Auf der Suche nach dreieinhalb Toten vor Verdun, die dort 1914 nichts zu suchen hatten

ein Bundesverdienstkreuz

gewidmet nicht nur den Brüdern meines Vaters Hermann, Maximilian und Gustav-Adolf Barth, vergast oder erschossen oder verschüttet 1914 im Spätsommer vor Verdun, –

gewidmet meinem Vater, der noch keine 18 von meinem Großvater in den Krieg nachgeschickt wurde, um seine Brüder zu suchen. Eine frühe Kriegsverletzung rettete ihm sein Leben. Die Brüder hat er nicht gefunden. Ihre Knochen liegen verstreut in den Äckern oder aufgeschichtet in den Soldatenfriedhofs-Katakomben vor Verdun.

Seit er ohne seine Brüder aus dem Krieg heimgekehrt war, galt der Befehl des Vaters, des protestantischen Pfarrers und Patriarchen: “in diesem Hause wird nicht mehr gelacht!” –

ein Fluch, der sich wie ein “weißes Band” durch die Familiengeschichte zieht … und die Stimmen erstickt, so dass sie derart erdrosselt auch nichts mehr  wahrhaftig erzählten … höchstens flüsternd Andeutungen machten

“Ausreden” : Briefe an die Nachgeborenen (I)

Erstveröffentlicht am von

Ausreden !

Nein, ich will euch nichts ausreden.
Ich will euch nichts einreden

Ich will mich nicht rausreden.
Ich will endlich ausreden.

(Meine Eltern haben nicht deshalb nichts und Legenden erzählt, damit ich meine eigenen Erfahrungen machen kann, nein, sie haben mir einfach ihre Geschichte verschwiegen. Ich musste sie über Dritte heimlich ausforschen. Erst dann konnte ich daraus lernen.)

Ich fange am besten von hinten an.

Erst als wir auf der Rückreise von der Altlantikküste durch die Region Verdun fahren, ich auf der Rückbank hin- und herrutsche, und vergeblich versuche durch nieselverregnete Autoscheiben klare Sicht auf die Schlachfelder links und rechts der Autobahn zu finden, da erfahre ich, dass am Karfreitag drei deutsche Soldaten ín Afghanistan gefallen sind. Gefallen ? Sie hatten einen Berufsunfall ! Es war ihr Job zu töten ! Und dabei wird man manchmal selbst getötet.  Das ist zynisch ? ! ? Es ist die Wahrheit und die ist zynisch. Hunderttausende, Millionen sind in diesem endlosen Krieg ermordet worden: Zivilisten, Junge, alte Männer, Frauen , Kinder, Greise, Kranke, Hochzeitsgäste, Brautpaare, Trauergemeinden, Schulklassen, … Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Somalia, und dann … von Hungertoten noch gar nicht gesprochen!
Zynisch ist das Hinweis-Schild an der Autobahn: “Verdun, Stadt des Friedens”, der Friedhofsruhe vielleicht, aber nicht mal das: wieder , immer noch, schon wieder marschieren deutsche, französische Soldaten in fremde Länder ein.. Verdun nie wieder ? Verdun immer wieder!  Das liegt in Korea, in Polen, in der CSSR, in der UdSSR, in den Niederlanden, in Algerien, am Suezkanal, im Irak , in Jugoslawien, in Spanien und Afghanis-Pakis-Kurdistan, Irak, Iran und Portugal, Verdun liegt überall, wo sie Nelken zertreten und verwelken

Drei Brüder meines Vaters sind hier vor Verdun für die Interessen der Kohle- und Stahlbarone gefallen. Gefallen ? Krepiert im deutsch-französischen Giftgasgemisch, dem der Wechselwind einen Strich durch die
Feldherrenrechnung gemacht hat. Selbst der Stacheldraht, unter dem die deutschen und französischen Soldaten vor oder zurückkriechen mussten, wenn sie zur vermeintlichen Rettung in die Schützengräben wollten. Schützen Gräben ?  Sie sammeln das schwere Giftgas und wer Luft holen will, den erwischt eine Kugel und wer sich duckt, der wird beim Vergasen verschüttet. Noch bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts konnten die Bauern um Verdun ihre felder nicht bestellen, ohne alle drei vier Meter auf Skelette zu stoßen, wenn sie Glück hatten und keine Blindgänger aufpflügten, da lernten Pflüge das Fliegen. Die Bauern haben aufgegeben. Die Schlachtfelder liegen zum Teil bis heute brach.
1963 war ich zu einer Studienfahrt meiner Klasse im Elsass und in Lothringen. Verdun stand auf dem Programm und ich konnte Nächte lang nicht schlafen, weil ich glaubte meine drei Onkel zu treffen. Die an den Wänden der Katakomben unter den Kriegsgräberfeldern aufgestapelten sotierten Gebeine haben mich erschlagen: Tausende von Schädeln, Schienbeinen, Schulterblättern, Becken ….  da habe ich beschlossen, dass es alle meine Onkels sind. Das Stück französischen Stacheldrahts aus den Kruppwerken oder deutschen Stacheldrahts aus fränzösischer Produktion oder deutsch-französischen Stacheldraht aus deutsch-französischer  … habe ich jahrzehntelang aufbewahrt und leider verloren. Nicht verloren habe ich die Bilder der Knochenmauern, die Bilder der Schützengräben …. und die Stille, die die trommelfellzerfetzenden Detonationen körperlich erfahrbar machte- so unwirklich wie sie mir schien.. …

Eigentlich stand 1963 schon fest, dass ich  zumindest etwas gegen dieses mörderische System unternehmen muss. Die Entscheidung dafür, dass ich als Reserveoffiziersanwärter bei der Bundeswehr den Kriegsdienst verweigern würde, fiel erst mit den genaueren Nachrichten über Vietnam, den Indochina-Krieg und mit dem regierungsoffiziellen und DGB-Führungszertifizierten Slogan, dass unsere Freiheit in Vietnam verteidigt würde:
So wie heute in Afghanistan.

Du kaufst Dir Deine Freiheit als BilligT-Shirt bei H&M und LIDL, damit die kinder und Frauen in Bengladesh weiter zu Verhungerlöhnen Lidl&Co mit Höchstprofiten mästen, dafür fallen unsere Kinder in Afghanistan, dafür töten sie in Afghanistan… ….

Jetzt aber Mal nicht alles so schwarz malen:

bei Forbach kommt doch Freude auf. Da standst Du doch zusammen mit KD und Frank Wolf, mit Daniel Cohn-Bendit, mit Seauvageaut und Gaston Salvatore in der ersten Reihe ! Da bist Du noch auf Krücken und Gibsbeinen nach deinem Sturz vom Handelszentrum mit Vollgas auf die Reihen der CRS losgestürmt , um sie zu provozieren, und Du warst sicher, sie würden einem Krüppel kein Haaar krümmen. Du Naivling: die waren alle fremdenlegionsgetestet, die hatten schon einige Hundert Leichen auf dem Kerbholz und hinter der Grenze an den Berghängen, da konntest Du doch die Maschinengewehrnester erkennen, und die Schützenpanzer und die Wasserwerfer. Du hast Glück gehabt!  Glück, dass sie nur den Auftrag hatten, die Grenze dicht zu halten und den roten Dany zu fassen.. Derweilen umringte General Massue , der AlgerierINNENschlächter mit seinen aus Baden-Baden herangeholten Panzern die Ile de France, ganz Groß-Paris und wartete auf den Schießbefehl Charles De Gaules gegen die aufständischen Arbeiter und Studenten..

KD Wolf, der 68er SDS-Vorsitzende hat das Bundesversienstkreuz um den Hals bekommen, Frank Wolf, sein Bruder und Mitvorsitzender spielt das Deutschlandlied für die schwarze Petra Roth auf seinem Chello und man hört nicht welche Strophen..” Mit Verlaub herr Wolf, das haben Sie jetzt aber etwas affirmativ gespielt. Auch die Roth kennt ihren Adorno. Manchmal, nachts, eher frühmorgens wird Frankfurt etwas erschüttert: das sind Thoeodor Wiesengrunds Rotationen im Grab!  Oder isses die U-Bahn? Und Dany Cohn-Bendit ? Der ist EURO-Fighter und für den Afganistan-Einsatz…. nicht persönlich, auch nicht für den seiner Kinder, aber den der Bundeswehr…  Ich zähle hier jetzt nicht auf, welche strategische Bedeutung dieses Land für die Erschließung der asiatischen Resourcen hat und welche bei der Isolierung der VR China…

(wird fortgesetzt)

hoch die internationale Solidarität

FDP-Rattenfänger wollte HARTZ4er zur Rattenjagd einsetzen

Statt Gold
für Eisen gibt es jetzt
zum Mittagessen Ratten
und das Ersparte spenden wir
für unsere Fregatten

f-R-eg-ATTEN-Opfer

Opa
seufzt nen tiefen Seufzer
Gold gab er für Eisen
und für einen Panzerkreuzer
seine Enkel wurden Waisen

Oma
trug das Mutterkreuz
das hatte einen Haken
was hinten schon gebrochen war
musst sie jetzt vorne tragen

Die Enkel
fechtens besser aus
so hatten sie’s gesungen
im einst besetzten Westendhaus
es ist nur halb gelungen

die Krise
tobt der Unterschied
ist kaum noch zu erkennen
ob life ob Film die Truppen stehn
schon weiter als auf Kreta
El Alamein im Kino sehn
wir Nina Hoss erst später

Millionen
können nicht Mal Gold
als Morgenstunde spenden
das hat die Ulla Schmidt gewollt
sie wußt wo wird das enden.

Statt Gold
für Eisen gibt es jetzt
zum Mittagessen Ratten
und das Ersparte spenden wir
für unsere Fregatten

HaBE am 24.12. morgens (noch vor dem Gang zum Briefkasten! Ich schwöre es!)

Hier folgen jetzt noch zwei nachgeschobene Verse, weil das Elend der weißen Farmer in Namibia und Zimbabwe und Kenia und Tansania und Uganda und Mozambique auch mit solchen Demokraten wie Tzvangvirai (oder so ähnlich, fragt Mal bei der Friedrich -Ebert-Stiftung nach, wie er richtig geschrieben wird) ist nicht mehr zu ertragen. Dass die Schwarzen zu Rhodesien Zimbabwe, zu Deutsch-SüdWest Namibia sagen, ist schon unverschämt genug, dass sie aber zu Südafrika jetzt auch noch Azania sagen ist wohl der Gipfel. Und Zuma will doch auch den Kanibalismus im Tausch gegen den Analphabetismus einführen. Wenn das der Krüger wüsste.
Die Weiße

Mutter Afrikas

sieht man vor Rührung flennen

von SüdWest  Ost und Kamerun

kann sie sich gar niccht trennen

Die Stein-

bachs Erika nimmt sie

in GroßDEUROtsche warme

VertriebnenKameradschaft auf

die Volksgemeinschafts-Arme

 

Ich lasse mich gerne zur 1914er Jubiläumsveranstaltungen zu Lesungen und einfachen Erzählungen einladen. Kostet nicht die Welt . Ab 300 € am Abend bin ich käuflich. Für Schulen auch schon vormittags. Einfach mailen  an HaBEbuechnerei@web.de

 

(wird gelegentlich fortgesetzt aber bei Lesungen schon weitererzählt)

Bei “linksfraktionen” hat jemand meinen Text kommentiert/korrigiert: die Schlacht um Verdun hätte erst 1916 stattgefunden, demnach hätten dort und um die von mir angegebene Zeit Frühsommer 1914 die Brüder meines Vater nicht gefallen sein können. Dazu HaBE ich eine Anmerkung:

Es gibt nicht nur DIE Schlacht um Verdun. Bei der Ardennenoffensive der französischen Armee von Anfang August 1914  bis ca. 26.08.14 ging es beim anschließenden geordneten Rückzug und einem deutschen Vormarsch um Verdun, das die französische Armee aber halten konnte. Hier sind aller Wahrscheinlichkeit nach die drei Brüder meines Vaters gefallen. Vergast wurden sie mit ebenso hoher Wahrsheinlichkeit nicht, denn der Einsatz von Giftgas kam erst später auf beiden Seiten. Und dann auch bei DER Schlacht um Verdun. In meinen Texten verdichten sich die Orte auf Verdun und den Gaskrieg. So wurde es auch in der Familie überliefert. Für alle drei Brüder gibt es keine Angaben, wo genau sie gefallen sind. Es gibt auch keine Kriegsgräber mit ihren Namen… ich warte jetzt noch auf Hinweise, dass Verdun nicht in der Champagne liegt und ich deshalb bei diesem Lied von Hannes Wader nicht in Tränen auszubrechen bräuchte.

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Auf dass der HaBE-blog nicht hier schon endet, Leute spendet!

Mark Seibert  bestreitet, eine Mail von Katja Kipping unautorisiert weitergegeben zu haben, und er bestreitet, dass diese “Un”-Tat ein Kündigungsgrund gewesen sein soll… Mich kostet diese aus den “Linksfraktionen” übernommene Nachmaildung eine weitere strafbeschwerte Seibertsche Abmahnung und über 600 € Anwaltskosten. Diew LINKE wird mir zwar nicht immer lieber aber immer teurer. Die zweite Instanz gegen GAZA-Bombardierungs-Propagandist Seibert wird mich über 4000€ kosten, dazu die Rechtsanwaltskosten Seiberts, meine, die Gerichtskosten, die Ordnungsgeldstafe .. das sind jetzt schon über 3000,-€ .. summa sinds dann über 7.000,-€. Seibert hat vor Gericht in erster und zweiter Instanz gewonnen. 15.000,- €  warenes bisr vor einer Woche, jetzt kommen noch Mal 330,-€ Nachforderungen

Ach so, meine Rente wurde am 01.07.14 um 1,23€ erhöht. Super!

 Mein Konto Nr.: 1140086

bei der VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39

Kennwort “MARK&PEIN”

Besser ists, ihr ladet mich ein zu Lesungen, Kabarett, Konzert, Ausstellungen und Kinderprogrammen. Für 400€ (VB) plus Kost & Logi könnt ihr mich gern haben.

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don't make him...

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Auf der Suche nach dreieinhalb Toten vor Verdun, die dort 1914 nichts zu suchen hatten“

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