Die „Putztruppen“ warten auf die nächste Lesung, bevor HaBE als Autor & Zeitzeuge die letzte Ölung erhält

Die letzte Lesung mehrerer „Putztruppen“-Teile ging bereits vor 10 Jahren über die Bühne: im Adorno-Exil im FFM-Bockenheimer „Wiesengrund“. Eine Lesung im „Café Laumer“ an Adornos Stammplatz wäre auch nicht schlecht. Gegenüber seinem Wohnhaus im Kettenhofweg, wo der Krahl im „Königsbacher“ um die Polizeistunde regelmäßig mit einer Wahlbeteiligung von 1,2 Promille die akademische-Räterepublik ausgerufen hatte, würde ich die Lesung auch gerne machen, möglichst mit überlebenden Alt68er ZeitzeugINNen, möglichst welchen aus dem Weiberrat und da besonders mit den Bar-Busenattentäterinnen contra Adorno, die ihn teilweise auch mit p statt d hinterm A titulierten. Seine Endlossätze gehörten aber m.E. nicht in diese Schublade. Man konnte sie nicht Mal als „erotisch stimulierend“ bezeichnen. Nach einer Viertelstunde spätestens wirkten sie bei mir eher wie Schlaftabletten bis zum nächsten philosophisch-politischen Höhepunkt mit Standing Ovations aller, die so taten als hätten sie verstanden, was der Meister schier endlos dozierte. Bei Adorno fiel mir immer der Ratschlag meines Vaters ein: „Du darfst über alles predigen, nur nicht über 20 Minuten!“ Was hat uns der Ami da für einen OSSie eingebrockt? *

+*Büro für strategische Dienste – Wikipedia

Leider hat der aktuelle Betreiber des Café Laumer bisher meinen Vorschlag nicht realisiert, einen großen Cappuccino auf der Getränkekarte „Adorno“ zu nennen. Dabei heißt ja schon die Portion Bratkartoffel mit Spiegelei wie das Lieblingsfrühstück ihres Namensgebers „Horkheimer“. Man sollte die gesamte Karte mit der Nomenklatur der Frankfurter Schule und der „Kritischen Theorie“ ausstatten.

FFM-Histo-Polit-Krimi: HaBE „Putztruppen“-Lesung im Café Wiesengrund Fr. 20. Juni 2014 ab 20 Uhr FFM-Bockenheim/ Im Weingarten14

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Am 09.09.1998 – titelte die Frankfurter Rundschau in ihrem damals noch umfangreichen Hanauer Lokalteil:

„Psychogramme aus einer Provinzstadt mit vielen Wespennestern

Hartmut Barth-Engelbart schreibt an einem Hanau-Roman und liest “Werkstücke” daraus in der Schweinehalle.“

Die heute in Florida lebende und gelegentlich noch für die FR schreibende Ex-Hanauer Kulturredakteurin Ruth Dröse konnte damals noch nicht wissen, dass es sich in der Schweinehalle schon um Teile des Frankfurt-Polit-Krimis „Putztruppen“ handelte. Bei der 98er Lesung im Hanauer Schlachthof ging es um den Journalisten, „Doppelagenten“, Zuträger und von Skrupeln gehemmt skrupellosen Ex-SDSler Peter Kammer, der es beim ZDF bis an die Spitze brachte…

Im Wiesengrund wird HaBE  am Freitag, 20. Juni aus dem „Putztruppen“- Kapitel „Als Peter Kammer einmal ganz unerwartet warten musste“ lesen.

Worum geht es in den „Putztruppen“?:

Als im alten Frankfurter Polizeipräsidium in der Friedrich-Ebert-Anlage –  im Volksmund auch Zörgiebel-Palais oder Noskeburg genannt –

Also, Carlo, übertreibs nicht, Noskeburg, Zörgiebelpalais, das war Mal, das hieß es auch nicht in DEM Volksmund sondern im damals zugegebenermaßen linken Mainstream bis zur Frankfurter Arbeiter-Spartakiade. Ab dann war der Volksmund doch ziemlich geputzt, gedrosselt, hirngewaschen und geschleudert, bis die letzten roten Tropfen raus waren, Kraft durch Freude-Volksempfänger, und wenn überhaupt Feindsender, dann unterm Dach und nur noch gedrosselt…

Drossel, das  war nicht nur der Alkoholiker, das schwächste Glied in der Truppe: Amsel, Drossel, Fink und Star und die andren Harten und die ganze Vogel-Schar könnens kaum erwarten ..

Drosseln war die Lieblingsverhörmethode der Schnapsdrossel und Fink wie Vogel mussten oft dazwischen gehen, weil sonst  die Rotkehlchen nicht mehr singen konnten.

K2F war auf der Hut. Er wusste, dass Vogel dabei war zum Obergeier aufzusteigen.. und das an ihm vorbei und trotz ihrer tausendjährigen Kameradschaft …

vorher: hier meinte man an der Macht zu sein .. nachher: hier meint man es immer noch

Die unteren Dienstgrade spürten das instinktiv,  nannten die Putz- schon mal Schmutztruppe, wegen ihrer Spezial-Methoden, die sie nicht wollten und nicht durften, Nun ja,  wollten gelegentlich schon aber eben nicht durften oder  nicht wurften oder dollten …  Aber auch höhere Grade waren hinter vorgehaltener Hand nicht gut auf die Drosselbande zu sprechen. Und dann pfiff ab und zu dieses Kinderlied durch die ewig langen Flure der Noskeburg.

Warum ?  Warum wohl?!

Der sozialdemokratische Frankfurter Bodensatz vermischt mit tiefer roten Elementen – vielleicht auch nur Spurenelementen — hatte sich auch im städtischen Polizeipräsidium nach 1945  eingenistet, eingeschlichen, abgesetzt. Abgesetzt im wahrsten Sinne des Wortes. Nach 19946/47/48/49 gab es in der Friedrich-Ebert-Anlage viele „Absetzungen“, einige setzten sich tatsächlich selbt in die Zone ab, andere wurden abgesetzt, zurückgestuft, Es gab haufenweise Beförderungssperren für „die unsicheren Kandidaten“ …

Als im Zörgiebel-Palais

der Name der Metzgerschen SpontiBodyGuard bekannt wurde, war das für Monate DEEEER Bullen- Brüller:  denn „Putztruppe“ war der inoffizielle Name einer Spezialeinheit des 18. (politischen) Kommissariats mit langer Tradition von Landmann bis Wallmann, sogar bis in die Ära Petra Roth.  AG „Sauberes Frankfurt“ war die dienstlich korrekte Bezeichnung dieser Einrichtung, deren Zivil-Double heute auch als parallelgesellschaftlich- städtisches Dezernat von einem GRÜNEN geleitet wird .

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Siedlung Westhausen, eine der Siedlungen des Neuen Frankfurts (1925–1930)

Großmarkthalle im Ostend

Siedlung Bruchfeldstraße („Zickzackhausen“) in Niederrad

und hier kann man am EZB- „Frankfurter Loch“ sehen, was die „Zeitenwende“ schon viel früher bedeutete: HaBE vor 10 Jahren der Frankfurter Rundschau die EZB-Bau-“Lücke” 1933-1945, das „Frankfurter Loch“ gezeigt – barth-engelbart.de

und hier auch: Noch ein Frankfurter Loch wie bei der EZB, jetzt bei Chagall in der SCHIRN & ein überraschendes Wiedersehen mit der Tochter meines väterlichen Freundes, Kritikers & Förderers Jakob Moneta – barth-engelbart.de

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 Sauberes Frankfurt – Stabsstelle

Ziel der Stabsstelle Sauberes Frankfurt ist es, das Erscheinungsbild der Stadt Frankfurt am Main in Sachen Sauberkeit zu verbessern.
Dies soll auf verschiedenen Wegen erreicht werden, etwa durch die beschleunigte Beseitigung wilder Müllablagerungen, die Bekämpfung von Graffitis und Schmierereien oder die Unterstützung einer Vielzahl von Projekten.

Wir fungieren als Schnittstelle zwischen allen städtischen Ämtern, Gesellschaften der Stadt und sonstigen Stellen, die mit Sauberkeit des öffentlichen Raumes befasst sind.

Sofern Sie Hinweise auf Stellen haben, die regelmäßig vermüllt sind oder Anregungen geben möchten, wie die Sauberkeit der Stadt verbessert werden kann, sind Sie bei uns richtig.

Adresse
Sauberes Frankfurt – Stabsstelle
Büro der Oberbürgermeisterin
Römerberg 23
60311 Frankfurt am Main

Als der Chef der ja auch in zivil arbeitenden  Kriminal-Säuberungs-AG, der Hauptkommissar Karl-Friedrich-Wilhelm Finkh, (als Schmutzfink oder unter Weglassung seines Wilhelms kurz K2F gehänselt) als der nun 1973 oder 74 ausgerechnet im Wirtschaftshof einer besetzten Westendvilla erschlagen aufgefunden und der daneben in 1,4 Promille schwimmende Obdachlose mit dem in die Schädeldeckeldelle des Hauptkommissars passenden Wasserrohr  in der Hand robust vernommen wird, hatten zwar viele den Verdacht, dass aus den Reihen des Häuserkampfes …

aber die Indizienlage war so klar und das Geständnis so schnell aus dem obdachlos fuselnden Mund gesprudelt  … nur keine 10 Jahre später wird , nach andauernden Unschuldsbekundungen in Preungesheim das neben dem falsch pulsgeschlitzt erhängten Trebegänger gefundene Schuldbekenntnis als Fälschung erkannt und ab 2006 der Mordfall  erneut aufgerolltt… Der zweite Einstieg in die Fahndung nach dem/n Täter/n ist der Einsteig in die (Säuberungs-)Geschichte Frankfurts von 1920 bis 2010, bei der es weniger um Abfall als um Beseitigung des Bodensatzes dieses gigantischen IG-Farben-Reaktors und ÄpplerGärtanks geht, um die Beseitigung der Urinsteine neben den schwefelstinkenden Wasserhäuschen und der sich dort wie die Motten um die Gaslaternen versammelnden Kleinkriminellen, Kommunisten und andere Unter-Welt-Menschen, zu denen sich später noch die von der Eisernen Front kommenden vaterlandslosen Gesellen gesellen ..

Finkh, der Schmutzfinkh, der immer nach Kernseife riechende sozialdemokratische Aufsteiger aus dem Riederwald rettet Kommunisten wie Juden oder liefert sie aus, immer FiftyFifty . Die Bestechung der SS, der GESTAPO, kostet Geld und Gold, das nimmt er von den jüdischen Familien . Fifty für Pässe und Bestechung, Fifty auf ein Nummernkonto in der Schweiz. Und er kassiert zweihändig: als Lebensversicherung macht er Fotos von der Rassenschande und erpresst so auch die S und die GESTAPO-Goldfasanen.  Die so Erpressten sind auch nach dem 8. Mai 45 sehr leise. Finkh hat die Beweise. Finkh trifft auf den Sohn einer Auschwitzüberlebenden, einem jüdischen Mädchen, das von ihm vermittelt für einen SS-Goldfasan die Beine breit gemacht hat, um ihre Familie zu retten. Die Familie wurde in Auschwitz trotzdem umgebracht. Der Sohn – mit dem Familiennamen des Vaters – von Finkh nicht erkannt, wird von Finkh observiert, abgeschöpft… und der weiß, wer Finkh ist…

Im Hintergrund des mit verschlüsselten Namen gespickten etwas anderen Frankfurt-Histo-Polit-Krimis spielen die Alt68er-Platzhirsche nur Nebenrollen in den WG-APO-Küchen-Soaps, den Beziehungskisten im Club Voltaire und im SDS-Büro, den Machtkämpfen in Redaktionen: ohne Pardon wird der Frankfurter Runddummschlag ausgetragen, bis auch die TITANIC untergeht..  zwischen Zu- und Austräger- , Dumping- und Judaslohn, zwischen Matura und Nitribitt, zwischen Erwin Armstadts Klarinette und Adolf Armstadts Posaune im ausgegrabenen Jazzkeller in der Kleinen Bockenheimer – nach jahrelangem Bibbern in der Wellblechkneipe vom Schutzfinkh hinner de Nikolaikersch. Schmutzfinkh?, Klar, der Sozi-Bulle wurde von den Nazis 1933 übernommen und von den Amis 1945 dann auch, denn der kannte jeden Winkel jede Katakombe,  der kannte seine DPs, die Bolschewisten wie die anderen Sozis, der kannte „Stalin“ seine Broadway-Puffmutter Margret und „die Sonne von Mexiko“ die Unterweltzentrale am Allerheiligentor, die il-legale KPD-Druckerei Dunker in der Langgasse und was man sonst noch wissen musste.. die Ein- und Ausgänge des Katakombenlabyrints unter Frankfurt… DER konnte für Ordnung und Sauberkeit sorgen und war ja auch im Widerstand gewesen, das konnten viele der Überlebenden bestätigen. Und einer muss ja schließlich für die Ordnung sorgen .. so wie sein Vorbild Noske.  … wer’s war ?… „mer waas es ned, mer munkelds nor.“, wie die Hessen sagen …

Sorry,  hier muss der Erzähler unterbrechen. Es kam ihm mal wieder ein Krieg dazwischen.

Die HaBE-„Putztruppen“-Lesung wird sich in der Hauptsache um den Zuträger drehen, der aus dem Frankfurter SDS heraus seine Karriere beim ZDF gemacht hat…

Café Wiesengrund, Freitag  20. Juni 2014 , 20 Uhr / Frankfurt-Bockenheim, Am Weingarten 14 –  Eintritt ist frei –

Ein Klingelbeutel wartet auf seine Er-Füllung. :-)))!:

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Die „Putztruppen“ warten auf die nächste Lesung, bevor HaBE als Autor & Zeitzeuge die letzte Ölung erhält“

  1. Lieber Hartmut, Gaus interviewte am 29.04.1964 Strauss und nahm da Bezug auf den von Dir erwähnten Satz:

    „…
    Gaus: Aus einer Wahlrede, die Sie 1949 gehalten haben, wird gelegentlich der Satz zitiert: „Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen.“ Sie sagen, daß dieser Satz aus dem Zusammenhang gerissen sei. Nun wäre es ja gar nicht so erstaunlich, wenn man unmittelbar nach Kriegsende oder bald nach Kriegsende unter dem frischen Eindruck der Schrecken des Kriegs eine distanziertere Haltung zur Wehrfrage einnähme als etwas später. Ist das bei Ihnen so gewesen?

    Strauß: Das kann ich nur durch eine ganz kurze Schilderung des Zusammenhanges überhaupt verständlich machen. Als einigermaßen historisch gebildeter Mensch – ich bitte das Wort zu verzeihen –, aber einigermaßen historisch gebildeter Mensch, ich habe in dieser Disziplin mein Staatsexamen gemacht, war ich von Natur aus der Auffassung, daß jeder Staat ein Instrument der Verteidigung haben muß, sei es ein eigenes, sei es durch Beteiligung an einem kollektiven Verteidigungsinstrument. Aber was ich, glaube ich, kaum oder nur selten gesagt habe: Ich hätte gewünscht, daß diese Notwendigkeit erst wesentlich später an uns herangetreten wäre, als sie effektiv aufgetreten ist.
    …“
    Quelle: https://www.rbb-online.de/zurperson/interview_archiv/strauss_franz_josef.html

    Vielleicht bringt Dich das über weitere Suchen zur erwähnten Wahlrede – oder reicht bereits?!

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