ObamaFantome, MerkelMirakel +UNO wird USO+UNATO: Die Wahrheit über Srebrenica / Teil 2

Sonderbericht: Die Wahrheit über Srebrenica / Teil 2

SREBRENICA 1995-2015 Nur Fakten, ohne Propaganda und Schönfärberei.

Was wurde eindeutig festgestellt und was nicht.

Stefan Karganovic
Aleksandar Pavic

Special Report: The truth about Srebrenciva 20 years later

Dank für die Übersetzung dieses Teils an Radek und PeterK.

Für volle 20 Jahre wurde das Gesamtbild was in und in der Umgebung der UN „Sicherheitszone“ in der bosnischen Stadt Srebrenica passiert und was nicht passiert ist, unterdrückt. Es ist nun an der Zeit, den Nebel der Geheimnistuerei und der Fehlinformation aufzulösen.

Diese Informationsbroschüre basiert auf Arbeiten verschiedener amerikanischer, britischer, holländischer, serbischer und bosnischer Islamexperten, die sich in den letzten 20 Jahren mit Analysen und Nachforschungen, sowie Medienberichten und Zeugenaussagen von Beteiligten und Betroffenen zu den Vorfällen in Srebrenica beschäftigten.

Einführung

Der 20. Jahrestag des Falls der Srebrenica-Enklave in Bosnien-Herzegowina in Juli 2015 ist eine wichtige Gelegenheit. Diese Broschüre ist an all die gerichtet, die mehr an der Wahrheit als an der politischen Sicht der Geschehnisse interessiert sind. Nach 20 Jahren ist es an der Zeit einen sachlichen Blick auf die Fakten, und nur auf die Fakten, zu werfen. Dies ist besonders wichtig nicht nur aus der Perspektive der Suche nach der Wahrheit, sondern weil die Vorfälle in Srebrenica nicht nur zur lokalen oder regionalen Thematik wurden, sondern zu einer von globaler Bedeutung, die regelmäßig Titelblätter der Mainstreamprintmedien ziert, politische Diskussionen anregt und als ein Mittel der politischen Destabilisierung dient.

Die Intention, die dieser Broschüre zugrunde liegt, ist: beiden, sowohl den Experten, als auch der breiten Öffentlichkeit einen Überblick über alle Fakten zu Srebrenica, welche aufgrund der ausgesprochenen Urteile des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia – ICTY) bekannt wurden, zu ermöglichen. Das ICTY wurde als Ad-Hoc-Gericht von der UN 1993, auf dem Höhepunkt des Jugoslawischen Bürgerkrieges, auf Drängen der USA eingeführt.

Es ist jedoch eine genauso wichtige Aufgabe zu demonstrieren, was nicht bekannt wurde und deshalb bis heute als Fakt (nicht) akzeptiert wird, je nachdem, welche weitreichenden politischen Veranlagungen und Entscheidungen dem zugrunde lagen.

Was sind die fundamentalen Überlegungen hinter dieser Publikation?

– Die Wahrheit wird benötigt, für die Opfer, wie auch für die Beschuldigten und die Verurteilten, für Historiker, die an der Wahrheit mehr Interesse haben als an Propaganda und für Personen öffentlichen Interesses, welche wirklich diese öffentlichen Interessen vertreten möchten; Hier wird gezeigt, dass der Wahrheit bezüglich Srebrenica bisher nicht der Ihr zustehende Stellenwert eingeräumt wurde.

– Selbst wenn bislang nicht mit Sicherheit behauptet werden kann, was 1995 in Srebrenica geschehen ist, es wurde in den letzten 20 Jahren zu Genüge festgestellt, und kann mit fester Überzeugung behauptet weden, was in Srebrenica nicht geschehen ist – genau das, was uns als Wahrheit präsentiert wird. Zahlen, welche konstant in lokalen, regionalen und internationalen Medien, Foren und politischen Institutionen und Strukturen konstant erhöht wurden – basierend auf der Behauptung, dass “Serbische Verbände” einen “Völkermord” an über 7000 – 8000 Bosnischen Muslimen Kriegsgefangenen begangen haben – halten einer genauen Untersuchung einfach nicht stand und werden von keinem Beweis aus den bisherigen Erkenntnissen gestützt.

– Eine willkürliche Anzahl an sachlich unbegründeten Anschuldigungen, parlamentarischen und internationalen “Resolutionen”, zusammen mit Verurteilungen des ICTY, wurde miss-/gebraucht, um soziale, politische, zwischenreligiöse und interethnische Beziehungen zu vergiften, um Zwietracht und Destabilisierung zu säen, um Spannungen zu vertiefen und den Extremismus auf dem Balkan und darüber hinaus zu schüren. Dies dient nur den Interessen derer, die von permanenter Destabilisierung, Turbulenzen, künstlicher Spaltung und dem “Zusammenstoß der Zivilisationen” profitieren.

– Die Tragödie von Srebrenica wurde und wird unzählige Male als Vorwand für die Organisation politischer oder militärischer Interventionen gegen souveräne Staaten, oder Einmischung in deren innere Angelegenheiten, sowie das Schüren innerer Unruhen aus “humanitären” Gründen miss-/gebraucht. “Wir müssen ein neues Srebrenica verhindern!” ist ein Schlachtruf, der in den letzten Dekaden oft als Einleitung zu westlichen Militärinterventionen in Jugoslawien(Kosovo), Kongo, Mazedonien, Irak, Syrien, Libyen gehört wurde. Srebrenica ist auch ein wichtiger Pfeiler der sogenannten “Responsibility to protect” (R2P = Verantwortung zu Schützen) Doktrin, die konstruiert wurde, um dem westlich-angestifteten Interventionismus den Anschein von Legalität zu verleihen. Dies ist der Grund, warum die Wahrheit über Srebrenica, ungeachtet dessen, wie unbequem und belastend sie für alle Beteiligten ist, ein Anliegen von globaler Wichtigkeit und mit globalen Folgen ist.

– Nach beinahe 20 Jahren Arbeit, Anklagen, Zeitzeugnissen, Prozessen und Millionen Seiten an “Beweismitteln”, hat es der ICTY nicht geschafft die Wahrheit festzustellen. Unbestritten hingegen ist der einzige Erfolg des ICTY: Nämlich den Vorfällen in Srebrenica den Stempel eines “Völkermordes” aufzudrücken – ohne adäquate Beweise und unter Benützung höchst hinterfragungswürdiger rechtlicher Logik.

Nun, nach zwei Jahrzehnten voller Sinnlosigkeit, vorsätzlicher Vernebelung und politischer Spielchen mit einer menschlichen Tragödie, ist es an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Um endlich einen glaubwürdigen Versuch zu wagen, herauszufinden was wirklich im Juni 1995 in Srebrenica geschah, wäre es am besten und am legitimsten, eine wirklich unabhängige internationale Srebrenica-Wahrheitskomission einzusetzen. Das wäre der beste Weg, um der weiteren hässlichen Politisierung und dem Missbrauch der tragischen Geschehnisse Einhalt zu gebieten, sowie um den wahren Opfern an allen Seiten des Konflikts endlich den Frieden und Ihren Familien Genugtuung zu bringen, mit welchen alle Menschen Guten Willens den Schmerz teilen.

Diese Publikation ist ein Beitrag mit dem Zweck, sich für die volle Wahrheit über das, was in Srebrenica (nicht nur 1995) passiert ist einzusetzen und den Zugang zu erleichtern, in der Hoffnung, dass dies von Nutzen für Medien, die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger sein wird und alle anderen, die angemessene Maßnahmen ergreifen, endlich mit diesem internationalen Problem angemessen umzugehen es aus der richtigen Perspektive zu betrachten – ohne Manipulation, Missbrauch von Fakten oder Hintergedanken.

Srebrenica: Fakten, Vermutungen, Unbekanntes

1. Wie viele Menschen wurden in Srebrenica im Juli 1995 getötet, übereinstimmend mit den von ICTY getroffenen Urteilen?

Das Memorial Center in Potocari, nahe Srebrenica, führt eine Zahl von 8372 Opfern.

In Übereinstimmung mit dem „Bosnian Atlas of War Crime“, herausgegeben von „Center for Research and Documentation” in Sarajevo, wurden in und um Srebrenica im Juli 1995 6886 Menschen getötet; wenn auch eine separate Aufstellung des Centers 4256 getötete und 2673 vermisste bosnische Muslime auflistet (es ist offensichtlich, dass die Zahlen nicht übereinstimmen).
Das ICTY Urteil im Fall des bosnischen Serben General Radislav Krstic führt eine Zahl von „7000-8000 Menschen“ an (Trial Judgment, par. 487).

Das ICTY Urteil im Fall des bosnischen Serben Vujadin Popovic gibt an: „die Strafkammer stellte fest, dass mehrere Tausend männliche bosnische Muslime von 12 Juli bis Ende Juli 1995 exekutiert wurden.“ (Trial Judgment, par. 793). Des Weiteren gibt die Strafkammer an, dass „mindestens 5336 identifizierte Individuen bei Exekutionen in Folge des Falles von Srebrenica getötet wurden, und dass diese Zahl auch 7826 sein könnte“ (Trial Judgment, Fußnote 2862).

Im ICTY Urteil im Fall des bosnischen Serben Zdravko Tolimir wird die Zahl “4970 Opfer” genannt. (Appeals Judgment, par. 426).

Nicht nur, dass die von ICTY angebotenen und angeblich ermittelten Zahlen konsequent variieren, sie verwischen auch bequem den Unterschied zwischen a) tatsächlichen Opfern von Exekutionen, b) den aufgrund anderer Ereignisse Gefallenen, sei es im Kampf mit serbischen Kräften, natürliche Fälle, Selbstmorde oder Kämpfe unter muslimischen Verbänden, und c) jene, die bis heute vermisst werden und deren Schicksal unbekannt ist. Nur die unter a) angerführten können als Opfer von Kriegsverbrechen berücksichtigt werden. Zurzeit werden all diese Kategorien von Opfern durcheinander in einer Zahl zusammengefasst, um es ausreichend aufzublasen, damit der Anspruch auf „Völkermord“ gerechtfertigt wird.

Schlussfolgerung: weder das ICTY, noch eine andere Institution hat bis Juli 2015 genau die Zahl der hingerichteten Gefangenen bestimmt. Zusätzlich wurden Opfer von Hinrichtungen, im Krieg Gefallene, Opfer interner Zusammenstöße, Selbstmörder und die, die an natürlichen Ursachen verstorben sind, beständig zusammengerechnet. Die genaue Zahl der hingerichteten Opfer muss noch bestimmt werden – und nur diese können in dieser Situation als Opfer von Kriegsverbrechen klassifiziert werden.

2. Wie viele Personen wurden tatsächlich von ICTY als direkte Täter oder Komplizen in Gefangenenhinrichtungen in und um Srebrenica im Juli 1995 verurteilt?

Die einzige Person, die von ICTY als direkter Täter der Verbrechen in Srebrenica verurteilt wurde, ist kein Serbe, sondern ein bosnische Kroate: Drazen Erdemovic, identifiziert als Mitglied der „10. Sabotageeinheit“ innerhalb der Armee der bosnischen Serben. Er wurde 1998 wegen Teilnahme „an Tötung hunderter ziviler männlicher bosnischer Muslime, deren genaue Anzahl nicht ermittelt wurde“ ” (Sentencing Judgment, 5. März, 1998) – zu genau 5 Jahren verurteilt. Dieses absurd niedrige Urteil wurde ausgesprochen, nachdem Erdemovic einen Deal mit dem Anklagebüro des ICTY abgeschlossen hat auf der Basis seiner eigenen Aussage, welche er mehrmals geändert hat und unter der Versicherung, dass er gegen serbische Involvierte aussagt, wann immer das ICTY ihn einberuft. Ein weiterer Teil des Abkommens war, dass Erdemovic der Status eines Kronzeugen garantiert wurde, was der Grund war für die Vergabe einer neuer Identität und Wohnortes in einem nicht genanntem westlichen Staat.

Nach seiner eigenen Aussage, kämpfte Erdemovic auf allen drei Seiten des bosnischen Konflikts: Armee der bosnischen Muslime, Armee der bosnischen Kroaten und in der Armee der bosnischen Serben. Seine Glaubwürdigkeit wird zusätzlich dadurch geschwächt, dass er nach Durchführung eines psychischen Tests von ICTY am 27 Juni 1996 als psychisch beeinträchtigt und unfähig zur weiteren Verhandlung eingestuft wurde. Nur wenige Tage später, am 5 Juli 1996 erschien Erdemovic, formell noch immer unter Anklage, als Zeuge der Anklage im Prozess gegen den Führer der bosnischen Serben Radovan Karadzic und Kommandeur der Armee der bosnischen Serben, General Ratko Mladic. Obwohl ICTY eben der Meinung war, Erdemovic sei „nicht fähig sei, befragt zu werden“, wurden die „nicht überprüften und unangefochtenen (und unanfechtbaren) Aussagen diesen kranken Mannes und Massenmörders, der seinem eigenem Prozess und Verurteilung entgegensah“ (Prof. Edward Herman) verwendet, um gegen Karadzic und Mladic Haftbefehle auszustellen.

Zunächst wurde Erdemovic von Jugoslawischen Behörden am 3 März 1996 verhaftet und fast sofort angeklagt, doch wurde er auf Druck der USA und des ICTY, sowie aufgrund des eigenen Beharrens, an den ICTY ausgeliefert.

Erdemovics widersprüchliche und inkonsistente Aussage wurde detailliert in dem Buch „Star Witness“ von Germinal Tschiwikow, einem bulgarischen Journalisten, der für das deutsche Staatsradio Deutsche Welle von der Verhandlung vor dem ICTY berichtete, analysiert und offengelegt.

Eine der Hauptpunkte, die Erdemovic diskreditieren, ist, dass exakt an dem Ort, an dem er seiner Aussage zufolge an der Hinrichtung von „etwa 1 200 Gefangenen“ teilnahm, die gerichtsmedizinischen Experten des ICTY insgesamt die Überreste von 127 möglichen Opfern freigelegt haben, von denen 70 verbundene Augen hatten oder gefesselt waren, was einen Tod durch Hinrichtung nahelegt. Dennoch hat dieser schreiende Widerspruch den ICTY nicht davon abgehalten, Erdemovic weiter als seinen „Starzeugen“ für Srebrenica zu verwenden.

Erdemovic war nicht einmal in der Lage, vor dem ICTY das genaue Datum des „Massakers“, an dem er angeblich teilgenommen hat, zu bestätigen; er bot abwechselnd den 16. und den 20. Juli 1995 als mögliches Datum an.

Erdemovic konnte nicht einmal eine glaubwürdige Aussage über den Rang abgeben, den er zur Zeit seines vermutlichen Verbrechens innehatte, und behauptete abwechselnd, er sei ein Unteroffizier gewesen oder sei zum gewöhnlichen Gefreiten degradiert worden.

Schließlich kann Erdemovic sich bis heute „nicht erinnern“, wer den Befehl für die Hinrichtungen gegeben hat, an denen er vermeintlich teilnahm. Seiner Version nach war es „irgendein Oberstleutnant“, der nach fast 20 Jahren immer noch nicht identifziert ist.

Einige, aber nicht alle von Erdemovics benannten Komplizen wurden in der Folge verurteilt, aber nicht durch den ICTY, sondern durch das Bosnische Gericht für Kriegsverbrechen im Jahr 2012.

Frac Kos, Stanko Kojic, Wlastimir Golijan und Zoran Goronja wurden für Hinrichtungen, die auf dem Branjewo-Hof ausgeführt wurden, zu unterschiedlichen Haftstrafen verurteilt. Besonders interessant ist daran die Tatsache, dass weder sie noch irgendeiner der anderen sieben Komplizen, noch die zwei von Erdemovic benannten in der Befehlskette Vorgesetzten je vom ICTY verurteilt oder selbst zur Abgabe einer Zeugenaussage gerufen wurden, vermutlich, weil der ICTY das Risiko nicht eingehen wollte, Aussagen zu hören, die der seines „Starzeugen“ widersprächen. Man denke nur: die Komplizen in dem, was vermeintlich „das schwerste Kriegsverbrechen in Europa nach dem zweiten Weltkrieg“ ist, wurden nie zum Gegenstand des Interesses des internationalen Tribunals, das für den Fall zuständig ist. Das entspräche etwa einem Strafgericht, das alle Teilnehmer eines durch eine Gruppe begangenen Mordes ignoriert und statt dessen nur die Verhaftung und Vernehmung eines einzigen Mitglieds der Gruppe anweist, ohne an den Aussagen der anderen Komplizen interessiert zu sein.

Erdemovic und seine Komplizen waren Angehörige einer militärischen Einheit der bosnischen Serben, der „10. Sabotageeinheit“, eine multi-ethnische Einheit bestehend aus Serben, Kroaten, Muslimen und Slowenen, deren Verbindung zur Kommandokette der bosnisch-serbischen Armee nie geklärt wurde, und deren Angehörige gemäß der Aussage vor dem ICTY sich zum Zeitpunkt, an dem die vermeintlichen Hinrichtungen stattfanden, in einem zehntägigen Urlaub vom Dienst befanden. Ein Teil der Angehörigen dieser Einheit waren eindeutig Söldner, die nach dem Krieg in Bosnien-Herzegowina für franzosische Interessen in Afrika tätig waren. Erdemovic selbst bezeugte, er habe bis zu 12 Kilo Gold für die „Leistung gewisser Dienste“ erhalten; reguläre militärische Einheiten verhalten sich so nicht.

3. Welche Urteile hat der ICTY gegen andere gefällt, die wegen Verbrechen oder „Genozids“ in Srebrenica verurteilt wurden?

Dragan Obrenovic (2003), verurteilt zu 17 Jahren Haft für die Verfolgung der muslimischen Bevölkerung von Srebrenica, nach einem Handel mit der Anklage.

Vidoje Blagojevic (2005), wegen Beihilfe zum Mord, Verfolgung und unmenschlicher Behandlung, verurteilt zu 15 Jahren Gefängnis.

Dragan Jokic (2005), für Beihilfe bei der Auslöschung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, verurteilt zu 9 Jahren Haft

Vujadin Popovic (2010), für Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, verurteilt zu 35 Jahren Haft

Ljubisa Beara (2010), für Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, lebenslang.

Drago Nikolic (2010), für Beihilfe zum Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zu 35 Jahren Haft.

Radivoje Miletic (2010), für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verletzung des Rechts oder der Sitten des Krieges, verurteilt zu 18 Jahren Haft.

Vinko Pandurevic (2010), für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verletzung des Rechts oder der Sitten des Krieges, verurteilt zu 13 Jahren Haft.

Ljubisa Borovcanin (2010), für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verletzung des Rechts oder der Sitten des Krieges, verurteilt zu 17 Jahren Haft.

Keine der oben erwähnten Personen wurde angeklagt oder verurteilt, Kriegsgefangene hingerichtet zu haben, sondern auf Grundlage der „Verantwortung des Kommandos“ und des umstrittenen „Gemeinsamen Kriminellen Unternehmens“ (Joint Criminal Enterprise, JCE), einer Doktrin, die durch den ICTY entwickelt wurde, für die Rechtsexperten eine passende Übersetzung gefunden haben: „einfach alle verurteilen“ (just convict everybody, jce). Durch Nutzung dieses praktischen rechtlichen Werkzeugs war der ICTY im Stande, selbst Personen zu verurteilen, die keine Kenntnis von den begangenen Verbrechen, schon gar nicht an ihnen teilgenommen oder Befehle für diese erteilt hatten.

4. Nach beinah zwanzig Jahren Gerichtsverfahren, hat der ICTY geklärt, wer den Befehl erteilte, Kriegsgefangene hinzurichten?

Nein. In seiner separaten und teilweise abweichenden Meinung im Berufungsverfahren zum Fall Tolimir (April 2015) hat der Berufungsrichter Jean-Claude Antonetti geschrieben, dass, wenn irgendein Familienangehöriger der Opfer ihn fragte, wer die Hinrichtungen angeordnet hätte und warum, er außerstande wäre, zu antworten (Appeals Judgment, p.400). Kein anderer Richter des ICTY hat dieser Bewertung widersprochen.

Außerdem gibt es eine weitere breit veröffentlichte Zeugenaussage, die schlicht nicht ignoriert werden darf, wenn wir die ganze Tragödie von Srebrenica in den richtigen Zusammenhang stellen und guten Glaubens versuchen wollen, zu ihren eigentlichen Ursachen vorzudringen.

Bei mehreren Gelegenheiten und in unterschiedlichen Medien hat Hakija Meholjic, ehemaliger Polizeichef von Srebrenica und Mitglied seines Kriegspräsidiums, die Worte von Alija Izetbegovic zitiert, des Präsidenten der bosnischen Muslime zur Zeit des Krieges, die dieser in Anwesenheit von Meholjic bei einem Treffen in Sarajewo 1993 geäußert hatte, ddie in folgendem UN-Bericht zusmmengefasst wurden:

Einige überlebende Mitglieder der Delegation von Srebrenic haben erklärt, dass Präsident Izetbegovic ebenfalls gesagt habe, er habe erfahren, eine NATO-Intervention in Bosnien und Herzegovina sei möglich, aber könne nur geschehen, wenn die Serben nach Srebrenica eindrängen und mindestens 5 000 seiner Bewohner töteten. Präsident Izetbegovic hat geleugnet, eine solche Aussage gemacht zu haben.“ [Der Fall von Srebrenic, (A/54/549), Bericht des Generalsekretärs die Resolution der Vollversammlung 53/35 betreffend, 15. November 1999, § 115] Meholjic behauptet bis heute weiterhin, er sei einer von neuen Zeugen gewesen, die gehört hätten, wie Izetbegovic dies sagte, und dass dies ein Angebot gewesen sei, das direkt von US-Präsident Bill Clinton an Izetbegovic ergangen wäre. Vielleicht ist dies der Grund, warum ein anderer Anführer Srebrenicas zu Kriegszeiten, Ibran Mustafic, bei Gelegenheit des Besuchs Clintons in Srebrenica 2003 anmerkte, dies sei ein Fall eines „Verbrechers, der an den Tatort zurückkehrt“.

5. Wie viele Tote wurden bis jetzt beim Potocari Memorial Center bei Srebrenica bestattet, dem Friedhof, der den muslimischen Opfern des Juli 1995 vorbehalten ist?

Bis 2015 wurden annähernd 6 500 „Namen“ auf dem Friedhof bestattet (was ein signifikanter Fortschritt hin auf die Zahl 8 372 ist, die auf dem Denkmal steht, obwohl die Basis für diese Zahl unklar ist). Die Bestattungsprozedur wird vollständig vom Institut für verschwundene Personen Bosnien-Herzegowinas kontrolliert, das in Sarajewo beheimatet ist, und durch die religiösen Authoritäten der Muslime, die, unter dem Vorwand des Respekts für religiöse Regeln und Vorschriften, dritten Parteien keinen Zugang zum Inhalt der Särge gewähren, so, wie sie auch keine unabhängige Untersuchung der bestatteten Überreste zulassen. Das bedeutet, dass selbst den vom ICTY ernannten Verteidigergruppen der Zugang zur unabhängigen Bestätigung der Identität der in Potocari bestatteten menschlichen Überreste verwehrt wird.

Um die undurchsichtige Natur des Potocari Memorial Centers und die dunklen Spiele, die es umgeben, zu illustrieren, ist es hilfreich, die Worte von Hasa Omerovic zu lesen, einer bosnisch-muslimischen Frau, die im Juli 1995 bei Srebrenica ihren Mann, Vater und Bruder verloren hat, aber die sich weigerte, ihren Ehemann im Potocari Memorial Center zu bestatten:

„Es gibt andere Familien, die es vermieden haben, es auszusprechen, aber die still, auf eigene Kosten, ihre Lieben an anderem Ort bestattet haben, außerhalb von Potocari. Es gibt ebenfalls Leute, die in Potocari bestattet wurden, die nicht 1995 getötet wurden, die Soldaten oder Kommandeure waren. Sie werden in Potocari bestattet, und ihre Grabsteine sind die gleichen wie die derjenigen, die tatsächlich im Juli 1995 getötet wurden. Es werden dort auch solche bestattet, die bei inneren Auseinandersetzungen oder anderen Gefechten getötet wurden. Das war tatsächlich der schmutzigste Krieg, von Mafiosi geführt, nicht von normalen Menschen.“
(„Hasa Omerovic – ein anderes Gesicht von Srebrenica“, Magazin Novi Reporter, Banja Luka, Bosnien-Herzegowina, 2. März 2011)

Und einer der Gründer der wichtigsten bosnisch-muslimischen Partei, das langhährige Mitglied des Organisationskomitees zur Erinnerung an Srebrenica, Ibran Mustafic, sagt:

Lange Zeit war Srebrenica Gegenstand der Manipulation, und der Hauptmanipulator ist Amor Masovic (Präsident der Komission für die Suche nach Vermissten der Föderation Bosnien-Herzegowina), dessen Plan es war, die nächsten 500 Jahre von den Opfern von Srebrenica zu leben. Es gibt auch eine Menge anderer, die Izetbegovic nahe standen, die bereits im Sommer 1992 ihr Projekt begannen, die Zahl der bosnischen Opfer maximal aufzublähen“.
(„Mustafic: Mehr als 500 bosnische Muslime in Srebrenica wurden von bosnischen Muslimen getötet“, Tageszeitung Politika, Belgrad, Serbien, 20. Februar 2013)

6. Wurde es definitv gesichert, dass alle Toten, die beim Potocari Memorial Center bestattet werden, „Opfer von Srebrenica“ sind?

Nein. Anderes forensisches Personal als das des ICTY und der ICMP (Internationalen Komission für Verschwundene) in Tuzla, unter der Kontrolle der US-Regierung, hat keinen Zugang den Körpern oder das Recht, sie unabhängig zu bestätigen.

Die demografischen Daten und die Urteile des ICTY verschweigen die Gefallenen der 28. Division der bosnisch-muslimischen Armee – die in der „demilitarisierten Zone“ Srebrenicas die drei Jahre davor stationiert war – während ihres Durchbruchs durch die Linien der Armee der bosnischen Serben in Richtung auf die bosnische Stadt Tuzla Mitte Juli 1995. Im Schnitt schätzen die Berichte der UN und andere kompetente Quellen die Zahl der Opfer dieser Gefechte auf etwa 3 000. Es muss betont werden, dass diese Toten, wenn auch zweifelsohne beklagenswert, im Gefecht gefallen sind und daher nicht als Opfer von Kriegsverbrechen klassifiziert werden können.

Mirsad Tokaca, der Direktor des Informations- und Dokumentationszentrums in Sarajewo, hat 2010 erklärt, dass „etwa 500 zuvor als „vermisst“ eingestufte Personen lebend in Srebrenica gefunden wurden, zusammen mit „70 beim Potocari Memorial Center bestatteten Personen, die nicht in Srebrenica getötet wurden“.

In seinem Buch „Srebrenica bezeugt und klagt an“ (1994, Seite 190-244) veröffentlichte der Kommandeur der muslimischen Kräfte in Srebrenica, Naser Oric, die Namen von 1 333 Männern aus der vermeintlich demilitarisierten Enklave Srebrenica, die in Gefechten vor dem Fall Srebrenicas im Juli 1995 getötet wurden, als die Einheiten von Oric regelmäßig Überfälle auf die umliegenden serbischen Dörfer starteten. Dennoch wurden viele davon als „Opfer des Genozids“ eingestuft und bestattet.

Der Direktor des Potocari Memorial Center, Mersed Smajlovic, und der Direktor des Zentrums für vermisste Personen in Bosnien-Herzegowina, Amor Masovic, haben zugegeben, dass etwa 50 Personen, die 1992 getötet wurden, aber mit Personen, die als Opfer von Hinrichtungen eingestuft wurden, „eng verwandt“ sind, auf dem Friedhof des Potocari Memorial Center beigesetzt wurden.

Der Amerikaner Philp Corwin, der höchstrangige UN-Zivilvertreter vor Ort in Bosnien-Herzegowina 1995, hat durch die Jahre hinweg beständig erklärt, in der Umgebung von Srebrenica seien zu dieser Zeit „700-800“ Personen hingerichtet worden.

Yossef Bodansky, Direktor des Sonderaussschusses für Terrorismus und unkonventionelle Kriegsführung des US-Repräsentantenhauses von 1998 bis 2004, hat die Zahl von 7 000 Opfern von Srebrenica „Desinformation“ genannt und hinzugefügt, dass „alle unabhängigen forensischen Beweise auf eine Zahl der muslimischen Todesopfer im Bereich der Hunderter, womöglich der niedrigen Hunderter, hindeuten. Die fortgesetzte Betonung solch vermeintlich hoher Zahlen muslimischer Toter bei Srebrenica dient auch dazu, die früheren muslimischen Morde an serbischen Zivilisten in dieser Stadt zu verdecken.“
(International Strategic Studies Association Special Report, „Osama bin Laden konzentriert sich in der neuen Welle anti-westlichen Terrorismus auf den Balkan“, 29. August 2003)

7. Wie viele Menschen wurden im Juli 1995 in Gefechten um Srebrenica getötet?

Der Gutachter des ICTY Richard Butler hat geschätzt, dass etwa 2 000 bosnisch-muslimische Kämpfer getötet wurden; der portugiesische Offizier und UN-Beobachter Carlos Martins Branco schätzt ebenfalls, dass 2 000 bosnisch-muslimische Kämpfer getötet wurden; der Analyst der US-NSA John Schindler gibt eine Schätzung von 5 000 getöteten bosnisch-muslimischen Kämpfern ab; der ehemalige UN- und EU-Gesandte Carl Bildt schätzt in seinen Memoiren die Zahl der getöteten bosnisch-muslimischen Kämpfer auf 4 000; die UN hat die Zahl der getöteten bosnisch-muslimischen Kämpfer auf 3 000 geschätzt. All diese Schätzungen deuten gleichermaßen auf die Tatsache hin, dass eine bedeutende Anzahl der vermissten Personen auf Seiten der bosnischen Muslime – die von den westlichen Medien und Regierungsvertretern dennoch fortgesetzt als „Opfer des Genozids“ etikettiert werden – im Gefecht getötet wurden, also legitime Kriegsopfer sind und nicht Opfer „genozidaler“ Hinrichtungen.

8. Wie viele Personen wurden anhand des unter der Aufsicht des ICTY gesammelten forensischen Materials als eindeutige Opfer der Hinrichtungen identifiziert, die im Juli 1995 stattfanden?

Die Bergung der menschlichen Überreste aus verschiedenen Gräbern, die möglicherweise aber nicht unbedingt mit den Ereignissen in Srebrenica in Juli 1995 in Verbindung gebracht werden könnten, stand lediglich zwischen den Jahren 1996 und 2001 unter der Aufsicht des ICTY [The International Criminal Tribunal on former Yugoslavia – Der Internationale Strafgerichtshof für früheres Jugoslawien A.d.Ü.] In diesem Zeitraum wurde eine Gesamtzahl von 3568 “Fällen” bearbeitet und klassifiziert. An dieser Stelle sollte jedoch erwähnt werden, dass ein “Fall” nicht unbedingt einem Leichnam gleichkommt, weil er sich genauso gut auch nur auf einen Körperteil beziehen könnte. Fast 44,4% dieser “Fälle” beziehen sich tatsächlich auf einen einzigen Körperteil, sehr oft auch auf einen einzigen Knochen. Gerichtsmedizinische Analyse dieser “Fälle” erzielte folgende Ergebnisse:

– lediglich 442 ausgegrabene Leichen konnten als eindeutige Opfer einer Hinrichtung klassifiziert werden, da die Augen oder Hände verbunden waren;

– 627 Leichen hatten Verletzungen, die durch Artilleriegranaten oder andere Metallfragmente verursacht wurden, was auf einen Tod im Kampf und nicht durch Hinrichtung deutet;

– 505 Leichen hatten Verletzungen durch Projektile, was einen Tod durch Hinrichtung aber auch einen Tod im Gefecht bedeuten könnte;

– die Ursache für den Tod von 411 Leichen konnte nicht nachgewiesen werden;

– 1583 dieser “Fälle” beziehen sich lediglich auf einzelne Körperteile, in 92,4% der “Fälle” konnten die Gerichtsmediziner des ICTY die Todesursache nicht feststellen;

– um die genaue Anzahl der Leichen inmitten dieser 3568 “Fälle” zu bestimmen, wurde eine Methode verwendet, bei der ein linker und ein rechter Oberschenkelknochen verglichen wurden und so eine Gesamtzahl von 1919 rechten und 1923 linken Oberschenkelknochen ermittelt wurde, was bedeutet, dass die Gesamtzahl aller Leichen unter 2000 liegen musste.

Wir halten fest: Originalforensische Berichte, die unter der Aufsicht und Kontrolle des ICTY zwischen den Jahren 1996 und 2001 verfasst wurden, weisen auf die Präsenz von weniger als 2000 Leichen hin. Nach einer näheren Untersuchung ist es jedoch klar, dass die meisten Leichen Opfer eines militärischen Gefechts oder einer anderen unbestimmten Todesursache sind und nicht einer Hinrichtung.

Seit dem Jahr 2002 kontrollieren und überwachen ausschließlich die vom U.S. Außenministerium gegründete und vom Westen finanzierte International Commission on Missing Persons ICMP und die Kommission für vermisste Personen in Bosnia-Herzegovina die Massenbergungen und die Identifikation der Leichen . Niemandem aus der breiten Öffentlichkeit, von unabhängigen Medien oder von unabhängigen Expertenorganisationen wurde jemals die Erlaubnis erteilt, das Hauptlabor in Tuzla zu betreten, in dem die Daten “bearbeitet” werden. Ebenfalls ist eine unabhängige internationale Verifikation der Arbeiten in diesem Labor untersagt. Die Tätigkeiten in Tuzla gelten weder als transparent noch als offen für die breite Öffentlichkeit.

Das Personal dieser Organisationen weitete den Radius ihrer Ausgrabungen seit 2002 radikal um ein weit umfassendes Gebiet über Srebrenica hinaus aus, ohne zwischen den Gräbern von potentiellen Hinrichtungsopfern und jenen zu unterscheiden, die die Überreste der gefallenen Soldaten beinhalten, die im Kampf zwischen der 28. Division der bosnisch-moslemischen Armee und den bosnisch-serbischen Streitkräften getötet wurden, als die bosnisch-serbische Armee in Richtung der von bosnischen Moslems besetzten Gebiete ausbrach.

Mit großem medialen Getrommle wurde in den vergangenen Jahren schließlich eine andere Methodik übernommen, deren Ziel es ist, die in der breiten Öffentlichkeit bekannte Zahl von “8000 in einem Völkermord getöteten Opfer” anhand der DNA Vergleiche zwischen den ausgegrabenen Leichen und ihren Angehörigen zu festigen. Dies führt dazu, dass jetzt Gräber, die oft weit entfernt von jeder Art „Kriegsverbrechen“ liegen und die menschliche Überreste unterschiedlichen Ursprungs und Art enthalten, als unbegrenzter Vorrat an „Genozidopfern“ genutzt werden, deren Überreste in Hunderten jedes Jahr zeremoniell auf dem Friedhof des Potocari Memorial Center beigesetzt werden.

Dies ist hoch irreführend. DNA-Vergleiche können weder Zeit noch Ursache oder Art des Todes bestimmen, lediglich die Identität des Leichnams. Das wurde sogar durch den ICMP-Direktor Thomas Parsons während des Karadži?-Prozesses am 22. März 2012 im Kreuzverhör bestätigt:

Es ist nicht die Angelegenheit des ICMP, der rechtlichen Frage nachzugehen, wie diese Menschen getötet wurden – insbesondere, ob ihr Tod rechtmäßig war oder nicht. Ich berichte über die Identifizierungen, die an den sterblichen Überresten aus diesen Gräbern durchgeführt wurden.” (Karadži? Prozess, Protokollseite 26633).

Da es sich um eine feststehende Tatsache handelt, dass neben Hinrichtungen, die tatsächlich stattfanden, entlang des 60km langen Weges zwischen Srebrenica und Tuzla und in der Umgebung erbitterte Kämpfe ausgetragen wurden, ist es offensichtlich, dass bloße Identifizierung der in dieser Region gefundenen Leichen, sei es anhand der DNA oder anderen Methoden, für den Zweck einer strafrechtlichen Untersuchung, insbesonders die rechtliche Bewertung der Todesursache, völlig nutzlos ist. Nichts kann solide, verantwortungsvolle, unabhängig überprüfbare Forensik ersetzen.

Die ICMP behauptete, dass insgesamt ca. 6600 vermisste Personen durch die Methode des DNA Vergleichs identifiziert wurden. Seitdem verwendet die ICMP diese Angabe als die offizielle Zahl der Hinrichtungsopfer. Sollte jedoch so eine Namensliste existieren, so konnte sie niemand sehen oder ihre Entstehung verfolgen. Den Verteidigern von aus Srebrenica stammenden Angeklagten wurde seitens des ICTY das Recht verweigert, selbständig die Existenz solcher Personen zu überprüfen und der Frage nachzugehen, ob diese Personen in der Tat verstorben sind oder immer noch leben.

In Übergehung dieser Kritikpunkte versuchen westliche Medien und politische Interessengruppen weiterhin ununterbrochen, die Gleichung: DNA basierte Identifizierung = “Genozidopfer” aufzudrängen. Und das ist einfach nicht wahr.

9. Wie viele Serben aus Srebrenica und der Umgebung wurden durch die bosnisch-moslemischen Streitkräfte getötet, die in Srebrenica zwischen dem Frühjahr 1992 und Juli 1995 operierten?

Gemäß der in der Studie Serbian Victims of Srebrenica, 1992-1995 bereitgestellten Daten, die unter strengen Kriterien in Übereinstimmung mit anerkannten internationalen Rechtsnormen für Definition von zivilen Opfern durchgeführt und von der niederländischen NGO “Srebrenica Historical Project” publiziert wurden, sind auf dem Gebiet von Srebrenica in diesem Zeitraum 705 serbische Zivilisten getötet worden. Es muss an dieser Stelle betont werden, dass diese Zahl nicht endgültig ist.

Das Institut für die Erforschung des serbischen Leidens im 20. Jahrhundert publizierte eine Liste mit Namen von über 3200 serbischen Opfern der bosnisch-moslemischen Kräfte unter der Führung des Kommandanten Naser Ori? zwischen 1992 und 1995 für das Gebiet der Gemeinden Zvornik, Osmaci, Šekovi?i, Vlasenica, Mili?i, Bratunac und Srebrenica.

10. Wurde irgendjemand von dem ICTY für diese Verbrechen gegen die serbische Bevölkerung verurteilt?

Niemand wurde für die gegen das serbische Volk in der Region Srebrenica zwischen 1992 und 1995 begangenen Taten verurteilt, bei denen mehrere tausend Frauen, Kinder und Ältere ermordet wurden, einige nach massiven Folterungen und auf bestialische Art. Der ICTY klagte Naser Ori?, den Kommandanten der bosnisch-moslemischen Streitkräfte in Srebrenica, an, er wurde aber aufgrund “mangelnder Beweise” freigesprochen, obwohl er vor 1995 in den westlichen Medien offen und frei über das Töten serbischer Zivilisten gesprochen hatte. Hier sind zwei solcher Berichte:

1. ” SREBRENICA, Bosnien: Naser Ori?s Kriegstrophäen zieren nicht die Wände seines gemütlichen Apartments – eines der wenigen mit Elektrizität in dieser belagerten moslemischen Enklave, die in den unwirtlichen Bergen von Ost-Bosnien steckt. Sie [Kriegstrophäen A.d.Ü.] sind auf einer Videokassette: verbrannte serbische Häuser und kopflose serbische Männer, ihre Körper zusammengesackt in einem pathetischen Haufen.

‘In dieser Nacht mussten wir kalte Waffen einsetzen’, erläutert Ori? während Aufnahmen von Männern, die mit Messern aufgeschlitzt werden, über seinen 21-Zoll Sony flimmern. ‘Das hier ist das Haus eines Serben namens Ratso’, bemerkt er nebenbei als die Kamera einen Schwenk in Richtung einer ausgebrannten Ruine macht. ‘Er hatte zwei von meinen Männern getötet, also haben wir sein Haus abgefackelt. Pech gehabt.’

Auf einer gepolsterten Couch ruhend, bekleidet vom Kopf bis an die Zehen in Tarnuniform und mit einem voller Stolz über seinem Herzen platzierten U.S.-Army Abzeichen, macht Ori? den Eindruck eines Löwen in seiner Höhle. Gewiss, der moslemische Kommandant ist der härteste Kerl in dieser Stadt, die der UN Sicherheitsrat zur geschützten ‘Sicherheitszone’ erklärte.”
(“Weapons, Cash and Chaos Lend Clout to Srebrenica’s Tough Guy”, John Pomfret, Washington Post Foreign Service, The Washington Post, 16. Februar 1994)

2. “Ori?, der blutrünstigste Krieger, der jemals ein Schlachtfeld überquerte, entkam aus Srebrenica ehe es fiel. Manche glauben, er würde jetzt die bosnisch-moslemischen Streitkräfte in der nah gelegenen Enklave von Žepa und Goražde führen. In der vergangenen Nacht haben diese Einheiten Schützenpanzer und andere Waffen der UN Blauhelme beschlagnahmt, um sich besser schützen zu können.”
Ori? ist ein furchterregender Mann und er ist stolz darauf.
Ich traf ihn im Januar 1994 in seinem eigenen Haus im serbisch umgebenen Srebrenica.
In einer kalten und schneebedeckten Nacht, saß ich in seinem Wohnzimmer und schaute mir ein schockierendes Video an, das man Naser Ori?s Greatest Hits nennen könnte.
Da waren brennende Häuser, Leichen, abgetrennte Köpfe und fliehende Menschen.
Ori? grinste andauernd und bewunderte sein Werk.
‘Wir haben sie aus dem Hinterhalt überfallen’, sagte er, als eine Menge toter Serben auf dem Bildschirm erschien.
Die nächste Leichensequenz ist durch Sprengstoff erledigt worden: ‘Wir haben sie auf den Mond geschickt’, rühmt er sich.
Bei den Aufnahmen einer zerschossenen Geisterstadt, in der keine sichtbaren Leichen vorzufinden sind, gibt Ori?, schnell bekannt: ‘Dort haben wir 114 Serben getötet’
Später gab es noch Feierlichkeiten mit Sängern, die mit zitternden Stimmen auf sein Lob sangen”
(“Fearsome Muslim warlord eludes Bosnian Serb forces”, Bill Schiller, The Toronto Star, 16. Juli 1995)

Weder diese noch andere, viel brutalere und direktere Zeugenaussagen wurden durch den ICTY als schwerwiegend genug befunden, um Ori? zu verurteilen.

11. Wurde Srebrenica tatsächlich in Übereinstimmung mit dem Status als UN-“Schutzzone” entmilitarisiert?

Trotz des Vertrages vom Mai 1993, nach dem die Enklave Srebrenica als UN-“Schutzzone” deklariert worden war, ist sie niemals entmilitarisiert worden, wie man es folgenden Erklärungen entnehmen kann:

1. Bericht des UN Generalsekretärs vom 30. Mai 1995:

In den vergangenen Monaten haben Regierungskräfte ihre militärischen Aktivitäten in und um die geschützten Gebiete beachtlich verschärft und viele von diesen Gebieten, einschließlich Sarajevo, Tuzla und Biha?, sind in den weiteren Feldzug an der Seite der Regierung eingegliedert worden… Die Regierung hält ebenfalls eine bedeutende Anzahl Truppen in Srebrenica (in diesem Fall eine Verletzung des Vertrages über die Entmilitarisierung), Goražde und Žepa, während Sarajevo der Standort des Generalkommandos der Regierungsarmee und anderer Militäreinrichtungen bleibt.”

(UN Dokument S/1995/444)

2. Yasushi Akashi, früherer Leiter der UN-Mission in Bosnia-Herzogovina, schrieb in einem Artikel für die Washington Times am 1. November 1995:

“Es ist eine Tatsache, dass die bosnischen Regierungsstreitkräfte die ‘Schutzzonen’ (welche entmilitarisiert werden sollten)nicht nur von Srebrenica, aber auch Sarajevo, Tuzla, Biha? und Goražde zur Ausbildung, Erholung und Erneuerung ihrer Truppen genutzt haben.”

3. Bericht des niederländischen Instituts für Kriegsdokumentation [The Netherlands Institute for War Documentation (NIOD) A.d.Ü.], Srebrenica, a “safe” area, April 2002:

Die angenommene Entmilitarisierung in dieser Enklave war praktisch ein leeres Versprechen. Die bosnische Armee (ABiH) [Armija Republike Bosne i Hercegovine A.d.Ü.] ist einer bewussten Strategie gefolgt, beschränkte militärische Aktionen zu verwenden, um einen relativ großen Teil des Personalbestandes der bosnisch-serbischen Armee (VRS) [Vojska Republike Srpske A.d.Ü.] zu binden, damit verhindert wird, das diese mit voller Kraft Richtung Sarajevo marschiert. Dies wurde ebenfalls aus der Srebrenica Enklave getan. ABiH Truppen hatten überhaupt keine Skrupel dabei, in Gefechten mit der VRS alle Regeln zu brechen. Sie provozierten Feuer durch die bosnischen Serben und suchten dann Schutz in der Dutchbat Einheit [Dutch Battalion – UN Blauhelme A.d.Ü.], die wiederum in der Klemme saß, zwischen zwei Feuern gefangen zu werden.”

12. Was war die verhältnismäßige Stärke der bosnischen Serben um Srebrenica und der bosnisch-moslemischen Streitkräfte inmitten der “entmilitarisierten Zone” in der Srebrenica Enklave am Anfang Juli 1995?

Der norwegische Dokumentarfilm “Srebrenica: a Town Betrayed” von Ola Flyum und David Hebdicht (2011) spricht von 400 regulären Angehörigen der bosnisch-serbischen Armee und ca. 1600 bewaffneten Einheimischen.

Philip Hammond, “The UK Press on Srebrenica”, Findings of the Srebrenia Research Group [Befunde der Srebrenica Forschungsgruppe A.d.Ü.]:

Die vielleicht interessanteste Erklärung war die des Michael Evens, eines Kriegskorrespondenten der Times, in einem Titelseitenbericht vom 14. Juli mit dem Titel ‘Moslemischen Soldaten gelingt es nicht, die Stadt vor den Serben zu verteidigen’, der sich auf Militär- und Geheimdienstquellen beruft. Der Artikel erwähnt, dass bosnisch-moslemische Streitkräfte in Srebrenica ‘lediglich einen kurzen Kampf angezettelt hätten… und ihre Führungskräfte die Stadt in der Nacht vor dem Angriff der serbischen Panzer verlassen hätten’. Nach einer Geheimdienstquelle: ‘Die BiH [Bosna i Hercegovina – Bosnien und Herzegowina A.d.Ü.] löste sich in Luft auf und ältere Dienstgrade verließen Srebrenica die Nacht zuvor’. Srebrenica wurde effektiv an eine relativ kleine vorrückende serbische Einheit übergeben’. Neben anderen Berichten, die behaupteten, ‘bis zu 1500 Serben waren bei dem Angriff dabei’, zitiert Evans Schätzungen der Geheimdienste, dass ‘der Hauptangriff durch eine Stärke von 200 Soldaten und 5 Panzern durchgeführt wurde’. Nach einer ungenannten Geheimdienstquelle von Evans hieß es: ‘Es war eine Operation auf ziemlich niedriger Stufe und aus Gründen, die wir nicht begreifen, kämpften die BiH (Regierung) Soldaten kaum’. Die Beschreibung einer Operation auf niedriger Stufe steht im deutlichen Gegensatz zu der koordinierten Kampagne des in der späteren medialen Berichterstattung angedeuteten Völkermords.”

Was die Stärke der bosnisch-moslemischen Streitkräfte angeht, so spricht der norwegische Dokumentarfilm von “ca. 5500 Soldaten”.

Der muslimische General Sefer Halilovi? sagte vor dem ICTY aus, es waren mindestens 5000 bosnisch-moslemische Armeesoldaten in Srebrenica, nachdem die Stadt zum “Geschützen Gebiet” erklärt worden war und dass er persönlich eine hohe Anzahl an Lieferungen von hoch entwickelten Waffen mit dem Hubschrauber organisiert hätte.

Diese Aussagen wurden durch den früheren NSA-Chefanalysten für Bosnien und Herzegowina, John Schindler, bestätigt, der in der norwegischen Dokumentation behauptet, die “entmilitarisierte Zone” in Srebrenica sei über die “schwarzen Flüge” [Im Originaltext “black flights” A.d.Ü.] bewaffnet worden, die durch die UN-Blauhelme nicht gestoppt werden konnten, da der Luftraum über Bosnien und Herzegowina unter der Kontrolle der NATO bzw. USA stand.

Deshalb waren die bosnisch-moslemischen Streitkräfte in der “entmilitarisierten Zone” in Srebrenica nicht nur in der Anzahl der Soldaten der bosnisch-serbischen Armee haushoch überlegen, sondern auch sehr gut bewaffnet – mit freundlicher Genehmigung der NATO, die beide Augen zudrückte. Es liegt wohl auf der Hand, dass die bosnisch-serbischen Streitkräfte, sowohl in der Menge als auch Ausrüstung klar unterlegen, kein realistisches Konzept zur Ausführung einer “Massentötung” oder eines “genoziden Planes” haben konnten. Dies ist ebenfalls die Feststellung des niederländischen Instituts für Kriegsdokumentation (NIOD), “Srebrenica, a ‘safe’ area”:

Rückblickend gibt es keinerlei Hinweise, dass die verschärfte Aktivität der VRS im Osten von Bosnien Anfang Juli 1995 mehr als die Verkleinerung des geschützten Gebietes von Srebrenica und die Unterbrechung der Hauptstraße nach Žepa zum Ziel hatte. Der Feldzugsplan wurde am 2. Juli ausgearbeitet. Der Angriff fand am 6. Juli statt. Er war so erfolgreich und traf auf so wenig Widerstand, dass am späten Abend des 9. Juli entschieden wurde, vorwärts zu drängen und zu sehen, ob es möglich war, die gesamte Enklave einzunehmen.”

13. Was ist die Hauptargumentation der vom Westen verbreiteten Behauptung, in Srebrenica habe ein “Genozid” stattgefunden?

Das erste Haupturteil des ICTY, das den größten Beitrag zum Aufbau der “offiziellen Version” leistete, nach der ein “Völkermord” in Srebrenica im Juli 1995 begangen wurde, war im Fall des bosnisch-serbischen Generals Radislav Krsti? im August 2001.

Der britische Professor Tara McCormack fasste das Urteil gegen Krsti? wie folgt zusammen:

Gemeinsame kriminelle Unternehmung stellt eine neue Kategorie dar, die sich nicht auf Beweise beruft, ob der Angeklagte eine direkte Absicht hatte ein Verbrechen zu begehen oder Wissen vom selbigen gehabt hätte. Während des Prozesses wurde festgestellt, dass Krsti? weder etwas über die durchgeführten Tötungsdelikte wusste, noch an diesen teilnahm. Außerdem erkennt der ICTY an, dass Krsti? höchstpersönlich befohlen hätte, bosnisch-moslemische Zivilisten zu verschonen. Seine Verurteilung wurde damit begründet, dass er an einer ‘verbrecherischen Unternehmung’ – der Eroberung von Srebrenica – teilnahm.”

(“How Did Srebrenica Become a Morality Tale,” Spiked-online, 3. August 2005)

Mit den Worten von Michael Mandel, eines Professors des Internationalen Rechts der York University in Toronto:

Sollte der Fall von Krsti? für irgendetwas stehen, so steht er für die Tatsache, dass in Srebrenica kein Völkermord geschah. Und die Behauptung des Gerichts, dass dieser in der Tat stattfand, kann nur als eine legitime Form der Propaganda gelten und als ein weiterer Beitrag zur Verbreitung einer Bewertung des Tribunals als ‘politisches Werkzeug’ und nicht als ‘rechtliche Institution’, um einige der berühmten Angeklagten zu zitieren.

Die Behauptung des Gerichts, dass in Srebrenica ein Völkermord geschah, wurde weder durch die dargelegten Fakten noch durch die zitierten Gesetze erhärtet. Sogar das Fazit des Gerichts, ‘bosnisch-serbische Streitkräfte hätten mehrere Tausend bosnisch-moslemische Männer getötet… und dass die Gesamtzahl der Opfer zirka in dem Bereich zwischen 7000 bis 8000 Männern liegt’, konnte nicht durch klare Beweise gestützt werden. Die Anzahl der ausgegrabenen Leichen erreichte lediglich 2028 und das Gericht gestand nicht nur, dass viele davon im Kampf gestorben waren, sondern ging so weit, zu zugeben, die Beweise hätten lediglich ‘angedeutet’, dass ‘die Mehrheit’ dieser Gefallenen nicht in einem Kampf getötet worden waren: ‘Die Resultate der gerichtsmedizinischen Untersuchungen deuten an, dass die Mehrheit der exhumierten Leichen nicht im Kampf getötet wurde; sie wurde in einem Massenmord hingerichtet’.”

(“The ICTY Calls It ‘Genocide’ “, Srebrenica Research Group, 2005)

Efraim Zuroff, Direktor des Simon Wiesenthal Centers und gewiss ein führender Experte darin was einen Völkermord ausmacht, hatte im Bezug auf den Srebrenica-“Genozid” Folgendes zu sagen (in einem Artikel der Belgrader Publikation Politika vom Juni 2015):

“So weit ich es weiß, stimmt, was dort geschah, weder mit der Definition noch mit der Beschreibung eines Völkermordes überein und ich denke, dass die Entscheidung, dies Völkermord zu nennen, aus politischen Gründen gewählt wurde.”

14. Gab die Regierungskommission der Republika Srpska in der Tat in ihrem Bericht von 2004 einen “Völkermord” zu?

Nein. In dem Bericht wurde der Begriff “Völkermord” lediglich in einem Zitat des ICTY Urteils gegen den bosnisch-serbischen Armeegeneral Radislav Krsti? verwendet. Die Kommission akzeptierte auch nicht die Angabe von “8000 hingerichteten Gefangenen”, stattdessen schloss sie den Bericht mit der Behauptung ab, dass es eine Liste gegeben hätte mit 7108 Namen von zwischen dem 10. und 19. Juli 1995 als vermisst gemeldeten Personen. Die Kommission stellte ebenfalls nicht fest, ob all diese Personen auf der Liste getötet wurden oder vermisst waren. Stattdessen behauptete sie, diese Liste umfasse Personen, die vor 1995 in militärischen Auseinandersetzungen getötet wurden als auch diejenigen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, während andere, wie man fand, ihre Identität und Wohnort geändert hatten oder für kriminelle Delikte in Gefängnissen saßen.

Der Bericht selber wurde unter dem direkten Druck des Hohen Vertreters für Bosnien und Herzegowina, Paddy Ashdown, unter höchst verdächtigen Umständen verfasst. Dieser Vorgang wurde durch den emeritierten Professor Edward Herman von der University of Pennsylvania wie folgt beschrieben:

Die bosnischen Serben veröffentlichten tatsächlich im September 2002 einen Bericht über Srebrenica , der allerdings aus Mangel an korrekten Schlussfolgerungen durch Paddy Ashdown abgelehnt wurde. Dies veranlasste ihn, einen weiteren Bericht zu erzwingen, indem er eine Reihe von Politikern und Analysten der Republika Srpska feuerte und gleichzeitig der RS [Republika Srpska A.d.Ü.] Regierung drohte, er würde einen Bericht erstellen lassen durch Leute, die zu den offiziell genehmigten Schlüssen kämen. Dieser Bericht, veröffentlicht am 11. Juni 2004, wurde dann in den Westmedien als eine bedeutende Bestätigung der offiziellen Linie begrüßt – der Refrain war, dass die bosnischen Serben das Gemetzel “zugeben”, was endgültig alle weiteren Fragen beenden sollte.”

(“The Politics of the Srebrenica Massacre”, Global Research.org, 7. Juli 2005)

Zur Erinnerung, nach Völkerrecht können unter Zwang begangene Handlungen nicht als legitim gelten.

Zusammenfassung

Nach 20 Jahren kann, trotz aller medialer Aufmerksamkeit, trotz des Rampenlichts, als einzig sichere Schlussfolgerung nur diese gelten, dass im Hinblick auf Srebrenica nichts Bestimmtes bewiesen wurde. Sowohl die Zahl der Kriegsopfer als auch die Gesamtopferzahl auf der bosnisch-moslemischen und bosnisch-serbischen Seite muss noch ermittelt werden. Der Hauptgrund für dieses Versagen liegt in der Tatsache, dass, was Srebrenica anbelangt, Politiker und pragmatische Interessen die Justiz und die Suche nach Wahrheit übertrumpft haben. Nur eine unabhängige, repräsentative und internationale Wahrheitskommission für den Fall Srebrenica könnte die volle Wahrheit bestimmen. Es ist höchste Zeit, dass solch eine Kommission berufen wird.

Nach 20 Jahren ist über Srebrenica Folgendes bekannt:

– es gibt keine bestehende Verbindung zwischen den Hinrichtungen der Gefangenen und den offiziellen Strukturen weder der Republik Serbien noch Republika Srpska;

– die Hinrichtungen der Gefangenen, die in der Tat stattfanden, wurden durch eine kleine Anzahl an Personen verschiedener Nationalitäten ausgeführt, so dass dieser Beweis die Behauptung einer kollektiven “Schuld der Serben” bezüglich Srebrenica zunichte macht.

– Die Anzahl der Gefangenen, die mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich Opfer einer Hinrichtung waren, ist 10 bis 20 mal kleiner als die Zahlen “7000 bis 8000?, die ununterbrochen und kritiklos in den Medien wiederholt werden. Der einzig plausible Grund für dieses unbegründete Übertreiben, ist die Absicht, ein künstliches Bild der kollektiven “Schuld der Serben” zu entwerfen, als Rechtfertigung für die dauerhafte Einmischung auf dem Balkan und ebenfalls als Rechtfertigung für das Eingreifen des Westens weltweit, um aus “humanitären Motiven” ein “neues Srebrenica zu verhindern”.

– Die bisher bewiesene Zahl der hingerichteten Gefangenen, die von Personen getötet wurden, die entweder zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden oder anschließend als westliche Söldner in Afrika beschäftigt waren, ist kleiner als die Anzahl der getöteten und abgeschlachteten serbischen Zivilisten in Srebrenica und in der Umgebung – ein Verbrechen, für welches niemand zur Rechenschaft gezogen wurde. Ebenfalls versucht niemand, dafür den bosnischen Moslems das “Völkermord”-Etikett anzuheften.

Deshalb sind Serbien, Republika Srpska und das serbische Volk als Ganzes nicht verpflichtet, sich kollektiv für all das zu entschuldigen, was in Srebrenica passierte, nicht nur im Juli 1995, aber auch während des gesamten Bürgerkriegs in Bosnien und Herzegowina zwischen 1992 und 1995.

Wenn irgendwelche Entschuldigungen und Schuldbekenntnisse erwartet werden, dann

a) von U.S. Offiziellen, die stets die Bemühungen für eine friedliche Lösung in Bosnien und Herzegowina sabotierten,angefangen mit dem erfolglosen Lissabon Plan von März 1992, bei dem sich die bosnischen Serben bereit erklärt hatten, ein unabhängiges, vom Ex-Jugoslawien abgetrenntes Bosnien und Herzegowina zu akzeptieren, bis zum Owen-Stoltenberg Plan aus dem Jahre 1993.

b) von der bosnisch-moslemischen Führung mit dem früheren Präsidenten Alija Izetbegovi? an der Spitze, die die oben angeführten Friedensinitiativen ablehnten, Tausende Mudschahedin-Kämpfer in das vom Krieg geplagte Bosnien-Herzegowina einschleusten und gezielte Handlungen gegen die Friedensbemühungen unternahmen, um U.S. amerikanische Eingriffe in Bosnien und Herzegowina und auf dem Balkan zu ermöglichen

und c) all denjenigen, die Bemühungen blockieren, zur wirklichen, unverfälschten Wahrheit über Srebrenica vorzudringen als den einzigen Weg vorwärts, zu echter Gerechtigkeit, Bestrafung der wirklich Schuldigen und Öffnung des Weges für eine aufrichtige und dauerhafte Versöhnung auf dem Balkan.

Juli 2015

Belgrad, Den Haag, Washington

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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