In Gelnhausen steht “Die Welt im Zenit” -(hoffentlich nicht nur in der “Friedensdekade”)

Darf man vorm Hören von Ethno-Musik oder auch danach kurz etwas stören? Oder ist das Nachdenken über den Hintergrund, den aktuell schleichenden und galoppierenden Ethnozid ein zu bitterer Wermutstropfen? Ja, ich weiß, man braucht auch schon Mal Pausen in der Reizüberflutung. Die Welt im Zenit und nicht schon wieder heute und Tagesschau.

IM RAHMEN DER GELNHÄUSER FRIEDENSDEKADE steht “Die Welt im Zenit” in der ehemaligen Synagoge, einem Ort, der passender nicht sein könnte für Solidaritätsveranstaltungen für die Opfer von Rassismus, Kolonialismus, Besatzung, neokolonialen ökonomischen und militärischen Angriffskriegen, globaler Ausbeutung und sprichwörtlicher Verwüstung. Ein Ort für Aufrufe zu rechtzeitigem Widerstand wie seinerzeit so erfolgreich zu Blockade, Desinvestment und Sanktionen gegen das Apartheid-Regime in Süd-Afrika. (Mal abgesehen davon, was der Neokolonialismus heute daraus macht!)

Liebe Weltladnerinnen, liebe Mitveranstalterinnen und Unterstützerinnen

angesichts der hier herrschenden elitären Unterstützung  des rassistisch-faschistischen & neokolonialen Putsches in Bolivien gegen  die schutzlose überwiegende Mehrheit des bolivianischen Volkes, eine Unterstützung, die von der AFD bis in die Grünen reicht, fordere ich die Organisatorinnen und die Teilnehmerinnen dazu auf, zur Unterstützung der Proteste vor allem der indigenen Völker Boliviens gegen den Putsch und für die legitime Regierung Evo Morales einen Resolutionsentwurf vorzulegen und dort öffentlich zu diskutieren, zu verabschieden und diese Resolution an die (Un-)Verantwortlichen  in den deutschen und den EU-Parlamenten , den Parteien, den Regierungen und an die Botschaft Boliviens in  Berlin zu senden.

Eine besonders wichtige Adressierung wären gerade die Bündnis-GRÜNEN, deren außenpolitischer Sprecher Omid Nouripour den erzwungenen Rücktritt Evo Morales -und damit auch den Putsch “begrüßenswert” nennt. Weder Baerbock noch Havebeck haben beim laufenden GRÜNEN Parteitag eine Silbe gegen díe Beteiligung der Bundeswehr an völkerrechtswidrigen Kriegen in Afghanistan, Mali, Syrien, … gegen die Rüstungsexporte an Angriffskrieg-führende Staaten gesagt.  Fischer hatte sich zumindest bis kurz vor seinem Überfall auf Jugoslawien noch öffentlich als Vertreter einer Antikriegspartei bei Kundgebungen gegen den Überfall auf den Irak  ff. präsentiert. Nachdem zur Außenpolitik nur Annalena Baerbock sich vorsichtig positiv zur Schaffung einer EU-Armee geäußert hat, zwecks Sicherung europäischer Interessen, kann man mit dem kompletten Abschied vom mittlerweile eher hinderlichen Image der “ÖkoPaxe” rechnen. Der “robust-mandatete” Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung des Investitionsklimas und damit hauptsächlich des Zugriffs auf die gigantischen Lithium -Lager in Bolivien – natürlich im Rahmen einer “UN-Friedensmission” -auch zur Überwachung der “fälschungssicheren” kommenden Neuwahlen- liegt in greifbarer Nähe.

Diesem Täuschungsmanöver müssen wir rechtzeitig entgegentreten, denn dafür wird bereits jetzt versucht, eine Massenzustimmung zu erzeugen. Unter Einsatz von ARD bis ZDF, von FAZ bis TAZ, die an offensichtlichen Schwächen und Fehlern der Regierung Morales ebenso ansetzen wie das in Venezuela der Fall war und ist, oder bei dem ehemals “Best Friend” der westlichen Wertegemeinschaft in Syrien, bei Bashar al Assad ….

Schöne Grüße

Hartmut

Zur näheren Info:

Green Economy, der Lithiumputsch in Bolivien & die Baerbock’sche “Wucht der Märkte”

“Für die Klimaziele brauchen wir die Wucht der Märkte” sagt die Chefin der Bündnis-GRÜNEN im Interview mit der Frankfurter Rundschau am 15.11. schon auf der Titelseite, wie es einer zukünftigen (Vice-) Kanzlerin gebührt. Dass sie die Investitionsklimaziele meint und die Ausbootung der chinesischen Konkurrenz, die sie mit “Green-Economy” erreichen will, sagt Annalena Baerbock ganz offen. Zum Kampf um den “Treibstoff” der E-Mobilität, dem Lithium in Bolivien sagt sie im Interview nichts. Da lässt sie ihren “Außenminister” Omid Nouripour sprechen, der den Putsch einen “Historischen Moment” und den von den Putschisten erzwungenen Rücktritt Evo Morales “begrüßenswert” nennt.

 Green Berets auf dem Weg zum Auslandseinsatz zur friedenstiftenden Unterstützung der “Wucht der Märkte”

Man kann schon darauf warten, dass zur Rettung des Investitionsklimas in Bolivien bei anhaltenden Demonstrationen gegen die faschistisch-rassistischen Putschisten in nächster Zeit UN- oder notfalls auch un-mandatierte NATO-Olive GREEN-PEACE-Berets zu friedenserhaltenden AuslandsUrlaubseinsätzen abkommandiert werden. Unter dem Motto: “Freizeit für Frieden”, FfF mit Überstunden- und Risiko-Sold- aus dem Solidaritäts-Zuschlag. Wird das auf Dauer doch zu teuer, bezahlt man’s aus der Öko-Steuer, dem CO²lidaritätszuschlag.

Wie viel Lithium liegt eigentlich in Afghanistan? Oder soll da nur die neue Seidenstraße verhindert werden? Seit dem Einsatz Milan Horacecs zum Sturz der Regierung Nadschibullah sind die GRÜNEN dort im Kampf für Frieden und Klima aktiv. Dieser Dauereinsatz wurde nur noch getoppt durch Josef Fischers Klimaneutralisierung Jugoslawiens und die Pflege der traditionsreichen 1000jährigen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine durch Rebecca Harms, Walter Mossmann und die Heinrich-Böll-Stiftung unter dem Ex-KBW-ZKler Ralf Füchs.

Kann mir jemand dieses Bild schicken, das Milan Horacec in Siegerpose zusammen mit Mudschaheddin auf einem eroberten russischen Panzer zeigt?

Zurück zum Lithium-Putsch:

Post aus Lateinamerika zum Lithium-Putsch in Bolivien

Am 6.11. meldet das MANAGER-MAGAZIN: Bolivien begräbt deutsche Lithium-Hoffnung.   Das war nur einige Tage vor dem Putsch.    Bereits vor einem Jahr wurde das Handelsblatt bezüglich deutscher Initiativen zur Sicherung des Lithium-Bedarfs sehr deutlich.

In dieser Zeitspanne hätte oder hat man schon Einiges für den Lithium-Zugang in Bewegung setzen können. In Absprache mit anderen EU und US-Interessenten. “Man kommt sich dort vor wie in China!” empörte sich das Handelsblatt schon am 12.12. 2018! Da muss unbedingt etwas geschehen und dann “geschah” etwas.

TESLA verspricht nun Brandenburg bis zu 6000 Arbeitsplätze um seine geplante Batterie- & E-PKW-Produktion. Das geht nicht ohne billige Bodenschätze.  … http://www.barth-engelbart.de/?p=217922

Einladung zur Freidensdekade-Veranstaltung: “Die Welt im Zenit”

Betreff: Einladung 19.11.19: Patricia Gualinga und Grupo Sal Duo in Gelnhausen

“DIE WELT IM ZENIT” – KONZERTLESUNG MIT GRUPO SAL

Am Dienstag, den 19. November, hat der Weltladen Gelnhausen erneut die Musiker von GRUPO SAL zu Gast, diesmal mit dem Programm “DIE WELT IM ZENIT” mit der ecuadorianischen Menschenrechtsaktivistin Patricia Gualinga.

Seit mehr als 30 Jahren wirkt die Musikerformation Grupo Sal als eine “Stimme Lateinamerikas” im deutschsprachigen Raum. Sie schlägt mit ihren Veranstaltungen und Gästen Brücken zwischen den vielfältigen musikalischen Landschaften Lateinamerikas und brisanten entwicklungs- und umweltpolitischen Themen. In Gelnhausen ist Grupo Sal auf Einladung des Weltladens schon mehrfach aufgetreten, u.a. zusammen mit dem Befreiungstheologen Ernesto Cardenal, der Schriftstellerin Gioconda Belli oder dem Umweltpolitiker Alberto Acosta.

Das aktuelle Programm mit PATRICIA GUALINGA heißt “Die Welt im Zenit”.

Patricia Gualinga gehört dem indigenen Volk der Kichwa im Amazonas-Tiefland Ecuadors an. Die Kichwa nennen sich selbst nach einer alten Legende “Volk des Zenits”.

Ihre Gemeinde Sarayaku gilt als Symbol des indigenen Widerstandes gegen das Eindringen großer Erdölkonzerne in ihr angestammtes Territorium und der Behauptung der Eigenständigkeit zwischen Tradition und Moderne in unserer globalisierten Welt. 2012 gewann die Gemeinde eine Klage vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. Patricia Gualinga ist eine der Führungspersönlichkeiten dieser Gemeinschaft.

Sie ist sehr aktiv in der wachsenden Frauenbewegung zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes, für ein Leben in Einklang mit der Natur im größeren Kontext der internationalen Bemühungen um eine nachhaltige Zukunft. Die Erzählungen und Berichte von Patricia Gualinga werden untermalt von der leidenschaftlichen Musik von Grupo Sal. So entsteht eine einzigartige Collage, die informiert, hinterfragt, zur Diskussion anregt, berührt und bewegt. Die künstlerische Herangehensweise ermöglicht einen besonderen sinnlichen Zugang zu den Kernaussagen des Programms. Moderiert und übersetzt wird die Veranstaltung von ISABELLA RADHUBER, Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien.

Die Veranstaltung am Dienstag, den 19. November in der Ehemaligen Synagoge findet IM RAHMEN DER GELNHÄUSER FRIEDENSDEKADE statt. Beginn ist um 19:30 Uhr. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es im Weltladen in der Langgasse. Für Schulen besteht die Möglichkeit für Gesprächsrunden mit Patricia Gualinga am Mittwochvormittag.

DIENSTAG, 19. NOVEMBER 2019, 19:30 UHR

EHEMALIGE SYNAGOGE, BRENTANOSTR. 8, 63571 GELNHAUSEN EINTRITT 12 € / VORVERKAUF IM WELTLADEN / KARTENRESERVIERUNG

06051-15177

  Weitere Infos zu Grupo Sal: WWW.GRUPO-SAL.DE

  Weltladen Gelnhausen

  Langgasse 27

  63571 Gelnhausen

  Tel. 06051-15177

  Fax 06051-53187

  mail: info@weltladen-gelnhausen.de

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert