Aus den Warteschlangen vor dem Börsenverein: Stauwarnung für die Buchmessen Leipzig & Frankfurt/M

Gedanken eines Nichtschläfers in den Warteschlangen vor dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels anlässlich der kommenden Leipziger Buchmesse

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Ich darf höchstwahrscheinlich bei der Lesung aus dem neu erschienenen Lyrik-Band „Schlafende Hunde VIII“ auf der Leipziger Buchmesse keinen Klingelbeutel für Rema & Nasser rumgehen lassen und kann mich auch nicht vollplakatiert mit Sammeldose an den Messeeingang stellen … * Statt Klingelbeutel & Sammeldose: Spenden entweder über den gelben PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben, (dabei werden allerdings Gebühren abgezogen). Deshalb besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86   / unter dem Kennwort: „Rema & Nasser”

(vor Jahren hätte ich das noch als öffentliche Schreibung gemacht, wie bei zahlreichen Aktionen auf und vor der Frankfurter und auch der Leipziger Buchmesse und damit 1000 Mal mehr Menschen erreicht als mit einer Salon-Lesung, aber das schaffe ich kräftemäßig zur Zeit nicht )

Die folgenden Gedichte hätte ich dann dort öffentlich als Wandzeitungen geschrieben, wie ich das seit 1991 immer gemacht habe:

Aus den Warteschlangen vor dem Börsenverein: eine Stauwarnung!

Gedanken eines Nichtschläfers in den Warteschlangen vor dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels anlässlich der kommenden Leipziger Buchmesse

Aus den Warteschlangen vor dem Börsenverein – ein Bericht

Heute schrieb ich wieder nicht

Dieses lyrischöne Gedicht

Das mich in der Schlange vorm Börsenverein

In die beste Pole-Position gebracht

Hätt ich nur weiter dran gedacht

könnt es ja sein

Die jüngste durchdichtete Nacht

Hätt’ mich zum Leader des PEN gemacht

Auch im VS könnt’ ich locker mitmischen

Nur der Krieg kam mir wieder dazwischen

Das geht jetzt tagtäglich

Frontberichte

Feindsender, friendly fire

False Flag, Fakenews

Der Monitor heizt ungeheuer

vom Kalten zum Heißen

Von Innen nach Außen

Dämme bersten, Stricke reißen

Panzerfaust-Rechts-Flammenwerfer

Krankenwagen, Pendlerbus

doppelt vollbesetzter Treffer

Traumatabus

Machen Panzerbrechen

und vielleicht mir

Kopfzerbrechen

wir sind per DU

Der Sende-

nur Trugschluss

Sind’s meine Augen

Oder Städte, die brennen?

Ruhe vorm Sturm, gespannte Stille

In Schützengräben graben Schützen

Wen wird es schützen, wem wird es nützen?

Öl, Gedärme, Blut in Pfützen

das Flachbildhirn läuft weiter

auch wenn ich es

vermeintlich tille

Kein Schlaf, kein Ende

Und alle diese morgens

früh erschlagenen Gedichte

Fallen mir dann gar nicht mehr ein

die Kolliteralschäden sind noch erträglich

Ein Bisschen Mitleiden muss schon sein

So halte ich Schritt und Tritt in den Reihen

In den Warteschlangen vorm Börsenverein

HaBE, geschrieben am 25.03.2023, ergänzt am 26.03. einen Monat vor Beginn der Leipziger Buchmesse

Zur ver.di-Streik-Unterstützung

sind die öffentlich entstandenen Gedichte und Slogans hier zu finden noch vor den folgenden meist vergeblichen Appellen an PEN- , VS-verdi- & dju-Mitglieder:  https://www.barth-engelbart.de/?p=114634

Die WELT reicht bis zum Hindukusch
Die Freiheit kommt in SPRINGER-Stiefeln
Das SPIEGEL-BILD spielt einen Tusch
und wenn die ersten Stiefel kippen
gibt’s vorBILDlich Staatstrauerschniefeln
nix Schampus! erst Mal Messwein-Nippen
die BuWe-Bigband bleibt dann gleich
vor Ort bis zu der nächsten Leich
und übt nochmal den Zapfenstreich
Der Job ist hart, das Ziel ist weich.

ACH JA,  bevor ich es vergesse
Ein Kreuzzug wird es ,
für die freie Presse,
dein Spiegel-Bild spielt einen Tusch
zum Presseball in der Transall
dröhnt dann ein Ruf wie Donnerhall:
von Ghaza bis zum Hindukusch
für Pressefreiheit mit George Bush
(der Wechsel kommt, es wird kein Drama, die Freiheit heißt dann halt Obama!
und die Journaille stutz verwundert
die Transall heißt jetzt A400)
Das ham die Schlapphüt
gut gepuscht
aus freien Stücken
gut bezahlt
tat da jemand den Griffel zücken
und zeichnete im Mainstream schwimmend
die Leserschaft auf Krieg einstimmend
ihren Gott
ihren Propheten
als Selbstmord-Attentäter
woher der Auftrag kam
erfahrn wir später
erst 50 Jahre nach dem Krieg
durch den befreiten Sender Gleiwitz
doch noch bis dahin gibts
den Muselmann
mit Hakennase
erst Sem, jetzt Ham
wir wieder eine Vorkriegsphase
und wieder hat niemand etwas gesehn
und alles fragt, wie konnt das gehn
Einst biss der Führer in den Teppich
wir kehren unsern Dreck darunter

die Perser lassen wir in Bunker ziehn
am Stadtrand höchstens
wo sie sich verkaufen ,
und wir Sie dann mit Füßen treten.
Wenn sie so auf den Knien
ganz leise ihre Suren beten
und unsere Exportkapazitäten
geduldig schlucken und sich weiter ducken
in Marktnischen und Industrie
BrachenMulden
schön auf dem Teppich bleiben
so könnten wir sie
weiter dulden
aber jetzt gibts nur noch Vorkriegs-Prosa
kein Endreim mehr und kein Meander
der neue Kreuzzug heißt nicht Unternehmen Barbarossa
der Bombenteppich nennt sich Alexander

(und jetzt gehts unter NATO-Hand

mit BARBAROSSA in ein andres Land

zum Herrn Ahmadinedschad stelllt man gern

Herrn Lukaschenkow an die gleiche Wand

bevor die NATO weitre Ziele fand)

ergänzt nach Obamas möglicher Weise scheiterndem Versuch, die US-Demo-cracy nach Syrien zu exportieren wie vorher in den Irak, nach Afghanistan und nach Libyen

Ein paar Zeilen an den
Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di)
und seine Mitglieder

Wenn jetzt
Manch eine(r)
Von euch meint
Es sei doch keine Kunst
Euch öffentlich die Meinung
Ins Ohr und ins Gesicht zu sagen
So mag das schon
So sein.
Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Ach liebe Leute Vom VS
Die Binsen- und die Volksweisheit
In Sprichwort und in Bauernregel
Das ist ein eigen Ding
Die Weisheit lügt
Die Wahrheit liegt
Dahinter und daneben
Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Das soll uns grad mal eben
Benebeln und belügen
Denn auch in diesem
Fortschrittsladen
Muss Mann und Frau
Dem Markt und seiner Macht
Dem Wolfsgesetz des Kapitals
Genügen
Dem singen wir ein Lied
Zwo, drei
Und wissen doch genau
Wer tags und nachts in Contischicht
Den Schweiß in seinem
Angesicht
Das Brot backt
Das wir essen
Und Leute, wenn ihr ehrlich seid
Ihr habt es längst vergessen
Wer baute erst die Bäckerei
Wer backt uns unser täglich Brot
Und für wen schreibt ihr
Meistens ohne Not

Für wessen
Interessen ?

HaBE ich so um 2002 oder schon vorher geschrieben

Mehr? U.a. hier: https://www.barth-engelbart.de/?p=114634

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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