Lufthansa-Pilot verweigert Abschiebung!

Angesichts der angekündigten Massenabschiebungen in auch durch Bundeswehr und mit deutschen von Sigmar gabriel durchgewunkenen Exportwaffen verwüstete Länder, in Krieg, Hunger, Verfolgung, Massenmord … sind solche beispielhaft humanitären Aktionen dringend NOT-wendig.

An die Adresse der Vereinigung Cockpit, an die Flugbegleiter, die Fluglotsen, an das Bodenpersonal aller deutschen Flughäfen, an die entspecheden ver.di-Einheiten schicke ich hiermit die Aufforderung, nein, die flehentliche Bitte, sich an diesem Lufthansa-Piloten ein Beispiel zu nehmen und besser noch: an den Hafenarbeitern von Thessaloniki, die mitten im US-Krieg gegen den Irak die Verladung von Waffennachschub verweigert und blockiert haben … Dieser Aufruf richtet sich insbesondere an die Beschäftigten beim mililtärlogistischen Drehkreuz Leipzig-Halle, der wegen seiner Lage und militärischen Sicherung bisher durch Demonstranten im Gegensatz zu Frankfurt kaum behelligt als Abschiebe-Airport bevorzugt werden dürfte . Dass dieses humanitäre Handeln von Grundgesetz und UN-Charta, vom Völkerrecht eingefordert wird, braucht hier nicht weiter ausgeführt werden. Dass es durch alle Weltreligionen durch Gebote eingefordert wird, kann ich als ehemaliger Religionslehrer und Religionskundler wie als Historiker hundertfach belegen. Nur muss hier nicht jede Selbstverständlichkeit noch verständlicher gemacht werden.  Es ist das Gebot der hierzulande immer so hochgesch(w)ätzten christlichen Werte und die zumindest dürfte ich als bekannt voraussetzen.

Vor über zwei jahren schrieb ich:

HaBE viele Gründe zur Unterstützung der Pilotenstreiks, jetzt HaBE ich einen weiteren: Lufthansa-Pilot verweigert Abschiebung!

Fast wie der Himmel über dem Berliner Großflughafen (Mehdorn wir danken Dir für diesen Platz des Himmlischen Friedens!) war es beim Streik der Piloten. Ein Wochenende fast ohne Fluglärm-Terror. Beinahe Grund genug, den nächsten Pilotenstreik auch zu unterstützen.

Ein viel dringenderer und noch erfreulicherer Grund ist einer Meldung der Initiative “Lampedusa in Hanau” zu entnehmen:

ein Lufthansa-Pilot hat sich auch angesichts der begleitenden Bundespolizisten geweigert, einen eritreischen Flüchtling auszufliegen zunächst zurück nach Italien und dann ….

Hier die Meldung:

Pressemitteilung

„Lampedusa in Hanau“: Abschiebung in die Hoffnungslosigkeit?

Zweiter Rückführungsversuch gegen eritreisches Mitglied der Initiative wurde abgebrochen

Frankfurt, 7.5.2014 – Auf dem heute für 8:15 Uhr vorgesehenen Flug LH 324 der Lufthansa von Frankfurt nach Venedig/ Italien sollte der 31jährigen eritreische Flüchtling, Shewit Tsehaye Gebrehiwet, aus Hanau abgeschoben werden. Da bereits ein erster Abschiebeversuch am 10.April gescheitert war, da Herr Tsehaye Gebrehiwet sich nicht freiwillig in die Obdachlosigkeit abschieben lassen wollte, fand dieser zweite Versuch in Begleitung durch die Bundespolizei statt. Auch dieses Mal wurde die Rückführung abgebrochen. Der Pilot weigerte sich, Herrn Tsehaye Gebrehiwet gegen dessen Willen zu befördern.

Bereits um 6:30 Uhr am frühen morgen fanden sich UnterstützerInnen am Frankfurter Flughafen ein und informierten MitarbeiterInnen der Lufthansa und Passagiere über die bevorstehende Abschiebung. Für den morgigen Donnerstag haben Betroffene zudem eine Demonstration gegen Abschiebungen im Frankfurter Flughafen angekündigt.

Speziell wenn es um innereuropäische Abschiebungen nach Italien geht, kommt es am Frankfurter Flughafen immer wieder zu dramatischen Szenen. Flüchtlinge wehren sich verzweifelt, um nicht nach Italien zurückzumüssen. „Während offizielle Stellen in Italien einräumen, dass alle Aufnahmekapazitäten zusammenbrechen, wird aus Deutschland weiterhin nach Italien abgeschoben.“ beklagt Hagen Kopp, Sprecher der Initiative Lampedusa in Hanau.

Shewit Tsehaye Gebrehiwet floh 2011 als Kriegsdienstverweigerer aus Eritrea. Über den Sudan und Libyen gelang ihm schließlich die Flucht mit einem der kleinen Boote nach Lampedusa. Er überlebte die gefährliche Überfahrt, nur um in Italien auf der Strasse zu landen. In Italien fand er wie viele andere keine Lebensperspektive. “Ich habe viele Flüchtlinge getroffen, die lange Zeit in Italien lebten und alle von ihnen waren obdachlos. Ich habe viele Abgeschobene gesehen, die immer wieder versuchten Italien zu verlassen und immer wieder in der Obdachlosigkeit landeten. Ich habe mit ihnen allen gesprochen und alle haben mir gesagt, ich solle verschwinden solange ich noch die Kraft dafür habe, denn hier sei kein Ort zum Überleben. Ich habe viele gesehen, die verrückt geworden sind in dieser Hoffnungslosigkeit.“ so berichtete Herr Tsehaye Gebrehiwet selbst in einer eidesstattlichen Versicherung über seine Zeit in Italien.

Grundlage für die versuchte Abschiebung ist die sogenannte Dublin-III-Verordnung. Das Land, welches die Einreise des Asylsuchenden „verursacht“ hat, soll den Asylantrag prüfen und er wird aus anderen Ländern auch wieder dorthin abgeschoben. Dabei bleibt oftmals unberücksichtigt, ob die Betroffenen in den Ersteinreiseländern den nötigen Flüchtlingsschutz erhalten oder ob sie dort Haft, Perspektivlosigkeit oder die weitere Abschiebung befürchten müssen.

„Shewit Tsehaye Gebrehiwet ist einer von tausenden Betroffenen einer momentan anrollenden Abschiebewelle nach Italien. Daher werden wir am morgigen Donnerstag um 15 Uhr lautstark im Frankfurter Flughafen gegen die hier täglich stattfindenden Abschiebungen in die Obdachlosigkeit Italiens protestieren.“, so Hagen Kopp.

Kontakt: df.hanau@gmx.de

Telefonisch erreichen Sie Herrn Kopp unter 0172-4008990

 

HaBE zum Schluss noch einen Vorschlag:  wirklich himmlischen Frieden gäbe es, wenn die Piloten den Start der Transüberfall in Leipzig-Halle betreiken würden. Es gibt ja mehrere davon, da muss es heißen “Transüberfälle”, die starten auf Kommando von der Leichen und vorher sind sie auf Befehl des Herrn De Massakrier losgeflogen. Unsere Kriegsminister haben schon die passenden Namen.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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