High-Matt-Himmlische Kompositionen – Wolfgang Stryi vom „ensemble modern“ schickt sie mir für „kisuM & kiryL“ seit 2005 nach Mittel-Gründau

John Cage & Wolfgang Stryi & Joseph Beuys & Frank Zappa: „High-Matt-Himmlische Kompositionen“

Jahre lange Recherchen belegen jetzt, dass die hier beschriebenen „Himmlischen Kompositionen“ Gemeinschaftsproduktionen von John Cage & Wolfgang Stryi sind. Nachdem John Cage die Komposition 4.33 & die für das besetzte Haus in der Hanauer Metzgerstraße beendet hatte, …

http://www.sterneck.net/john-cage/metzgerstrasse/index.php

(HaBE den Verdacht, dass der folgende Link selbst eine Cage-Komposition ist und den Weg in das Schwarze Loch des Internet-Nirwana vorspielt:)

https://www.bing.com/videos/search?q=john+cage+4%2733&ru=%2fsearch%3fq%3djohn%2bcage%2b4%252733%26form%3dANSPH1%26refig%3d08daf80e28d4444781b2f47d60bd78b0%26pc%3dU531%26sp%3d5%26qs%3dAS%26pq%3djohn%2bcage%26sk%3dLS1AS3%26sc%3d8-9%26cvid%3d08daf80e28d4444781b2f47d60bd78b0&view=detail&mid=3D5CEFBF7E09B936C6C53D5CEFBF7E09B936C6C5&&FORM=VDRVSR

Bing-Video

http://www.sterneck.net/john-cage/sterneck/index.php

… schuf er die Sternbild-Komposition, die bisher nur eine einzige Musikerin gewagt hat zu spielen. (Wer dazu das Video kennt, soll mir bitte den Link dafür schicken!)

Wolfgang Stryi hat wie John Cage die Hanauer Metzgerstraße unterstützt & dort auch gespielt. Eines dieser Lesungs-Konzerte fand auf den Treppen des Goldschmiede-Hauses am Hanauer Altstädter Markt statt. Wolfgang Stryi hat dabei das punktgenaue Geläut der Johanniskirche in eine seiner Kompositionen/Improvisationen einbezogen, mit der er einen HaBE-Anti-Kriegs-Text vertonte. Gotteslästerliche Stimmen behaupteten, das sei eine göttliche Absprache gewesen. Andere sprachen von einen Bestechung des Pfarrers & des Küsters der Johanniskirche. Aber ehrlich gesagt, Christian Robbe, der damalige kirchliche Sozialarbeiter, Juso & göttlich-kirchlicher Personalvertreter, hatte Zugang zur elektrischen Glocken-schaltung. Bei dieser Indizienlage muss man keine Verschwörungstheorie bemühen.

(Wer dazu ein Video hat oder eine Audio-Aufnahme, soll mir die Links dafür schicken!)

Den ursprünglichen Plan, Ausschnitte aus den Star-Schwärmen über Rom nachzukomponieren, hat John Cage nicht mehr realisiert.

Dafür aber zusammen mit Wolfgang Stryi die „Himmlischen Kompositionen“ der Schwalben vor ihrem Abflug nach Süden. John Cage wird mir verzeihen, dass ich ihn bei der ersten Version des Artikels unterschlagen, und Frank Zappa, dass ich seine Koproduktion mit Wolfgang nur hinten drangehängt und seine 4.33-Version nicht erwähnt hatte:  https://www.discogs.com/de/Various-A-Chance-Operation-The-John-Cage-Tribute/release/764617.

Als ich John Cage in Köln im August 1986 zwar wegen seiner früheren Kontakte zu Farah Diba und Schah Reza Pahlewi kritisierte und ihn scherzhaft „Joseph Beuys Music-Brother in Soul“ nannte, und „Till Eulenspiegel des Musikmarktes“, der den Musikmarkt ähnlich aufräumte und verarschte wie Beuys den der „bildenden Kunst“, wusste ich noch nichts von der direkten Zusammenarbeit von Beuys und Cage. Die wurde mir erst ein halbes Jahr später klar: Der Westdeutsche Rundfunk richtete anlässlich seines 75. Cage-Geburtstags im Februar 1987 einen 24-stündigen NachtCageTag aus und für die documenta 8 in Kassel schuf Cage die Klanginstallation 

Writings through the Essay: On the Duty of Civil Disobedience.

In dem Bekenntnis zur „Pflicht des zivilen Ungehorsams“, zur „Duty of Civil Disobedience“ trafen sich John Cage, Joseph Beuys, Frank Zappa und Wolfgang Stryi nicht nur in Hanau in der Metzgerstraße

.

componist John Cage 1988 , Author Bogaerts, Rob / Anefo

Lieber Wolfgang, jetzt schickst Du mir schon über 20 Jahre die Vertonungen meiner Texte vom Jen- ins Diesseits. Jetzt werden & wurden sie bebildert. Leider konntest Du Ursula Behr & Alfred Poselt nicht mehr kennenlernen. Wir wären ein tolles Quartett geworden. Ich danke Dir für fast 15 Jahre & über 150 gemeinsame Widerstands-Lesungs-Konzerte & drei „RESPONSE“-Konzerte mit meinen „Lamboy-Kids“ & für deine Vorbereitungen unserer Europa-Tournee, die 2005 auf der Bregenzer Seebühne beginnen sollte. Du nanntest unser Duo-Duett-Duell „kisuM & kiryL“ immer nur lächelnd „kies & geröll“ … & von Dir habe ich gelernt, volle Säle, Theater, Kinos, Hallen, Kirchen, Moscheen & Synagogen zwischen Schlüchtern & Schaffhausen, Seligenstadt & Schleswig nicht mehr leer zu lesen & Plätze ohne PA zu beschallen, lauter als die Polizei erlaubt ;-))

Wolfgang ist kurz vor unserer Europa-Tournee und dem Erscheinen unseres Buches „unter-schlag-zeilen“ im Offenbacher Hallenbad nach einem Hirnschlag ertrunken.

wenn das letzte Bähnchen abdampft und das halbe preußische Hähnchen mit dem Wormser Paradiesschlüssel im Gründauer Wappen zurücklässt,

sammeln sich die Kanzelschwalben von der Niedergründauer Bergkirche und verwandeln sich in Zugvögel und wollen auswandern(Aber ganz heimlich haben sie dann doch die Rückfahrkarte mitgelöst. Der Zettel im Schnabel ist nur der Fahrschein für „hin“, den für „rück“ soll niemand sehen, behaupten Böse Zungen.)

Noch bösere Zunge behaupten, es handele sich beim Gründauer Wappen zwar schon um den Wormser Paradies-Schlüssel und damit um den Hinweis auf die Christianisierung der Region von Süden her und das schon zwischen dem 2. und 3. Jahrhundert. Da dachte noch nicht Mal der UrUrUrUr Urgroßvater von Bonifacius und Kilian an die beiden, die ja erst im 8. Jahrhundert von Norden kamen. … aber was behaupten die noch böseren Zungen? Das halbe Hähnchen ist nicht der halbierte preußische Adler – sonst wäre ja sein Haupt gespalten … es handelt sich um den österreichisch-ungarischen Doppeladler, der halbiert wurde. Und das macht auch Sinn: denn nach 1815 gehörte zumindest Mittel-Gründau circa ein Jahr zu Österreich.

Österreichs Staatswappen stand Pate: Rot-Weiß sind ja auch die Farben des Gründauer Wappens und auch die Hessische Fahne ist Rot-Weiß

Unser Dorf soll schöner werden

vorher & nachher:

Noch ein solcher Verschönerungsk(l)otz hinter der VR-Bank & am Sportplatz

HaBE meine Federzeichnung des Usinger-Hofes im Ahl von 1989 leider verloren. Da war die Haustüre noch überdacht und hinter dem Wohnhaus noch die Reste des Mühlrades zu sehen, denn hier endete der Mühlbach, die Abzweigung des Hasselbaches, der dann in einen Gründau-Arm in den Auwiesen mündete

Wenn Scheunen und Vordächer

auch die Federzeichnungen des Betz’schen Hofes von vor dem Abriss in den 90ern sind verschwunden

und Ställe

und fürsterliche Domänen-Dächer sich unheimlich dahin- & davonmachen und so den Störchen die einst sicheren Nester rauben, (http://www.barth-engelbart.de/?p=216969 / http://www.barth-engelbart.de/?p=206366((bei diesem Dach der fürstlichen Remise ahnt man schon, warum das „Krüppel-Walmdach “ heißt))

wenn der warme Sand überm Ofen im Backhaus auf dem Dachboden in Herbst und Winter

und das Bus-Wartehäuschen und der Hof-Torbogen in der sommerlichen Dämmerung lauschige, trockene Plätze bieten und feuchte Träume wahr werden lassen,

wenn die Oma Heiss schon lang oder nur mal kurz weg vom Fenster ihres „Hexenhäuschens“ ist und der „Eigenbrötler“ links hinten in seinem kleinen eigenen Backhaus sein letztes Eigenbrot gebacken hat,http://www.barth-engelbart.de/?p=88018 /

dann fliegen die Hexen in den Abendhimmel

und wer meint, sie würden von unerkannter Hand gezogen

der irrt sich. Die Hexen spannen nachts die Notenlinien über den Himmel und sichern sie mit einem Notenschlüssel, damit am nächsten Morgen Wolfgang Stryi mit seinen Ton-Tauben- und -Schwalben

Motive für seine himmlischen Sinfonien komponieren und variieren kann

Das Freiluftkomponieren findet im Rahmen des Corona-Notprogrammes des Osthessischen Kultursommers statt

Die besten Interpretationen sollen hier veröffentlicht werden.

Aber nicht nur: http://www.barth-engelbart.de/?p=223086

Nur Mut. Trotz des verhexten Notenschlüssels und der außerordentlichen Sitzordnung versuche ich es auch. Wolfgang hat mich immer dazu ermutigt, wenn er zwischen Luigi Nono und Frank Zappa Zeit dafür hatte: “ Hartmut, Du kannst so gut nicht Gitarre-Spielen, dass man es kaum merkt!“

Das, was jetzt kommt, hat nur gaaaanz wenig mit dem zu tun, was hier vorher gespielt wurde.

Hello, Yellow Shark, this is the Grey Dark Shark, i found in the deep, deep water in the Gulf of Lakonia

in einem Rudel von FR-medien-designerINNEn durfte ich am 30. April 2008 in Frankfurt in den 1.Mai abrocken …. wurde aber nix: die Musik war mittelmäßiger 60er Verschnitt und die Power-Point-Präsentation von Uschis Titten war unter aller Sau: eine schlechte Werbeveranstaltung der Welt-& HeimatFRont-Schau und des hässlichen Schwarzfunks)

68er Revival-Disco im Sinkkasten

Vietnam Ho-tschi-Tralala

Ohnsorg’, Rudi-Rallalla

und in Mitten

Uschis Titten

Rainer Langhans’ Unterhosen

zwei drei viele becks in dosen

kaufhaus Schneider steinwurfweit

etwas weggesprengt zur Zeit

KfW bauts wieder auf

bis zum Sommerschlussverkauf ?

die Toten gibts in Ramallah,

Falutscha, Belgrad und Kabul-

grün mandatet find ich cool.

Dany gafft durchs Absperrgitter

heute ist er Kreuzzugsritter

Joschka trägt jetzt den Talar

weil er eh katholisch war

Als Messdiener wurd er vernascht

deshalb hat der Bub gehascht.

FR-sponsort- HR eins

Opening mit Holger Meins

Holger Meins das ist kein Spass

starb weil er die Supp nicht aß

Nur der gute Struwwelpeter

Rainer, den kennt hier noch jeder

blieb noch übrig

Gott sei Dank

jettet von Berlin nach Frank

furt wo er die Haare rauft

und sich dann als Buch verkauft

HR2 da gibts Kultur

die FR promotet nur

leider sind sie jetzt zerstritten

Rainer und die O mit Titten

Opa, Mutti und der Pappa

tanzen groovig

nach Frank Zappa

Und die Opfer von MyLai

sind per Dia mit dabei

Ach MyLai das war doch Gestern

Dalai ruft zum Beten Schwestern

Free-InsTibett mit dem Lama

gutes Feministen Karma

Und was sind schon Frauenrechte

gegen solche Himmelsnächte

die seine Heiligkeit durchschlürft

wenn ihr ihm euch opfern dürft

Revoluschen dröhnts im Ohr

ich komm mir so beschissen vor

Rainer nahm auch LSD

Nixon, Fixon ganz ok

Statt Black Panther

Flower Power

Leary Lari

auf die Dauer

was Westmoreland sehr erheitert:

wenn dir Age das Hirn erweitert

Tolle Party, gute Äckschen

I can get no Sättisfäckschen

Alles tut noch einmal so

Ich muss Kotzen.

Schnell zum Klo.

Mein Neffe geht nach KOSOWO

geschrieben in der nacht vom 1. zum 2. Mai 2008

gut Nacht

&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&

SchreibtischTöter

Schreibtischtöter

müssen für ihre Tätigkeit

weder

sitzen

noch

dazu

stehn

Mai 2008

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

HaBE einen Nachruf für Frank Zappa zum 70. – oder wie ich den Yellow Shark einmal aus Seenot retten konnte

The Grey Dark Shark

This is the face
of Yellow Shark
he’s getting old
looks grey and dark
And if you
do not know him
than this is not so very schlimm
Than you should ask your papa
He knows of course
the Yellow Shark
is real Franky Zappa
and sometimes it is Wolfgang Stryi
They both swam back into the sea
and both since long in heaven
I will them there once treffen

Dass Dein Geburts- vor 70 Jahren
mit dem Todestag des Panthers*
zusammenfällt

das hast
Du Dir nicht ausgesucht

Ihr habt euch lediglich
um knapp 5 Jahre

verpasst,
doch gibt es außer
dem noch mehr

was euch zusammenhält.

  • *Panther war einer der Künstlernamen Kurt Tucholskys

Hallo Franky,

an unser erstes Zusammentreffen kannst Du Dich sicher noch erinnern. Fritz Rau hatte Dich 68/69/70 nicht in den popeligen SINKKASTEN http://www.barth-engelbart.de/?p=135 oder in die IG-Farben-prächtige Harzburg-Kronberger-Front-JAHRHUNDERTHALLE (von der heute kein Mensch mehr spricht) sondern gleich in die Frankfurter Messehalle gelockt. Wir haben Dich damals als weißen James Brown begrüßt, diese Dienstwaffe gegen die Black Panthers: unsere Frankfurter Mehltüten-Attacke haben viele Deiner Fans damals nicht verstanden, die Polizei hat gefilmt, was die Super8 hergab, die Bullen trugen noch Papphelme und waren auch damit weit hinter den PLÄÄSTIK-PIEPEL zurückgeblieben. Heute tragen sie HARD-PLÄÄSTIC-WARE und drohen Dir bis in die Wohnung mit BeDrohnung.  Frankfurts Polizeipräsident wie der OberBürgermeister fandens gut, wenn wir, die Langhaarigen GammelRadikalinskis uns an Dir abarbeiteten, einem noch dreckigeren Langhaarigen, der selbst auf die heiligsten Örtchen öffentlich scheißt. Ich konnte damals kaum unterscheiden zwischen zivilen HalbNazis und ZivilKriminalen, die Schlapp- und ManchesterCordHüte waren die Gleichen,  und nicht wenige Vollbärte und Rainer LanghaarHänse standen nicht nur Schlange vor den MessehallenKassenHäuschen sondern auch auf der Gehaltsliste des Innenministers. Es war schrecklich aufregend.  G8 und S21 sind fast nix dagegen.  Du warst 68/69/70 dagegen nur kurz in Rage und hast dann das Ganze als HAPPENING aufgefasst und uns den Wind aus den Segeln genommen. Ob wir danach zusammen eine Friedenspfeife geraucht haben im Backstage ? Ich weiß es nicht mehr. Das hat mir die Polizei aus dem Kopf geschlagen. Fritz Rau war sauer. Er verstand die Welt nicht mehr. Na klar, der war auch gegen den Krieg in Vietnam. Und wir unterstellten ihm , er wäre ein Handlanger der CIA. Wir machten aus den “Mothers of Invention” die “Mothers of Invasion – of Intervention – of Investigation” ….

Wir haben erst viel später begriffen,dass nicht die Mothers of Invention sondern die RollingStones sich instrumentalisieren liessen und ihr Streetfighter-Qutfit nur Schaufensterdekoration war.

Ganz so wie es das Duo propagiert hatte, das wir noch vor Dir bemehlten: Bärmeier und Nickl von PARDON. (Dieses ‘Attentat’ filmte nicht die Polizei sondern Holger Meins hat darüber einen wunderhübschen Dokumentarfilm gemacht) Der PARDON-Schlachtruf im Gemetzel der AnzeigenAkquisition lautete: ” Verkauft den Kids Che-Guevarra-T-Shirts, rote Ringelsocken, stopft ihnen die süßen Mündchen und die großen Mäuler mit LPs “I can get no Satisfaction” – dann ist Ruhe im Karton!!” An Zappa hat die Neue Frankfurter Schule und auch der WiVo (Pardon-FR-SPIEGEL…) nicht gedacht. Warum wohl? … Dass Deine CDs auch die Blitzmädels – und Luftschlag-Jungs begleiten – besonders jetzt, wo allen voran die FRontschau Dich zu Deinem 70. für die YoungAbonnenten-Akquise ausschlachtet bis unter die Haarspitzen…(So was nannte man früher Leichenfledderei!).

Klar haben sie versucht auch Dich zu instrumentalisieren, doch sie haben es letztlich nicht so doll geschafft, weder politisch noch bei deiner Musik. Du bist ihnen im Hals stecken geblieben, sie konnten Dich nicht so recht verdauen. Dein Yellow Shark beißt quer zum mainstream. Immer noch.

Dass der mainstream versucht, Dich posthum zu vereinnahmen, ist nicht erstaunlich: Zappa Sells!! Und die FrischzellenKur für das feindlich übernommene Schlachtschiff des WiderstandskämpFRs DuMont verpackt Dich pietätstränendruckend in seine Mittel-Seiten, dass sich die BalkenÜberschriften biegen.

Es war schön, Dich nach über 30 Jahren wieder zu treffen durch einen, der sich  wie Du nie hat zerbiegen lassen:
Wolfgang Stryi, die Bassklarinette, das Saxophon, der Komponist, der NaturMenschenFreund, diese Vertonung des Urschreis. Durch ihn und seine Arbeit habe ich Dich im Yellow Shark mit ihm zusammen wieder gefunden. Und es war das erste Mal , dass ich die Frankfurter Alte Oper wieder betreten habe, seit Rudi Arndt sie zusammen mit Klints Kameruner Rocker-Plänen für ein riesiges Jugend-KulturZentrum in Selbstverwaltung in die Luft gesprengt hatte: Rudi Dynamit, das war ein echter Brandstifter. Ein BetonTerrorist der frühen Stunde.  Nur gesprengt hat Rudi die Oper nicht, aber er hat sie einem SchwarzmarktChiefDealer, NachKriegsVerbrecher und Ehrenbürger Frankfurts als Eigendenkmal überlassen. Nein, nicht Herrmann Joseph Abs, auch nicht Hilmar Kopper, auch nicht Joseph Ackermann.

Hätten die Kameruner Rocker gegen Rudi gewonnen und die Alte Oper erfolgreich besetzt, ich bin mir sicher, Du hättest zusammen mit Wolfgang und dem ensemble modern den Yelloew Shark damals noch viel lieber und autentischer durch die alten Mauern schwimmen lassen.

Wo ihr euch jetzt trefft, das wissen die Wale und die Haie und die, die ihre Gesänge, ihre Schwingungen nachfühlen und verstehen.

Bei mir wird das noch ein Weilchen dauern.

Ich bin ins Erzählen gekommen. Macht nichts. Du hast ja Zeit.

Aber Dein GeburtstagsGeschenk hätte ich fast vergessen dranzuhängen:

Am Golf von Lakonien schwamm mir ein hölzerner Fisch entgegen, den ich aus den Fluten retten konnte. Der sah aus wie ein gealterter Yellow Shark. Das war der Grey-Dark Shark. Den schenke ich Dir zum 70.

Bei meiner leider verschwundenen Federzeichnung von 1990 stand die Scheune des Usinger-Hofes noch und der Eingang war überdacht. Rechts von der Haustüre sieht man noch die Löcher in der Verschindelung, wo die Stützbalken des Vordaches befestigt waren

Die Scheune des Heinrich Usinger-Hofe mit dem großen aus neuen Ziegels eingedecktem HU auf dem Dach wird gerade abgerissen. Das Walm-Vordach verschwand schon bei der Letzten Dachsanierung. Die Löcher für die Stützbalken rechts und links der Haustüre sind noch zu sehen.

Frank Zappas Gelber Hai ist im Golf von Lakonien ergraut und so weit erblindet, dass er sich bereits an Einhörnern vergreift. Aber er ist doch ziemlich gutmütig geworden. Er lässt sich von einer Seeschlange die Ohren putzen oder nur kraulen. Er selbst kann ja nicht kraulen, weil er keine Arme hat, der Arme. Er muss dringend mal wieder zum Zahnarzt, damit er Bertholt Brecht nicht Lügen straft: „Und der Haifisch, der hat Zähne …“ ? Hatte Zähne!!

The Grey Dark Shark


This is the face
of Yellow Shark
he’s getting old
looks grey and dark
And if you
do not know him
than this is not so very schlimm
Than you should ask your papa
He knows of course
the Yellow Shark
is real Franky Zappa
and sometimes it is Wolfgang Stryi
They both swam back into the sea
and both since long in heaven
I will them there once treffen

HaBE 2007

DORFERNEUERUNG

Weil die Bauern

keinen Mist mehr machen

und auch noch

der letzte Dreck

im Dorf

unter Asphalt und Beton

verschwindet

kräht danach

kein Hahn mehr

auf dem Haufen

und die Schwalben müssen

sich zum Nisten

ihre Höhlen

erst im Baumarkt kaufen

ein blindes Huhn

hat kaum noch eine Chance

Mauersegler hauen sich

an fugendichtem Gasbeton

die Schädel ein

Frühlingsgefühle

zwischen Gift und Gülle

Pollenallergie mit Rinderwahn

Hormongedopte Fleischtransporter

um acht uhr abends fährt die letzte Bahn

Wer hier noch bleibt

der ist zurückgeblieben

Keine Sau fühlt sich hier wohl

Bauernlegen gibts nicht mehr

Der letzte Bauer hat sich selbst erhänkt

Das ärmste Schwein im Dorf

hat jetzt

im Schlachthof

um Asyl gebeten

07.2002

No Milk Today

 Der letzte

Milchbauer

im Dorf

hat der Moha

ein Schnippchen

geschlagen

Bevor sie

ihn legen

konnte

hat er

sich aufgehängt

Lieblos säubern

Triptychon für ein Dreckloch

(Lieblos heißt eigentlich lieblicher Ort und das Haus der letzten Juden von Lieblos wurde nach dem Krieg  zur berüchtigten “Patras-Bar”)

Wer das vorletzte

und älteste

noch erhaltene Haus

jüdischer Bürger

als Dreckloch

Rattennest

und Schandfleck

brandmarkt

geht

zumindest lieblos

unwissentlich

gewissenlos

mit der Ortsgeschichte

um

Wo

Saubermänner

Brandreden

halten

fangen

Strohköpfe

Feuer

Der ahnungslos

warmsanierte

Investor

stünde dann

mit dem Ausdruck

des Bedauerns

vor der Asche

Dem City-Center

stünde dann

kein Denkmal

mehr im Wege.

 Ein Dreckloch?

Ja,

doch nur

weil Ihr

aus diesem Judenhaus

ein Saufloch und Bordell

gemacht

und dort

mit vollem Wanst

und hohlen Köpfen

gewissenlos

und lieblos

zahllose Nächt

durchgezockt

gesoffen

und gebummst

und dabei

noch liebloser

Politik gemacht

habt

Und keiner

will jetzt dran

erinnert werden

mit wem Ihr

dort so oft schon

unter einer Decke stecktet

während andere

für Euch

die Zeche

zahlen durften.

Ein Schandfleck?

Ja

und er

wird bleiben

und

daran erinnern

dass Ihr und Eure Eltern

geschwiegen

weggesehen

zugesehen habt

oder

(schon damals)

Beifall klatschtet

wenn eure Nachbarn

beraubt und geschlagen

ins Judengetto

fliehen mussten

Wenn braune Terroristen

mit Anspruch auf Pension

die beiden Alten

aus dem Stedl holten

um sie

in Ausschwitz

zu ermorden

Ein liebloser

schwarzbrauner Fleck

getrocknetes Blut

im goldenen Buch

der Ortsgeschichte

auf einem ansonsten

aus schlechtem Gewissen

völlig unbeschriebenen Blatt

Der Schandfleck bleibt.

Kein Tintenkiller

und kein Schreibtischtöter

kein deutscher Schädlingsbekämpfer

und kein Abrissbagger

wird ihn verschwinden lassen.

HaBE geschrieben 1988

=================================

Ein Psalm   

zu singen

an den Ufern

der Milchseen

von Babylon

am Fuße der Butterberge

Gott Aldi-Asko-Metro sprach

Es werde Milch

so billig wie Mein Quark

und andre Billigspeisen

und es ward

zu festen Dumping-Preisen

da geht die

Molkerei fast ein

An Bauernopfern

solls nicht mangeln

Die Milch ab Hof

wird weggeschüttet

Die Tante Emma

ist längst tot

Der Asko-Rewe-Aldi Gott

hat sie zu sich genommen

Er sprach

du sollst

keinen Laden

haben

neben dir

neben Mir

Lasset die Kunden

zu Mir kommen

und lehret ihnen nicht

ihren Quark

woanders

einzukaufen

Denn Letzten Endes

bin Ich überall

dein Nächster

und du sollst

zu Mir fahren

und Mir dein Letztes geben

bis an dein Lebensende

(oder vorher schon dran glauben)

HaBE geschrieben 1987

=========================================

Bauer bleibt Bauer

sagte die Lehrerin

Frau Bachmeier

und hatte unrecht

 Dem Schorsch

lief seine Frau

davon

ihr war

der Vierundzwanzig-

stundenjob

zu schwer

der Reiterhof

gleich nebenan

versprach ein

angenehmres Leben

Da hat

der Schorsch

sich aufgehängt

Jetzt fehlt

im Männerchor

ein Baß

Sein Sohn

der Fred

singt

im Tenor

der schnitt

ihn morgens

leichenblaß

im Flur

von dem Geländer

das war

im letzten

winter

Schorsch hinterläßt

vier Kinder

der Älteste

der Fred

will jetzt

den Hof

nicht übernehmen

Mistbauer

will der Fred

und soll der Fred

nicht werden

Bub, geh zur Polizei

zur Post

zur Bahn

beim Staat

in Lebensstellung

sagt die Tante

Fred geht zur Bahn

lernt Gleisbauer

doch ausgelenrt

will ihn

die Deutsche Bahn AG

nicht übernehmen

Und weil er

weiß wie man

die Schwellen legt

und weil er

in der Schule lernte

Leg dich nicht quer

du Puddelbauer

wie die Frau Bachmeier

ihn nannte

legte er

sich jetzt

mit letzter Kraft

das erste und

das letzte Mal

quer

vor den Zug

HaBE geschrieben 1989

=================================================

Bauer bleibt Bauer

sagte die Lehrerin

und korrigierte sich

kürzlich

Na dann

halt Gleisbauer

und hatte

schon wieder unrecht

so ändern sich

die Zeiten

HaBE geschrieben ca. 1988

ausgemärzt

(ausgemerzt?)

(Greenkeapers Mourning-March)

Die Bauern

räumen

das Feld

einer nach dem anderen

Die Bauern

träumen

vom Geld

und einer nach dem anderen

fällt

aus Träumen von früherer

Hülle und Fülle

auf Rieselfelder

für Gift und Gülle

Einst goldener Boden

wird aus dem Morgen

bis zum Abend

der Acker

zum Schlachtfeld

Schlachtprämien

gibt es für Kühe

und Kälber

und etwas danach

für den Bauern selber

Das Streichorchester

der eegee

(der EU)

spielt ihm das

passende Lied dazu

mit dem hohen Cee

und eine

Dickebackenkappelle

aus Bonn

bläst ihm hinterher

den Trauermarsch

und treibt ihn zum Kreuz

an der Urne

er eignet sich noch

erst Stimmvieh

dann Schlachtvieh

der Ochs unterm Joch

der Bauernarsch

pfeift

auf dem

letzten Loch

Im Märzen der Bauer 

sich selber aufhängt

die Milch bringt zu wenig

der Kornpreis gesenkt

er zackert

und rechnet

bis spät in die Nacht

Milch und Korn hat

die Schlächter

so mächtig gemacht.

No Milk Today

Der letzte

Milchbauer

im Dorf

hat der Moha

ein Schnippchen

geschlagen

Bevor sie

ihn legen

konnte

hat er

sich aufgehängt

Bauernregel

Weiß der Bauer

sich kein Rat

nimmt er

Kordel

oder Draht

(doch die Balken

von sein’m Dach

war’n zu schwach!)

weiß er dann

gar nicht

mehr weiter

nimmt er

Strick

und Anstellleiter

und so weiter

leider

bevor ich irgendwas veränder

schneid ihn sein Bub schon vom Geländer

Drei Käse hoch, erst dritte Klasse

gut gefüttert, beste Masse

Pudding-Mobbing bringt auf Dauer

den kleinen Mops zur Superpower

jetzt wird er nie mehr Puddelbauer

HaBE das 2025 etwas erweitert

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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