“arbeitsunrecht” attac-iert Prof. Werner Rügemer

Konflikt bei aktion./.arbeitsunrecht: Stellungnahmen von Elmar Wigand und Werner Rügemer

Veröffentlicht am  von Redaktion — 2 Kommentare ↓

Elmar Wigand & Dr. Werner Rügemer
v.l.n.r. Elmar Wigand & Dr. Werner Rügemer

Wir vom Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg und „GewerkschafterInnen gegen Fertigmacher/Union Busting“ erfuhren am 30.1.21, daß Werner Rügemer, bisher Vorsitzender von aktion./.arbeitsunrecht in Köln, aus dem Vorstand zurückgetreten ist:

Werner Rügemer tritt zurück.

30. Januar 2021

Der Mitbegründer und langjährige Vorsitzende des Vereins Aktion gegen Arbeitsunrecht e.V., Dr. Werner Rügemer, tritt aus dem Vorstand zurück. Er kam damit einer Abwahl als Vorstandsvorsitzender zuvor.

Wir hätten uns gewünscht, ihn wie geplant in allen Ehren nach 6 Jahren erfolgreicher Arbeit verabschieden zu können.

Wir wünschen Werner Rügemer für die Zukunft alles Gute, einen sicheren Kurs und Tiefenschärfe bei Recherche, Analyse und Kritik.

gez.

Der Vorstand und das Kölner Büro-Team“

Dieser Vorgang hat uns sehr erstaunt und überrascht, kannten wir Werner Rügemer doch als maßgeblichen Mitbegründer und Aktivisten des Vereins.

Diese Mitteilung machte in linken bzw. Gewerkschaftskreisen schnell die Runde.

Danach erreichten uns mehrere mails mit Infos zu dem Ausscheiden von Werner und Nachfragen, ob wir wüßten, was die Gründe dafür seien.

Diese Nachfragen waren nicht unbegründet, da Werner im Januar 2021 noch bei einem Jour Fixe gewesen war und vielen daher bekannt. Und wir hatten seit 2014, den Anfängen von aktion./.arbeitsunrecht, beiderseitige enge Kontakte zum Verein:

Wir sind mit mehreren Personen mehrfach in Köln bei Konferenzen gewesen.
Elmar Wigand und Jessica Reisner waren bei Veranstaltungen von „GewerkschafterInnen gegen Fertigmacher/Union Busting“ in Hamburg.
Wir als „GewerkschafterInnen gegen Fertigmacher/Union Busting“ bzw. Jour Fixe Gewerkschaftslinke haben mehrere Aktionen „freitag, den 13.“ für aktion./.arbeitsunrecht in Hamburg organisiert oder haben daran teilgenommen.

Wir wollen mit der Veröffentlichung der beiden Stellungnahmen zu etwas mehr Transparenz in dem Konfliktfall beitragen und über die Ebene von Telefonaten und emails; Mutmaßungen und Gerüchten hinauskommen.

STELLUNGNAHME VON ELMAR WIGAND ZUM AUSSCHEIDEN VON WERNER RÜGEMER

Der Abschied von Werner Rügemer aus dem Vorstand der aktion ./. arbeitsunrecht war lange geplant. Er hatte ihn bereits auf der Mitgliederversammlung am 28. März 2020 angekündigt. Dass er gegenüber seinem persönlichen und politischen Umfeld nun eine Opfer-Erzählung verbreitet —  er sei heraus gedrängt worden —  ist rätselhaft. Was soll das?

Ich persönlich bin erleichtert und froh, dass wir uns nach langen sehr produktiven Jahren nun endlich auch offiziell getrennt haben. Dass die Trennung nicht im Einvernehmen und gegenseitigem Respekt möglich war, ist schade.

Als Vorsitzender war Werner Rügemer aus verschiedenen Gründen zuletzt nicht mehr tragbar. Die Qualität seiner Arbeit schwankte bedrohlich; sein Verhalten als personalverantwortlicher Arbeitgeber gegenüber dem Büro-Team wäre auf einen massiven Arbeitskonflikt heraus gelaufen. Seine Ansichten und Schlussfolgerungen wurden zunehmend unberechenbar.

Als Vorsitzender des Beirats zur Studie „Prekäre Piloten?“ hat Werner Rügemer sich m.E. durch folgenden Beitrag disqualifiziert. Darin fordert er nicht weniger als die gezielte Pleite und Abwicklung der Lufthansa:

„Die Trump-Regierung hilft den großen vier US-Fluggesellschaften mit 50 Milliarden Dollar. Ebenso setzen die heftigsten „Globalisierer“ auch in Europa, die bundesdeutsche, die französische und die niederländische Regierung und die Europäische Kommission selbst, auf nationale und europäische Champions.[9]

Das ist verantwortungsloser Schwachsinn. Die Zeiten sind vorbei. Als der zweitgrößte Flugkonzern Deutschlands, Air Berlin, kürzlich insolvent war und kurzfristig auch mit Staats-Trara gestützt wurde und dann doch schnell verschwand: Hat es jemand gemerkt? Erinnert sich jemand? Die Lücke war schnell geschlossen.

Auch wenn die alten, teuren, nationalen, abstürzenden Champions nicht gerettet werden, würden alle noch gewünschten Flüge in kurzer Zeit wieder möglich werden. Es besteht ein Überangebot. Und wo doch jetzt sowieso weniger Leute fliegen, aus vielen Gründen: Weil viele Menschen jetzt und in Zukunft sowieso noch weniger verdienen, weil Umweltbewusstsein doch jetzt greift, weil Konzerne ihren Managern jetzt Video-Konferenzen verordnen, auch um die luxuriösen und schwachsinnigen Inlandsflüge von Lufthansa, KLM & Co einzusparen.

Aber nein: Auch die EU fördert die asozialen Privilegien der allerreichsten Kapitalisten, nicht mehr nur der einheimischen, sondern auch derer aus dem am heftigsten abstürzenden, asozialsten Kapitalstandort.“

Quelle: Werner Rügemer: Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach, Nachdenkseiten, 29.6.2020, https://www.nachdenkseiten.de/?p=62433

Abgesehen von den politisch-wirtschaftlichen Implikationen, die eine Lufthansa-Pleite für den liberalisierten EU-Luftverkehr sowie die Gewerkschaften der Piloten und Flugbegleiter_innen bedeuten würde  — völliger Durchmarsch der Billigflieger und aggressiver Finanzinvestoren, Erdrutsch bei Tarifverträgen, Auslagerungen und Arbeitsstandards –, ist das Zitat stilistisch unter unserem Niveau („asozialsten“, „Staats-Trara“, „Schwachsinn“). Die Passage zur Air Berlin-Pleite zeugt von Unkenntnis.

Letztlich ist es gut und notwendig, dass sich der Verein von Werner Rügemer emanzipiert. Die Aktion gegen Arbeitsunrecht war nie eine Werner Rügemer-One-Man-Show. Und das Kölner Büro-Team war keine PR-Agentur für seine Bücher und Vortragsreisen — zumal viele die Hoffnung auf einen „kommunistischen Kapitalismus“ (Zitat Rügemer) nach chinesischer Art nicht teilten, die sein Denken zunehmend beherrschte.

Schwamm drüber. Blicken wir wieder nach vorn: Für Demokratie in Wirtschaft & Betrieb!

Elmar Wigand

Hinweis zur Person:

Elmar Wigand arbeitet als Pressesprecher und Redakteur für den Verein aktion ./.arrbeitsunrecht e.V. Die Stellungnahme ist ein persönliches Statement.

Elmar Wigand erforscht im Projekt „Prekäre Piloten?“ Arbeitsbedingungen und -konflikte im Cockpit. Elmar Wigand hat mit Werner Rügemer die Studie „Union Busting in Deutschland“, Otto Brenner Stiftung Arbeitsheft 77, Mai 2014 und das Buch „Die Fertigmacher“, papyrossa-Verlag Köln, 2014 veröffentlicht. Mit Jessica Reisner haben Elmar Wigand und Werner Rügemer 2014 die Aktion gegen Arbeitsunrecht gegründet.

HIER DIE STELLUNGNAHME VON WERNER RÜGEMER:

Werner Rügemer: Austritt aus dem Verein „aktion gegen arbeitsunrecht“

Am 2. Februar 2021 bin ich als Vorsitzender des Vereins aktion gegen arbeitsunrecht aus dem Vorstand und auch aus dem Verein ausgetreten. Mit Elmar Wigand hatte ich 2009 die Konferenz „ArbeitsUnrecht in Deutschland – Anklagen und Alternativen“ organisiert; die Ergebnisse wurden im gleichnamigen Buch veröffentlicht (Münster 2009). 2014 erstellten wir für die Otto Brenner-Stiftung der IG Metall die Studie „Union Busting in Deutschland. Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleistung“. Der vollständige Text erschien als Buch „Die Fertigmacher“ (Köln 3. aktualisierte Auflage 2017).

Danach gründeten wir den die aktion gegen arbeitsunrecht. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden konnten wir in Köln ein kleines Büro anmieten und zwei feste Stellen einrichten. In Gewerkschaften und Medien wird der Begriff Union Busting seitdem wie selbstverständlich verwendet. Unsere bundesweite Anprangerung von betriebsratsfeindlichen Unternehmenn wie Toys R Us, H&M, Lieferando, Metro, Tönnies machten gegen den mainstream auf ein systemisches rechtliches Vollzugsdefizit aufmerksam. Wir hatten einige rechtliche Erfolge: So musste z.B. der SPD-Vorstand mit Martin Schulz eine Strafanzeige gegen uns zurückziehen, ebenso der Tönnies-Konzern. Der Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA, finanziert von Deutsche Post DHL), Professor Klaus Zimmermann, verlor seine Klage gegen mich vor dem Oberlandesgericht Hamburg. Mithilfe von Spenden für solche Verfahren richteten wir den Solidaritätsfonds „Meinungsfreiheit im Betrieb ein“.

Plötzlich in der Pandemie: Corona-Leugner! Antisemit! Verschwörungsmystiker!

Im Jahr der staatlichen und unternehmerischen Pandemie-Maßnahmen änderten sich die internen Verhältnisse des Vereins.

Wigand als Presseprecher zensierte Artikel von mir, sodass ich sie an anderer Stelle veröffentlichen musste: Es begann mit Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach. Ich wurde von Wigand zunächst als „Corona-Leugner“ beschimpft, der gewollt oder ungewollt mit Rechtsradikalen im Bunde stehe. Dann wurde ich von Wigand noch als langjähriger Antisemit, als 9/11- Leugner, als Mitglied der „Covidioten-Bewegung“ und als KenFM-Fan angeprangert, ebenso der Nähe zu „Verschwörungsmystikern“. Zu dem hasserfüllten Gebräu kam schließlich noch der Vorwurf, mit Hinweis auf das China-Kapitel im Buch Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts, dass ich einen „kommunistischen Kapitalismus“ propagiere.

In den letzten Monaten hatte ich einige Aktionsvorschläge gemacht, z.B. eine Traueradresse für den plötzlich verstorbenen verdi-Betriebsratsaktivisten im Amazon-Logistikzentrum Bad Hersfeld Christian Krähling. Ich schlug auch die Beteiligung des Vereins als Mitveranstalter einer Demonstration für den gekündigten Betriebsrat der Kölner Filiale des Autozulieferers Magna vor: Vorstand und Büroteam lehnten ab. Das Büroteam verkündete mir danach das Verbot, bis zu meiner „Demission“ in der Mitgliederversammlung am 13.2.2021 weiter solche Vorschläge zu machen. Da die übrigen Mitglieder des Vorstands diese und weitere beleidigende und (vereins)rechtswidrigen Aktivitäten des Büroteams nicht zurückwiesen, bin ich vor der Mitgliederversammlung ausgetreten.

Wer meine Positionen zum ArbeitsUnrecht und zu den Pandemie-Maßnahmen
prüfen möchte, hier einige Veröffentlichungen aus 2019 und 2020:

Imperium EU: ArbeitsUnrecht, Krise, neue Gegenwehr. 320 Seiten, Papyrossa Verlag 2020 (mit Berichten aus 12 Staaten und Vorwort zu den Corona-Maßnahmen in Deutschland und in der EU

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/imperium-eu-arbeitsunrecht-krise-neue-gegenwehr/

Das System Tönnies muss gestoppt werden!

Arbeitsunrecht.de vom 12.9.2019

https://arbeitsunrecht.de/das-system-toennies-muss-gestoppt-werden/

Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach

Keine Werkvertrags- und Leiharbeit mehr in der Fleischindustrie? Linkes Forum Paderborn

https://www.linkesforum-paderborn.de/artikel-von-dr-werner-ruegemer-5-8-2020

Infektionsschutz-Gesetz: Warum fehlen die Unternehmen? Warum gilt für sie nur die untergesetzliche, kontroll- und sanktionslose „SARS-Covid-19-Arbeitsschutz-Regel“ vom 20.8.2020? 25.11.2020

Corona-Leugner unter sich: Ohne Maske feiern mit Elon Musk (Gesundheitsminister Spahn als Lobredner auf Preisträger Musk). Nachdenkseiten vom 7.12.20

Werner Rügemer, Köln, 19.2.2021 www.werner-ruegemer.de

Foto: Elmar Wigand (https://arbeitsunrecht.de/), Dr. Werner Rügemer (privat)Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in AktuellGewerkschafter gegen FertigmacherUnion Busting und gekennzeichnet mit aktion ./. arbeitsunrechtElmar WigandWerner Rügemer von RedaktionPermalink

2 Replies to “Konflikt bei aktion./.arbeitsunrecht: Stellungnahmen von Elmar Wigand und Werner Rügemer”

  1. Werner Ruegemer schrieb am  Uhr:Nachträglich behauptet nun Elmar Wigand, ich hätte in dem Artikel „Staatliche Rettung der Lufthansa – eine Schmierenkomödie, mehrfach“ (den er zur Veröffentlichung auf der website von aktion gegen arbeitsunrecht abgelehnt hatte und der dann in http://www.nachdenkseiten.de erschien), ich hätte für eine „gezielte Pleite und Abwicklung der Lufthansa“ plädiert. Das Gegenteil ist richtig, Elmar Wigand lügt:Ich hatte für die umweltverträglich Umstrukturierung der Lufthansa plädiert, bei der die technischen und beruflichen Fähigkeiten des Unternehmens und der Beschäftigten genutzt werden können, und zwar für die notwendigen bodengebundenen, öffentlichen Verkehrssysteme. Dies sei umso leichter und naheliegender als der neue Großaktionär der Lufthansa, Heinz-Hermann Thiele (er stieg mit Beginn der Pandemie ein), Gründer und Chef des weltweit aktiven Knorr Bremse-Konzerns seit Jahrzehnten als Ausrüster der Bundesbahn und danach auch der privatisierten Deutschen Bahn AG tätig war und ist. Knorr Bremse ist spezialisiert auf Schienensysteme einschließlich Bremsen, Türen, Heizung, Lüftung, Klimaanlagen und dergleichen. Dieses Konzept, schrieb ich, müsse gerade dann umgesetzt werden, wenn wie hier der Staat in den Konzern mit 9 Mrd. Euro einsteigt.Elmar Wigand denunziert mit seiner Lüge dieses Konzept einer ökologischen Transformation. Insofern hat das von ihm gegen mich angeführte Mobbing auch diesen politischen Hintergrund.
    Werner Rügemer, 26.2.2021Antworten ↓
  2. Rudolph Bauer schrieb am  Uhr:entsetzt und fassungslos bin ich, mit welch fiesen behauptungen werner rügemer fertig gemacht werden soll. herr wiegand, ohne sich zu schämen, scheint nicht zu begreifen, dass rügemer eine weithin bekannte und geachtete lichtgestalt im kampf gegen arbeitsunrecht ist. er wird fehlen. karrieristen gibt es genug. ich erwarte von herrn wiegand, sich zu entschuldigen – voraussichtlich erfolglos; wer andere unter der gürtellinie angreift, ist selbst auch oberhalb der gürtellinie nicht sakrosankt.
barth-engelbart.de

Für Remas & Nassers ‘Neue Heimat’ in der alten Heimat Uganda spenden!

FacebookTwitterTumblrWhatsAppTelegramMessengerThreemaPocketFlipboardInstapaperWordPressPrintFriendlyCopy LinkTeilen

Wer die Geschichte von Rema & Nasser noch nicht kennt:

Rema wurde im Alter von ca. 16 Jahren aus Hanau nach Uganda abgeschoben. Nein, nicht in ein Flugzeug  gezwungen, mit Handschellen. Nein., man hat sie gezwungen Deutschland mitten in ihrer Schulausbildung, mitten in einer ärztlichen Behandlung , kurz vor Abschluss der Hauptschule und  dem Antritt zur bereits fest zugesagten Krankenpfleginnen-Ausbildung am Stadtkrankenhaus  zu verlassen. Es wurde bestritten, dass sie die Enkelin ihrer Großmutter ist, und so wurde ihr der Duldungsstatus entzogen. Sie konnte ihre Familienzugehörigkeit auch nicht  mit Urkunden belegen. Ihr wurden die Eltern im Grenzgebiet zu Ruanda direkt aus der Hand geschossen. Ist ja selbstverständlich, dass sich dann eine noch nicht 5-Jährige sofort um ihre Papiere kümmert und die in die Flucht geschossene Verwandtschaft ebenfalls. Oder etwa nicht ? (Weiteres dazu und die Spendenkonto-Nummer steht am Ende dieses Artikels nach dem Rechenschaftspflichts-Bericht zu den bisher eingegangenen Spenden)

Innerhalb weniger Tage seit dem 02.04. ist schon über ein Drittel der Summe an Spenden zusammengekommen, die Rema & Nasser brauchen, um ein Grundstück mit Platz für ein Holz-Haus und einen Gemüsegarten zu kaufen und mit dem Hausbau zu beginnen.

21.04. 19. 45 Uhr: gerade frisch eingetroffen noch eine Spende über 50 € von Jana H.-H. aus Hanau-Lamboy/Tümpelgarten und ihrer unvergesslichen “Lamboy-Kids”-Familie

Ich liste hier nach den Bildern die Spenden der Reihe nach auf. Die Bilder sollen die SpenderINNEN daran erinnern, für wen sie spenden, welche gemeinsamen Erlebnisse sie mit Rema hatten und natürlich, damit sich noch mehr ihrer Ex-MitschülerINNEN und vielleicht auch Lehrerinnen an der Spendenaktion beteiligen

Ist möglicherweise ein Bild von 8 Personen
Rema und andere “Lamboy-Kids” beim Praktikum im Stadtkrankenhaus Hanau oder beim Chemie-Unterricht in der Hessen-Homburg-Schule ca. 2012
Keine Fotobeschreibung verfügbar.
Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person
Das ist ein Bild aus noch etwas glücklicheren Tagen auf dem Weg nach Uganda
Ist möglicherweise ein Bild von 2 Personen
2014, vermutlich kurz nach der Ankunft in einem Sudanesischen Flüchtlingslager bei der Registrierung. Nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Uganda, um dort die Nachweise für ihre Familienzugehörigkeit zu bekommen.
Ist möglicherweise ein Bild von 2 Personen und Personen, die lächeln
Und dann kam Nasser und wuchs in Remas Leben bis heute in den Slums von Kampala auf. Dort würde man nicht Poetry-Slams veranstalten, wie bis vor Kurzem noch in der mittlerweile wieder geschlossenen Kult-Location an der Hessen-Homburg. In den “Favelas” von Kampala gibt es rund um die Uhr Slum-Poetry: “We Gotta Get Out Of This Place!”, haben die Animals schon 1965 gebrüllt. Was die Slumbewohner in Kampala schreien, klingt sehr ähnlich und in ähnlich gebrochenem Englisch, wenn sie es nach Europa und USA schreien. USAIDs wollen sie nicht. Kann man ja auch verstehen.

Über PayPal haben seit dem 02.04. gespendet:

Angelika T. aus M.: 10 €; Udo B. aus L: 50 €; Dominik P. 200 €; Kadriye & Aysenur K. 20 €; Michael K. aus Of: 10 €; Christian W. aus HH: 100 €; Petra & Naima M.: 20 €; Barbara F.: 50 €; Ralf B. aus Luckenwalde: 10 €; Agnes St.: 50 €; Ralf C.H.: 10 €; Nicole K. cunne… : 30 €.

= 560 €

Dazu kommen noch die Spenden, die auf meinem Volksbank-Konto gelandet sind:

Elke Z. aus Berlin:50 €; Horts A. (aus Weißnichwo ((WNW)) schon am 30.03.): 100 €; Hana & Michael K. aus WNW: 30 €; Maximiliane St. aus WNW: 30 €; Peter V. aus Dänemark: 50 €; Hanspeter & Yvonne B. aus WNW: 100 €; Hanne LW. aus Nürnberg: 100 €; Christian & Staya G. aus Überlingen: 10 €; Aloys B. aus WNW: 25 €; Ekkehard B. aus WNW: 50 €; Wiebke P. aus Bremen: 100 €; Dieter F. aus Michelstadt: 100 €; Thomas S. aus Hanau(?): 100 €; Savas C. aus Hanau: 50 €; Katharina G. aus WNW: 50 €

= 1045 €

Zusammen = 1605 €

Bei allem Jubel über so viel Rubel gehen davon leider die 250 € ab, die Rema vor der moneygram-Auszahlungsstelle in Kampala geraubt wurden zusammen mit ihrer Handtasche und ihrem Smartphone. Bleiben noch 1355 €.

Bis vor einigen Tagen konnte Rema nur mit dem Handy einer Nachbarin mit mir kommunizieren. Bis ich ihr das Geld für die Papiere erneut und zusätzlich für ein neues Handy geschickt hatte. Jetzt ist die Rechnung der Lockdown-Lehrerin wieder fällig und Rema hat noch immer keine bezahlte Arbeitsmöglichkeit. Aus diesem Kreislauf müssen sie und ihr Kind unbedingt raus. Und ihr könnt dabei helfen.

barth-engelbart.de

Rema & Nasser need a little help of my friends, sie brauchen Eure Unterstützung (Meine 2006 nach Jemen abgeschobenen Grundschul-Chor-Kinder leben vielleicht schon nicht mehr.)

FacebookTwitterTumblrWhatsAppTelegramMessengerThreemaPocketFlipboardInstapaperWordPressPrintFriendlyCopy LinkTeilen

Rema, der ca.2016 aus Hanau abgeschobenen Ex-Gebeschus-Grundschülerin wurden am 08.04.21 vor einer moneygram-Auszahlstelle in Uganda in Kampala 250,-€ & ihre Tasche mit dem Mobilephone gestohlen. Das Geld, das ich ihr geschickt hatte, war für die Beschaffung der Arbeitspapiere bestimmt, die Rema für eine Bewerbung braucht.

(Die Zeugnis-Kopien der Hessen-Homburg-Schule -bis zum Abschluss der 8. & Versetzung in die 9.- hatte ich ihr Dank der Mithilfe des HHS-Sekretariats & Kollegiums nach 2 Jahren noch nachsenden können. Die Zusage des Hanauer Stadtkrankenhauses für eine Ausbildungsstelle zur Krankenpflegerin konnte ich leider nicht mehr finden, auch nicht die Unterlagen zur ärztlichen Behandlung, die mit der Abschiebung abgebrochen wurde. Fast alle Unterlagen wurden ihr vor der Abschiebung weggenommen.)

Der Lockdown macht arm, die Ärmsten noch ärmer & teilweise kriminell & die Kranken kränker & staatliche Angestellte & Beamte wegen ihrer geringen Gehälter bestechlich und korrupt. Deshalb kostet die Beschaffung der Arbeitspapiere immer etwas mehr. Ohne Scheinchen gibt’s keine Scheine!

Nach diesem Raubüberfall will Rema jetzt mit Nasser die Slums von Kampala verlassen. Die Slums sind tatsächlich hochinfektiöse Schlammgruben. “We gotta get out of this place!”, wer erinnert sich nicht an diesen Anti-Vietnamkriegs-Song der ANIMALS von 1965, der der beliebteste Song der US-GIs wurdeHeute könnten Rema & Nasser diesen Song singen!

Sie will jetzt ein Stück Land kaufen und mit Hilfe von Nasser und einigen Freundinnen dort ein Haus bauen und einen Garten anlegen, um etwas Selbstversorgerwirtschaft zu betreiben … Bei Selbstbauweise braucht Rema dafür zwischen 2.500 und 3.000,-€. Und wenn der mittlerweile 4jährige Nasser noch mithilft, dann schaffen es die Beiden zusammen.

Ich weiß, das ist ne Menge Geld.

Aber, wenn nur zwei Fünftel aller Menschen, die meine Seite täglich besuchen, nur 10 €s spenden, kann das für Nasser & Rema mit einem fast sicheren Zuhause enden. Wenn dann die Abonnentinnen meines newsletters noch Mal pro Kopf & Herz und auch nur einer Hand 5€s dazugeben, ist der Garten auch dabei! Hurrah, welch ein Leben … und das unweit der Serengeti, die bekanntlich ja nicht sterben darf … aber das ist eine andere Geschichte, die erzähle ich demnächst weiter, bevor USAIDs Tansania zum nächsten Bundestaat der USA erklärt. ….

Ich hatte Rema geraten, sich eine Gürteltasche zu besorgen. Hat sie getan und jetzt ist sie zumindest etwas sicherer vor Raubüberfällen.

Rema, meine nach Uganda abgeschobene Hanauer Ex-Grundschülerin hat wegen des Lockdowns kein Einkommen mehr, sie darf nicht mehr als Fruchtsaft-Straßenverkäuferin arbeiten (andere Jobs gibt es nicht mehr), kein Geld für Miete, Lebensmittel, Kleidung, Malaria- und Typhus-Medikamente, Lernmittel und Bezahlung der Lehrerin. (Lockdown mindestens bis zur Vereidigung der Regierung “Anfang” Mai und wahrscheinlich wegen des Zusammenbruchs der ugandischen Volkswirtschaft, besonders des Handwerks und der Kleinlandwirtschaft noch bis 2022 und das mit Militäreinsatz)

Für Rema und ihren 4jährigen Sohn Nasser sammle ich Geld und schicke es monatlich nach Kampala..

Essen oder Dach, Schule oder Arznei: Ugandas Lockdown wird im Mai erst enden. Rema & Nasser brauchen eure Spenden

Das Ende des Lockdowns hat die noch nicht vereidigte Regierung in Kampala für Anfang Mai zu ihrer Vereidigung versprochen. Doch Regierungsversprechen gelten in Uganda nicht viel mehr als in Deutschland. Manchmal sind es im Nachhinein nur Versprecher gewesen. Manchmal waren es aber auch maskierte Verbrecher im Masken- und Impfstoffgeschäft. .

Ein Bild der beiden aus bessseren zeiten

Militärsteifen machen den Lock- nicht selten zum Shotdown. Die ugandische, die afrikanische Wirtschaft wird ruiniert- viel schlimmer als die in Europa. Auch bzw. als allererstes fallen die billigsten Billigjobs weg, Rema darf nicht Mal mehr versuchen, den Lebensunterhalt für sich und ihr Kind  als Straßenverkäuferin für Fruchtsaft zu verdienen. Hunderttausenden in Ostafrika drohen noch mehr Mangelkrankheiten, Unterernährung, Hungertod wie den 120 Millionen von UNICEF & OXFAM & FIAN in Indien Prognostizierten wegen der Lockdowns.

Hier in Europa wird ein riesiges Geschrei veranstaltet wegen einer nicht außergewöhnlich erhöhten Übersterblichkeit bei den über 75-jährigen. Gleichzeitig sterben die Menschen des Trikont durch die Lockdowns um ein Vielfaches schneller als die Fliegen an Malaria, Typhus, im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten. Hatte nicht schon der Club of Rome eine Überbevölkerung der Erde erkannt? Da kann man doch vermuten, die Lockdowner sind die Guten!

So bekämpft man Armut!

Spenden für Rema und Nasser können das gemachte Elend nicht beenden.  

Aber Remas und Nassers schlaflose Nächte für eine Weile. Und meine nebenbei auch.

Ich weiß, ich kann nicht alle meine Ex-Grundschul-Kinder retten, aber wenn es auch nur dieses Eine ist und ihr Kind, dann ist es Tausende solcher Bettel-Mails wert.

Dafür nehme ich jeden Kleinbetrag an Spenden entgegen: entweder über den PayPal-Spendenknopf hier rechts oben oder auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86

unter dem etwas langen KENNWORT: “Nassers Schulgang”, “Nasser” oder “Schulgang” geht auch.

Wer mehr zu Rema und ihrem kleinen Nasser wissen will, kann dort nachlesen: Rema, die Ex-Schülerin der Hanauer Gebeschus-& Hessen-Homburg-Schule und ihr kleiner Sohn Nasser brauchen Hilfe in Uganda. – barth-engelbart.de (barth-engelbart.de)

 Unterstützung.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert