Dein Stallgeruch oder Du bist auf Deinem eignen Mist gewachsen

Der Stallgeruch,

der Muff der 1000 Jahre

begleitet und er leitet dich

bis an die Bahre.

Du kämpfst dagegen,

fliehst und meinst,

Du hättest Dich gerettet

Du hast

Nur eine Hälfte

Die zweite hasst Du

Eingebettet, angekettet

Zwischen beiden

Und kannst Dich selbst oft

Nicht mehr leiden

auch nicht mehr riechen,

doch die Gerüche kriechen

durch Nase, Mund und Ohren,

durch Herz und Hirn

und Himmel, Arsch und Zwirn,

verdammt und zugenäht

wird Dir nichts nützen,

Gasmasken, Ohropaxe

werden dich nicht schützen

Gerüche schleichen

Wie Gerüchte

Unsichtbar

Wie Viren  …

In Dir

Ganz tief

Gärt Urschlamm

Platzen Blasen

Und der unheimlich heimelige Mief

Lässt Dich nicht los

Zieht Dich

Zum Muttermund

Zurück zum

Schoß

Du scheinst

Dich auf die Reincarnation

Zu freuen

Mir scheints

Du wirst es noch bereuen

Wenn Du die Himmelfahrt

Zur Hölle

überlebst

Der alte Schritt

Nimmt Dich

Du schwebst

Im Lebens-Abenddunst

Nach Hause

Mit

Die Masken fallen

Das Spiel ist aus

Du schminkst Dich ab

Dein Spiegel blickt

Durch jugendlich gemimte Faxen

Und zählt die Jahresringe

unter Deinen Augen

(Die Rettungsringe reifen

Über Deiner Hüfte auch)

Dann erst beginnst Du zu begreifen:

Du bist auf Deinem eignen Mist gewachsen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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