In Flüchtlingslagern eine „syrische“ Auslandsarmee rekrutieren ?

Zur Zeit wird gerade die Köln-Keule zur Verstärkung faschistischer Aktionen und zur Zurückdrängung des ehrenamtlichen Engagements für  Flüchtlinge genutzt . Die Räumung des Flüchtlingsempfangs-Zentrums im Frankfurter Nordend, der Polizeiüberfall auf das Wohnprojekt in Berlin Friedrichshain waren deutliche Anzeichen für die sytematisch betriebene polizeilich-militärische „Professionalisierung“ der sogenannten „Willkommenskultur“. Dass einen Tag vor der im hessischen Büdingen vom NPD-Goldfasan Lachmann angemeldeten Demonstration gegen die „Asylantenflut“ durch eine 20köpfige Gruppe von Flüchtlingen oder solchen Menschen, die in etwa so aussehen (arabisch, mit Palitüchern und Plastikeinkaufstüten) während des Berufsverkehrs ein Parkhaus blockiert wurde, sieht ganz nach Inszenierung aus. Da wurden Pappschilder gezeigt mit der Forderung nach mehr Geld  u.a. für Zigaretten. Der Verdacht liegt bei solch bescheuerten Forderungen nahe, dass das dienstlich vertrauensmännlich verbindungsmännlich oder -weiblich organisiert / initiiert wurde, um die Stimmung hochzuschaukeln.  Hier kann der starke Staat als Lösung die Professionalisierung der Flüchtlingsbetreuung propagieren. Welche Ehrenamtlichen haben auf die Dauer Lust, sich von Faschisten angreifen zu lassen…, wer nimmt noch Flüchtlinge bei sich zuhause zwecks Unterricht auf, wenn sie/er mit eingeworfenen Fensterscheiben rechnen muss … ?

 

So geht die Kalkulation voll auf. Der Staat als Retter mit Bundeswehr im grundgesetzwidrigen Einsatz im Inneren (zum dran gewöhnen hilft der Barras nicht nur gegen die Oder- sondern auch gegen die Flüchtlingsflut)  und mit Polizei.  Natürlich werden auch zur Abschreckung die Aktionen der Faschisten nicht wirklich unterbunden. Die Täter werden nicht bis kaum verfolgt. Man konnte sie ja auch nicht erkennen, weil sie vermummt waren. Und schon gibt es Zustimmung bis ins Lager der Linken für ein Vermummungsverbot, für Platzverweis, für präventive Festnahmen, für Vorbeugehaft , lückenlose Video-Überwachung, Abhören bis zum Abwinken bei den Rechten … ja und was dann Recht ist, gilt dann doch auch für die Linken …

 

Man hat als Opfer der Berufsverbote auf diese wirklich keine Böcke, doch dann , dann fordert man ganz un-FRsehens eines für den AfDler Höcke – wie ein redaktioneller Kommentator in der FR vom 19.01. 2016.

http://www.mdr.de/thueringen/hoecke-hessen-schuldienst100.html

Nun, käme eines, was nach Irmer, Hohmann usw höchst unwahrscheinlich ist, ich würde nicht dagegen aufstehn – nur sollte man sich überlegen, dass man mit Rufen nach Berufsverbot den Bock zum Gärtner macht. . Die AfDler sind es (noch) nicht, die AWACS und Tornados gegen Syrien kommandieren und unsre Kinder in den Krieg nach Libyen, Mali, Afghanistan , Irak, Somalia usw… schicken.

Bei aller Sympathie für die Forderung der hessischen LandsschülerINNEN-Vertretung, den Rassisten Höcke nicht wieder als Lehrer zuzulassen, muss man doch bedenken, dass stets auch Anfried Astels  Aussage gilt: „Ich hatte schlechte Lehrer, das war eine gute Schule!“ Die Aufgabe der Schülervertreterinnen ist es, wie auch die der Elternvertretungen, der Lehrerkollegien, sich und unsere Kinder gegen den Rassismus zu bilden, in der offenen Auseinandersetzung zu immunisieren. Eine solche defakto-Abwahl eines rassistischen Lehrers ist das,  was dringend gebraucht wird und eben nicht von oben scheinheilig verordneter Antirassismus ….

Die „Verdienstlichung“ der Flüchtlingsbetreuung ist der erste Schritt zum Aufbau einer syrischen, libyschen, irakischen, … Auslandsarmee, die man in die Stellvertreter-Krieg schicken kann – ohne nennenswerte eigene Verluste und entsprechend weniger Widerstand an der Heimatfront.

Verdeutlichen kann man das an historischen Vorbildern, an der Vorbereitung des KPD-Verbotes 1956 mit dem SRP-Verbot 1953, einem Verbot, das mit der gleichen Begründung wie beim KPD-Verbot durchgeführt wurde.

Tragischer Weise haben die KPDler beim SRP-Verbot noch eifrig Beifall geklatscht. Obwohl sie spätestens nach der großen Verhaftungs- und Folterwelle gegen die meist linkssozialdemokratischen und kommunistischen UnterschriftensammlerINNEN für eine Volksabstimmung mit 15 Millionen Stimmen für die deutsche Einheit Ende der 40er (noch vor der durch den Westen organisierten Teilung Deutschlands 1948/49) hätten wissen müssen, was sie nach dem SRP-Verbot erwartet. Die Forderung nach dem Verbot der durch den V-Mann des britischen MI5, Adolf von Thadden, führend aufgebauten und heute mit der Allzweck-Dienstwaffe Horst Mahler bestückten NPD sollte demnach zumindest der DKP zu denken geben. Zumal die NPD dienstlich gleichzeitig mit der Zulassung der DKP gegründet wurde, um sich als Hort der Demokratie zwischen „demokratiefeindlichen Extremisten“ präsentieren und das Märchen von der Vernichtung der Weimarer Demokratie durch  Rechte  wie Linke „Extremisten“, „Radikale“ neu auflegen zu können. Und der optimierten Neuauflage des „Radikalen-Erlasses“ als Maßnahme der „wehrhaften Demokratie“ Akzeptanz auch bei den anvisierten LINKEn zu verschaffen.

Bei der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der SPD braucht man nicht erst  Akzeptanz schaffen. denn die MV-Sozialministerin Manuela Schwesig empfiehlt bereits offen die Wiedereinführung der Berufsverbote.

Noch ein Nachwort zur Kölle-Keule, die so glänzend den dienstlichen NSU-Anschlag in der Keupstraße 2004 vergessen macht:

1. wieviele Grabbscher sind auf dem Oktoberfest festgenommen worden, wieviele angenommene Anzeigen gabe es und wieviele der dann doch angenommen Angezeigten waren Flüchtlinge und wieviele waren „Bio-Deutsche“?

2. wenn ich einen erfolgreichen Ladendiebstahl machen will, engagiere ich fünf – sechs arabisch-nordafrikanisch-aussehende und oder Roma sprechende und entsprechend aussehende Youngsters, die nur durch die Regalgassen ziehen und hie und da mal in die Regale fassen, Waren prüfen und sich in die Jackentaschen fassen  ohne etwas einzustecken… DIE wird der Ladendedektiv beobachten, kontrollieren und Ladenverbote erteilen, wenn etwas fehlt … während ich schon  längst das Weite gesucht habe…, Schwarzfahren? am Besten zusammen mit vielen Schwarzen, die werden als Erste kontrolliert und ich bin schon aus dem Zug.

3. wer als ehrsamer Taschendieb seinen Lebesunterhalt verdient, der hat seinen Beruf verfehlt, wenn er die NeujahrsFeuerwerksstimmung mit Rundumbussis mit wildfremden Menschen im engsten Gedränge nicht nutzt. Das Frankfurter MuseumsUferFest muss auch so genutzt werden  wie der Cannstatter Wasen, das Münchner Oktoberfest, der Köln-Mainz-Münchner-Düsseldorfer Karneval und jedes X-beliebige Bundesligaspiel. Da wird gesoffen und geschunkelt und gebussit was das Zeug hält und man nicht mehr weiß obs der eigene oder der Schtitt der Nachbarin ist … man sieht das mit 1,2 Promille nicht mehr so eng. Nun saufe ich als Taschendieb natürlich optimal nur Wasser, damit ich noch präzise gezielt zugreifen kann,  Nun ja, zur Ablenkung des Opfers erst Mal an die Titten oder in den Schritt (mit oder ohne Klickern) und dann möglichst gleichzeitig in die Brust-, Arsch- oder sonstigen Taschen ..

4. Je mehr der üblichen Verdächtigen ich um mich rum habe, je mehr sich davon beim allgemeinen Freudentaumel und Massenknutschen, Schunkeln, Schulter- & Schenkelklopfen, Dancing in the street  „voll-integriert“ beteiligen, um so weniger werde ich kontrolliert und festgenommen. „Es war einem ja ganz schwarz vor Augen so viele Schwarze waren da und das mitten in der Nacht … ja, im Raketenschein konnt ich das genau sehen. Das waren alles so Nordafrikaner … „, steht dann in den Ermittlungsakten als Aussage von Augenzeugen, Opfern oder „Opfern“, bei denen sich erst nach Wochen herausstellt, dass sie gelogen haben…

Umfassendes Lagebild Geheimdienstliche Befragungssysteme: Die Wurzeln und Aufgaben der »Hauptstelle für Befragungswesen« in Berlin

Veröffentlicht am 5. Dezember 2013 von Hartmut Barth-Engelbart

Unter diesem Titel hat Klaus Eichner in der  jungen Welt vom 6.12 2013 geschrieben. Er kennt das Kapitel in und auswendig aus beruflichen Gründen: er arbeitete seit 1957 in der Spionageabwehr der DDR und als Analytiker im Bereich C der Abteilung IX der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA). Später leitete er diesen Bereich bis zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit.

(Kann ja sein, dass mein Leserbrief -wie alle seit über fünf Jahren- aus technischen oder anderen Gründen trotzdem er nicht nur an „Leserbrief“ sondern zur Sicherheit auch an Dietmar Koschmieder, Arnold Schölzel & auch Rüdiger Göbel adressiert war, wieder im Papierkorb der jungen Welt gelandet ist – so wie hunderte von HaBE-Artikeln, Gedichten, Liedern usw…

Kann aber auch sein, dass er mit Verzögerung noch nächste Woche … aber wer kann sich da noch an Klaus Eichners Artikel erinnern ?

Deshalb hier noch Mal für viele (noch nicht) jW-AbonnentINNen der HaBE-Brief zum „Amt für Befragungswesen“):

 

Viele chilenische Kommunisten aus den Armutssiedlungen der Kupferarbeiter und aus den indigenen Regionen bezeichnen einen bestimmten Teil der vor Pinochet nach Europa emigrierten und dort zu relativem Wohlstand gelangten Landsleute als „Auslandsarmee“. Eine Armee, die nicht für sondern gegen sie kämpft.  So wie der aus dem deutschen Exil und der Betreuung durch die Friedrich-Ebert-Stiftung nach Portugal heimgekehrte Soarez, der dann die Verhaftung und Verurteilung Othello de Carvallhos nach Vorgaben von Helmut Schmidt organisierte..

 

Was hat das aber mit dem Artikel  Klaus Eichners zu tun ?

 

Der hervorragende Artikel von Klaus Eichner greift leider etwas zu kurz. Die Wurzeln der Bundesamtes für Befragungswesen liegen noch viel tiefer:

Die US-Militärregierung wie auch die in den anderen Teilen der Trizone haben die befreiten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen aus allen Herkunftsländern systematisch erfasst  zunächst noch tatsächlich zwecks „Repatriierung“ und besonders die aus den Osteuropäischen Staaten intensivst befragt. Nach einer kurzen Anti-Hitler-Phase bis höchstens Anfang 1947 setzte die US-Militärregierung den „Kommissar-Befehl“ der Faschisten dann auf ihre Weise fort: sie machten gezielt Jagd auf kommunistische Kader unter den DPs, den Displaced Persons, wie die ZwangsarbeiterINNEN und Kriegsgefangenen verächtlich bezeichnet wurden. Sie waren dann auch neben „Zigeunern“, Schwarzmarkthändlern  & Kleinkriminellen die Hauptverfolgungsziele der neu oder wieder eingesetzten persilbescheinigten deutschen Polizei, zumindest des größten Teils der Polizisten.  Die Zwangsarbeiter hatten  kaum eine Möglichkeit der Rekrutierung durch die US-Militärbehörden und ihrer Dienste zu entgehen: alle Rückkehrer aus Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft und anschließender „intensiver Befragung“ durch die US-Dienste mussten im Bereich des Warschauer Paktes mit ihrer Erfassung/ Festnahme und ebenfalls intensivster Befragung durch die sowjetischen Dienste und mit ihrer Verschickung in Beobachtungs- und Arbeitslager rechnen. Viele der dadurch Abgeschreckten ließen sich dann von den US-Militärs für  ethnisch organisierte Einheiten rekrutieren . Allein in Hanau gab es polnische Züge, russische, tschechische, ungarische, rumänische, ukrainische usw… viele Frauen arbeiteten als Zivilangestellte, als Dolmetscherinnen, Sekretärinnen,  Köchinnen &, Putzfrauen für die US-Army, während die Männer entweder als Soldaten rekrutiert waren oder auch zivile Jobs bei der Army machten… als ein jederzeit nutzbares Reservoire für Osteinsätze.

 

Wenn dieser Aspekt bei der Geschichte des Amtes für Befragungswesen vernachlässigt wird, kann man die Weiterführung dieses Fadens nicht erkennen: es geht bei der „Flüchtlingspolitik“ mittlerweile unter dem Deckmäntelchen einer humaitären Verbesserung für die Flüchtlinge tatsächlich um eine Strategie des Umdrehens, der Sammlung nicht nur von militärisch verwertbaren Daten, sondern um die Rekrutierung von religiös und ethnisch  geeigneter Man-Power für eine deutsche „ Fremdenlegion“, für ethnisch passende Polizei-Ausstattung: nach türkisch-stämmigen wird es dann zunehmend auch gelbe oder schwarze Polizisten geben, wie das in so vielen Daily-Bullen-Soaps vorgemacht wird.  Eine neue Qualitätsstufe werden Bundeswehr-Einheiten in ethnisch passender Zusammensetzung je nach Auslandseinsatz sein.  Die Horrorvision von deutschen Guantanamo-Versionen amnestysiert, proasyliert  und mit HumanRight-Zertifikat versehen begleitet von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ und den „Reportern und Ärzten ohne Grenzen“. Dann werden NATO-Überfälle zum robusten Verwandten-Besuch und zur FamilienHilfe und -Zusammenführung. …bei solchen Friedenskriegen weint man doch vor Rührung!  ….Jetzt isses abber genuch!

 

Schwerpunkt

Klaus Eichner

Umfassendes Lagebild

Geheimdienstliche Befragungssysteme: Die Wurzeln und Aufgaben der »Hauptstelle für Befragungswesen« in Berlin

Über die »Hauptstelle für Befragungswesen« in Berlin wird das systematische Aushorchen von Asylbewerbern durch deutsche und ausländische Geheimdienstmitarbeiter organisiert. Berichte des NDR und der Süddeutschen Zeitung haben darauf im November aufmerksam gemacht. Jetzt soll die dem Bundesnachrichtendienst zugeordnete Behörde aus »Effizienzgründen« aufgelöst werden. Das geht aus einer schriftlichen Antwort der Bundesregierung auf eine Frage von Linksfraktionsvize Jan Korte hervor. Klaus Eichner skizziert die Wurzeln und Aufgaben der geheimdienstlichen Befragungsaktionen.

Im Juni 1946 haben die US-Besatzungsbehörden in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland die »Organisation Gehlen« gegründet. Im neuen Nachrichtendienst machten viele ehemalige Mitarbeiter der »Abteilung Fremde Heere Ost« des einstigen deutschen Generalstabs Karriere. Zu den Schwachpunkten der Geheimdiensttätigkeit der »Organisation Gehlen« und des aus ihr 1956 hervorgegangenen Bundesnachrichtendienstes (BND) gehörte aber von Anfang an, daß sie nicht in der Lage waren, Agenten für den Einsatz in der Spitze der Sowjetunion und der Ostblockstaaten zu gewinnen und zu führen. Als Ersatz für aktive Geheimdienstquellen in Führungskreisen der UdSSR bediente sich General Reinhard Gehlen bei den aus der Sowjetunion heimkehrenden rund drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen. Sie hatten durch ihre Arbeit fast alle Bereiche der sowjetischen Wirtschaft kennengelernt, waren u.a. auch beim Aufbau von Rüstungsbetrieben eingesetzt. Einige von ihnen hatten die russische Sprache recht gut gelernt und konnten so auch Gespräche russischer Arbeiter verstehen.

Dazu kamen auch deutsche Spezialisten, die mehr oder weniger freiwillig an teilweise bedeutsamen Positionen in wissenschaftlichen und technischen Einrichtungen der UdSSR eingesetzt waren. Dieser Personenkreis lieferte Erkenntnisse über Forschungsobjekte und rojekte, über Produktionsstätten von Waffensystemen, über den Stand der Nukleartechnik der UdSSR und andere Aufklärungsschwerpunkte.

Im Sommer 1947 startete Gehlen eine detaillierte Befragungsaktion unter der Deckbezeichnung »Hermes«. Die Grundlagen dafür lieferten in den westdeutschen Heimkehrerlagern stationierte Geheimdienstmitarbeiter. Sie erfaßten von jedem Ankommenden zumindest die Angaben über Aufenthalte in Lagern und Art und Ort der Beschäftigung auf Fragebogen. Diese Angaben wurden zentral ausgewertet und z.B. auch mit Unterlagen von Gehlens »Fremde Heere Ost« verglichen. Später erschien bei den Heimkehrern zu Hause ein »Vertreter einer deutschen Dienststelle« und bat um ein Gespräch über die Zeit als Kriegsgefangener. Fast nebenbei notierten die Befrager auch Angaben über angebliche Spitzel in den Lagern oder über Schüler in Antifa-Kursen. Diese wurden dann in einer Sonderkartei als mögliche Feind­agenten erfaßt. Aus der Masse der Detailinformationen konnten Gehlens Auswerter ein Bild der wirtschaftlichen und militärischen Lage erarbeiten, dessen Umfang und Qualität niemals durch den Einsatz von Agenten hätte erreicht werden können.

Die amerikanischen Partnerdienste wollten dieses Feld den deutschen »Kollegen« nicht allein überlassen. So lief von 1947 bis 1956 beim Geheimdienst der US-Luftwaffe die Aktion »Wringer«. US-Experten kontaktierten mehr als 300000 ehemalige Kriegsgefangene und unterzogen sie – meist parallel zu den Aktionen des BND – einer intensiven nachrichtendienstlichen Befragung. Ein analoges Programm realisierte die US-Luftwaffe in Japan. Spätere Forschungen belegten, daß diese Informationen nicht zuletzt dazu dienten, die Zieldateien des strategischen Bomberkommandos der USA für Angriffe auf sowjetische Einrichtungen zu ergänzen oder zu präzisieren.

Anwerbungsversuche

Auch in den Lagern und Heimen, in denen Flüchtlinge aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR oder aus anderen osteuropäischen Staaten untergebracht wurden, baute Gehlen ein Netz von Befragungsstellen auf. Daraus entstand – in Verbindung mit den Diensten der Westalliierten – das System der geheimdienstlichen »Sichtungsstellen« oder »Vorprüfstellen«.

Alle Menschen in diesen Lagern waren bestrebt, durch ihr Verhalten und bei den Befragungen einen möglichst lukrativen Status als »politischer Flüchtling« zu erhalten. Etliche wurden auch aktiv zu geheimdienstlichen Anwerbeoperationen eingesetzt. Dazu diente u.a. das System der »Anschreibebriefe«. Freunde oder Bekannte der Flüchtlinge aus der DDR mit für den Geheimdienst interessanten Tätigkeiten oder Wohnverhältnissen (z.B. mit Einblick in Militäranlagen) erhielten einen persönlichen Brief des geflohenen Freundes oder Bekannten mit der Bitte, ihn doch einmal in Westberlin zu besuchen, er brauche ein Zeugnis oder eine andere Bestätigung von Angaben.

Wenn der DDR-Bürger sich dann unter der angegebenen Telefonnummer meldete und man sich in einem Café traf, saß ein »Bekannter« mit am Tisch und führte das Gespräch. Es mündete direkt oder in einer späteren Phase dann in das Angebot einer »Zusammenarbeit mit dem Westen«.

Zur Absicherung dieser Operation setzten die Geheimdienste Kuriere ein, die diese Schreiben nach Ostberlin brachten und dort erst in Postbriefkästen einwarfen. Allerdings war dieses System »löchrig«, waren doch einige Kuriere inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Die Spionageabwehr konnte entscheiden, welche der Briefe überhaupt ihre Empfänger erreichen sollten und konnte diese DDR-Bürger vorab ansprechen und klären, ob und wie sie auf ein entsprechendes Angebot für geheimdienstliche Zusammenarbeit eingehen sollten.

Operative Aufklärung

Wie aus den Operationen »Hermes« oder »Wringer« ersichtlich, beruhte ein beträchtlicher Teil des nachrichtendienstlichen Informationsaufkommens auf Befragungen. Das führte dazu, daß diese Aktivitäten auch strukturell einen entsprechenden Platz im System der Geheimdienste finden mußten. Im BND ordnete man das Befragungswesen in die Abteilung 1 – Operative Aufklärung, Unterabteilung 14 »Rezeptive Informationsbeschaffung« ein. Dazu gehörten auch das Meldenetz an der Grenze zur DDR und die Post- und Telefonkontrolle des BND, getarnt als »Hauptstellen für spezielle Datenverarbeitung«. Die generelle, nicht sonderlich originelle Bezeichnung der Außenstellen des Referates Befragungswesen (Referat 14C) lautete: Hauptstelle für Befragungswesen. Solche »Hauptstellen« gab es in allen Bundesländern der damaligen BRD. Sie unterhielten Außenposten in den entsprechenden Aufnahmelagern für »Ostflüchtlinge«.

In der jüngeren Vergangenheit konzentrierten sich die nachrichtendienstlichen Interessen vor allem auf Flüchtlinge aus internationalen Krisengebieten und aus Ländern mit vermuteten Al-Qaida-Strukturen.

Nach alliierten Vereinbarungen arbeiteten in einigen Aufnahmelagern auch Vertreter von Militärgeheimdiensten Großbritanniens und Frankreichs – durchgehend in allen Lagern waren US-amerikanische Dienste aktiv. Die für Deutschland zuständigen Strukturen waren im 18. Military Intelligence Battalion in der McGraw-Kaserne in München zusammengefaßt, ihre Außenstellen in den Lagern firmierten als 5. Military Intelligence Company.

Von Anfang an richteten die Geheimdienste Objekte und Dienststellen ein, in denen besonders bedeutsame Übersiedler bzw. Flüchtlinge einer speziellen und besonders intensiven Befragung unterzogen werden konnten. Das betraf jene mit Kontakten zu Sicherheitsorganen osteuropäischer Länder oder zu militärischen Führungsstrukturen bzw. zu militärisch bedeutsamen wissenschaftlichen Forschungen. Über Jahre hin flogen die amerikanischen Geheimdienste solche Menschen in das zentrale Vernehmungszentrum »Camp King« in Oberursel im Taunus.

Für Westberlin hatten die alliierten Geheimdienste das sogenannte »Joint Allied Refugee Operation Center« (­JAROC) in der Sven-Hedin-Str. 9–11 im Bezirk Zehlendorf eingerichtet. Dort erfolgte die intensive Befragung solcher besonders wertvoller Quellen und oft danach noch deren Überstellung in das »Camp King«.

Die Aufklärung der DDR hatte eine besonders geheimnisumwitterte Truppe in Köln im Visier. In einem Objekt des Bundesamtes für Verfassungsschutz in der Merlostraße residierte ein »Interagency Refugee Coordination Detachment« (IRCD). Dabei handelte es sich um eine Koordinierungsstelle westlicher Geheimdienste für die Erfassung und Verdichtung von Erkenntnissen über die östlichen Geheimdienste für die eigene Spionageabwehr und Gegenspionage.

Klaus Eichner arbeitete seit 1957 in der Spionageabwehr der DDR und als Analytiker im Bereich C der Abteilung IX der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA). Später leitete er diesen Bereich bis zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit.

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Da mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nach den jüngsten HaBE- Artikeln wieder eine Flut von Abmahnungen über mich hereinbrechen wird (und nicht nur solche vom BAK-Shalom-Mitgründer Mark Seibert für die ich mittlerweile rund 7- 8000 € brauche und nicht HaBE) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können. Wer mich dagegen gegen einen Agrar-Energie-Industriellen “BIO”-Vergaser unterstützen will kann das auf das gleiche Konto mit dem Stichwort “Aus dem Schneider” tun

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 EINSCHUB mit der Aufforderung zur Syrien-Einsatz-Befehlsverweigerung

Wer nun meint, das alles sei angesichts des Krieges in Syrien weniger wichtig, der soll die von Uli Gellermann in der RATIONAL-GALERIE zuerst veröffentlichte “open petition” an die Soldaten des Syrienkommandos der Bundeswehr mit unterzeichnen: (die bisherigen 165 Mitunterzeichnenden kann man schnell dienstlich & oder auch eventuell juristisch ausschalten, wenn es aber 10 oder 100 Mal so viele werden, dann wird es etwas schwieriger. Noch besser wären auch 1000 Mal so viele… aber zunächst erst Mal 10 X 165 !https://www.openpetition.de/petition/online/soldaten-verweigert-den-syrien-befehl-wer-seinem-land-treu-dient-sagt-nein

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Glaubt die VVN, dass mit Hitler das falsche Schwein geschlachtet wurde?

(als Stalin nach Abschluss des Abkommens in Jalta den Konferenzraum schon verlassen hatte, sagte Winston Churchill zum zustimmenden Teddy Roosevelt: “Ich glaube, wir haben das falsche Schwein geschlachtet!”)

Der VVN/BdA-Geschäftsführer Willms und der „Diktator Gaddafi“

Ein anti-deutsches Schauerspiel

& die Kunst des Weglassens

http://antifa.vvn-bda.de/2016/01/10/zauberlehrlinge/

Unter dem Titel “Zauberlehrlinge” führte  der Bundesgeschäftsführer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) einen Generalangriff gegen den Deutschen Freidenker Verband, die ARBEITERFOTOGRAFIE, die StreitZeitschrift  KROKODIL u.v.a.m.

Meine Titel-Frage mit dem falschen Schwein ist bewusst provokativ. Natürlich hoffe ich auf Widerspruch, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Willms-Artikel die Mehrheitsmeinung in der VVN wiedergibt.

Meine Artikel zum Bomber Harris  (siehe Links zu einer dementsprechenden HaBE-Artikelauswahl  nach den Libyen-Artikel-Links) sind ihm eine Extra-Erwähnung wert, weil ich dort behaupte (und mit zahlreichen Indizien belege), dass die Bombardierung der deutschen Innenstädte auch die Funktion der Vernichtung antifaschistischen, antikapitalistischen Widerstands zum Ziel hatte und militärische wie industrielle Komplexe bis hin zu BUNA und LEUNA neben dem KZ-Auschwitz nicht bombardiert wurden. Besonders verschont wurden Industrieanlagen mit anglo-amerikanischer Beteiligung. Nicht mal die Atombombenwerkstatt Hitlers in Hanau Wolfgang wurde zerstört, nicht mal die DEGESCH-Gift-Produktion für die Massenmorde in den KZs. Auch der GM-OPEL-Blitz für Hitlers Blitzkrieg lief weiter vom Band, DUNLOP lieferte die großteils zwangserarbeiteten Reifen  nicht nur für die ADLER-Schützenpanzer…und Henry Ford lieferte nicht nur die ideologische Vorlage für Mein Kampf er lieferte auch entscheidende Wahlkampfhilfe und Rüstungsgüter aus seinen deutschen Werken. Auf welchem Auge ist der Herr Willms denn blind ? Die Kooperation zwischen der FED und den deutschen Faschisten über die vom SS-Bankier Freiherr von Schröder kontrollierten Baseler Bank für internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) lief unter der Oberaufsicht durch die US-Präsidenten … das kann den Forschungsergebnisse von Werner Rügemer entnommen werden. Hat die der Herr Willms nicht gelesen ? Oder hat er sich (noch) nicht getraut auch Werner Rügemer so anzugreifen, der die Laudatio bei der Verleihung des Kölner Karlspreises an Evelyn Hecht-Galinski in Anwesenheit aller von Willms Angegriffenen gehalten hat.  Willms läßt auch wissentlich die Artikel der von ihm Angegriffenen außer Acht, die sich mit Jürgen Elsässers Positionen kritisch auseinandersetzen.

Nachdem ich von Mitgliedern der Frankfurter VVN/BdA wegen meiner wissenschaftlichen Kritik an der Position des Erziehungswissenschaftlers Prof Micha Brumlik bezüglich seiner Propaganda gegen den Herkunfts-/Muttersprachlichen Unterricht („Gastarbeiterromantik!“) zum Antisemiten erklärt wurde und dabei meine öffentlichen Aktionen  gegen Brumliks-Kriegstreiberei gegen Jugoslawien eine verschärfenden Rolle gespielt haben, wundert es mich eigentlich nicht mehr sonderlich, dass mich der Herr Willms in der angeblichen “antifa” angreift.

http://www.barth-engelbart.de/?p=89401

 

 

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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