Das Buch zum Film: “Wer hat Georg Büchner verraten?”

File:Georg Büchner.png

Bild Wlihelm Pfannmüller KZ-Foto 001

Oben: Georg Büchner um ca. 1833 / 1933 hätte Georg Büchner so ausgesehen wie unten Wilhelm Pfannmüller  erst im KZ Osthofen, dann im Zuchthaus Marienschloss-Rockenberg und dann ab 1938 im KZ Börgermoor

Fragen an Georg Büchner, Volker Schlöndorff , Margarete von Trotta, Carl von Ossietzky, Willi Münzenberg, Arnold Schölzel, Eckart Spoo, den Zentralrat der Sinti und Roma: “WER HAT DEN HESSISCHEN LANDBOTEN VERRATEN?” Etwa die versammelten Büchner-Preisträger?

“Die Erinnerung an die Vergangenheit kann gefährliche Einsichten aufkommen
lassen, und die etablierte Gesellschaft scheint die subversiven Inhalte des
Gedächtnisses zu fürchten.”
– Herbert Marcuse-
in “Der eindimensionale Mensch”

Es geht hier um einen Dokumentarfilm  über die Suche nach Spuren eines Verrates, aber auch nach Spuren der Niederlage eines frühdemokratischen Aufstandes oberhessischer Bauern, Handwerker, Wanderarbeiter, vaterlandsloser Gesellen, rebellierender Dorfschullehrer 1830.  Das Drehbuch ist so gut wie fertig. Der Kamera-Fahrplan von Goddelau bis nach Gießen steht. Bis nach Bremen, Bremerhafen, New York, Tel Aviv, London, Madrid, Lissabon, Hamburg, Odessa, St. Petersburg, Moskau …..  Spuren eines Verrates und einer Niederlage und noch einer Niederlage und einer Reihe weiterer Niederlagen ….. im Kampf um eine soziale, demokratische Republik,  ….. Niederlagen. die den Menschen über Generationen den Mund verschließen, ihnen die Stimme rauben und  sie die gerade wieder gewonnenen ersten eigenen Gedanken & Worte wieder verlieren lassen, wenn sie ihre Stimme in die Urnen werfen und immer wieder betrogen werden..

Niederlagen die dennoch insgeheim Siege geblieben sind. Die in Legenden und Liedern weiterleben, Liedern wie dem Kindervers, den die Großmütter den Enkeln zur Beruhigung vorsangen und spielten, ein Vers aus den Bauernkriegen, der auch im30jährigen Krieg gesungen wurde: „Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er, fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben, fällt er in den Sumpf, dann macht der Reiter plumbs…“ .. wenn die raubmarodierenden Ritterhaufen, besonders die Reiter der Bremer Pfeffersäcke oder die Kroatischen Reiter in die Dörfer einfielen, lockten die Bauern sie in die Sümpfe, in die Moore … Der Nachtkrabb, der Krabat, das waren die gespenstigen kroatischen Reiter …

“Wenn ihr nicht gleich leis seid, nicht sofort schlaft, dann holt euch der Nachtkrabb!” und dann waren die Kinder muksmäuschen still vor Angst. Und dann wurde aus dem Krabat der Preuss im badischen Wiegenlied von 1849: “Schlaf, mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuss, der Preuss hat eine blutige Hand, die streckt er übers badische Land   .. und alle müssen wir stille sein – als wie Dein Vater unterm Stein …”.  So werden heute auch syrische, palästinensische, jemenitische, irakische ….. Kinder in den Schlaf gezwungen, obwohl es da noch nicht der Preusse IS.

Das Badische Wiegenlied endet mit dem Satz: “Doch wo Dein Vater liegt, mein Schatz, da hat noch mancher Preusse Platz, Schrei, mein Kindlein schrei’s: dort draußen liegt der Preuss!”  Hannia Wiatrowski hat als jüdische Krankenschwester im KZ Auschwitz zwei in einem Haufe frisch vergaster Frauen notgeborene Mädchen entdeckt, sie heimlich abgenabelt und im Bett ihrer Mutter  versteckt. Es war sehr schwierig, die Neugeborenen ruhig zu halten, sie vor den SS-Leuten zu verstecken. Am 27 Januar 1945 könnte Hannia den beiden Kindern den letzten Vers des Badischen Wiegenliedes vorgesungen haben. Jesemal, wennich das Lied singe denke ich an sie und die beiden Mädchen. Eines lebt heute in Kanada, das andere in Australien. Hannia ist gestorben – Mitte der 90er in meinem “Grenzgänger” lebt sie aber weiter  ……

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Am Mittel-Gründauer “Judengrund” – am Rande des oberhessischen Dorfes, dem Ausgangspunkt der Bauernaufstände 1830, mitten im neuen GOLF-Platz-  müsste ein Denkmal errichtet werden für die dort vor Ort ab 1933 gefolterten Sinti und Roma, die erschlagen wurden, exekutiert, weil sie die  Verstecke der anderen Sippen-/Familienangehörigen trotz Folter nicht verrieten. Für alle, die dann ihre jüdischen Vorgänger vom Nacht-Lagerplatz “Judengrund” in den KZs und den Gaskammern wiedertrafen. Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll bei der Einweihung des 18-Loch-Golfplatzes  von den Gesangsvereinen der anliegenden Dörfer das Lied angestimmt worden sein: “Und das Gras, das wächst darüber …. ”.  Ein weiteres Gerücht besagt, dass sich eine Gruppe von örtlichen GOLF-Kriegsgegnern zusammengefunden haben soll, um vom benachbarten Hügel “Kolbenstein” über eine 15.000 Watt-PA Georg Büchners Lieblingslied dagegen anzustimmen: nein, nicht das Straßenräuberlied sondern das der Hasen: “zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal saßen einst zwei Hasen, fraßen ab das grüne, grüne Gras, fraßen ab das grüne, grüne Gras bis auf den Rasen ..  Und als sie das dann abgefressen hatten, konnt man alles sehen, alle die da zugeschüttet waren und befreit von Kleidern, Haut und Haaren bis zum nächsten Mähen !!!”  Zu Zeiten Büchners übernachteten da noch die Wanderjuden, weil sie nachts nicht im Dorf bleiben durften und anders als in den überfüllten Judenherbergen in Lieblos und neben der Barbarossa-Burgruine in Gelnhausen schneller vor ihren Verfolgern fliehen konnten. “Und das Gras, das wächst darüber…”

Schlöndorf, der neue Kaiser von Babelsberg , hat sich ja in seinen neuen Kleidern einen großen Turmbau zugelegt, denn der aus Elfenbein war viel zu klein … der Neue wurde jetzt von einem rumänisch-polnisch-jukoslakroserbosnisch-bulgarisch-russisch-ukrainisch-nigeriafghapakistanepalesudaneriteischen Bautrupp errichtet. Schaumerma, was da bei Schlöndorf rauskommt.

Die Fundamente des älteren Turmbaus bei Bagdad hatte die US-Army bei der Befreiung schnell als Panzerabstellplatz zubetoniert. Archäologen haben diese Methode treffend als Topp-Sicherung gegen Raubgräberei bezeichnet: da kann jetzt niemand mehr raubgraben… Auch der Inhalt der Museen in Bagdad wurde in ähnlicher Weise gesichert, bzw. in bombensicheren Tresoren großer privater Kunstsammler der westlich bewerteten Hemisphäre sichergestellt. Aber zurück aus der Fremde zum Heimatfilm:

“Wer hat den Hessischen Landboten verraten?”
Natürlich wird auch nach Menschen gesucht, die dieses Projekt finanziell und technisch realisieren wollen und können. Mich alleine würde die Drehstrecke zur Strecke bringen. Looking for adventure ? First looking for help! Help, i just need somebody …und das schon seit 1964

Einfach mailden!!!
Grüßt mir Pete Seeger, Anna Seghers amerikanischen Bruder (warum der Altenburg sich deren Namen geklaut hat? /ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt!)
Biss die Tage
HaBE

Könnt ja dem Herrn Münzenberg meine e-mail-adresse weitergeben und ihm ausrichten, ich würde weiter südlich von Münzenberg in seinem Sinne arbeiten.
Das war nur so Mal schnell der Einstieg:

“Die Erinnerung an die Vergangenheit kann gefährliche Einsichten aufkommen
lassen, und die etablierte Gesellschaft scheint die subversiven Inhalte des
Gedächtnisses zu fürchten.”
– Herbert Marcuse-
in “Der eindimensionale Mensch”

Guten Tag, dies ist eine Suchmaildung , nein,  eigentlich sind es drei!!!

(siehe auch: http://www.barth-engelbart.de/?p=660)

gesucht werden zuerst die näheren Details beim Verrat Büchners und Weidigs
an ihre großherzoglich-Darmstädter Verfolger..

 

Als Realist muss ich historische Fakten zur Kenntnis nehmen und auch
Verdachtsmomenten nachgehen:
es gab in der roten Hochburg Mittel-Gründau in dem Gleisbauarbeitertrupp des
RotSport- und KPD-Ortsvorsitzenden Wilhelm Pfannmüller einen Spitzel aus dem
Ort, der Pfannmüllers Flugblattaktionen mit dem Aufruf zum Sturz Hitlers
Mitte 1933 verraten hat. Möglicher Weise hat ihn die SA durch Folter zum
Verrat gebracht…

 

Es gab aber auch schon in der 1830er und 1848er Hochburg Mittel-Gründau die
einen oder anderen Polizeispitzel oder “Verräter” , die unter Folter
sangen….

 

Da der Schmuggelweg des “Hessischen Landboten” direkt an der
Mittel-Gründauer Gaststätte Kuhl vorbeiführte, die Zeitungen hier in unserem
benachbarten Hof zeitweilig zwischengelagert wurden, könnte es sein, dass
Johann-Konrad Kuhl über diese Gaststätte den Weg des “Hessischen Landboten”
ausgekundschaftet hat.

 

Desweiteren suchen wir in einer oral-history-Gruppe die Todesursachen beim
Tod des KPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Otto aus Mittel-Gründau, der 1944
im Gelnhäuser Krankenhaus aus bisher ungeklärten Gründen starb.

 

Bitte weist/weisen Sie auf meine Suche  im HaBE Vorwort zum Aufruf für die
Aktionskonferenz hin.
Das würde mir sehr helfen.
Mit der Bitte um Verbreitung & Veröffentlichung &
Gruß & Dank
Hartmut Barth-Engelbart
HaBE

 

From: HaBEbuechnerei
To: Hartmut Barth-Engelbart
Sent: Thursday, June 24, 2010 9:43 AM
Subject: Aktionsgruppe Georg Büchner/Polizeispitzel Johann-Konrad Kuhl

Wer kennt den Polizeispitzel Johann Konrad Kuhl ?

Diese Frage steht im weiteren Zusammenhang mit dem Aufruf zu einer
Aktionskonferenz am 11. September 2010.
http://www.barth-engelbart.de/?p=660

Der Polizeispitzel, der Büchner und Weidig verraten hat, hieß Johann Konrad
Kuhl. Die Gaststätte neben dem Meininger-Hof “Beis Tobiase” in
Mittel-Gründau, durch den der Hessische Landbote geschmuggelt wurde, hieß
früher “Gasthaus Kuhl” – wer weiß, ob diese Kuhls etwas miteinander zu tun
hatten ? Bitte melden!!!  Mittel-Gründau liegt direkt an der (ehemaligen)
Grenze zwischen Preußen/Hessen-Kassel und dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt
nord-östlich von Frankfurt/Hanau. Der Hessische Landbote wurde in einer
Druckerei in Offenbach und auch in Marburg gedruckt. Die engste
Schmuggel-Verbindung zwischen Darmstadt/Südhessen und dem Darmstädter
Oberhessen ging über Mittel-Gründau und musste den “Flaschenhals” zwischen
dem Südmainischen um Offenbach an Hanau vorbei nach Mittel-Gründau
durch die Kinzigsümpfe und Auwälder durchqueren

http://www.barth-engelbart.de/?p=660
http://www.barth-engelbart.de/?p=661

Dass die Gaststätte Kuhl in den 1930er und 40er Jahren Treffpunkt der Nazis
im Ort war, muss dabei gar nichts heißen … innerhalb von 100 Jahren kann
sich ja soooo vieles ändern. ()und .. dires ist eine Anmerkung von HaBE aus dem Mai 213: mittlerweile hat der Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848 die Frage so weit geklärt, dass der Jean Kuhl, der Gastwirt und Metzger nichts mit dem Büchner-Verräter zu tun hat. Seine Enkelin hat aber ganz viele Geschichten von diesem Jean Kuhl erzählt, der als NSDAP-Mitglied des Röhm-Strasser-Flügels in Mittel-Gründau die Reichspogromnacht verhindert und bis zur Flucht der beiden jüdischen Viehhändler- und Bäcker-Familien aus Mittel-Gründau  bis 1936/37 mit dafür gesorgt hat, dass der Arzt Dr. Göckel die Familen und besonders die schwer krebskranke Frau des Vieh-und Landhändlers behandeln konnte – gegen den Widerstand der SA und SS ….

Was besonders schwierig war, denn der Viehhändler  war über Jahrzehnte über die Verschuldung der Mittel-Gründauer Kleinbauern, Handwerker und deren Hintersassen in den Besitz von “Handtüchern” (Kleinst-Äckern), Wohnhäusern, Stallungen, Scheunen usw. gekommen, die er zur Finanzierung der Flucht 1936 “am liebsten an die ehemaligen Eigentümer” verkaufte, die damals nicht die “Arisierungsschnäppchen-Preise” sondern möglichst zum Marktwert, aber dann wenn es nicht ging bei der Dorfarmut wenigstens mit mehr bezahlten als das die “Arisierer” taten. Es waren oft auch Tagelöhner, die beim Fürsten und beim Viehhändler Hecht gearbeitet hatten, weil die eigenen Handtücher die Familien nicht mehr ernähren konnten. Für sie waren die Hechts, besonders der Land- & Viehhändler Kapitalisten wie auch der Büdinger Fürst, wie VERITAS oder DUNLOP, Gummi-Joh usw… die lebten von ihrer Hände Arbeit und das nannten die Alten Ausbeutung.  Jetzt wurde einer ihrer Ausbeuter im  Auftrag der Konkurrenz verfolgt. Sollte man dann dem helfen ? Beim MatzeBäcker war das sehr schnell klar. Der hatte immer den einen oder anderen Sack mit “FehlBack” für die Brotlosen übrig oder erklärte morgens einen ganzen Ofen voll zum “Fehlback”, der verschaffte den Frauen der ins KZ verschleppten Kommunisten und Sozialdemokraten von 1933 bis 1936/37 bis zu seiner Flucht Arbeit und Brot. Beim Landhändler Hecht war das etwas anders, der war eher “fürstlich” orientiert, ging mit dem Hochadel auf Fuchsjagd, hatte Reitpferde und hochherrschaftliche Gelage in seinem Gartenpavillon. Und die Dorfarmut durfte in der Bachgasse mit ansehen, was aus ihren “Handtüchern” ihren Schauern und Ställen und aus den ärmlichen Wohnkaten geworden ist….oder aus der letzten Geis im Stall…..

Als nach 1945 aus den USA -oder war es  Palästina ? – Forderungen nach Nachzahlung für die Häuser, Ställe, Handtücher kamen, konnten sich einige Betroffene noch gut an die Worte des Viehhändlers erinnern: “Kauf Du das doch, es war ja eh früher Eures!”.

“Mir hawwe doann ‘s Maul gehalde, weil mer sunscht als Nazis un Andisemidde vorn Kadi komme wärn!”, “Dass mir’m Hecht bei de Flucht geholfe ham, des hodd koaner vunn denne mehr wisse wolle,  un späder warmer fer die als Kommunisde ganauso “Verbrescher” wie die Nazi. Des hodd doch mit Religion nix ze duun. Des warn hald kloane Kabbidalisde … de Ferscht woar en grouße, un die DUNLOP noch gräißer und die Boanke die gräißte …”

Nun ja, die FRANKFURTER RUNDSCHAU hat ja schon in langen Artikeln über die 1848er die Hanauer Zollaufständischen zu Antisemiten gemacht, nur weil sie nach dem vergeblichen Versuch, dem Vieh- und Getreidehändler Deines (dem Bruder des Kurfürstlichen Finanzministers Deines) die Schuldscheine zu vernichten und sich ihr Vieh und das Saatgut wieder zu holen, an der Hanauer Bürgerwehr gescheitert waren (die zu seinem Schutz befohlen wurde)  und dann weiter zogen zu Deines’ jüdischen Konkurrenten in der Hanauer Vorstadt. Dort schützte die Bürgerwehr auf Befehl nichts. Das Anwesen wurde geplündert, Schuldscheine verbrannt. Dem Viehändler entstand schier unermesslicher Schaden. Er klagte an einem Kasseler Gericht auf Wiedergutmachung, Schadenersatz durch das Kurfürstentum, weil er nicht geschützt wurde. Der Prozess dauerte viele Jahre. Von der mickrigen Entschädigungssumme musste der jüdische Viehändler noch die Gerichtskosten bezahlen.. Mittlerweile war er als Vieh- und Landhändler völlig ruiniert. Die Geschäfte der Herrn Deines dagegen blühten …Der Finanzminister/Finanzrat war u.a. Geliebter der obersten Maitresse des Kasseler Kurfürsten, der Gräfin Reichenbach und musste die aushalten, wenn der Fürst sie mal nicht mehr aushielt. Die Kosten trieben die Beiden am liebsten in der Grafschaft Hanau ein, sie bezahlten unter anderem auch die Rechnungen der Handwerker nicht, die für des Fürsten Wohlbefinden das Schloss Phillippsruh und das Schloss Wilhelmsbad gebaut hatten: die Hanauer hatten darauf neben dem Krawallwalzer im “Blutigen Knochen” , der Handwerker-Kneipe am Schloss Phillippsruh, ein schönes Lied gedichtet, das ging ungefähr so : Großer Herr und großer Gott, wir flehn zu Dir in höchster Not: schick weder Pest noch Cholera, von allen Übeln keines, auch nicht ein noch so kleines, wie die Gräfin Reichenbach und den Finanzrat Deines

LETZTE MAILDUNGEN: haben ergeben, dass es in Selters (Ortenberg) und in Butzbach auch Gaststätten gab, die von Familien namens Kuhl betrieben wurden.
Der Büchner-Weidig-Verrat kann also auch dort passiert sein, denn beide Dörfer/Städte liegen auf /neben dem Weg nach Giessen.

Ein Drehbuch für einen Film mit dem Arbeitstitel “Der Verrat des Hessischen Landboten” habe ich bereits in der Konserve, die Drehorte liegen alle auf der Strecke und müssen nicht historisierend nachgeputzt werden, weil der Film mit der Recherche beginnt und aufzeigen soll, was heute noch zufinden ist, wenn es ein “erkenntnisleitendes Interesse” gibt. Wenn jemand einen prähistorischen Ringwall nicht am Geländeprofil erkennt, liegt es nicht daran, dass da nichts wäre, sondern, dass derjenige kein “erkenntnisleitendes Interesse” hat und auch nicht nach Indizien sucht.

Es geht in Goddelau los und folgt den Schmuggelpfaden der landjüdischen Armut, den Wegen der “Vogelfreien”, der Straßenräuber, die die Hohen Straßen belagern, es sucht die Lagerplätze des Pauperismus, der Kesselflicker und Korbflechter, der Sinti und Roma in der Nachfolge der aufgestiegenen, ausgewiesenen oder ausgerotteten Juden…..

So führt der Film auch über den neuen Golfplatz von Gründau, wo sich die Schmuggelwege am “Gründauer Kreuz” am Judengrund treffen.

Und direkt zwischen Judengrund und dem Platz, auf dem der Hunnenkönig Atila/Etzel Hof hielt auf seinem Heerzug nach Burgund und der aus diesem Grund bis heute noch “Huhnhof” bzw. in einer Verballhornung des Hunnenhofes “Hühnerhof” heißt, hat der ADAC auf geschichtsträchtigem Grund  seine “Sicherheits-Trainingsanlage” ausgebreitet, wo jährlich mehrere Mordsspektakel stattfinden. Auto- und Motorrad-Rennen, die dann noch ergänzt werden durch das “Anlassen” auf dem einen oder zwei Steinwurf  entfernten Kirchberg. Das soll jetzt noch mit der Einrichtung weiterer Erddeponien ergänzt werden: Vier-Zwei-und Schwerlast-6-bis-12-Rad-Rennfahrer… zu Hauf .. in Gründau ist die Hölle los. Und nach den Events der (Semi-)Profis, die meist unblutig enden, enden die aufgeheizten Amateure in Straßengräben, Vorgärten und entgegenkommenden weichen Zielen hinter Knautschzonen und manchmal rettenden Airbags. Wer seine Ruhe sucht, muss Gründau meiden..  nein , noch nicht ganz… es gibt noch NOCH Seitentäler. ….)

Aber jetzt weiter im Film…
Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach begann ja eigentlich mit dem Überfall auf den Glastransport aus den fürstlich-Ysenburg-Büdingen’schen Glashütten hinterm Jagdschloss Gründau-Gettenbach ..
aber das konnten Schlöndorff und von Trotta eben noch nicht wissen … oder doch ?
Hätten sie richtig recherchiert und den Weg der Buderus’schen Eisenwerke vom Kinzigtal bis nach Wetzlar verfolgt, die Heldmannbahn Mal abgefahren, den Buderus von Carlshausen in Linsengericht-Altenhasslau in seinem chinesischen Tempelchen besucht, wo er mit von Savigny, von Arnim, von Brentano in Profiterwartungen beim Tee schwelgte und in des Knaben Wunderhorn blies – schwankend zwischen den Göttinger Sieben Aufrechten und den Aufträgen der preussischen Kronen für Eisenbahnschinen und Kanonen, während sich die Grimms erzählend ins Zeug legten und die Volksmärschen für den Hochadel herausputzten. (d.h. von allen antifeudalen/antiklerikalen offen-derben Spitzen bereinigten) und den adligen Knaben ins Hörrohr flüsterten .. ja dann wäre der Schlöndorff letztlich auch auf den Kuhl gestoßen- auch auf die KZ-Hinzert-Außenstellen in Gründau, in Gelnhausen, in Hirzenhain, in Wetzlar, in Gladenbach, in Dillenburg in Biedenkopf, in Sinn … … aber so war das Geldkärrnsche bei Giessen noch recht harmlos abzufilmen.. nur blieb die Frage offen, ob der im Nichts verschwindende Landjude tatsächlich nach Amerika kam. so wie der Mittel-Gründauer Lehrer und 1848er Revolutionär und Schriftführer des Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848, dem parlamentarischen Mitarbeiter des linken Paulskirchen- und Hessischen Landtagsabgeordneten Dr. Christian Heldmann, dem späteren hochgeschätzten Arzt und Forscher in den USA, Bernhard Kaffenberger … oder ob der so im Ysenburger Zuchthaus verschollen ist wie 1830 Kaffenbergers Vorgänger, der Mittel-Gründauer Lehrer und Schriftführer der Oberhessischen Bauernaufstände, Paul Nagel…..

Ach Meister Schlöndorf, dann wärst Du auch durch Eckartshausen gekommen, hättest “Die Buxweilers” getroffen und in Langenselbold und in Schlierbach und in Düdelsheim und in Nidda und in Hungen und in…. aber da kamst Du nie hin… wieso hättest Du auch dahin  kommen sollen … Dich haben die armen Leute -nicht nur die in Kombach- nach Deinen Filmerfolgen immer weniger interessiert….

Der neue Kaiser von Babelsberg hat sich ja in seinen neuen Kleidern einen großen Turmbau zugelegt, weil der aus Elfenbein war viel zu klein … der neue wurde jetzt von einem rumänisch-polnisch-jukoslakroserbosnisch-bulgarisch-russisch-ukrainisch-nigeriafghapakistanepalesudaneriteischen Bautrupp errichtet. Schaumerma, was dabei rauskommt. Die Fundamente des älteren Turmbaus bei Bagdad hatte die US-Army bei der Befreiung schnell als Panzerabstellplatz zubetoniert. Archäologen haben diese Methode treffend als Topp-Sicherung gegen Raubgräberei bezeichnet: da kann jetzt niemand mehr raubgraben… Auch der Inhalt der Museen in Bagdad wurde in ähnlicher Weise gesichert, bzw. in bombensicheren Tresoren großer privater Kunstsammler der westlich bewerteten Hemisphäre sichergestellt. “Zwischengelagert!”
Natürlich wird auch nach Menschen gesucht, die dieses Dokumentarfilm-Projekt finanziell und technisch realisieren wollen und können. Mich alleine würde die Drehstrecke zur Strecke bringen. Looking for adventure ? First looking for help! Help, i just need somebody …und das schon seit 1964

Einfach mailden!!!
Grüßt mir Pete Seeger, Anna Seghers amerikanischen Bruder (warum der Altenburg sich deren Namen geklaut hat? /ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt!)
biss die tage
HaBE

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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