Wenn man versucht, sich die Atmosphäre zu vergegenwärtigen, in der Graf Folke Bernadotte im Mai dieses Jahres seine Mission als Vermittler in Palästina aufnahm, so muß man eigentlich zu dem Schluß kommen, daß seine.Bemühungen wahrscheinlich von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Seine Ermordung scheint diesen Eindruck noch zu bestätigen Nur ein Mann wie Bernadotte, der noch immer jede politische oder menschlich wichtige Aufgabe angepackt hat, auch wenn alle Welt sie für hoffnungslos hielt, konnte zu dieser Friedensmission bereit sein. Und hatte er bisher nicht immer recht gehabt? war es ihm nicht gelungen, sogar aus den Konzentrationslagern der Nazis 20 C00 Norweger zu befreien? Er hätte sich als neutraler Schwede den unerträglichen Spannungen und blutigen Konflikten dieser Zeit entziehen können, hätte als Schwiegersohn eines amerikanischen Industriemagnaten ein bequemes, unangefochtenes Leben abseits der Katastrophen des alten Kontinents führen können; aber Bernadotte sah die Aufgabe seiner Zeit und seiner Generation und stellte sich vorbehaltlos zur Verfügung, im Krieg dem Roten Kreuz und 1948 der UNO als Vermittler in Palästina. „Das waren noch ZEITen: “Völkischer Ordensstaat Israel” von Marion Gräfin Dönhoff“ weiterlesen