Am Wochenende dürfen wir in Hessen & Bayern wählen: zwischen über 20 Partei-Farben & ihren Misch- & Tarnfarben*. Am Wochenende darf Rema in Uganda wählen zwischen Smartphone oder Essen & Trinken, Windpocken oder Typhus & Malaria

(* Gelb & Blau = GRÜN, GRÜN & Orange-ROT = BRAUN: Der REGENBOGEN enthält Alles was uns WEISS zu bieten hat. WEISS mimt die Unschuld, enthält aber das gesamte Spektrum. SCHWARZ übrigens auch. SCHWARZ enthält sowohl BLAU als auch BRAUN. Und alle anderen Spektral-Farben. So viel Farblehre muss schon sein! Es sollen jetzt auch Ampeln aufgestellt werden, die BLAU und SCHWARZ blinken für Rechtsabbieger! Wer bei SCHWARZ über die Ampel fährt ist Schwarzfahrer, dicht gefolgt von BLAU-Lichtern und wird geblitzt, wobei es auch nix nützt, wenn man fadenscheinige rosa Socken über den Blitzer stülpt!)

Die gerade 15jährige Rema 2012, kurz vor Abschluss der 10.Klasse an der Hessen-Homburg-Schule und dem Beginn ihrer Ausbildung zur Krankenpflegerin am Hanauer Stadtkrankenhaus wurde ihr die Duldung entzogen. Sie musste Deutschland sofort verlassen, “um in Uganda ihre Herkunft zu klären und ihre Geburtsurkunde zu besorgen!”, ohne einen Cent in der Tasche. Sie trampte bis nach Sizilien …dann blinde Passagierin nach Libyen, dann trampen bis in den Süd-Sudan, Vergewaltigung in einem Lager dort, dann Geburt von Nasser im Lager, dann mit Baby im Arm wieder auf der Flucht aus dem Lager per Anhalter nach Kampala und dann bis an die Ugandische Grenze zu Ruanda-Burundi, wo ihre Eltern ihr aus der Hand erschossen wurden, das Dorf brannte … das Dorf war seit dem nicht mehr aufgebaut worden, kein Bürgermeister, der ihr ihre Papiere hätte geben können. Auch im Nachbar-Dorf bekam sie (auch gegen von mir geschicktes Schmiergeld) zunächst keine Papiere .. bis die von der Ausländerbehörde in Hanau und Aschaffenburg gesetzte Frist verstrichen war…, dann durfte sie auch nicht mehr zurück, obwohl ich alle Kosten übernommen hätte, Verhandlungen mit dem Berliner AA, der ugandischen Botschaft, der deutschen Botschaft in Kampala, dem Goethe-Institut zwecks von mir bezahlter Deutschkurse…(“Vielleicht kannst Du so lange Touristen-Gide machen für deutsche Großwild-Jäger!”) Alles abgelehnt, auch ein von mir betzahlter Rückflug bei der Lufthansa: “Wir dürfen keine abgelehnten Asylbewerber zurückfliegen!”….

Da gab es noch eine Hanauer Lebensperspektive..

Rema hat jetzt nach über 10 Jahren eine Ausbildungsstelle gefunden, muss von Einsatz zu Einsatz fahren und dafür noch Lehrgeld bezahlen …

Essen & Trinken braucht Rema für die Arbeit und, um herauszufinden, wo es noch bezahlbare Lebensmittel gibt, nicht-(kolibakteriell usw.-)kontaminiertes Wasser für sich und ihren kleinen Sohn, braucht sie ein Smartphone. Ihr Ausbildungsbetrieb, bei dem sie Lehrgeld bezahlen muss, muss sie immer erreichen können, um ihr zu sagen, wohin sie zum Einsatz kommen muss. Dann muss sie mit dem Smartphone ein Taxi bestellen, weil die Busse nicht durchkommen und sie mit Bus zu spät käme. Das Taxi muss sie selbst bezahlen und die Fahrt gilt natürlich nicht als Arbeitszeit. Ach so, Kleider, Schuhe, Schulgeld, Miete, Gas, Strom, Wasser, Ärzte, Hospitäler, Lernmittel ….

Das Geld, was ich ihr im September schicken konnte, reichte gerade Mal für den Kauf eines Ersatz-Smartphones, für das, was ihr am Taxi-Stand gestohlen wurde. Sie und der 7-jährige Nasser brauchen etwas zum Essen!

Notruf aus Kampala: Remas Handy wurde auf dem Weg zum Ausbildungsbetrieb gestohlen & Nasser hat Windpocken

Rema hat noch vor dem Smartphone-Diebstahl über fb-messenger geschrieben:

Nasser is having chicken pocks. But i got him a cream and tables plus some loco remedies. It’s not cheap, but what shall i do. Now he’s getting a little better.

An einer Bushaltestelle wurde Remas Tasche beim Einsteigen mit einem Teppichmesser aufgeschlitzt und das Handy rausgezogen. Der Bus kam nicht und sie musste auf ein Taxi warten.

Sie kann jetzt nur noch während der Arbeits-/ Ausbildungszeit im Fotostudio sich per e-mail bei mir melden. Geld für ein neues Smartphone hat sie nicht. Das braucht sie für Schulgeld, Nassers Schuhe, Arztrechnungen, Hospitalrechnungen, Miete, Lebensmittel, Gas, Strom, Hühnerfutter …..

Schon dafür reicht es nicht ganz. Auch die Fahrt zur Arbeit muss Rema bezahlen und sie bekommt keinen AZUBI-Lohn.

Gestern schrieb sie:

Hello Hartmut this is Rema,  My phone has been stolen in Kampala and am still trying recover my SIM cards so that I can access Facebook again . 

Nasser is resuming school on Monday but he still hasn’t gotten any school shoes. What are we going to do? I see the time is up and everything just seems complicated .Without my phone i cannot organise anything, even not ask for a doctor, for a bed in hospital. call a taxi, when no bus is there to go to my job or comming home.. it’s just too many problems  and all at same time. 

Deshalb sammele ich weiter Spenden

Die Spenden kann man über Paypal  an mich schicken (gelber Paypal-Spenden-Knopf auf meiner Seite rechts oben anklicken) oder überweisen auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86   / unter dem Kennwort: „Rema“.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

3 Gedanken zu „Am Wochenende dürfen wir in Hessen & Bayern wählen: zwischen über 20 Partei-Farben & ihren Misch- & Tarnfarben*. Am Wochenende darf Rema in Uganda wählen zwischen Smartphone oder Essen & Trinken, Windpocken oder Typhus & Malaria“

  1. Hallo,lieber Herr Hartmut …,
    als stiller Mitleser/Sympathiessant möchte ich gerne einen Teil meiner aufgrund “Frührrente” / “Handycap” / “Bauarbeiterbandscheibenschäden” … gerne auch in Zukunft,wenn möglich die Beiden unterstützen!

  2. Er ist eine Sie. Und sie kann ohne das Handy ihre Ausbildung nicht abschließen, nicht zur Arbeit fahren, keine lebensmittel_Quellen herausfinden, keinen Arzt rufen, kein Bett im Hospital “buchen” usw… einfach Mal den ganzen Artikel lesen!. Wenn Albanien schon so weit EUROsiert ist, dss man froh sein muss, wenn man von keinem Handy geplagt wird, dann sei glücklich ohne dieses Ding. Ich habe auch keines. Ich muss aber auch nicht in UgANDA ÜBERLEBEN MIT MEINEM kIND:

  3. ohne Handy, soll er glücklich sein, sonst gibt es Sozialmedia total Verblödung, wie bei Deutschen Politikern, Wissenschaftler

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