Die Tagessau lügt durch Verschweigen: Frauenwahlrecht in Afghanistan

Die Tagessau lügt durch Verschweigen: wirkliches Frauenwahlrecht in Afghanistan gab es bis zum Sturz der säkularen Regierung Nadschibullah durch US-bewaffnete und ausgebildete Drogenhändler-Banden und Warlords

https://www.tagesschau.de/inland/jahrestag-frauenwahlrecht-101.html

Zur Bundestags-Feier 100 Jahre Frauenwahlrecht und dem erfolgreichen Kampf darum verschweigt die Tagessau zunächst zwei der führenden Frauenrechts-Kämpferinnen: Clara Zetkin und Rosa Luxemburg, denen es vor allem um die Rechte der lohnarbeitenden Frauen ging und die dafür ermordet und vertrieben wurden. Im Einverständnis und unter dem Befehl der Führungsfiguren jener Parteien deren Nachfolger und Nachfolgeparteien heute das Frauenwahlrecht feiern

Clara Zetkin und Rosa Luxemburg ca.1910

Das Lügen durch Verschweigen wird aber erst dann um so unerträglicher, wenn die Tagessau zur Demonstration der Fortschrittlichkeit  Deutschlands und der “Westlichen Wertegemeinschaft” eine afghanische Künstlerin präsentiert, die das „Frauenwahlrecht“ in Afghanistan erklärt: dort würden die Männer bestimmen, was die Frauen zu wählen hätten.

Mag ja heute so sein im „befreiten Afghanistan“ in den Taliban-Gebieten ? oder in den „westlich bewerteten“? Vermutlich in den Letztgenannten. Nur sagt da kein Schwein in der Tagessau, wo denn nun tatsächlich. Ist aber auch nebensächlich.

Der dickste Hammer ist das Verschweigen des Sturzes der Monarchie in Afghanistan, die Einführung des Wahlrechtes für alle Menschen in Afghanistan durch die säkulare Regierung Nadschibullah. Das Verschweigen der 50% Frauen-Quote bei allen wirtschaftlichen und politischen Führungspositionen, im Schulwesen, in den Universitäten, in der Armee, bei den Ministerien. Verschwiegen wurde auch, dass die US-Regierung unter Jimmy Carter und seinem Sicherheitsberater genau diese am Ostblock orientierte Regierung durch die Bewaffnung und Ausbildung der Mudschaheddin und ihrer Drogen-Warlords stürzen wollte. Die Anstiftung eines Krieges gegen diese Regierung und die zu deren Unterstützung eingreifende Armee der UdSSR wurde möglich auf dem Hintergrund der Fehler der Regierung Nadschibullah in der Frage der Religionsfreiheit und der Behandlung der Widersprüche zwischen kultureller Tradition und Moderne. Hier hat die Regierung Nadschibullah dem US-Imperialismus eine Bruchstelle geboten, die Carter und Zbigniew Brzeziński dazu nutzen konnten, „die UdSSR in ihren Vietnam-Krieg zu verwickeln“, wie das Brzezinski ausdrückte. “Die Rache für Saigon”.

Mit dem Sturz dieser Regierung, nach der sich die Mehrheit der Afghanen in den „westlich befreiten Gebieten“ wie im Land der Taliban zurück, bzw. vorwärts sehnt, war das Frauenwahlrecht, waren die erkämpften Frauenrechte abgeschafft..

Straßenszene im Kabul der 70er/80er Jahre

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert