Der Stallgeruch,
der Muff der 1000 Jahre
begleitet und er leitet dich
bis an die Bahre.
Du kämpfst dagegen,
fliehst und meinst,
Du hättest Dich gerettet
Du hast
Nur eine Hälfte
Die zweite hasst Du
Eingebettet, angekettet
Zwischen beiden
Und kannst Dich selbst oft
Nicht mehr leiden
auch nicht mehr riechen,
doch die Gerüche kriechen
durch Nase, Mund und Ohren,
durch Herz und Hirn
und Himmel, Arsch und Zwirn,
verdammt und zugenäht
wird Dir nichts nützen,
Gasmasken, Ohropaxe
werden dich nicht schützen
Gerüche schleichen
Wie Gerüchte
Unsichtbar
Wie Viren …
In Dir
Ganz tief
Gärt Urschlamm
Platzen Blasen
Und der unheimlich heimelige Mief
Lässt Dich nicht los
Zieht Dich
Zum Muttermund
Zurück zum
Schoß
Du scheinst
Dich auf die Reincarnation
Zu freuen
Mir scheints
Du wirst es noch bereuen
Wenn Du die Himmelfahrt
Zur Hölle
überlebst
Der alte Schritt
Nimmt Dich
Du schwebst
Im Lebens-Abenddunst
Nach Hause
Mit
Die Masken fallen
Das Spiel ist aus
Du schminkst Dich ab
Dein Spiegel blickt
Durch jugendlich gemimte Faxen
Und zählt die Jahresringe
unter Deinen Augen
(Die Rettungsringe reifen
Über Deiner Hüfte auch)
Dann erst beginnst Du zu begreifen:
Du bist auf Deinem eignen Mist gewachsen