Birkenstock begann in Mittel-Gründau zu Latschen: warum verschweigt das Schuh-Imperium das?

BIRKENSTOCKs Betriebsrats-Bashing & Union-Busting von Steinau nach Görlitz

Dass Birkenstock sich noch keine Pinkerton-Truppe zusammengestellt hat wie AMAZON seine Scurities bis vor Kurzem noch, verwundert mich.. Das passte haargenau zur politschen Wende der GRÜNEN-“Birkenstock-Generation” von Besserverdienenden, die den  Kriegserklärungen ihres militanten NIKE-oder Adidas-Trägers, SIEMENS-, PORSCHE- & RWE-Beraters & Bellizisten Fischer  als “kriegsdienstverweigernde” Fischer-Chöre jubelnd in seine Kriegserklärungen gefolgt sind und die Putztruppen gegen schnelle Eingreiftruppen der Berufsbundeswehr eingetauscht haben. Die jetzt auch noch Hakenkreuzträger und SS-Nachfolger in der EUSkraine zu Freiheitshelden verklären und verHARMSlosen.

Der zur FAZ gehörenden Frankfurter Neue Presse gebührt Dank für den folgenden investigativen Artikel über die Flucht des Birkenstock-Kapitals aus Steinau im Main-Kinzig-Kreis zum grenznahen-Niedriglohn-Standort Görlitz, wo im Zuge der EU-Freizügigkeit noch weiter lohngesenkte polnische Arbeitskräfte zukünftig nur über die Neißebrücke fahren müssen.  Ob es dem BIRKENSTOCK-Management in Görlitz gelungen ist, einen Betriebsrat zu verhindern, werde ich erst nach Veröffentlichung dieses Artikel aus Görlitz selbst erfahren. Den dortigen Kollegen biete ich gerne eine Solidaritäts-Lesung an, denn ich habe über Steinau wie über Görlitz geschrieben und auch dort schon mehrmals gelesen und gesungen. Am Grenzübergang, vor dem Stadttheater, an der FH, in der LesBar
Die Älteren Görlitzer werden sich noch an den alten Grenzübergang neben dem Stadttheater erinnern. Hier dolmetschte  1981/82/83/84/85/86 meine Beifahrerin, die Theresienstadt-Auschwitz-Überlebende, aus Lodz stammende über 75jährige Hannia Wiatrowski. Sie sorgte für die Abzweigung eines Teils der Medikamente-Spenden für Gdansk, die von den polnischen Zöllnern in die örtlichen Kliniken gebracht wurden. Die Zöllner meinten: “Hier fahren alle mit ihren Hilfskonvois durch und wir kriegen nichts für unsere Krankenhäuser!”.  Hannia sorgte ab dann auch für die Versorgung von Gorcelesc.

Lech Welesa war anderthalb Köpfe kleiner als ich. Da habe ich versucht, mich doch etwas zu verkürzen. Über seinen zu tiefst antisemitischen Ziehvater Pater Jankowski ist Lech Walesa mit seinen Kollegen m.E. von westlichen Diensten missbraucht worden, so wie die Streikenden am 17. Juni 1953 in der DDR. 

Dem Verfasser des folgenden BIRKENSTOCK-FNP-Artikels möchte ich jedoch in einigen Punkten widersprechen (weshalb der Artikel auch vollständig wiedergegeben & was hoffentlich nicht zu einer Abmahnung aus dem Hause FSD/FAZ führen wird):

Johann-Adam Birkenstock hat in Mittel-Gründau als Schuhmachermeister begonnen, kam hier gegen die zünftige Konkurrenz aus Büdingen nicht an und wollte nicht als unzünftiger Flickschuster vor den Toren des Ysenburg-Büdinger Hofes enden. Selbst der Zugang zur fürstlichen Domäne im Dorf war dem Meister versperrt. Die fürstlichen Pächterfamilien bezogen ihre noblen Schuhe vom „fürstlich privilegierten Haus-und Hofschuhmacher“ in Büdingen. Birkenstock musste das verlumpte Schuhwerk der Kleinbauern, Wanderarbeiter, Handwerker, Knechte und Mägde, der Polen-Weiber, der Fulda- & Bayern-Mädels flicken..  Aus diesem Grund wanderte er noch vor 1853 nach Langen-Bergheim aus und betrieb dort eine zünftige Schuhmacher-Werkstatt.  Johann-Adam Birkenstock gehörte zu den Teilnehmern der Oberhessischen Bauernaufstände und war in Mittel-Gründau Mitglied des „Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848“ und hat  zahlreiche Anträge und Petitionen an den hessischen Landtag wie an die Paulskirchen-Nationalversammlung unterzeichnet. Er hat den linken Abgeordneten Mittel-Gründaus (das zum Wahlkreis Offenbach gehörte) Dr. Christian Heldmann unterstützt. Als sich nach der fürstlichen Kollektivstrafe für die demokratischen Mittel-Gründauer (Fronarbeit beim Bau des Eingangstores zur Domäne, Zuchthaus, Waldbußen, Konfiszierung der Almende Wald- und Wiesenweiden…) die Gelegenheit des Kaufs einer bankrotten mittleren Industrie-Manufaktur in Friedberg bot, zog Birkenstock in der 1860ern/70ern dort hin und gründete die Birkenstock-Schuhfabrik, die zum Ende des 19. Jahrhunderts auch nach Frankfurt expandierte. Die verarmte Verwandtschaft hatte er in Mittel-Gründau zurückgelassen. Seine Nachkommen wohnen noch heute in diesem Teil der halb- oberhessischen Gemeinde Gründau. Doch der reich gewordenen Familienzweig will von diesem Familienteil nichts wissen. In der Firmen-Chronik wird die Mittel-Gründauer zeit dementsprechend auch verschwiegen. Langen-Bergheim wird nur kurz erwähnt. Die 1848er demokratische Revolution und deren Unterstützung durch Johann-Adam Birkenstock hat für diese Erben überhaupt nicht stattgefunden.

Wieder Unruhe bei Birkenstock

22.08.2013

Von Thomas Baumgartner

Die zum Familienimperium Birkenstock gehörende Alsa will die Produktion von Steinau nach Görlitz verlagern.

Den Ruf der legendären „Gesundheitslatsche“ ruiniert kein Familienstreit.

Steinau.

. „Unvorbereitet, ungeplant und unkoordiniert – ein schlechter Witz“: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Südosthessen protestiert heftig gegen die Pläne des Birkenstock-Zulieferers Alsa, die Produktion aus Steinau-Uerzell ins sächsische Görlitz zu verlagern. Betroffen sind 280 Mitarbeiter, Hintergrund des Radikal-Umbaus soll wieder einmal ein Streit im Birkenstock-Familienkreis sein. Eine von so vielen Auseinandersetzungen seit mittlerweile 20 Jahren, die den legendären Streitigkeiten in den TV-Serien „Dallas“ oder „Denver Clan“ in nichts nachstehen.

Schon von 1993 an hatte sich Firmenpatriarch Karl Birkenstock (heute 74) einen Kleinkrieg mit der eigenen Belegschaft geliefert und sein Unternehmen in mehrere Tochtergesellschaften aufgespalten, um die Wahl eines Betriebsrats zu verhindern. Er gründete neue Produktionsbetriebe mit klangvollen Namen wie Happy Schuh, Betula, Albero oder Fußbett, die Stammbelegschaft seiner Birko Schuhtechnik (mit einst mehr als 1000 Beschäftigten) verurteilte er erst zu Untätigkeit und baute sie schließlich ganz ab.

Von 2004 an sorgte der „Sandalen-Krieg“ gegen die eingeheiratete Susanne Birkenstock für Schlagzeilen. Diese hatte nach der Trennung vom Ehemann ihre eigene Schuhfirma gegründet und mit ihrem Namen geworben, die Familie überzog sie mit Prozessen. 2006 meldete Susanne Birkenstock Insolvenz an.

Viele Prozesse

Und nun toben angeblich Auseinandersetzungen um die Miethöhe zwischen den drei Birkenstock-Söhnen, denen die operativ tätigen Unternehmen seit 2002 gehören, und dem Firmenpatriarchen (der das Gelände in Steinau besitzt). Alsa war einst ein unabhängiger Hersteller von Schuhabsätzen, bevor die Firma von Continental und später von Birkenstock übernommen wurde. Auch am Stammsitz von Birkenstock in Vettelschoß nahe Neuwied gibt es heftige Konflikte mit der Belegschaft, vor dem Arbeitsgericht Koblenz sind mehrere Prozesse gegen Kündigung oder Kürzung von Urlaubs- oder Weihnachtsgeldansprüchen von Mitarbeitern anhängig.

Der älteste Sohn Stephan Birkenstock ist zum Jahreswechsel aus dem Firmenimperium ausgeschieden, die Brüder Christian (Susannes Ex-Mann) und Alex bauen die Gruppe mit zwischenzeitlich 38 Einzelgesellschaften derzeit um. Unter anderem wurde der Online-Vertrieb dichtgemacht.

Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis ins Jahr 1774, als sich der Schuhmacher Johann Adam Birkenstock in Langen ins Kirchenarchiv eintragen ließ. Der Schuhmachermeister Konrad Birkenstock führte 1896 zwei Schuhfachgeschäfte in Frankfurt und begann mit der Herstellung von Fußbett-Einlagen. 1925 entstand eine größere Fabrik in Friedberg. In den 1960er-Jahren wurde der formbare Thermo-Kork entwickelt; durch den Trend zur Öko-Sandale startete ein Boom, der Birkenstock zur Wachstumsstory hätte machen können – wäre da nicht die Betriebsratsphobie des Firmenpatriarchen gewesen, die ihn und sein Unternehmen zum Dauerkunden vor (Arbeits-)Gerichten machte.

Zahlen nennt die Gruppe nicht. Zuletzt (Stand 2011) lag der Birkenstock-Umsatz laut Bundesanzeiger bei 135,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 36 Millionen; einschließlich der anderen Marken dürfte es jeweils rund das Doppelte sein. Für 2012 prognostizierte Birkenstock aber einen Umsatzrückgang von acht Prozent. Bis 2014 soll die Zahl der Mitarbeiter auf rund 2200 steigen.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert