„Wir kommen wieder!“ sagte der russische Kommissar zu Louise Bröll im kommunistischen Hanauer Untergrund

beim Abschied im Luftschutzkeller der Schnitzerschen Kunstschmiede.

Genauer gesagt waren es eine Kommissarin und ein Kommissar, deren Passbilder die Frankfurter Rundschau nach einem Bericht über „Displaced Persons“ in den End 40ern und Anfang 50ern in der Main-Kinzig-Region mir nicht mehr zurückgegeben hat. Louise („Elli“) Bröll hatte sie mir für meine Forschungen über der Widerstand in der Region Anfang der 1980er überlassen. Angeblich sind die Bilder nicht mehr auffindbar und das FR-Archiv gewährt nach langen Absagen & Hinhaltemanövern nur kostenpflichtige Einsichten. Letzte Chance: ein zeitaufwendiges Suchen im Hanauer Stadtarchiv durch 2 Jahrzehnte Lokalrundschau. Dort kann ich sie eventuell abfotografieren. Soweit ich mich aber erinnere hat die FR die Namen der beiden nicht im Artikel und auch nicht bei der Bildunterschrift genannt, obwohl sie auf der Rückseite standen. Die FR-Redaktion begründete das mit Datenschutz und man wolle „die beiden nicht gefährden.“ Sie oder ihre Nachkommen in der UdSSR und jetzt in der Russischen Föderation ohne Bild und ohne Namen zu finden, ist schier unmöglich. Ich werde mich wohl an die russischen Behörden wenden müssen.

HaBE nicht als Chopin für Louise geschrieben: Louise Bröll vor 40 Jahren in Hanau in den Tod ver-& ge-trieben – barth-engelbart.de

Louise Bröll (Elli) hat über 40 Jahre darauf gewartet, dass die von ihr geretteten russischen Kriegsgefangenen nach Hanau zurückkommen, um ihr zu helfen, so wie sie es ihr bei ihrem Abschied versprochen hatten. Louise hatte sie in der Bombennacht wieder Mal heimlich in den Luftschutzkeller der Kunstschmiedewerkstadt Schnitzer am Frankfurter Tor durch eine Nebentür reingelassen, ohne dass der Luftschutzwart etwas bemerkte. Viele Hanauer sind vor 80 Jahren in ihren Luftschutzkellern verschüttet erstickt,  … die im Luftschutzkeller des Kunstschmiedes nicht. Der Innungsmeister hatte ihn fachmännisch belüftet & verstärkt. Louise ließ auch am 19. März 1945 die Russen wie immer kurz vor der letzten Entwarnung wieder heimlich raus. Sie halfen später beim Aufbau ihrer Behelfswohnung auf dem Trümmer-Grundstück am Vinzenz-Krankenhaus.

Sie halfen auch bei der Möblierung, wohnten zum Teil auch mit Louise und ihrer Mutter am Frankfurter Tor. Die Möbel „organisierten“ sie aus der ausgebombten Staatsanwaltschaft neben dem Amtsgericht. Dafür wurde Louise dann wegen Diebstahl von Staatseigentum angeklagt… Die Russen traten als Entlastungszeugen auf, genauso wie der damalige Stadtpolizist Jäger, was seinen Chef Karl Rehbein sehr ärgerte und so auch zu Disziplinarmaßnahmen gegen Jäger führte. Das ließ Jäger und einige seiner Kollegen jedoch völlig kalt. Sie beschützten die Treffpunkte der DPs, der Schwarzmarkt-Queens & Kings, der GIs, der „Zigeuner“ und der Sozialisten & Kommunisten und sie begründeten das gegenüber den Vorgesetzten immer wieder mit der „Überwachung“, dem „Aushorchen“. Besondere „Schutzobjekte“ waren das „Moulin Rouge“, das heutige „besetzte Haus“ in der Metzgerstraße., das „Deutsche Haus“ im Lückhardt-Dorf (Hanau-Lamboy), die „Sandelmühle“ und der Stellplatz am „Monte Scherbolino“  … auch das spätere „Jazz-Café Kress“ in der Innenstadt …. wird -bebildert- fortgesetzt

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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