Dr. Seltsam liebt die Bombardierung Dresdens immer noch. Ulrike Meinhof nicht. War sie ein Nazi?

Dr.Seltsams Replik auf: Meine ältere Schwester Ulrike (( Meinhof)) schrieb zu Dresden,
Bomber Harris schon 1965 und HaBEs Antwort auf Seltsam

Derweilen werden linken Parteien die Konten gesperrt, die FR probiert eine
Linkskurve um rotrotgrünes Klientel zu halten,
Ypsilanti findet Peres ehrungswürdig und die Welt ist bunt und schön.
Zum Glück habe ich einen Navi im Kopp. Die Gebrauchsanleitung gibts als Kurzfassung in drei blauen Bänden
Meine Antwort an Dr.Seltsam kommt zuerst (nach einem Auszug aus seiner jüngsten Reaktion):

” Eigentlich bin ichs satt, immer wieder auf altbekannten Argumenten rumzukauen, aber diese Zitat hat Ulrike Aus eine Schrift von Irving, der  heute in der BRD wegen Auschwitz-leugnen Einreiseverbot hat. was nichts  dagegen sagt, auch ein neonazi kann ja mal recht haben und was gutes  sagen, aber man darf es dann nicht einfach sizitieren, sondern muß den
Zusammenhang diskutieren. Und genau darum geht es ja. ich für mein Teil  bin solidarisch mit den hunderttausenden von deutschen Emigranten! Auch  Deutsche, aber das wird gern vergessen. TM habe ich schon zitiert,  heinrich mann, Klaus mann etc da ist die Haltung ganz klar. Aber auch eine  Autorin wie mascha Kaleko, die in der BRD immer als Kitschtussi erschien  ist, hat ein,zwei ganz tolle gedichte geschrieben, wosie die Bomberpiloten  bittet, j agut zu zielen und zu treffen, dieses gedicht wurde aus ihren  Gdichtebuch im Rowohltverlag rauszensiert. Ob es in der DDR-Ausgabe stand,
weiß ich nicht. Vielleicht können das euere Internetfexe ja mal  rauskriegen. ich verlese diese Schöne Gedicht am Sonntag in meiner Show.
Grüße von Dr.Seltsam ”
Das hieße die gesamte Widerstands-Exilgemeinde mit einem Schlag zu Befürwortern von Kriegsverbrechen zu machen.

Und Dr. Seltsam hat nachweislich das Zitat von Thomas Mann gefälscht oder eine Fälschung zitiert: auf den diesbezüglichen Hinweis von Günter Ackermann und mir hat er bisher nicht geantwortet.
Die erneute auf Fälschung basierende Vereinnahmung Thomas Manns für die Bombardierzungen darf nicht unbeantwortet bleiben!
— Original Message — From: “HaBEbuechnerei” /To:
Sent: Thursday, February 04, 2010 1:45 PM
Subject: Re: Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

Hallo!

Mal die Fußnote von Günter Ackermann gelesen?
Ich hätt sie eventuell noch etwas schärfer formiliert.  Aber das Durcheinander begann ja schon 1946/47 als die ersten Oraganisationsversuche der Sozialistischen ReichsPartei unter Diebstahl und Verfälschung von KPD-Forderungen und Parolen mit britischer und US-Unterstützung entstand, sehr wohl anknüpfend an einem auch im Komittee Freies Deutschland unter den Ex-Wehrmachtoffizieren herrschenden Bewußtsein: aus Parolen gegen den US-Imperialismus machten sie das populistische:”Ami Go Home!” , aus der Bewegung gegen die Teilung Deutschlands fabrizierten sie “Deutschland! dreigeteilt ? Niemals!”  und haben da bis heute mit Erika Steinbach würdige Nachfolger. Der von WestDiensten geförderte AltNaziClub diente dann auch als Versuchsfeld für das Verbot der KPD. Die abgekupfert- und gefälschten Forderungen wurden als verfassungsfeindlich eingestuft. Als antifaschistische Organisation konnte die KPD gegen diese Verbotsverfahren auch nicht mobilisieren. Sie war in schwere Erklärungsnöte geraten und verfügte im Vorfeld des Verbotsverfahrens auch nicht mehr über ausreichende Zugänge zu den Medien. In diesem Zusammenhang wird auch der Ausschluss von Emil Carlebach und Arno Rudert aus der FR-Herausgeberschaft besser erklärbar. (siehe unten, wie die FR erst gestern berichtet werden lenken Parteien jetzt schon die Konten gesperrt!)
Es war eben nicht eine Platzhirschen-Feindschaft” ,zwischen dem aus dem sicheren schweizer Exil heimgekehrten Karl Gerold und den im Reich verbliebenen kommunistsichen Widerstandskämpfer.  Der hat den Westalliiierten (“Wir haben das falsche schwein geschlachtet”) nicht ins kalte Kriegskonzept gepasst und darum wurde er geschasst!

Dass Emil Carlebach und seine Genossen noch vor Einzreffen der US-Army und der Roten Armee das KZ Buchenwald von Innen befreien konnten, das haben ihm die Herrschenden nie vergessen und verziehen: gibt es irgendwo eine  Emil-Carlebach-Gesamtschule in Hessen ? Ein Platz ? Eine Bibliothek ?
Fehlanzeige …

Wenn sie es gewusst hätten, dann wäre das KZ Buchenwald unter Verschonung  der Weimarer Innenstadt das einzige bombardierte KZ gewesen. Denn die These bleibt bestehen: die gezielten Bombardierungen der
Massenwohnvietel unter Verschonung von Rüstungsindustrie, angloamerikanischen Beteilugungsanlagen, Bahnknotenpunkten und Kasernen geschah nachweislich nicht mit Wissen der deutschen Exilanten. Ihnen wurde
das Bombardieren der Rüstungszentren, der Befehlszentralen, der Kasernen und der gesamte militärischen Infrastruktur vorgegaukelt und nur DAZU gab es Zustimmung.

Deine Ausführungen machen jetzt auch noch Menschen im Widerstand zu Zwangskronzeugen der Legitimität von Kriegsverbrechen und gezielter Schwächung des antifaschistischen Widerstands in Deutschland. Denn in den
Massenwohnviewrteln in den Altstädten konnten sich Widerstandszellen halten und bilden, aber dcetren Intensionen waren den Westalliierten seit zig Jahren ein Dorn im Auge ….
Für die bewußte Täuschung der Exil-Widerständler kann ich Dir gerne noch die Dokumente nachreichen. Wer sie zur Hand hat, darf sie gerne hier unten als Kommentar anhängen

Gruß
HaBE

Frankfurter Rundschau vom 4.2.2010

Wir machen den Weg dicht
Wie eine linke Splitterpartei von deutschen Geldhäusern ausgebremst wird

Von Jörg Schindler

Als Mitglied der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) hat man es nicht leicht. Der eher randständige Verein, der vom “Sturz der Diktatur des Monopolkapitals” träumt, wird seit Jahr und Tag vom Verfassungsschutz beobachtet. Die geschätzten 2300 Mitglieder sind nicht mal in der IG Metall geduldet. Und selbst im linken Spektrum ist die MLPD weitgehend isoliert, weil sie bis heute zu große Stücke auf Stalin hält. Neuerdings aber droht der Partei Ungemach von anderer Seite: Deutschlands Geldhäuser machen gegen die Linksradikalen Front – die sprechen vergrätzt
von einem “Bankenboykott”.

Kleine Partei mit sehr viel Geld

Mitte November kündigte die Deutsche Bank über ihren Dienstleister CRM Direkt ohne Angabe von Gründen sechs Konten der MLPD, die diese ein Vierteljahrhundert lang unterhalten hatte. Zuvor hatte bereits die Commerzbank MLPD-Chef Stefan Engel vor die Tür gesetzt, und auch die Dresdner Bank Nürnberg will seit August nichts mehr mit den Linken zu tun
haben.

Für die MLPD ist das misslich. Die kleine Partei besitzt nicht wenige Immobilien und Betriebe und ist daher erstaunlich reich. Ihr Vermögen wird auf weit mehr als zehn Millionen Euro geschätzt. Ohne Bankverbindung aber gilt man in Deutschland als nicht geschäftsfähig, zudem ist die Partei auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Die MLPD beschloss daher, sich juristisch zu wehren. Mitte Dezember erhob sie beim Landgericht Essen Klage gegen die Deutsche Bank.

Gleichzeitig mühten sich ihre Vertreter um neue Konten bei anderen Geldhäusern – und erlebten Erstaunliches. Nacheinander blitzten sie unter anderem bei der Volksbank Ruhr Mitte, der National-Bank, der SEB, der Noris-Bank und der Gallinat-Bank ab. Nicht einmal die Stadtsparkasse Düsseldorf, die als öffentlich-rechtliches Institut eigentlich verpflichtet ist, jeden Kunden zu nehmen, mochte den Leninisten ein Konto gönnen.

“Ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz”, urteilt Anwalt Peter Weispfennig, der auch im Zentralkomitee der MLPD sitzt. Diese sei nicht verboten, genieße also alle Rechte einer Partei. Wenn künftig aber Banken über den Erfolg oder Misserfolg einer politischen Organisation entscheiden dürften, sei das “ein Dammbruch”. Für Weispfennig ist klar: “Das ist
politisch motivierter Boykott”, der nicht zufällig nach dem Wahlsieg von Schwarz-Gelb erfolgt sei.

Davon freilich will bei den Geldhäusern niemand etwas wissen. “Von einem Boykott kann keine Rede sein”, sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher der FR. “Es gibt keine Absprachen”, heißt es bei der Commerzbank. Nähere Auskünfte sei
man im Übrigen nicht bereit zu geben.

Unter der Hand freilich ist davon die Rede, Parteien schaue man sich “schon genauer an” und mache dabei durchaus Unterschiede. Ein Bankmitarbeiter wörtlich: “Wir würden ja auch keinem verhafteten Mafioso ein Konto geben.”
Gerd Meyer, Sprecher der Sparkasse Düsseldorf, zieht den Vergleich mit der NPD. Der habe man “aus geschäftspolitischen Erwägungen” auch kein Konto geben wollen. Kleiner Haken bei der Sache: Mitte Dezember unterlag die
Sparkasse damit in einem Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht Münster.

Gut möglich, dass es der Deutschen Bank bald genauso ergehen wird. Das Landgericht Essen jedenfalls sah kürzlich einen “Verstoß gegen das Willkürverbot” und bestätigte eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Bank. Die muss nun so lange die MLPD-Konten weiterführen, bis die Sache juristisch geklärt ist. Frühestens im Juni ist mit dem Prozess zu rechnen.
Schon Mitte Februar steht ein weiterer Prozesstermin an, diesmal gegen die Commerzbank. Einstweilen haben sich schon mal einzelne Orts- und Kreisverbände der DKP und auch der Linkspartei mit der MLPD solidarisch erklärt. Es gilt wohl, den Anfängen zu wehren.

—– Original Message —–
From: “Dr.Seltsam”
To: “HaBEbuechnerei”
Sent: Thursday, February 04, 2010 1:03 PM
Subject: Re: Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

HaBEbuechnerei schrieb:
> Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon
> 1965
>
> Mein fünfter Beitrag zu Dresden und Bomber Harris mit der dringenden
> Aufforderung an alle Blockierer, die Bombenopfer nicht an die
> faschistischen Rattenfänger auszuliefern.
>
> Und wer heute Dresden rechtfertigt, hat bei Belgrad schon (un)heimlich
> Beifall geklatscht, bei Bagdad schon fast offen und bei Kundus nicht
> minder. Bei Teheran fliegen sie im Geiste mit.
>
> Und nicht vergessen Ahmadinedschad hat weder Rotterdam, noch Guernica,
> nicht Warschau und Coventry bombardieren lassen.
>
> Der folgende beitrag stammt nun nicht von mir sondern von meiner älteren
> Schwester : (Danke an Günter Ackermann)
>
> *Ulrike Marie Meinhof*
>
> und hiewr kann man weiterlesen: http://www.barth-engelbart.de/?p=532
> Dr. Seltsam oder Wie wir lernen die Bombardierungen zu lieben und wird
> Haiti US-Bundesstaat ?
> http://www.barth-engelbart.de/?p=506
> Zu Dr.Seltsams Dresden-BomberHarrisLobeshymne: Horst Haenisch & Günter
> Ackermann
> http://www.barth-engelbart.de/?p=507
> Nach über 61 Jahren: Luftbrücke rückwärts und was die Geburts-”Fehler”
> der BRD mit dem Iran zu tun haben
> http://www.barth-engelbart.de/?p=494
> einfach durchs Archiv klicken
Eigentlich bin ichs satt, immer wieder auf altbekannten Argumenten
rumzukauen, aber diese Zitat hat Ulrike Aus eine Schrift von Irving, der
heute in der BRD wegen Auschwitz-leugnen Einreiseverbot hat. was nichts
dagegen sagt, auch ein neonazi kann ja mal recht haben und was gutes
sagen, aber man darf es dann nicht einfach sizitieren, sondern muß den
Zusammenhang diskutieren. Und genau darum geht es ja. ich für mein Teil
bin solidarisch mit den hunderttausenden von deutschen Emigranten! Auch
Deutsche, aber das wird gern vergessen. TM habe ich schon zitiert,
heinrich mann, Klaus mann etc da ist die Haltung ganz klar. Aber auch eine
Autorin wie mascha Kaleko, die in der BRD immer als Kitschtussi erschieenn
ist, hat ein,zwei ganz tolle gedichte geschrieben, wosie die Bomberpiloten
bittet, j agut zu zielen und zu treffen, dieses gedicht wurde aus ihren
Gdichtebuch im Rowohltverlag rauszensiert. Ob es in der DDR-Ausgabe stand,
weiß ich nicht. BVielleicht können das euere Internetfexe ja mal
rauskriegen. ich verlese diese Schöne Gedicht am Sonntag in meiner Show.
Grüße von Dr.Seltsam

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Dr. Seltsam liebt die Bombardierung Dresdens immer noch. Ulrike Meinhof nicht. War sie ein Nazi?“

  1. Hallo Hartmut,
    Dr. Seltsam kündet ein Gedicht von Mascha Kaleko an, in dem sie “die Bomberpiloten
    bittet, ja gut zu zielen und zu treffen”, In meinem DDR Gedichtband konnte ich ein solches Gedicht nicht finden. Andererseits hat sie in ihrem berühmten Gedicht Memento ja gerade auf die Problematik vom Tod ihr nahestehender Menschen hingedeutet. Ohne das angepriesene Gedicht von Dr. Seltsam zu kennen, kann man schon sagen das bei ihr deutlich wird, das es gerade nicht die Methode von Luftkriegen sondern ihre Ergebnisse sind, welche die Frage nach dem Umgang mit den Getöteten in bezug zum eigenen Weiterleben stellt. Mir scheint die faschistische Metapher vom “heilsamen Stahlgewitter” nur allzu offensichtlich in Analogie zum Ausmaß der Bombardierung Dresdens zu stehen. Weshalb mag Dr.Seltsam aber Mascha Kaleko für einen solchen Krieg ins Feld führen? Ich verstehe es nicht.

    Memento.

    Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben…
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
    – und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
    doch mit dem Tod der andren muss man leben!

    Mascha Kaléko

    In Freundschaft, Martin Großkopf

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