TATORT Ostsee: wie US-Kampftaucher & die norwegische Marine NORD-STREAM II zerstörten

Der german-foreign-policy-Artikel, der den Recherche-Artikel Seymour Hershs über die Zerstörung der NORD-STREAM-II -Pipeline durch die USA zusammenfasst, informiert jetzt auch alle, die keine oder zu wenig Englisch-Kenntnisse haben, darüber, was in meinem Post im Original nur auf Englisch zu lesen ist :

Seymour Hersh, der My-Lai Enthüller & Pulitzerpeisträger deckt auch nach Killary Clintons Giftgas-Einsatz in Syrien* weiter auf: “Wie die USA die NORD-STREAM-Pipeline zerstörten” – barth-engelbart.de

*Hillary Clinton für Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich – nicht Assad – barth-engelbart.de

AKTUELLE ERGÄNZUNG: ganz am Ende findet man die von Seymour Hersh autorisierte deutsche Übersetzung der Tageszeitung “junge Welt”

Newsletter – Tatort Ostsee (II)

(Eigener Bericht) – Der US-Journalist Seymour Hersh schreibt den Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines den Vereinigten Staaten in Kooperation mit Norwegen zu. Wie Hersh in einer aktuellen Recherche unter Berufung auf eine Quelle „mit direkter Kenntnis von der Operationsplanung“ berichtet, begann die US-Administration bereits Ende 2021, die Zerstörung der politisch unerwünschten Pipelines zu planen. Realisiert wurde der Anschlag demnach mit Hilfe der norwegischen Marine, die bei der Auswahl des Tatorts wie auch beim Anbringen der Sprengsätze an den Pipelines behilflich war. Letzteres, so schreibt Hersh, wurde im Juni 2022 während des alljährlich durchgeführten BALTOPS-Marinemanövers vollzogen. Hersh ist für seine investigativen Recherchen bekannt, seit er im Jahr 1969 gegen starke Widerstände das Massaker von My Lai öffentlich machte, bei dem US-Militärs mehr als 500 vietnamesische Zivilisten ermordeten. Deutsche Leitmedien befassen sich vorwiegend damit, Hersh unter Berufung auf Bundeswehr-Experten angebliche „Ungereimtheiten“ vorzuwerfen sowie die banale Behauptung der US-Administration zu rechtfertigen, sie habe mit dem Anschlag nichts zu tun.

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9161

Die Planung des Anschlags

Wie der US-Journalist Seymour Hersh unter Berufung auf eine Quelle „mit direkter Kenntnis von der Operationsplanung“ schreibt, begannen die Planungen für die Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines im Dezember 2021, gut zwei Monate vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Damals kam in Washington eine eigens gebildete Arbeitsgruppe zusammen, in der unter Leitung des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan Mitarbeiter unter anderem des US-Generalstabs, der CIA und des Außenministeriums Möglichkeiten erkundeten, die Nord Stream-Pipelines zu zerstören. Es sei rasch klar gewesen, dass das auf direkten Wunsch des US-Präsidenten erfolgt sei, berichtet Hershs Quelle.[1] Mit der operativen Planung habe sich dann eine Arbeitsgruppe der CIA befasst, die Anfang 2022 vermeldet habe, man habe eine Möglichkeit zur klandestinen Umsetzung des Vorhabens gefunden. Die Beteiligten seien allerdings konsterniert gewesen, als Präsident Joe Biden bereits kurz darauf, am 7. Februar 2022, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert habe, im Fall einer russischen Invasion in die Ukraine „wird es keine Nord Stream 2 mehr geben“: „Wir werden ihr ein Ende setzen.“[2] Laut Hershs Quelle beschwerten sich mehrere CIA-Mitarbeiter damals, die geplante Aktion sei nun nicht mehr geheim.

Organisiertes Stillschweigen

An der praktischen Vorbereitung der Sprengung und ihrer konkreten Durchführung sind Hersh zufolge Mitarbeiter des norwegischen Geheimdiensts und Soldaten der norwegischen Marine beteiligt gewesen. Die Voraussetzung dafür hätten die verstärkte US-Militärpräsenz in Norwegen und die überaus enge Militärkooperation mit den Streitkräften des Landes geschaffen, dem auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg entstammt.[3] Hersh zufolge wählten norwegische Marinesoldaten den geeignetsten Anschlagsort aus; sie waren zudem mit ihrer Kenntnis der Ostsee behilflich, die nötige Tarnung des Sprengstoffs vorzubereiten, der an den Pipelines angebracht werden sollte, drangen zugleich aber darauf, zumindest ausgewählte Regierungsmitarbeiter in Dänemark und Schweden in den Grundzügen in die Aktion einzuweihen, um diese nicht zu gefährden – auch nicht im Nachhinein durch die Aufklärung des Anschlags. Tatsächlich erstaunt nicht nur, dass bis heute offiziell so gut wie nichts über die Aufklärungsarbeiten bekannt geworden ist – im Gegensatz zu den wilden, häufig haltlosen Spekulationen, mit denen in den vergangenen Jahren Russland bereitwillig Anschläge in die Schuhe geschoben wurden. Auch die exzessive Geheimhaltung Schwedens verblüfft: Das Land informiert nicht einmal verbündete NATO-Staaten über die Resultate seiner Ermittlungen.[4]

Die Durchführung des Anschlags

Laut Hershs Quelle haben Taucher den Sprengsatz während des Manövers BALTOPS 2022 an den Pipelinesträngen angebracht. An BALTOPS 2022 war auch die Bundeswehr beteiligt. In gängigen Beschreibungen zum Manöververlauf heißt es, die beteiligten Streitkräfte hätten neuartige High-Tech-Methoden erprobt, darunter Technologien zur Erhöhung der Reichweite von Unterwasserdrohnen. Zuweilen ist über eine Nutzung solcher Drohnen zur Vorbereitung des Anschlags spekuliert worden; Hersh tut das nicht. Er könnte aber darauf verweisen, dass laut offizieller Manöverbeschreibung bei der Übung Marinetaucher Sprengsatzattrappen legten, die es anschließend zu entschärfen galt (german-foreign-policy.com berichtete [5]). Dies ließe ohne weiteres Raum für eine unauffällige Platzierung der Sprengsätze an den Nord Stream-Leitungen. Hersh berichtet, die Taucher und der Sprengstoff seien mit einem norwegischen Schiff zum Tatort gebracht worden. Recherchen unabhängiger Journalisten ergaben gestern, dass ein Minenjagdboot aus Norwegen tatsächlich im Juni sehr nahe am Tatort entlangfuhr; es stoppte zwar nicht unmittelbar dort, allerdings an mehreren Stellen nur einige Seemeilen entfernt. Laut Hersh ist der Sprengsatz schließlich durch einen Zünder zur Explosion gebracht worden, der auf eine Sonarboje reagierte. Diese sei von einem norwegischen Seefernaufklärer unweit des Tatortes abgeworfen worden.[6]

Berichterstattung

Hershs Recherchen werden weltweit mit großem Interesse rezipiert – auch in Ländern, die eng mit den USA verbündet sind. Die konservative Londoner Times etwa widmete Hershs Enthüllungen einen ausführlichen, fairen Beitrag.[7] Die Zeitung hatte bereits in der vergangenen Woche in einem Artikel Hinweise auf eine westliche Täterschaft publiziert; sie hatte unter anderem den ehemaligen BND-Chef August Hanning mit dem Hinweis zitiert, es habe sowohl für die USA wie auch für die Ukraine, Polen oder Großbritannien „Gründe“ gegeben, die Nord Stream-Pipelines zu zerstören.[8] Ende 2022 hatten mit der Washington Post und der New York Times zwei führende US-Zeitungen den Anschlägen umfassende Artikel gewidmet und dabei explizit darauf hingewiesen, nirgends lägen irgendwelche Hinweise auf eine russische Täterschaft vor. Stattdessen, so hieß es jeweils, seien zahlreiche Regierungsmitarbeiter auf beiden Seiten des Atlantik der Ansicht, der Anschlag müsse von einem westlichen Staat verübt worden sein.[9]

Propaganda

Deutsche Leitmedien dagegen sind schwerpunktmäßig damit befasst, Hershs Recherchen in Frage zu stellen und die Behauptung der US-Regierung zu stützen, nichts mit dem Anschlag zu tun zu haben. So heißt es etwa unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Universität der Bundeswehr, „das Legen und Räumen von Minen“ gehöre bei BALTOPS „schon seit Jahren zum Programm“; zudem sei es „zumindest schwierig“, während eines multinationalen Manövers „eine verdeckte Operation durchzuführen“.[10] Dies seien „Ungereimtheiten“, die – so heißt es – gegen Hershs Recherchen sprächen. Das trifft nicht zu: Die Tatsache, dass eine Operation „schwierig“ ist, schließt die Durchführung nicht aus. Andernorts heißt es, die mangelnde Berichterstattung über die bisherige Aufklärung des Anschlags ergebe sich daraus, dass man „nur öffentlich“ mache, was man tatsächlich „belegen kann“.[11] Deutsche Leitmedien haben schon Jahre vor Kriegsbeginn jeden greifbaren Vorwurf gegen Russland wiederholt, auch wenn es nicht den geringsten Beleg dafür gab.[12]

Die Medien im Schützengraben

Die platte Parteinahme für die westlichen Mächte, die die deutschen Leitmedien auch im Ukraine-Krieg pflegen, sticht nicht nur ins Auge; sie ist mittlerweile auch in einer Studie im Detail belegt. Eine im Dezember publizierte Studie dreier Kommunikationswissenschaftler konstatiert etwa, in den Leitmedien werde „deutlich überwiegend“ für die Lieferung auch schwerer Waffen an die Ukraine Position bezogen; militärische Unterstützung werde zudem weithin „als sinnvoller als diplomatische Maßnahmen“ dargestellt.[13] Wer die Lieferung schwerer Waffen ablehne oder auch nur Zurückhaltung zeige, werde als „Zauderer“ attackiert. Schon im Juni hatte die ehemalige Chefredakteurin der Grünen-nahen taz, Bascha Mika, kritisiert: „Da tummeln sich Pressevertreter:innen maulheldenhaft in Schützengräben, überschlagen sich bei der Forderung nach noch schwereren Waffen, treiben die Regierung wegen angeblicher Zögerlichkeit vor sich her und spotten über die Warnung des Friedensinstituts Sipri vor einem Atomkrieg.“[14] Derlei Agitation lässt kritische Recherche – auch zum Bombenanschlag auf die Nord Stream-Pipelines – schon lange nicht mehr zu.

[1] Seymour Hersh: How America Took Out The Nord Stream Pipeline. seymourhersh.substack.com 08.02.2023.

[2] Remarks by President Biden and Chancellor Scholz of the Federal Republic of Germany at Press Conference. whitehouse.gov 07.02.2022.

[3] Seymour Hersh: How America Took Out The Nord Stream Pipeline. seymourhersh.substack.com 08.02.2023.

[4] S. dazu Tatort Ostsee.

[5] BALTOPS 22: A perfect opportunity for research and testing new technology. sfn.nato.int 12.06.2022. S. dazu „Goodbye, Nord Stream” (III).

[6] Seymour Hersh: How America Took Out The Nord Stream Pipeline. seymourhersh.substack.com 08.02.2023.

[7] Marc Bennetts: Who attacked the Nord Stream pipelines? thetimes.co.uk 02.02.2023.

[8] Emanuele Midolo: US bombed Nord Stream gas pipelines, claims investigative journalist Seymour Hersh. thetimes.co.uk 08.02.2023.

[9] S. dazu Tatort Ostsee.

[10] Pascal Siggelkow: Was ist dran am Hersh-Bericht über eine US-Sabotage? tagesschau.de 09.02.2023.

[11] Jan Schneider: Nord Stream: Die Stille nach der Explosion. zdf.de 09.02.2023.

[12] S. dazu Die neue Russlandstrategie und In der Eskalationsspirale (II).

[13] Prof. Dr. Marcus Maurer, Dr. Jörg Haßler, Dr. Pablo Jost: Die Qualität der Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg. Forschungsbericht zu ersten Befunden. O.O. 15.12.2022.

[14] Bascha Mika: Corona, Krieg, Inflation: Verunsichertes Land. fr.de 20.06.2022.

An alle (noch nicht) UnterstützerINNEN Remas & Nassers in Uganda/Kampala :

FacebookTwitterTumblrWhatsAppTelegramMessengerThreemaPocketFlipboardInstapaperWordPressPrintFriendlyCopy LinkTeilen

Rema hat geschrieben:

Thank you so much. i went and received the money, …

Für die Feier zur Überreichung des Grundschul-Reife-Zertifikates der privaten Vorschule mussten die Eltern zusätzlich zur Schuluniform, zum Schulgeld usw. dieses Kostüm kaufen. In den staatlichen Vor- und Grundschulen muss zwar offiziell kein Schulgeld bezahlt werden, dafür aber Lehr- und Lernmittel. Und die Lehrer sind dort schlecht oder gar nicht ausgebildet und so schlecht bezahlt, dass sei drei, vier Nebenjobs brauchen. u.a. als Nachhilfe-Lehrer, die sich dann eben auch nur reichere Familien leisten können …

… am going now to pay Nasser’s school fees

i would like to take this opportunity and thank each and every individual who helped us in all our short commings, but i would also like to thank very much for helping me support Nasser through he’s education levels a big thank you. Because of your help he has now gone into primary level. I can’t thank you enough for everything this is the least i can do. As a mother am even lacking the proper words to use…

Nächste Woche will Rema mit ihrer Ausbildung zur Fotografin beginnen, auch, um von unseren Spenden unabhängig zu werden. Dafür braucht sie einen Laptop und dafür  – wie bis auf Weiters auch für Miete, Schulgeld, Lernmittel, Medikamente, Kleidung, Lebensmittel, teures sauberes Wasser, Strom, Gas ….  bitte ich euch/Sie weiter um Spenden.  Entweder über den gelben PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben, (dabei werden allerdings Gebühren abgezogen) deshalb besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86   / unter dem Kennwort: „Remas Laptop“

Tageszeitung junge Welt
Jetzt drei Wochen gratis lesen.

Gegründet 1947 Sa. / So., 11. / 12. Februar 2023, Nr. 36

 Die junge Welt wird von 2701 GenossInnen herausgegeben

ONLINE EXTRA

09.02.2023, 14:04:43 / AUSLAND

TERRORISTISCHE GEOPOLITIK

Wie die USA Nord Stream ausschalteten

Die New York Times nannte es ein »Mysterium«. Doch die Vereinigten Staaten führten eine verdeckte Seeoperation durch, die geheim gehalten wurde – bis jetzt.Von Seymour Hersh

imago0170116146h.jpg
IMAGO/ZUMA WireUS-amerikanische Kampftaucher beim Training für ganz spezielle Aufgaben

Mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentlicht junge Welt online in deutscher Übersetzung den Beitrag des bekannten Investigativjournalisten Seymour Hersh zur Sprengung der Nord-Stream-Piplines, der zuerst am 8. Februar auf der US-amerikanischen Onlineplattform Substack erschienen ist (https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream). (jW)

Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Ferienstadt im nordwestlichen Zipfel Floridas, 100 Kilometer südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Straße befinden sich ein Waschsalon und eine Tanzschule.

An diesem Ort werden seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher ausgebildet, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. An diesem Ort in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfügt, wurden die besten und verschwiegensten Absolventen der Tauchschule rekrutiert, die im vergangenen Sommer erfolgreich einen Job erledigten: 80 Meter unter der Oberfläche der Ostsee.

Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen der NATO-Sommerübung namens Baltops 22 die per Fernzündung gesteuerten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten. Dies sagt eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung. Zwei der Stränge, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, haben Deutschland und weite Teile Westeuropas mehr als ein Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas versorgt. Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, waren bereits verlegt, aber noch nicht in Betrieb. US-Präsident Joseph Biden bewertete die Pipelines als Vehikel für Wladimir Putin, Erdgas zur Waffe für seine politischen und territorialen Ambitionen zu machen. Um eine Stellungnahme gebeten, sagte Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses: »Das ist falsch und völlig frei erfunden«. Ähnlich Tammy Thorp, eine Sprecherin der CIA: »Die komplette Behauptung ist absolut falsch.«

Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund dafür, dass man sich auf die Absolventen der Elitetauchschule in Panama City verließ. Die Taucher gehörten ausschließlich der Marine an und nicht dem America’s Special Operations Command, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden.

Der US-Präsident und seine führenden Leute für Außenpolitik – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Außenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, Staatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen in Russland nahe der estnischen Grenze Seite an Seite über eine Länge von rund 1.200 Kilometern am Grund der Ostsee verlaufen, die dänische Insel Bornholm passieren, bevor sie in Nordostdeutschland enden.

Die direkte Route unter Umgehung der Ukraine war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischem Erdgas kam – genug, um Fabriken zu betreiben und Häuser zu beheizen. Zugleich konnten deutsche Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen. Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinter stehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Putin treuen Oligarchen beherrscht wird. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht besaßen, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren.

Die politischen Befürchtungen der Amerikaner waren real: Putin hatte damit über eine zusätzliche und dringend benötigte Einnahmequelle verfügt, Deutschland und das übrige Westeuropa waren von preiswertem, von Russland geliefertem Erdgas abhängig geworden und hatten gleichzeitig ihre Abhängigkeit von den USA verringert. Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es Nachkriegsdeutschland ermöglichen würde, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für eine florierende westeuropäische Ökonomie genutzt würde.

Nord Stream 1 war nach Ansicht der NATO und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen worden war, hätte die Menge an billigem Gas für Deutschland und Westeuropa verdoppelt. Die zweite Pipeline hätte außerdem genügend Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland geliefert.

Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Blinkens als Außenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin hatte ein geeinter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, die Pipeline »in ihrem Lauf aufhielt«. Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen.

Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten? Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. »Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist«, sagte er. »Ich weiß, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschließlich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht voranzutreiben.«

Ein paar Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, lenkte Biden ein. Im Mai jenes Jahres verzichtete die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Außenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, »schon immer aussichtslos« gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Regierungsbeamte Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij, dem zu diesem Zeitpunkt eine russische Invasion drohte, den Schritt nicht zu kritisieren.

Das hatte unmittelbare Folgen. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller außenpolitischen Nominierungen Bidens an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes um Monate bis weit in den Herbst hinein. Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in der Frage einer zweiten russischen Pipeline später als »die Entscheidung, umstrittener noch als der chaotische Rückzug des Militärs aus Afghanistan, die Bidens Agenda gefährdet hat«.

Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl Mitte November die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um acht Prozent, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, ein Stopp der Inbetriebnahme der Pipeline und die Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine könne zu einem ungemütlich kalten Winter führen. Zudem war man sich in Washington nicht im klaren, wo der neu ernannte deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz steht.

Während dieser ganzen Zeit wurde die Zahl russischer Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich verstärkt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weißrussland und der Krim aus anzugreifen. In Washington wuchs die Sorge, und Blinken schätzte ein, dass diese Truppenstärke »in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte«.

Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen.

In diesem Moment der Unruhe beauftragte Biden Jake Sullivan, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte. Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen.

Planung

Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Task Force ein – Männer und Frauen aus dem Vereinigten Generalstab, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium – und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte. Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President’s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin und Her, das schließlich zu einer entscheidenden Frage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie ein Paket von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder eine Bewegungsdynamik auslösen, die irreversibel wäre?

Radio MSH

Den Teilnehmern wurde laut der Quelle, die direkte Kenntnisse der Vorgänge besitzt, klar, dass Sullivan beabsichtigte, die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten zu lassen, und dass er damit den Wünschen des Präsidenten nachkam.

In den folgenden Sitzungen erörterten die Teilnehmer die Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Luftwaffe diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem, ferngesteuertem Zünder. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. »Das ist kein Kinderkram«, sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, »wäre das eine Kriegshandlung«.

Zu dieser Zeit wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der als stellvertretender Außenminister in der Obama-Regierung gedient hatte. Burns autorisierte rasch eine Arbeitsgruppe seiner Behörde, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war. In den folgenden Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen.

Etwas Ähnliches war schon einmal geschehen. Im Jahr 1971 erfuhren die amerikanischen Geheimdienste aus noch immer geheimen Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Küste im Fernen Osten verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok.

Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern der CIA und der NSA wurde irgendwo im Großraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete verdeckt eine Plan aus, mit dem es unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefseerettungsfahrzeug nach vielen Fehlversuchen gelang, das russische Kabel zu lokalisieren. Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät am Kabel an, das den russischen Funkverkehr erfolgreich abfing und aufzeichnete.

Die NSA konnte so erfahren, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, unverschlüsselt mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufnahmegerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem 44jährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fließend Russisch sprach, verraten wurde. Pelton wiederum wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5.000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische Betriebsdaten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden.

Die erfolgreiche Operation mit dem Codenamen »Ivy Bells« war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine. Dennoch war die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff betraf. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die russische Marine war ständig in den Gewässern der Ostsee unterwegs, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt über die Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? »Das wäre ein Ziegenfick«, sagte man der CIA.

Während »all dieser Machenschaften«, so die Quelle, »sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Außenministeriums: ›Tut das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.‹« Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: »Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.« Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf Biden in seinem Büro im Weißen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: »Wenn Russland einmarschiert (…) wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.« Zwanzig Tage zuvor hatte bereits Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Außenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. »Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen«, antwortete sie auf eine Frage, »wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 auf die eine oder andere Weise nicht vorankommen«. Mehrere an der Planung der Pipeline-Mission beteiligte Personen waren bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Anspielungen auf den Angriff. »Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden«, sagte die Quelle. »Der Plan sah vor, die Optionen nach der Invasion auszuführen und nicht öffentlich bekannt zu geben. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.«

imago0053114235h.jpg
imago/EngelhardtInvestigativjournalist: Seymour Hersh (Aufnahme von 2007 in Berlin bei der Verleihung des Demokratiepreises)

Bidens und Nulands Indiskretion, wenn sie denn eine war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge hielten einige hochrangige CIA-Beamte fest, dass die Sprengung der Pipeline »nicht mehr als verdeckte Option angesehen werden konnte, weil der Präsident gerade verkündet hatte, dass wir wüssten, wie es geht«.

Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, über die der Kongress hätte informiert werden müssen, zu einer hoch geheimen Geheimdienstoperation mit Unterstützung des US-Militärs herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, »gab es keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim bleiben. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee«.

Die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe hatten keinen direkten Kontakt zum Weißen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident es ernst meinte mit dem, was er gesagt hatte, d. h. ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: »Bill Burns kam zurück und sagte: ›Tun Sie es.‹«

Durchführung

Norwegen war der perfekte Ort zur Ausführung der Mission. In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze rund 2.250 Kilometer entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammenkommt, beträchtlich ausgebaut. Das Pentagon hat durch Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und der Luftwaffe in Norwegen hoch bezahlte Arbeitsplätze geschaffen, die vor Ort nicht unumstritten waren. Dazu gehörte vor allem ein modernes Radar mit synthetischer Blende weit im Norden, das in der Lage war, tief nach Russland vorzudringen, und das zu einem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe weitreichender Abhörstationen in China verloren hatten.

Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine große russische Nuklearstation 400 Kilometer weiter östlich, auf der Halbinsel Kola, zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner haben außerdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte P8 Poseidon-Aufklärungsflugzeugen zur Verfügung gestellt, um ihre Spionagetätigkeit gegen Russland zu verstärken.

Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemäßigte Abgeordnete im Parlament, als sie das Ergänzende Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA) verabschieden ließ. Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten »vereinbarten Gebieten« im Norden des Landes für amerikanische Soldaten zuständig ist, die außerhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören.

Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den frühen Tagen des Kalten Krieges. Der amtierende NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, war acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf den NATO-Posten wechselte. Putin und Russland betreffend ist er ein Hardliner, und er hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem genießt er volles Vertrauen. »Er ist der Handschuh, der auf die amerikanische Hand passt«, sagte die Quelle.

In Washington wussten die Planer, dass sie nach Norwegen gehen mussten. »Sie hassten die Russen, und die norwegische Marine war voller hervorragender Matrosen und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Ausbeutung von Öl und Gas in der Tiefsee hatten«, sagte die Quelle. Außerdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheim halten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen).

Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs wäre. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, verlaufen bis zum Hafen von Greifswald im äußersten Nordosten Deutschlands größtenteils nur eineinhalb Kilometer voneinander getrennt. Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, einige Kilometer vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines liegen hier in einem Abstand von rund zwei Kilometern in einer Tiefe von etwa 80 Metern auf dem Meeresboden. Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minensuchboot der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden, die mit Betonabdeckungen versehen sind. Das wäre eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit gewesen, aber die Gewässer vor Bornholm besitzen einen weiteren Vorteil: Es gibt keine größeren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwerten. Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner voll dabei.

An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel. »Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine eingeschworene Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für die Operation rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA nach Washington gerufen zu werden«, sagte die Quelle.

Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine weitere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten.

Dänemark gehörte ebenfalls zu den ersten NATO-Mitgliedern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hat einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und seine Fähigkeiten im Umgang mit Unterwasserschall- und Magnetsensorsystemen unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die bisweilen in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären bemerkt und an die Oberfläche gezwungen wurden.

Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise konnte jemand von höherer Stelle eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten, wodurch die Pipeline-Operation abgeschirmt wurde. »Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, war mit Absicht unterschiedlich«, sagte die Quelle. (Die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet.)

Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hindernisse. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erschienen – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung. Und sie hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation durchgeführt werden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine große NATO-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen. Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden soll, wird als Baltic Operations 22 oder Baltops 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dass dies die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen sein würde.

Die Amerikaner lieferten ein entscheidendes Element: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, das Programm um eine Forschungs- und Entwicklungsübung zu erweitern. An der Übung, die von der Marine bekannt gegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den »Forschungs- und Kriegsführungszentren« der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören. Dies war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende der Marineübung an Ort und Stelle sein, versehen mit einem 48-Stunden-Timer. Alle Amerikaner und Norweger wären bei der ersten Explosion schon lange weg. Der Countdown lief. »Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen«, sagte die Quelle.

Dann aber überlegte man es sich in Washington anders. Die Bomben sollten immer noch während der Baltops-Übung gelegt werden, aber das Weiße Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu kurz nach dem Ende der Übung sein würde und es offensichtlich wäre, dass USA beteiligt gewesen wären. Statt dessen legte das Weiße Haus eine neue Frage vor: »Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?« Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei Baltops tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden das zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Ausführungsbefehl zu einem von ihm gewählten Zeitpunkt zu erteilen. Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute konfrontiert zu werden, ist etwas, das die CIA gewohnt ist. Allerdings wurden dadurch auch erneut Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der gesamten Operation geäußert.

Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in den Tagen des Vietnamkriegs, als Präsident Lyndon B. Johnson angesichts der wachsenden Antikriegsstimmung seinen Geheimdienst anwies, gegen ihre Statuten zu verstoßen, die ihr ausdrücklich verbieten, innerhalb der USA zu operieren, indem sie die Führer der Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden. Die CIA willigte schließlich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach dem Watergate-Skandal enthüllten die Zeitungen, dass die CIA US-amerikanische Bürger ausspionierte, an der Ermordung ausländischer Führer beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende untergrub.

Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, die deutlich machten, dass Richard Helms, der damalige CIA-Direktor, seine Verpflichtung zu akzeptieren, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn dies einen Verstoß gegen das Gesetz bedeutete. In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass »es fast einer unbefleckten Empfängnis gleichkomme, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut«. »Ob es nun richtig oder falsch – (die CIA) arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.« Damit erklärte er den Senatoren, dass er als Leiter der CIA für die »Krone« und nicht für die Verfassung arbeite.

Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der verzögerten Zündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington dachte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein?

Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfene Sonarboje ausgelöst, aber das Verfahren erfordert modernste Signalverarbeitungstechnologie. Die an den vier Pipelines angebrachten Geräte zur zeitlichen Verzögerung könnten versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – verursacht von nahen und fernen Schiffen, Unterwasserbohrungen, seismischen Ereignissen, Wellen und sogar Meerestieren. Um dies zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle ist, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers –, die vom Zeitmessgerät erkannt und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. (»Sie wollen ein Signal, das zuverlässig genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet«, erklärte mir Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersah, sei eine Frage des Zufalls: »Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto größer ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst«).

Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der Hochleistungs-C4-Sprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines wurden außer Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war.

Folgen

Unmittelbar nach dem Bombenanschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angestachelt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weißen Haus – ohne jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage zu nennen, das über einfache Vergeltung hinausgeht. Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, schrieb die New York Times, diese Nachricht würde die »Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt, erschweren«. Keine große amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Staatssekretärin Nuland ausgesprochen worden waren

Während nie einleuchtend war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Außenminister Blinken. Auf einer Pressekonferenz im September des vergangenen Jahres zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, bezeichnete Blinken den Zeitpunkt als potentiell günstig: »Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Möglichkeit zu nehmen, Energie als Waffe zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne einzusetzen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder, was das betrifft, in der ganzen Welt getragen werden.«

Kürzlich äußerte sich Victoria Nuland zufrieden über das Ende der neuesten Pipeline. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: »Wie Sie bin auch ich, und ich schätzte, die Regierung ebenfalls, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie sagen, ein Brocken Metall auf dem Meeresgrund ist.«

Die Quelle sah Bidens Entscheidung, rund 2.500 Kilometer der Gasprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. »Nun«, sagte er über den Präsidenten, »ich muss zugeben, dass der Kerl Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan«. Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagiert haben, antwortete er zynisch: »Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.«

Und fuhr fort: »Es war eine schöne Tarngeschichte. Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten. Der einzige Fehler war die Entscheidung, es zu tun.«

Drei Wochen kostenlos lesen

Wir sollten uns mal kennenlernen: Die Tageszeitung junge Welt berichtet anders als die meisten Medien. Sie bezieht eine aufklärerische Position ohne Besserwisserei und wirkt durch Argumente, Qualität, Unterhaltsamkeit und Biss.

Testen Sie jetzt die junge Welt drei Wochen lang (im europäischen Ausland zwei Wochen) kostenlos. Danach ist Schluss, das Probeabo endet automatisch.

Jetzt probelesen!

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „TATORT Ostsee: wie US-Kampftaucher & die norwegische Marine NORD-STREAM II zerstörten“

  1. Apropos My Lai-Enthüller, hat Hersh damals ein Massaker enthüllt. Ja, eins! Eins von unzählig vielen von US-Truppen in Vietnam begangenen solchen Massakern an Zivilisten. Was Hersh damals tat, nennt der CIA-Jargon einen “limited hangout”: Wir geben ein klein wenig zu, bevor eine große öffentliche Untersuchung losgetreten wird, welche das ganze Ausmaß unserer Massaker an Zivilisten aufdecken würde.

    So auch derzeit wieder mit dem weltpolitischen Kasperletheater von den zwei guten Königen Putin und Jinping im Kampf gegen den bösen imperialistischen Zauberer USA. Ja, wohl unleugbar wahr, der böse Zauberer hat Nordstream gesprengt! Diese Sprengung aber ist limited hangout, ist My Lai: Der Ukrainekrieg ist all die anderen Massaker.

    Nordstream-Sprengung und Ukrainekrieg verfolgen ein gemeinsames Ziel. Welches?

    “Da sieht man es mal wieder,” ruft der linke Fantasy-Fan, “da seht doch, wer die Guten, und wer die Bösen sind!” Allzu bereitwillig wird vergessen, daß Putin, Merkel, Macron, Gates, Baerbock oder auch die norwegische Ministerpräsidentin – und viele andere mehr – Absolventen von Klaus Schwabs WEF-Kaderschmiede sind: Young Global Leaders. Der Gnade des Ignorierens und Vergessens sei Dank, kann als Entwicklung hin zu einer “multipolaren Weltordnung” schöngeredet werden, was in Wahrheit großwirtschaftsräumliche Entflechtung von Kapitalen ist — der Ukrainekonflikt macht’s möglich. Er ist Voraussetzung, um in einem von den Kapitalen her möglichst weitgehend abgegrenzten Großraum nach dem anderen vollbringen zu können, was mit einem großen globalen Schlag nicht ohne Inkaufnahme unwägbarer Risiken für die politische und wirtschaftliche Stabilität gelingen könnte: Ersatz von Bargeld durch digitale Zentralbankwährungen. Eben dies letztere ist die allesentscheidende Waffe der WEF’ler zur schrittweisen Errichtung einer unipolaren Weltdiktatur.

    Sagen wir es so: Was die deutsche CIA-Linke (Rubikon, apolut usw.) als Multipolarität schönredet, als gute Könige gegen böse Zauberer, ist in Wahrheit Klassenkampf von oben gegen Unten, ist winzige Machtelite gegen den riesigen Rest der Menschheit! Es geht um unipolare Weltdiktatur der supranationalen Elite der Großinvestoren. Zu denen auch Putin und Jinping gehören. ALLE am Ukrainekonflikt auf der einen oder der anderen Seite beteiligten politischen Akteure sind bloße Steigbügelhalter für eine von Zentralbanken dirigierte Plan- und Zwangswirtschaft unter dem Kommando des ganz großen Kapitals.

    Erwachsene sollten nicht in Kasperletheater gehen. Sieht blöd aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert