Evelyn Hecht-Galinski zur LINKEn BuPrä-Kandidatin Beate Klarsfeld:
“Wenn es um Israel geht, ist sie blind”

Ein Schulfreund, aus jenem evangelischen Elite-Gymnasium, das  und dessen Internat ab 1961 von einem promovierten Theologen, NAZI-“Deutschen Christen” und Mitglied der Waffen-SS im Auftrag der badischen Landeskirche geleitet wurde, *** (siehe Fußnoten) hat mir diesen Leserbrief von Evelyn Hecht-Galinski, der Tochter des ersten Nachkriegs-Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski,  gemailt:  ((bevor hier jemand die gesamte Badische Zeitung durchliest anstatt nur den Leserbrief, sollte die/der einen blick in diesen Artikel werfen (da kennt sich jemand in Israel hervorragend aus und der heißt Masl nicht Uri Avnery, aber sie kennen sich gut!: http://www.radio-utopie.de/2012/03/11/netanjahu-ist-tot/:-))

Leserbriefe

10. März 2012
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.
von: Evelyn Hecht-Galinski, Malsburg-Marzell

Wenn es um Israel geht, ist sie blind

Zu: “Kandidatin aus Versehen”, Beitrag von Bernhard Honnigfort (Politik, 28. Februar):
Was mag die Linke dazu getrieben haben, ausgerechnet Beate Klarsfeld als Kandidatin gegen Joachim Gauck antreten zu lassen? Eine philosemitische Berlinerin, die, seit sie einen französischen Juden heiratete, dessen Vater in Auschwitz ermordet wurde, es als ihre Lebensaufgabe sah, Nazijägerin zu werden. So weit so gut und lobenswert! Aber darf die Vergangenheitsbewältigung so weit gehen, dass man alles ausklammert, was kritikwürdig an Israel ist? Der Sohn zum Judentum konvertiert, um in der israelischen Armee zu dienen? Ist Frau Klarsfeld deshalb auf dem israelischen Auge blind? Noch nie hat sie ein Wort über die Menschenrechtsverletzungen des jüdischen Staates verloren. Besonders empörend finde ich daher, dass gerade die Linke Frau Klarsfeld aufstellt und die Grünen dazu mit Häme gratulieren. Noch schlimmer i st es, wenn der Autor, (bewusst?) den Begriff Antizionismus verwendet. Hier wird in gefährlicher Weise für den Normalleser das Wort gleichgesetzt mit Antisemitismus. Ganz im Sinne der üblichen Protagonisten.
So weit Evelyn Hecht-Galinskis Leserbrief.
aber wo bleiben die Anmerkungen ?????
***Anmerkung zu dem oben angesprochenen Mannheim-Neckarauer musischen evangelischen Elite-“Bach-Gymnasium” (das heute wohl nicht mehr so ausgerichtet ist wie in den 60er Jahren, hoff ich doch ): Der Internats- und spätere Schulleiter hatte zu folgendem Thema promoviert: “Jesus war ein  Arier” – zumindest war das der Sinnhalt des Titels, der Promotionsarbeit, die wir in gebundener Form auf dem Dachboden des Internates  als 15/16/17-Jährige damals gefunden hatten. Der Herr Doktor wurde – auch das erfuhren wir erst viel später  zu Predigt-/Berufsverbot durch die Spruchkammer verurteilt. Das Predigtverbot  galt bis 1958 – keine drei Jahre später wurde er mit der Erziehung einer evangelischen Elite beauftragt. Unter seiner Obhut gab es neonazistische Angriffe auf Rückwanderer-Kinder aus Israel, Missbrauch von Kindern durch Oberstufenschüler, Folter von Bettnässern. Die evangelische Badische Landeskirche hat trotz meiner Aufforderung zur öffentlichen Bitte um Entschuldigung durch die Opfer dazu geschwiegen, kein schmerzensgeld angeboten, nichts hat sich / hat sie gerührt. Ich durfte zwar im Angesicht dreier gestandener Kirchenleitungs-Juristinnen alles haarklein berichten, aber es  rührte sich nicht Mal eine Mine … Bei dem von mir geforderten ersten Gespräch vor zwei Jahren in der Zentrale der evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau in Darmstadt kam auch der Missbrauch von 10 bis 12-Jährigen Jungen durch einen Diakon in einem Jugendschar-Zeltlager am Edersee 1961 zur Sprache. Wegen dieser Missbräuche habe ich damals den Diakon beim “Morgenapell”  als noch 13-jähriger VierKäsehoch öffentlich angegriffen.  Dafür bekam ich von dem Lagerleitungs-Pfarrer und damaligen Leiters des evangelischen Bildungszentrums “Kloster Höchst” ((in der Nachbarschaft der Veith-Pirelli-Reifenwerke)  drei Arschtritte vor den versammelten  Jungscharen und wurde sofort aus dem Zeltlager ausgeschlossen. Meine Eltern wurden erst nach Abschluss des Lagers über meinen Ausschluss informiert – und die glaubten dem Pfarrer mehr als ihrem Sohn. Noch heute will ich mich bei den  DLRG-JugendarbeiterINNEn bedanken, die mich dann für die restlichen Tage und Wochen aufgenommen haben. Das war schön, frei und damals schon sehr international: Griechen, Franzosen, Engländer und !! -innen. In eine habe ich mich unsterblich verliebt : Maria Michaelidou aus Thessaloniki, die ich später über 40 Jahren als Historikerin und Archäologie-Professorin in Athen wieder getroffen habe, weil sie mitr in einem von ihr geschriebenen und herausgegebenen Katalog zur Mani-Ausstellung im Museum von Githeon aufgefallen war. So viele Michaelidou-Marien konnte es auch hier unmöglich geben… ach es war so gut, dass mit der Pfaffe drei Tritte gegeben hatte… aber das darf die evangelasiche Kirche nicht mitkriegen, sonst gibts eventuell doch kein Schmerzensgeld.. Na ja Spaß muss sein singt der größte CDU-Schwarze mit dem weißen Kern… dann nennt er sich auch noch Roberto BLANCO!!!.
Ich habe an dieser Traumatisierung schon noch erheblich zu beißen: Wer sich wehrt, der lebt verkehrt..  das wurde mir in den Arsch getreten und in den Kopf geschlagen…. das zu überwinden, kostet immer wieder eine enorme Kraft… und dann kam ja erst noch die NAZI-Kur in Mannheim und dann die Bundeswehr… das waren alles gute Schulen der Nation oder wie Anfried Astel es Mal ausgedrückt hat: Ich hatte schlechte Lehrer, das war eine gute Schule!!
(danach bin ich in die Emigration gegangen mit gutem Grund, denn ich begann die Bekanntschften meiner Eltern genauer zu untersuchen und entdeckte unter sehr vielen nicht nur “christlichen” Schlapphüten eine ganze Reihe von alten Kameraden aus der Reichsnähstandsführung, aus altbekannten Verbänden und aus der Wehrmacht.  Nun, irgendwo mussten die ja auch unterkommen,,, nicht nur unter den SCHLAPPHÜTEN

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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