Die sportliche Seite der jungen Welt
von Herrn Meueler vorgestellt

Als Publikumsmagnet bei der Buchmesse in Havanna hatte die deutsche Delegation allen erdenklichen Fussballschnickschnack zur WM in die deutsche Halle gepackt mit Ballak-Bildern, BilligFußbällen, Nationalmannschaftstrikots, offiziellen Bildbänden zur WM, SpielerPoster … also die ganze Bandbreite des CommerzFussballGeschäfts mit den Fans. Klar, die Sachen waren schnell weg, meistens so mitgenommen, wie die Youngsters das von den reichen Verlagen so gewöhnt waren. Toller Erfolg !  Eigentlich sollten die sachen verkauft werden und zum Teil als Deko bleiben. Doch dann wurde nichts mehr an FAN-Artikeln ausgestellt und im Hinterzimmer über die Kleinkriminalität in Kuba rumgemosert. Nur, als dann die Trabajadores Sociales ….

((also die Studis, die nach Abschluss ihres bezahlten Studiums (((mit Studentengehalt!))) für das weitergezahlte Studentengehalt einen zweijährigen Sozialdienst machen . Die Trabjadores/ras Sociales sind eben keine Sozialarbeiter im deutschen Sinn, wie es neulich in der jW bei einem Bericht über die Buchmesse 2008 stand)) –

 ….. also, als dann die Trabajadores Sociales die deutsche Delegation darum baten, im Jahr der WM in Deutschland doch hier auf der Buchmesse ein kleines Fussballturnier auszurichten zwischen kubanischen Jugendmannschften (u.a.der Trabajadores Sociales, die die Aussteller bei allen Arbeiten unterstützten) und den mitarbeiterINNEn der ausstellenden Länder, da kam die linke deutsche Antwort: Der ganze Fußballtrubel sei im Sog des kapitalistischen Kommerzfußballes und das wolle man nicht auch noch hier unterstützen. 

((und die gleichen Leute grölen heute über Diether Dehms schwarz-rot-goldige Fußball-Wimpel!))

Die sportliche Seite der jungen Welt wird von Herrn Meueler vorgestellt

und das seit weit über 10 Jahren. So war Christof Meueler auch schon 2006/07 während der 16. Buchmesse in Havanna Sport-Chef bei der Tageszeitung “junge Welt”. Ob er Mitglied der damaligen deutschen Delegationsleitung war, weiß ich nicht (mehr). Vermutlich war er aber dabei. Er ist ja auch Chef der jW-Feuilletonne.  Und bei Buchmessen wie der in Havanna geht es zwar auch um Geschäfte, aber viel mehr als bei den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig um Kultur. Und  Meueler ist bei der jW der Kulturchef. Also wird er wohl dort gewesen sein. Ob er auch die Fußball-WM-FAN-Artikel verkauft hat ?

Als ich 2011 bei der KriLit-Buchmesse des Österreichischen Gewerkschafts Bundes als Vertreter des ZAMBON-Verlages den Kollegen von PapyRossa die obige und andere Delegations-Anekdoten aus Kuba erzählte und mich dabei für mein Open-Air-Kabarett-Programm in der Wiener City warm machte, wurde es hinter mir sehr still. Da, wo hinter mir gerade noch nichts war, bauten die etwas später eingetroffenen Kollegen von der “jungen Welt” jetzt mit anfänglicher Normal-Arbeitslautstärke ihren Stand auf, ohne dass ich sie bemerkt hatte. Als ich mich wegen der feixenden Gesichter der Kollegen vom PapyRossa-Verlag und der plötzlichen Ruhe hinter mir umdrehte, erkannte ich zumindest eines der Gesichter aus der deutschen Delegation in Havanna. War mir aber nicht ganz sicher, bis mir ein PapyRossist ein Zeichen gab. Er stützte das Kinn auf den Daumen der linken Hand und streckte den Zeigefinger über die Lippen bis zur Nasenspitze.

Dann sagte der mir während einer Pinkelpause der jW-Standbesatzung: “Die Pressefreiheit ist eine Frage der Besitzverhältnisse. Wenn die LPG, die Linke Presse Genossenschaft auch den Verlag 8.Mai besitzt, ist alles geritzt !”  Ich habe Jahre gebraucht, bis ich diesen Satz verstanden habe.  Paul Sehte, der große FAZke, sagte einmal sinngemäß. “Die Pressefreiheit ist die Freiheit einer Handvoll reicher Leute, ihre Meinung zu verbreiten!” …

Bei wikipedia gibt es einen Eintrag zum Verlag 8. Mai: (mir ist wikipedia äußerst suspekt, wird vom großen und seinen kleineren Brüdern  gut durchforstet, aber man findet doch manche Infos, muss sie aber sicherheitshalber immer gegen-briefen) Hier ein Ausschnitt:

Die junge Welt erscheint im Verlag 8. Mai GmbH, der Ende 2008 auch die 1957 gegründete Musikzeitschrift Melodie und Rhythmus übernahm und seitdem herausgibt.[18] Der Verlag gehört zu 52 Prozent der Genossenschaft, 48 Prozent hält der Geschäftsführer der Verlags-GmbH, Dietmar Koschmieder. Die GmbH erwirtschaftete zuletzt 2006 einen Überschuss. 2010 beliefen sich die Verbindlichkeiten auf 1,57 Millionen Euro.

 Und auf der Homepage der jW steht:

Wem gehört die junge Welt?

Die Tageszeitung junge Welt erscheint im Verlag 8. Mai GmbH, der mehrheitlich der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser sowie der Mitarbeitenden gehört (LPG junge Welt eG). Weder Parteien und Organisationen noch große Verlage, Kirchen oder Banken haben Anteile an Verlag oder Genossenschaft. Jedes Mitglied der Genossenschaft hat eine Stimme, egal wie viele Anteile von ihm gezeichnet wurden.

Das heißt, wenn Dietmar Koschmieder als Mitarbeitender auch noch in der Genossenschaft mitbestimmt und die Teile der Belegschaft, die mit ihrer Existenz von seinen 48% abhängig sind und deshalb auch so stimmen wie der Chef, wenn dann noch nur ein kleiner Teil der sonstigen GenossenschfterINNEN auf der politischen Linie DKs mitstimmt, dann wird mir klar, warum Rainer Rupp nicht länger für die junge Welt schreiben konnte.

Nun aber endlich zum Sport-Teil der jungen Welt, wo sich der Fußball-Experte Droste auch austoben darf:

Nicht erst mit dem Text “es rettet uns kein höhres Wesen, kein Gysi und kein Lafontaine ..uns aus dem HARTZE zu erlösen, dazu müssen wir schon selbst aufstehn!” habe ich in der jW keine Silbe mehr unterbringen können, trotz mehrfacher Zusagen von Dietmar Koschmieder, Wera Richter, Gerd Schumann u.a.. Christof Meuler hat so um die 2005 im Frühjahr noch Mal was zu den Beschlagnahmungen und Vernichtungen meiner Texte geschrieben aber dann war Sense. Meine Bücher wurden nicht rezensiert, meine Leserbriefe ignoriert, meine Kritik am bürgerlichen und dazu noch schlechten Feuilleton wanderte in die Ablage … Bei mir waren es in der Regel “technische” Gründe… inhaltlich kam gar nix.

Dass die jW über die Vernichtung meiner Texte durch die deutsche Delegationsleitung auf der Buchmesse Havanna nichts geschrieben hat, wo sogar einige jW-GenossINNen dabei waren, dafür habe ich sogar noch Verständnis -irgendwie jedenfalls – obwohl es schon härtester Tobak ist, gerade in der Situation des erneuten propagandistischen Angriffs auf Kuba den Kubanern diese selbstgemachte Zensurmaßnahme in die Schuhe zu schieben. Im Gegenteil haben mich die Kubanische Messeleitung und viele kubanische GenossINNen bei der Rekonstruktion meiner Wandzeitungen, Texte und Bilder herzlich und offen unterstützt. Nachher sagten mir dann die werten Genossen der Delegationsleitung, dass sie es selbst eigenhändig waren, die die Texte vernichtet haben. Aber erst, nachdem ich sie mit kubanischen Genossen direkt konfrontierte.

Das ist eine ungeheure Scheiße. Und die jW tut so als wäre nix gewesen.

Ich kann dieses betonköpfige Gehabe nicht ab, diese linksgetarnte deutsche Kolonialoffiziersatitüde, die auch noch in Kuba bestimmen will, was der Kubaner zu lesen bekommt, was für ihn gut ist.

(Kleine Episode ganz nebenbei: als Publikumsmagnet hatte die deutsche (linke) Delegation allen erdenklichen Fussballschnickschnack zur WM in die deutsche Halle gepackt mit Ballak-Bildern, BilligFußbällen, Nationalmannschaftstrikots, offiziellen Bildbänden zur WM, SpielerPoster … als die ganze Bandbreite des CommerzFussballGeschäfts mit den Fans. Klar, die Sachenwaren schnell weg, toller Erfolg !  Und dann wurde nichts mehr an FAN-Artikeln ausgestellt und im Hinterzimmer über die Kleinkriminalität in Kuba rumgemosertNur als dann die Trabajadores Sociales…

((also die Studis, die nach Abschluss ihres bezahlten Studiums (((mit Studentengehalt!!!))) für das weitergezahlte Studentengehalt einen zweijährigen Sozialdienst machen . Die Trabjadores/ras Sociales sind eben keine Sozialarbeiter im deutschen Sinn, wie es neulich in der jW bei einem Bericht über die Buchmesse 2008 stand)) –

also, als dann die Trabajadores Sociales die deutsche Delegation darum baten, im Jahr der WM in Deutschland doch hier auf der Buchmesse ein kleines Fussballturnier auszurichten zwischen kubanischen Jugendmannschften (u.a.der Trabajadores Sociales, die die Aussteller bei allen Arbeiten unterstützten) und den ausstellenden Ländern, da kam die linke deutsche Antwort: “Der ganze Fußballtrubel sei im Sog des kapitalistischen Kommerzfußballes und das wolle man nicht auch noch hier unterstützen.)

Es war herrlich am Tag darauf wieder mit den kubanischen Massen zu diskutieren, die Trabajadores Sociales haben mir einen großen Holz-Kubus, größer als eine Litfaßsäule, auf dem Zentralplatz der Buchmesse zur Verfügung gestellt und mich ermutigt. Sie haben mit mir zusammen Gedichte und Prosa ins Spanische übersetzt und aufgeschrieben. Ich hatte eine stundenlange öffentliche Diskussion -während meiner öffentlichen Schreibung mit einem höheren Beamten der kubanischen Staatssicherheit unter breiter öffentlicher Beteiligung.

Das war wie Wellness gegenüber dem deutschen Mief.
Und ich habe unangemeldete Lesungen in kubanischen Schulen gemacht. in Havanna, in Trinidad, in Santa Clara, wo Ernesto Che Guevara begraben liegt und all das, die ganzen Berichte, die Bildreportagen, die ich der jW geschickt habe, keine Silbe… Dafür aber dazu noch die Scheiße von Brie und Co im Europaparlament und in Teilen der LINKEN gegen “Menschenrechtsverletzungen” Kuba. Ich kann nicht so viel essen, wie ich kotzen muss. ……
Hier folgt ein weiterer Bericht aus Zentralamerika und der Karibik und viele Adressen von weiteren Artikeln zu LateinAmerika, Bodenreform, zur Buchmesse, zu den Fehlern der Vergangenheit im sozialistischen Kuba, zur UdSSR usw.  und was noch wichtiger ist, es folgen einige Bilder aus der Kuba-Reportage

CostaRica: Indigene gegen Landraub & Zensur in Kuba? & Generalstreik in Nicaragua

CostaRica: Indigene kämpfen gegen Landraub

Dieser Artikel wie das Lied für die kämpfenden Boruca und Terribe entstand auf meiner Lesereise 2006/07 von der Buchmesse Havanna über CostaRica nach Nicaragua. Während dieser Reise sind Duzende von Berichten, Erzählungen, Gedichten und Liedern entstanden. In Nicaragua auf der Insel Ometepe durfte ich  -da wir wegen des Generalstreiks auf der Insel festsaßen – die Auslands-Pressearbeit für den Generalstreik übernehmen, der nach ein paar Tagen mit einem grandiosen Erfolg über den örtlichen Fähren-Reederei-Monopolisten endete.
Der hatte nämlich über seine Lobbyisten in Managua erreicht, dass eine neue volkseigene Fähre, von niederländischen Initiativen gespendet, nicht über den Grenzfluss Rio San Juan, über die Wasserstraßenverbindung zur Karibik in den Nicaragua-See überführt werden durfte. Erst der Generalstreik kippte dieses Verbot durch die Regierung in Managua

Geschenkabo

Die ausnahmslos  kurzfristig oder gar nicht angemeldeten Lesungen in kubanischen Primar- und Sekundarschulen waren neben der spontanen Hilfe der Trabajadores Socíales beim Übersetzen meiner Texte  öffentlich auf dem Hauptplatz der Messe die besten Beweise dafür, dass die Horrormeldungen über die Menschenrechtslage in Cuba übelste Propagandamärchen sind. Nachdem die deutsche Delegantion in einer finsteren Nacht- und Nebelaktion meine Wandzeitungstexte/ die frisch übersetzten Gedichte an der Außenwand der deutschen Halle abgerissen und geschreddert hatte (und das mir gegenüber der cubanischen Messeleitung in die Schuhe schob), hat mir die Messeleitung einen 3 X2 Meter großen Holzquader im Zentrum der Messe für meine öffentlichen Schreibungen zur Verfügung gestellt, ein Messebauer hat mit mir zusammen Makulaturbögen besorgt und so kam es, dass meine Gedichte auf den
Rückseiten der Einbandfehldrucke der Frisch gedruckten Biografie Fidel Castros entstanden, deren Anlieferung auf offenen LKWs und Anhängern ich am Abend zuvor beobachtet hatte. Einen schöneren Platz für meine Gedichte kann ich mir kaum vorstellen. (beim Frankfurter Zambon-Verlag gibt es dazu eine umfangreiche Fotodokumentation)
kuba18kkuba14kkuba13kkuba11kkuba07kkuba08kkuba06kkuba04k
Hier eine Auswahl der in Cuba, Costa Rica und Nicaragua entstandenen Texte:
Und jetzt folgt der Artikel zum Kampf der Boruca und Terribe
CostaRica: Indigene kämpfen gegen Landraub
Seit über 40 Jahren kämpfen die Boruca und die Teribe in CostaRica um ihr (Rest)Land gegen einen gigantisches Staudammprojekt, das von einem europäischen Konsortium unter Führung des spanischen Telekommunikations- und EnergieRiesen ICE vorangetrieben wird. Das Projekt dient ausschließlich der Energieversorgung Californiens. Ein Nebeneffekt ist die kostengünstige Bewässerung der (Regen-)Waldfressenden DelMonte, Dole und Tschiquita BanananasPlantagen, nachdem diese UnitedFruitNachfolger nicht nur den Wald verwüstet, sondern auch die wasserreserven geplündert und vergiftet haben. (Unfruchtbare ArbeiterINNEN, verkrüppelte Kinder, kein Arbeitsschutz, keine Gewerkschaften in den Plantagen … Paradiesische Verhältnisse für Höchstprofite…) Die Teribe fordern unsere Solidarität …..
In den “Zonas Francas”, den TLC-Experimentierfeldern in CostaRica – wie in Nicaragua auch- wird der BushPlan schon realisiert, (dagegen ist Bolkestein nur ein Sandkorn!) Der Ausverkauf CostaRicas an die USA, an Superreiche, an Tuorismusunternehmen, die Verwandlung von Regenwald im Hinterland zu Rinderland und dann in Banananasplanetiertagen und al final frisst die Eukalyptuspest den Rest, das alles geht zu allererst zu Lasten der Indigenen Völker und dann zu Lasten der costaricanischen Kleinbauern und Kleinunternehmen. Zum Generalstreik auf Ometepe hatte ich bereits für indymedia einen Artikel geschrieben, weil das ein sehr schönes eindrucksvolles Lehrstück zur “Poder Popular” ist … von der sandinistischen BASIS, gerade weil sie gewonnen haben gegen den Unternehmerverband, gegen die rechte Parlamentsmehrheit … und jetzt ihre kommunale Fähre von Holland rüberholen und betreiben können. Und schützen müssen vor dem Bush-Plan, vorm TLC, vor der Privatisierung, Deregulierung … so wie ihr Krankenhaus, ihre Schulen … ihr Wasser.. !
Jetzt sind endlich die Bilder zum Generalstreik, zu den Zonas Francas, und zum Kampf der Boruca und Teribe gegen das Staudammprojekt da und können als Dia/dvd-Dokumentationen und Vorträge angeboten werden, bei Bedarf mit dort entstandenen Gedichten und Liedern, “Una Costa de los Ricos” u.a.
Und das ist dringend notwendig, denn weder über den Generalstreik im Nicaragua-See, noch über den Kampf der Teribe und Boruca gegen die Flutung ihrer Siedlungsgebiete hat hier die Presse berichtet, auch der TAG beim hr nicht und auch nicht die jungeWelt, obwohl die alles Material, alle Texte bekommen haben.
Aktuelle Situation Staudammprojekt PH-Diquis / Costa Rica
Die neue Variante des Staudammprojektes Boruca wurde in den letzten 6 Monaten mit allen Mitteln von der Betreiberseite vorangetrieben.Die ursprüngliche Planung von Boruca/Cajon musste fallen gelassen werden, da eine Studie über die sozialen und ökologischen Auswirkungen katastrophal ausgefallen war und von dieser Variante energisch abgeraten wurde und/weil der Widerstand dagegen zu stark war.
Das neue Projekt PH-Diquis, das auf der Höhe des Rio Veragua errichtet werden soll  -4 km nördlich der Brücke des Rio General bei Brujo- ,  ist zwar um eine Dimension kleiner, aber von den Auswirkungen her genauso destruktiv. Bei den Planungen wurde versucht das vermeintlich schwächste Glied in der Widerstandskette zu treffen: die Boruca sind jetzt relativ wenig betroffen, um so stärker die Teribe. Oscar Arias und das europäische Konsortium unter der Führung der spanischen ICE hoffen so den Widerstand aufspalten zu können.
Hier die grundlegenden Angaben zum Vergleich:
Boruca/Cajon: Wasserfläche ……………………………10.700 ha
Leistung …………………………………………………… 709 MW
Umlegung der Panamerikanischen Hauptstrasse ………… 36 km
Betroffenes indigenes Territorium ………………………..3.500 ha
Betroffene archäologische Stätten ……………………….…….146
PH-Diquis : Wasserfläche …………………………………6.000 ha
Leistung ……………………………………………………. 630 MW
Umlegung der Panamerikana ……………………………….3,6 km
Betroffenes indigenes Territorium …………………………… 660 ha
(Davon 610 ha von Terraba)
Betroffene archäologische Stätten …………………………….. 108
Das Projekt PH-Diquis würde einen der schönsten Flüsse des Territoriums der Teribe, den Rio Veragua zerstören. Dieser Seitenfluss des Rio General, der das gesamte Land der Teribes durchfliesst, ist heute noch einer der unberührtesten und fischreichsten Flüsse der Region.
Eine wesentliche Grundlage für die Ernährung der Treribre und Boruca sind Fischsorten, die mit dem Staudammprokekt verschwinden werden.
Durch die Vernichtung ihrer Anbau- und Weideflächen wird die indigene Subsistenzwirtschaft zerstört.
Die Teribe würden in die tödliche Lohnarbeit bei DelMonte und Co gezwungen und / oder arbeits-einkommenslos.
Der Anteil von Indigenen bei den Straßenkindern in den costaricanischen Städten Buenes Aires, San Isidro, Kartago, Liberia und San Jose usw. liegt schon jetzt über 50 %.
Der Staudamm wird weiteren Zuwachs bringen.
Ohne die indigenen Oganisationen von Terraba zu konsultieren, haben nun die Betreiber des Staudammprojektes (ICE) begonnen mit schweren Maschinen eine Zufahrt zum geplanten Staudammort auszubaggern.
Das hat viel Unmut und Entrüstung in Terraba ausgelöst.
Am 19. April 2007, dem Tag der Indigenen in Costa Rica haben deshalb die Teribe einen Protestmarsch von der panamerikanischen Hauptstrasse bis zu ihrem Dorf (6km) veranstaltet.
In einer anschliessenden Kundgebung und Diskussion mit Vertretern des ICE brachten sie wortkräftig ihren Protest gegen das unverantwortliche Vorgehen des ICE in ihrem Territorium zum Ausdruck.
Das sei eine Verletzung aller internationalen Verträge über die Rechte der indigenen Völker.Neun Organisationen (4 repräsentiert von Frauen) waren an der Veranstaltung anwesend.Alle wiesen sie darauf hin, dass sie nicht zu Opfern grosser internationaler Geschäfte werden möchten, dass diese enormen Mengen von Elektrizität in Costa Rica überhaupt nicht gebraucht würden und für den Export vor allem in die USA bestimmt wären.Die Frauen protestierten, dass die angekündigten Arbeitsplätze nur temporär wären und dass die (öffentlichen) Kantinas, die für die Angestellten und Arbeiter der ICE und ihrer Subunternehmen errichtet werden, das Problem von Alkoholismus, Drogen und Gewalt um ein vielfaches verstärken würden.Beeindruckend war die Rede von Vinicio Navas Najera, dem Vertreter des Dorfes, „Mano del Tigre“ (Tigerpfote). Vinicio erhob das Portrait seiner vor sechs Jahren verstorbenen Grossmutter, Maria Caraziola Ortiz Morales und sagte: „Meine Grossmutter erreichte das stattliche Alter von 117 Jahren, sie war immer eine Hüterin unserer Mutter Erde. Sie, ihre Mutter und viele andere ihrer Brüdern und Schwestern wohnten in dem Gebiet, das heute überflutet werden soll. Sie sind am Friedhof von Camancragua begraben. Ich schulde ihnen, nicht zuzulassen, dass diese Erde zerstört wird und verschwindet und werde alles in meiner Macht stehende tun, den Staudamm zu verhindern“.Seit 40 Jahren wehren sich die indigenen Völker von Boruca, Rey Curre und Terraba gegen das Megastaudammprojekt in ihrer Region. Unermüdlich kämpfen sie für die Erhaltung ihrer Lebensräume, für den Schutz der Natur, der Pflanzen, Tiere und des Wassers gegen mächtige wirtschaftliche Interessen, international operierendes Kapital und die ihm dienenden Regierungen. Gegen diese Global Player hilft nur eines: lokaler & globaler Widerstand. Die Teribes brauchen unsere Solidarität.PS: das folgende Lied habe ich in Costa Rica nicht nur für die Teribe sondern auch für die MARCHA contra TLC geschrieben:
1.
Se vende
se vende
se vende
Costa Rica
bis am Ende
verendet am Strand
von Dominical
im Sand
nicht Mal
der letzte Wal
dann wär das
schon lang
nach dem Ende
von Costa Rica
se vende
se vende
se vende
2.
Al final
al final
al final
costa Rica
es solamente
no para la gente
la costa del capital
zwischen Ananas-
feldern Und Tico
se llama Costa del Rico
der Strand, das Land
der Fluss, die Stadt
la playa y la tierra
el rio y la ciudad
todo es la propriedad
de los Ricos y el capital
al final
al final
al final
3.
Arias
Arias
Arias
no somos tus parias
Arias
tu has
hecho
que la pura vida
cueste mas
mucho mas
de lo que nosotros
podemos pagar
que agua y arena
la selva y la tierra
cuestan
la vida del pueblo
y para esto parar
queremos poder popular
Arias
Arias
Arias
no somos tus parias
4.
Al final
al final
al final
Arias
tu has
hecho
con el Dollar
y sus colones
de nuestra
Costa Rica
un area
colonial
al final
al final
al final
y para esto parar
nuestra marcha hara
poder popular
poder popular
poder popular
Bei der Übergabe des gerade fertig geschriebenen Liedes an den Sprecher der Terribe, der es Tags drauf zusammen mit seinem ältesten Sohn vervielfältigt und an alle Indigenen-Räte in CostaRica versendet.
(((Die gute nachricht kam 2016 aus CostaRica  von den KollegINNen del Sur: die Teribe und die Borucca haben den Kampf gegen die Staudämme gewonnen. :-O)))))))
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Zensur am LINKEn Rand:
juristisches MUNDTÖTEN
gegen Linke

Zensur ist beileibe kein Monopol der “Reaktion”, es sei denn die Reaktion sitzt auch mitten in der LINKEn. ((Oder in der Redaktion. HaBE 2016))
Zum Beispiel mit der rechten Hand führender Genossen im Parteivorstand: Mark Säubert. Kennen Sie nicht ? Ist oder war lange Zeit Mitarbeiter des Schatzmeisters der LINKEn, wohl, weil er sich in Geldangelegenheiten so gut auskennt.  Er war und ist auch bei der Gestaltung der Internetpräsenz der LINKEn stets direkt oder indirekt präsent, macht sich da sehr verdient und hält sozusagen den Kasten sauber, ums Mal in der Fussballersprache zu sagen. Naja, man könnte es auch als Blogwartstätigkeit und Bildschirmputzen bezeichen oder als Kammerjägerfunktion gegen “linke Zecken”.  (Auch für ihn habe ich das Lied vom Lampenputzer wieder umgeschrieben, so er ich mühsam eines meiner schreibenden Vorbilder: Das Lied vom BILDSCHIRMPUTZER für Mark, der Säubert)

http://www.barth-engelbart.de/?p=2184
DAS KROKODIL Nr. 7 ist da !!!
60 Seiten Inspiration. Es ist herausgegeben u.a. von vier AF-Mitgliedern und versteht sich als notwendige Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch: Mehr dazu hier:http://www.das-krokodil.com/Hier ist auch das komplette Inhaltsverzeichnis zu finden…

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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