„rechts“ – Spaßbegriff, der weh tun kann

„rechts“ – Spaßbegriff, der weh tun kann

Erstellt am 23. November 2023 von kranich05

Der Nobelpreisträger 2022 für Physik (Quantenphysik) John Francis Clauser, der u. a. sagt:

Die fehlgeleitete Klimawissenschaft hat sich zu einer massiven schockjournalistischen Pseudowissenschaft ausgeweitet.“

hatte anlässlich der Nobelpreisvergabe ein Treffen mit Joe Biden. Als Clauser Bidens Klima- und Energiepolitik kritisierte, habe der US-Präsident ihm geantwortet:

„Das klingt nach rechter Wissenschaft.“

Diese messerscharfe Einschätzung von „Sleepy Joe“ hat mich an die traurige Situation erinnert – sie liegt lange zurück – als ich von einem „Sangesbruder“ im Shantychor, dem ich seit zehn Jahren angehörte, als „rechts“ bezeichnet wurde.
Es war eine Diskussion über „Sea Watch“ vorausgegangen, jene bekannte (angebliche) Seenotrettungsorganisation, die von einigen Chormitgliedern heftig unterstützt wurde (und vom Chor bis heute unterstützt wird).
Ich hatte zu sagen gewagt, dass „Sea Watch“, wenn sie die Schiffbrüchigen nicht auf kürzestem Weg an Land bringen (Tunesien), sondern nach Italien transportieren, eher Fluchthelfer sind. Da „Sea Watch“ meist frühzeitig zur Stelle war, hatte ich vermutet, dass sie sich wohl auch mit den Schleppern abstimmen würden.
Das genügte, um als „rechts“ eingeordnet zu werden – von Kumpeln, die mich lange kannten.
Das war Jahre vor der Coronazeit als Viele ähnliche Erfahrungen machten.

Ich sagte, dass ich dem Chor lange angehört hatte. Eine schöne Zeit. Nachdem ich als „rechts“ galt, endete sie bald abrupt – wegen meiner nicht ausreichenden Distanzierung von AfD-Mitgliedern.
Das kam so:
Ich hatte 2016 an der Druschba-Fahrt Berlin-Moskau teilgenommen. Im Chor war das von den Einen mit Interesse und Sympathie, von den Anderen mit schweigender Skepsis aufgenommen worden.
Auch AfD-Mitglieder nahmen an dieser Fahrt teil, prominent Dr. Rainer Rothfuß. Er und auch andere AfD-Mitglieder nahmen die vernünftige Position einer vernünftigen Zusammenarbeit mit Russland ein; vernünftig und mehr als das; im vollen Bewusstsein dessen, was der deutsche Faschismus der Sowjetunion/den Russen angetan hat.

Die Druschba-Fahrt war nicht der Anlass, aber wenig später zeigte ich erneut mangelnde Distanz gegenüber Statements von AfD-lern, die ebenfalls die Zusammenarbeit Russland betrafen. Da gab es kein Gespräch mehr und der Stab wurde gebrochen.
Ich bestreite nicht, dass es mich schmerzte und schmerzt.

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Die Fotos, mit denen diese Aufnahme unterlegt ist, hat übrigens der Fotograf Franz Bischof geschossen, zufällig mein Sohn :-)).

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

4 Gedanken zu „„rechts“ – Spaßbegriff, der weh tun kann“

  1. Links, rechts, Strauss-Kahn, Juppes, Amtorg oder jener alberte US-Kahn (der war “Architekt”, Projekting. wohl eher, und kam aus Detroit) — Kasperletheater, sowieso. Und jetzt auch noch Rechte, die gegen Rechts sind und sich DieLinke nennen. Einfach herrlich.

  2. Könnte ja sein, dass deshalb Strauss-Kahn diesen strategisch wichtigen Job als Chef des IWF nicht weitermachen konnte. Und nicht, weil er diese unappetitliche Bettgeschichte mit einem Zimmermädchen hatte oder gehabt haben sollte. – war nur ein kleiner Scherz

  3. Wer baute die Tore von Theben, wer die Traktorenfabrik von Stalingrad? Richtig, das eine Mal Griechen, das andere Mal Russen. Und wer projektierte und finanzierte dem Juppes Stalin seine Traktorenfabrik und später deren Umbau zur Panzerfabrik? Richtig, das taten US-Kapitalisten um Mr. Albert Kahn bzw. deren Russisch-Amerikanische Handelsgesellschaft AMTRAG. Geschichte ist, wenn man einmal genauer hinschaut.

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