Schulprofil

Den Spaß an der Musik und die Kinder ernst nehmen

Die Kinder sind im Musikunterricht, beim Chor wie beim Musik-Instrumentenbau sowohl am Ergebnis (Endprodukt) orientiert als auch am Prozess.

Aus beiden Orientierungen ergeben sich verbindliche, für die Kinder leicht akzeptierbare, weil klar ersichtliche Regeln und Leistungsanforderungen.

Hier eröffnen sich für viele Kinder leichter begehbare Wege zur Einordnung, zur Teamfähigkeit. Grundvoraussetzung (nicht nur) dafür ist,
dass die Kinder die Musik ernst nehmen, dass sie sich in die Musik praktizierend vertiefen, dass die Musik sich ihnen so entschlüsselt und sie Teil davon werden, dass das Musizieren ein authentischer Prozess wird dass die Kinder auch musikalisch dort abgeholt werden, wo sie sich befinden, d.h. musikalisch bei einer Mischung aus jeweils individueller ethnischer Kultur, den aktuellen Radio/TV-Charts, eigenaktiv zu bewältigenden Rhythmen und Melodien, kindlich beherrschbaren Instrumenten, subkultureller Semantik, -subkulturellen Codes und muttersprachlichen Elementen.

Erweiterte Musikerziehung = gleichzeitige Förderung von Stärkeren und Schwächeren

Prof. Bastians Langzeitstudie hat erwiesen, dass Kinder aus den Musik-Modellschulen mit überdurchschnittlichem IQ und deutlichen Vorsprüngen bei den kognitiven Fähigkeiten beides erheblich deutlicher steigern als gleichbegabte Kinder in den Kontrollgruppen der Schulen ohne Musikschwerpunkt.

Der Hauptschub bei der durch „erweiterte Musikerziehung“ erreichten IQ-Steigerung tritt erst nach ca. 4 Jahren dieses Treatments auf , beim Eintritt in die Pubertät, beim Wechsel zu den weiterführenden Schulen, bis zum Ende der Förderstufe.

Sozial benachteiligte und in ihrer kognitiven Entwicklung weniger geförderte Kinder (mit unterdurchschnittlichem IQ) profitieren von einer „erweiterten“ Musikerziehung. Sie legen über die Jahre hinweg in der Tendenz kontinuierlich zu, was für unterdurchschnittlich kognitiv entwickelte Kinder in den Vergleichsschulen ohne erweiterte Musikerziehung nicht festgestellt werden konnte.

Beide Punkte sind für die Gebeschusschule bezüglich ihres aktuellen wie zukünftigen Einzugsgebietes und ihrer aktuellen wie zukünftigen Zusammensetzung der SchülerInnenpopulation von zentraler Bedeutung.

Abbau von Angst und Aggression – Emotionale Stabilisierung

Dass erweiterte Musikerziehung, wie sie in ersten Ansätzen in der Gebeschusschule bereits seit Jahren praktiziert wird, erheblich dazu beiträgt die Identifikation mit der Schule zu verstärken, ein emotional positives soziales Klima zu schaffen und vorhandene oft im Umfeld aber auch in der Schule aufgeladene und entstandenen Aggressionspotenziale abzubauen, kreativ und konstruktiv umzusetzen wissen und bestätigen Kinder, Eltern, das Kollegium und die ganze Nachbarschaft.

Dass die Musikerziehung ebenfalls erheblich dazu beiträgt Ängste, Abwehrhaltungen und Verschlossenheit abzubauen liegt nach unseren Erfahrungen ebenfalls auf der Hand.

Dass unsere Kinder durch die Musikerziehung ausgeglichener, emotional stabiler und weniger schüchtern werden und wurden, dass sie sich trauen frei vorzusingen, Instrumente vorzuspielen, dass sie keine Angst haben vor Publikum aufzutreten, sich mit ihren Fähigkeiten (und auch Mängeln )zu zeigen, das alles wissen wir aus unmittelbarer Anschauung und jahrelanger Erfahrung.

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