Offene Antwort HaBEs auf H.C. Buch’s Offenen Brief an Köhler wg. Ruanda/Zimbabwe etc…

Offene Antwort auf H.C. Buch’s Offenen Brief: Sehr geehrter Herr Bundespräsident,“Ihr Gast ist ein Verbrecher“ (ging über attac-f & attac-d)
Der Offene Brief Christoph Buchs an den Bundespräsidenten Köhler macht m.E. den Bock zum Gärtner. Oder, um im besseren Bild zu bleiben: den Groß-Monopol-Köhler zum Baumschützer. (Robin-Wood möge mir verzeihen, aber dieser wohldistinguierte Herr mit seiner holdlächelnd-blonddauerwellgelockten Ersatzkaiserin am Arm bringt mich immer
auf den Kosenamen Robin-Blood, besonders, wenn er zum Klimaschutz spricht und CO2 freie Atomzonen propagiert) . Köhler hat zwar nicht den reichsdeutschen Kolonialismus in Ruanda-Burundi zu verantworten (er kennt aber die Fakten und das Wirken deutscher Rassenforscher zusammen mit Reichsdeutschen Kolonialbeamten) …. Viel wichtiger: er ist für die ökonomische-soziale Krise in Zimbabwe an führender Position (un)verantwortlich tätig gewesen: als Chef des IWF ! Da hat er Mugabe zum Teil mit „Erfolg“ zur Streichung von Sozialprogrammen, zur Privatisierung des Gesundheitswesens, zur Aufgabe der Schulgeldfreiheit usw… gezwungen und es geht weiter: es reicht den alten/neuen Geld-Herrn in und gern auch über Zimbabwe nicht. Sie wollen dieses renitente Land in geo-strategischer Lage am Rande Zentralafrikas (Angola/Zaire/Tantal-Kongobecken usw…) in die Knie zwingen. Und alles , was ans Tanatl grenzt soll destabilisiert, geachtelt oder mindestens halbiert, von Marionetten angeführt werden. Dazu gehört auch das Schlachten in Ruanda-Burundi. Kleingestutzte Auftragsmetzger sind meist handzahm gegenüber ihren Herrchen, den wirklich Herrchenden. Und IM Angela soll die deutsche Scholle dort retten. Wie einst Kaiser Wilhelm die Buren ! Back to the Roots- auf Lettow-Vorbecks und von Trothas Spuren. Der Weisse Massa-Massai in Mombassa gegen die Schwarzen Heros-Hereros, bis zum Verrecken in der Kalahari – oder bis die Renitenten
im NiagaraFall verenden. Endlich gehts in Afrika rund. Burundi war da nur ein Anfang für neue D-EURO-Zonen. Halle-Luhja, Es lebe die Deutsche Ost-Afrika-Mission. die is possible !! Das was deutsche Rassisten und Kolonialisten organisiert gesät haben, können ihre Nachfolger demnächst abernten. Das ist des Pudels Kern, der im Folgenden zu belegen ist.
Die „Rassische Ordnung“ „Deutsch-Ostafrikas“ war das Werk reichsdeutscher Auftrags-„Rasseforscher“ in Vorläufer-Instituten des späteren Kaiser-Wilhelm-Instituts. Das war letztlich eine Zusammenfassung von ähnlich benannten Instituten für Biologie, Anthropologie, Rassenforschung, Chemie usw… die zwischen 1911 und 1930 zur zentralisiert-systematischen Förderung der Grundlagen-Auftrags-forschung für staatlich-politisch-militärische-industrielle Zwecke gegründet wurden. Das Gros des wissenschaftlichen Führungs- und MitläuferPersonals wurde recht bruchlos in die NachfolgeOrganisation der „Max-Plank-Gesellschaft“ übernommen. Über das kolonialsegensreiche Wirken der KWI-Vorgänger in Berlin, besonders auf dem Gebiet der „Hirn- und Rasseforschung, die Zeitweise humanistisch verbrämt „Anthropologie“ genannt wurde, muss ich weiter recherchieren. Aber da können sich ja auch kundige Mitmenschen einschalten.So weit das kurze Vorwort und nun zur eigentlichen Antwort- und zum Buch’schen offenen-Brief:

—– Original Message —–
From: Hartmut Barth-Engelbart
To: Ulrich
Cc: attac-d@listen.attac.de
Sent: Friday, April 25, 2008 12:19 AM
Subject: Re: [Attac-f] Offener Brief: Sehr geehrter Herr
Bundespräsident,“Ihr Gast ist ein Verbrecher“

Lieber Ulrich ,

diesen Brief dieser Bestsellerspürnase so unkommentiert in die Listen zu
stellen finde ich höchst problematisch

Dass er aus der FRankBankfurter FRontschau des ausgewiesenen
Widerstandskämpfers NevenDuMont stammt, spricht noch mehr für die
Problematik. Die FR beteiligt sich hervorragend an der EUROpäisierung
Afrikas, an der Regermanisierung Namibias und am Schutz der deutschen Bauern
in Zimbabwe. Johannes Dieterich, der SüdAfrika FRontmann der FR, würde am
liebsten Morgen schon wieder Schutztruppen im Lettow-Vorbeck-Dress in Harare
landen lassen. Zu Zimbabwe nur so viel: wie lange hat eigentlich die
Auszählung der Stimmen bei der letzten Präsidentschaftswahl in den USA
gedauert ? Wie lange haben da Gerichte die Auszählungen wiederholen lassen
und die Wahlcomputer moniert. ?Hat da jemand den Einmarsch Kubas gefordert ?
Sorry, Robert Mugabe, ich wollte dich nicht mit Bush vergleichen. 600.000
zivile Leichen im Irak. Und wieviel Schwarze sind in Mississippi krepiert,
nicht nur beim Hochwasser ? . Das sind innere Angelegenheiten. Das soll das
Volk in den USA entscheiden. Aber im Gegensatz zu Zimbabwe nimmt der
Analphabetismus in den USA zu. In Zimbabwe nimmt er jetzt auch wieder zu,
weil die Weltbank und der IWF schon unter Herrn Köhler Mugabe gezwungen
haben, die Sozialprogramme zu kürzen, zu canceln, die Schulgeldfreiheit
wieder abzuschaffen, die Gesundheitsversorgung weitgehend zu privatisieren;
Aber das alles geht den Herren noch nicht weit genug. Mugabe soll die
gesamte – noch viel zu unzureichende Bodenreform wieder rückgängig machen.
Darüber schreibt keine FR, keine unserer großen Blätter und die öffentlich
rechtlichen, berichten so was auch nicht. Die blasen ins gleiche Horn ….
An wen schreibt denn der Buch. an den IWF-Köhler ? Find ich klasse !

Der Film „Hotel Ruanda“ oder so ähnlich, war wahnsinnig beeindruckend, aber
nach ein paar Stunden Nachdenken und etwas Recherchieren war mir klar: er
hat einen riesengroßen Fehler ! Und dies ist der gleiche Fehler, den der
Buch’sche Brief auch hat. Nicht , weil ich ein Freund Kagames wäre. Auch
nicht, weil ich das im gleichen Atemzug nennen von Ruanda-Burundi und
Zimbabwe für übelste mainstream-Propaganda für militärische Intervention in
Zimbabwe und Stimmungmache für die NeoKolonialisten und Großfarmer um den
MDC halte, Nein. Ich halte es für äußerst problematisch, weil Buch (gegen
sein Wissen ?) es fein säuberlich verschweigt, wer die Lage in Ruanda-Burundi
so geschaffen hat, wer die rassistischen Kategorien hier eingeführt hat und
aus ehemals zwei sozialen Schichten zwei Rassen konstruiert und sie
gegeneinander aufgehetzt hat. Bevor das deutsche Kolonialbeamte in
„Deutsch-Ostafrika“ so eingerichtet haben mit Unterstützung durch
„wissenschaftliche“ Rassisten i, konnten Tutsi zu
Hutu werden und umgekehrt. So weit ich mich erinnern kann , haben die
deutschen Kolonialisten die Tutsi über die Hutu gestellt, als bessere Rasse, höher gewachsene ausgesucht,
sie als Kapos benutzt und die Dreckarbeit der Sklavenbeaufsichtigung,
Bestrafung usw.. Auspeitschung, Verstümmelung, Erschiessung, Erdürstung und
Verhungerung, Vergewaltigung … durchführen lassen und das über fast 50
Jahre was dann ab 1916 durch Belgische und Französische Kolonialisten gut
weitergeführt wurde. Daher der Hass der sogenannten Hutu gegen die sogenannten Tutsi.
Schön konstruiert, damit sie sich nicht gemeinsam gegen ihre
Oberunterdrücker erheben. Dass Ruanda sehr viel Entwicklungshilfe erhält,
liegt an seiner strategischen Lage nahe am Tantalträchtigen und für Nokia
und Siemens existentiell wichtigen Kongo-Becken und der Tatsache, dass ein
Konsortium unter deutsche Führung eine Abtransporttrasse – eine Kongobahn
durch Ruanda und/oder Darfour Richtung Somalia plant. Fällt Dir auf, wo
überall die Bundeswehr demnächst wg. Menschenrechten eingreifen wird und wo
sie schon eingegriffen hat und wo Sarkotzy auch eingreift ? Es geht um
Tantal, um Öl und um die Bahntrasse, die man dann gut mit einer Pipeline
ergänzen kann. Weißt du noch wer Volker Rühe war und wie der in Somalia Mal
in der Wüste gestolpert ist ? Damals war die Sache schon Klar und der
Diktator Simon Barre in SomeOilyeah wg zu starker Bindung an den Ostblock
durch Westfreundliche Warlords ausgetauscht.

Ein bißchen ist die viele Entwicklungshilfe aber auch Ablaßhandel. Die
Groß-Berliner wissen genau, was ihre Vorgänger in Afrika angerichtet haben
und dass die heutige Situation die Folge dieser Taten ist. Die Berliner
sind nur an einem sogenannten Frieden dort interessiert, der ihre Beutezüge
ermöglicht. Ein AusBeuteFrieden.

Der Buch will sein Buch verkaufen und vielleicht einen neuen Film machen:
Kongo-Müller als MenschenrechtsRambo? „Das Boot“ war Gestern. Morgen heißt
der Film „Kongo“.

Bevor hier als erstes die Kompradoren angegriffen werden, sollte Herr Buch
die Afrika-Strategen in der Bundesregierung angreifen, ihre Helfershelfer im Stab des Außenamts und im
Max-Plank-Institut, wie das Kaiser-Wilhelm-Institut heute heißt.
—– Original Message —–
From: Ulrich
To: attac-d@listen.attac.de ; attac-f@listen.attac.de
Sent: Thursday, April 24, 2008 10:02 PM
Subject: [Attac-f] Offener Brief: Sehr geehrter Herr Bundespräsident,“Ihr
Gast ist ein Verbrecher“

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1324075&

Offener Brief ((von Hans-Christoph Buch an Bundespräsident Horst Köhler -Anmerkung von HaBE))
Paul Kagame (dpa)

seit ich Sie und Ihre Frau im Dezember 2004 auf einer Rundreise durch
afrikanische Staaten begleiten durfte, habe ich bei mehr als einer
Gelegenheit darauf hingewiesen, wie sehr ich Ihr Engagement für Afrika
schätze, heute aber geht es um den Staatsbesuch, den Paul Kagame, der
Militärherrscher Ruandas, in diesen Tagen in der deutschen Hauptstadt
absolviert.

Ich weiß, dass der rote Teppich manchmal auch für Diktatoren ausgerollt
wird, weil man, um Geiseln freizubekommen, mit Kidnappern reden muss,
besonders dann, wenn es nicht nur um Individuen, sondern um ganze Völker
geht – Darfur und Zimbabwe sind schlagende Beispiele dafür.

Wie reagieren Sie auf den Vorwurf, Herr Bundespräsident, dass Paul Kagame am
6. April 1994 ein Flugzeug mit den Staatschefs Ruandas und Burundis an Bord,
die in Aruscha ein Friedensabkommen ausgehandelt hatten, beim Landeanflug
auf Kigali abschießen ließ? Und dass er das durch den Abschuss der Maschine
ausgelöste Massaker an seinen Landsleuten billigend in Kauf nahm, weil das
politische Chaos seiner Befreiungsarmee den Weg zur Macht ebnete?

Zum Autor
Hans Christoph Buch, geboren 1944 in Wetzlar, hat zahlreiche Romane, Essays
und Reportagen geschrieben. Zuletzt ist von ihm über Afrika im Verlag Zu
Klampen erschienen: „Black Box Afrika. Ein Kontinent driftet ab“.Ich war
damals nicht vor Ort und weiß nicht, ob Paul Kagame die Boden-Luft-Rakete
abschoss oder nur den Befehl dazu erteilte, oder ob es sich um üble Nachrede
seiner Feinde handelt. Doch wurde der Regierungschef von einem unabhängigen
Gericht, bei dem die Witwe des getöteten Piloten Anzeige erstattet hatte,
aufgrund von Zeugenaussagen schuldig gesprochen, und nach dem
rechtskräftigen Urteil des Richters Bruguière müssten Kagame und hochrangige
Mitglieder seines Kabinetts verhaftet werden, wenn sie französischen Boden
betreten.

Dieser Vorwurf ist nicht der einzige dunkle Fleck auf der Weste von Paul
Kagame.

Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Ruandas Regierungsarmee, will sagen:
die von Paul Kagame kommandierte Ex-Befreiungsfront, das Feuer auf 80.000
wehrlose Zivilisten eröffnete, Hutu-Flüchtlinge, die zusammengedrängt auf
einem Areal von der Größe eines Fußballplatzes ohne Wasser und Nahrung
vegetierten, schutzlos sengender Sonne und eiskaltem Regen ausgesetzt.

Mehr als drei Millionen Tote

Das war am 22. April 1995, im Lager Kibeho im Süden Ruandas, und nach
Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks wurden an diesem Tag vor den Augen
einer Handvoll Journalisten, zu denen ich gehörte, etwa 4000 Männer und
Frauen, Kinder und Greise von Soldaten getötet – die Regierung sprach von
höchstens 300 Toten. Ich kann diese Zahlen nicht nachprüfen. Ich weiß nur
noch, dass ich eine junge Mutter, die mir ihr Baby reichte, um es aus dem
Kugelhagel zu retten, brüsk zurückstieß, weil ich um mein Leben fürchtete:
Deshalb mache ich mir noch heute Vorwürfe.

Oder habe ich alles nur falsch erlebt? Die Regierung von Ruanda wolle
Versöhnung, hieß es damals wie heute, und es gebe nur noch Ruander, keine
Hutu und Tutsi mehr. Hinter dieser Propagandafassade nahm Kagames Regierung
blutige Rache für den Völkermord, an dem sie selbst nicht unschuldig war.

Ich rede hier nicht von Präsident Pasteur Bizimungu, dem prominentesten Hutu
im Kabinett, der dem Regime als Feigenblatt diente, bis er unter einer
konstruierten Anklage verhaftet wurde; ich rede auch nicht von Abertausenden
Tatverdächtigen, die in Lagern und Gefängnissen, wie Ölsardinen
zusammengepfercht, seit 1994 auf die Anklageerhebung warten. Ich spreche von
mehr als drei Millionen Toten, die nach Schätzung des International Rescue
Committee im Osten der Kongo-Republik als Folge des ruandischen Genozids,
sozusagen als Kollateralschaden, an Hunger und Krankheiten starben oder in
Stellvertreterkriegen von Milizen aus Ruanda und Uganda massakriert wurden.

Das sind Zahlen, ich weiß. Aber bei meinem letzten Besuch der Region erlebte
ich, wie ein 18-Jähriger, der sich weigerte, Lasten für sie zu tragen, von
Kämpfern einer von Ruanda bewaffneten Miliz vor meinen Augen getötet wurde.
Das war am 5. April 2005, in Masisi, im Osten der Kongorepublik, und der
Kommandeur der zum Schutz der Bevölkerung entsandten UN-Truppen, ein
indischer Offizier, wollte lieber Tee mit mir trinken, als das Leben des
Jungen zu retten.

Vor einer Woche hat Paul Kagame in der Zeitschrift Jeune Afrique (Nr. 2466,
13. – 19. April) die Einrichtung von Umerziehungslagern für Kinder
angekündigt, die dem negativen Einfluss ihrer Hutu-Eltern entzogen und zu
guten Bürgern gedrillt werden sollen. Wenn das stimmt, hätte Ruanda, das
mehr deutsche Entwicklungshilfe als andere afrikanische Länder erhält, den
Übergang vom autoritären zum totalitären Staat bereits vollzogen.

Ich verlange nicht, Paul Kagame auszuladen oder nicht als Staatsgast zu
empfangen, aber ich möchte Sie bitten, verehrter Herr Bundespräsident,
wenigstens eine der von mir aufgeworfenen Fragen zur Sprache zu bringen.
Damit wäre schon viel erreicht!

Freundliche Grüße

Ihr Hans Christoph Buch

Berlin, 23. April 2008

copert aus www.fr-online.de zur Dokumentation

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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