nicht so recht begriffen.

Das erinnert mich an die Geschichten, die uns unser Professor Dr. Ernest Jouhy-Jablonski aus der Resistance berichtete, als er in Marseille und Lyon gegen Barbie und seine GESTAPO/SS-Spießgesellen und MassenmordKumpane kämpfte: die SS, die GESTAPO und die Wehrmacht haben immer Militärtransporte, Raubtransporte mit strategisch wichtigen Rohstoffen, Waffen, gemischt mit internierten Juden aus ganz Europa, mit französischen Zivilisten, gefangenen Resistance-Kämpfern,  gerade die Rohstofftransporte heim ins Reich waren gemischt mit Judentransporten Richtung Auschwitz und zu anderen Vernichtungslagern  oder mit französischen Zwangsarbeitern. Das erschwerte es der Resistance Sprengstoffanschläge gegen die Besatzungsmacht durchzuführen.

Und so werden die EU-US Raubkreuzzüge gegen die Länder der “Dritten Welt” heute immer gut gemischt mit kreuzfahrenden mitteleuropäischen Pensionären & Rentnern, die sich mit den vom Tisch der Herrschenden fallenden Brotlaiben immer noch einen vergleichsweise schönen Lebensabend machen können.
In Somalia beginnt der Lebensabend bereits mehrheitlich vormittags, wo wir noch am Frühstück zu verdauen haben, wenn wir nicht schon auf HARTZ 4 hocken.

Ich bin ja schon froh, wenn die OpelanerINNEN jetzt nicht anfangen zu fordern, man solle doch für den nächsten BILTZkrieg Israels eine neue Produktionslinie OPEL-Blitz auflegen als die Re-Incarnation des Kübelwagens. Aber den Opel-Blitz hatten wir doch schon Mal als Wehrmachtstransporter — und da war Opel schon US-amerikanisch – so wie Ford in Köln auch.
VW produziert schon seit Jahren wieder wüstentaugliche GroßKübelwagen.  Wie wärs mit einem Opel-Blitz namens Tarek Al-Wazir mit 2 Liter Spritverbrauch- für ökologisch-saubere FriedensFührung: das ist die Lücke! Mit so was kann OPEL sich wieder erfolgreich aufstellen und den Markt auch bei armen Schluckern erobern. Die OPEL-Antwort auf den Tuarek !!!

OPEL-Koch oder OPEL-Banzer, OPEL-Hahn … das hätte alles keine Chance. OPEL-Ypsilanti wäre auch nicht schlecht gewesen. Opel-Gümbel klingt auch nicht so doll. OPEL-Pastor wäre schon besser. Aber es klingt noch nicht offensiv genug: eher nach Papa-Mobil … Ratzi mit Panzerglas-Rollator
Obwohl: Opel-Ratzi-Blitz  oder -Ratzi-Fix wäre schon geeignet für eine Schnelle BuWe Eingreif-Truppe ..

Ruth P. aus London sagte mir Gestern am Telefon, ihre Mutter hätte ihr von den Auseinandersetzungen im Warschauer Ghetto berichtet. Zwischen den mit den Nazis kollaborierenden jüdischen  Polizisten/der Ghetto-Selbstverwaltung, die wie Abbas, das Schlimmste zu verhüten meinten, und den Aufständischen, die den bewaffneten Widerstand organisierten … und auf die dann oft später gezeigt wurde: ihr habt die Vernichtung provoziert. … so wie die Hamas heute im Gaza-Ghetto, sagt Ruth und verstummt unter Schluchzen. Nach zwei Minuten Schweigen legt sie auf.

Ruth war in Warschau nicht dabei. Ich noch weniger .

Wie verschachtelt zur zeit die Altersweisheit zutagetritt, hat mir heute morgen ein etwas verwirrter Alter an der Shell-Tankstelle in der ExDKP-Hochburg Langenselbold bewiesen: gefühlte 75 Jahre, Brötchentüte und Bildzeitung unterm Arm : Isch wardd nor noch sou long, bis die schreiwe: Fregatte Hessen durch Israelische Torpedos versenkt….  Ich frage nach, wie er darauf käme: Er: Ei, die hawwe e paa hunnerd palästinensische Flüchtlinge uffgenomme, so die boutpiepel hald, un doann hott die israelische Marine se vorm Gaza versenkt., Wie dess bei de Gustloff aach woar. Nedd in eschd, awwer nor moal sou agenomme, ‘s wär sou gewese…

Ob die Gustloff eine getarnte Fregatte der NS-Kriegs-Marine war, und alle weiteren Fragen konnten wir nicht mehr klären: Ich muss fordd, moi Fraa wardd imm Audo. Unn die Enkelsche dehoam.  Mer frieschdigge frieher. ….
Guude Rutsch!

Euch allen auch.

Die Zahl der Toten in Gaza steigt über 300 und die Rechnung der USraelischen Regierung scheint aufzugehen: der Druck auf Mubarak wächst, die Grenze nach Ägypten zu öffnen – Ergebnis: USrael rückt vor in den ethnischentvölkerten Gazastreifen. Der Anexion steht nichts mehr im Wege.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Vom Himmel hoch Bomben für Gaza, Böller für den Frieden, Fregatten für die Welt!“

  1. Hallo,
    nun kann man Deine Art, Argumente zu Papier zu bringen, kritisieren oder einfach ignorieren, auf jeden Fall sind Deine Zeilen immer sehr gespickt mit Informationen, die in ihrem Umfang das Lesen und letztlich das Verstehen Deiner Aussagen und Argumentationen oft erschweren. Die “Flutwelle” an Stichworten, die thematisch oft vom eigentlichen Thema weit abschwenken, erschlagen sicherlich nicht nur mich, einen “mittelmäßig gebildeten” Leser.

    Trotzdem möchte ich Dir zu Deiner Veröffentlichung im Attac-Forum vom 7. 1. 09

    “Harte Kritik an HaBEs “Vom Himmel hoch.” von einem GEWerkschafter
    7. Januar 2009″

    gratulieren. Meines Erachtens gibt es nur sehr wenige zeitkritische Experten, die geschichtliche Fakten so umfangreich, mit wenigen Worten und überzeugenden logischen Schlußfolgerungen so klar darzustellen vermögen.

    Auf jeden Fall enthalten Deine schriftlichen Ausführungen in kompakter Weise immer sehr viel
    “Sprengstoff” für ausführliche Diskussionen und Auseinandersetzungen.

    Viele Grüße
    Dieter Krogmann

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