Warum HaBE ich mich nicht Johannes Seghers & Beat Seeger genannt ?

Zu Beginn unserer Anna-Seghers-Lese-Schreib-Lieder-Foto-Instrumental-Wander-Werkstattreisen und Abendveranstaltungen unter den Arbeitstiteln:

„Anna Seghers trifft Flüchtlinge & andere Gegenwarts-AlltagsheldINNen“

 “Das siebte Kreuz” & antifaschistische Biografien: ein “Büchnerei-Münzenberg-Projekt“

Wurde Altbürgermeister Wilhelm Pfannmüller wegen der Forderung “Keine Teilung Deutschlands” inhaftiert?

Als Anna Seghers Gudrun Ensslin & Ulrike Meinhof bei Münzenberg traf

möchte ich den Syrien-Kriegspropagandisten Herrn Matthias Altenburg in aller Schärfe dazu auffordern, Anna Seghers ihren Namen zurückzugeben. Er hat lange genug versucht, unter diesem gestohlenen Künstlernamen seine nicht Mal TATORT-geeigneten Krimis in die Bestenlisten zu pimpen (da soll er sich erst mal von Peter Zinglers Knastschreibe einen Ast abschneiden!! Nö, lieber dranlassen !).

Ihm hatte ich bereits im Mai 2012 das  “Siebte NATO-Kreuz” verliehen:

Das 7. NATO-Kreuz für Jan Seghers , den Syrienbefreier?

Warum HaBE ich mich nicht
Pete Seeger genannt ?

 Lieber Pete Seeger,
Bild: wikipedia
Jan Seghers hatte mir vor Jahren Mal, als ihn noch alle noch besser als Matthias Altenburg kannten, einen tollen Tipp gegeben:
“Seit ich diesen Namen HaBE, verkaufen sich meine Bücher gleich 10 Mal so gut! Deine Texte sind doch alles  Beatristik!”
“WAAAS?”

“Na ja, das gibts noch nicht, klingt aber echt professionell und literatur-wissenschaftlich, HaBE ich grade erfunden… Nenne sie doch einfach so, das is ne neue LiteraturKategorie, die kennt noch keiner … na ja, wer kennt heute noch die Beatniks… Deine Mischung aus Raportage, Essay, Lyrik und Liedern … “Helden zum Rap-ort oder zum Rap-Port oder zum Ab-Port oder Ab-Ort:  spiel mir zum Heldentod den RAP, du Depp !  HaBE! Mach was draus! ”

Damals konnte man mit Matthias noch reden und gelesen hat er noch für den Klingelbeutel oder völlig benefizzt. Das war so 1987 oder wars 1992 zum Fünften oder zum Zehnten Geburtstagsfest der “Neuen Hanauer Zeitung” /nhz, Du weißt doch, wo ich die nhz-KulturWerkstatt, das Feuilleton gemacht HaBE  .. oder wars zum 20. ? Nee, es war zum 10.  Ich schweife ab, HaBE den roten Faden verloren. und die LINKE strickt sich derweil wieder ihre Socken damit oder Tarnkappen …

Zurück zu Jan Seghers Tipp:

Er schlug mir vor, mich kurzer Hand “Beat Seeger” zu nennen, denn der Familien-Name Seeger stünde nicht unter Schutz, da gäbs kein Copy-Right. Ich muss gestehn, ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, nicht nur mehr schlecht als recht Gitarre …

Aber dann hat mich dieser Tipp auf einen Vergangenheits-Bewältigungs-Tripp gebracht:

ich wurde dereinst in meinem vorvorigen Leben als Adenauer-Fan und frühreifer Kindergottesdienst-Helfer im zarten Alter von 10/11 Jahren auf den konfessionslosen Peter Seeger angesetzt. Ein Schulkamerad in der fünften Klasse des Michelstädter Gymnasiums. Man munkelte, er sei Kommunist oder wenigstens sei sein Vater einer gewesen. Denn der wurde in den EndVierzigern im heutigen Michelstädter Stadtteil Asselbrunn (welch passender Name für den Wohnort eines KryptoKommunisten!!) außerhalb der Friedhofsmauern verscharrt. Ohne Pfarrer, ein Armenbegräbnis, wie die Altkommunistin Louise Bröll in Hanau 1986. Oder wars Anfang der 50er oder so um die 56 ? Kann sein, dass er die Festnahme und die Schläge in der Arrestzelle beim KPD-Verbot nicht überlebt hat. Es war kurz nach dem KPD-Verbot ! Er soll ja auch Spion gewesen sein. Kein Wunder ! Der arme Peter Seeger. Wir riefen ihn spaßeshalber Mal Schwarzer Peter, aber dann immer deutlicher Roter Peter. Kinder sind ehrlich grausam.

Seine großgewachsene fast platinblonde Mutter HaBE ich heimlich & abgöttisch geliebt. Es war die erste “alleinerziehende Mutter” die ich kannte. Auch sie war Ziel nicht nur der Missionsversuche aller Odenwälder christlichen Konfessionshorden. Sie war auch abgöttisch schön. Aber sie blieb standhaft, selbständig, betrieb ihre kleine Hühnerfarm am nördlichen Ortsende, wo auch die Straße endete… dass sich dort niemand hintraute ? Die Stammtisch-Brüller hatten einen Heidenrespekt vor dieser “Heidin”. “Die hoddt die Flinte hinner de Diern!” warnten alteingesessene Altnazis, die Ortsbauernführer und ihre Erben . Das hartnäckige Gerücht ging um am Thresen wie beim Haarschneider, sie habe eine Sendestation im Dachboden stehen. Und tatsächlich war da – bei meinen gelegentlichen Besuchen bei Peter zuhause auf dem Dach eine der größten Antennen des Dorfes, ja der ganzen Kleinstadt zu sehen. Klar, die Frau war Spionin! Sie war übrig geblieben. Deshalb heiratete sie auch nicht mehr, ließ keinen Mann an sich ran..  Das ist doch unnatürlich!

Dass der Radio-Empfang aus Frankfurt, der Frankfurter Wecker nicht bis in dieses Loch Asselbrunn kam, das kam mir nicht in den Sinn. Für Peter Fankenfeld und Heinz Schenk  brauchte man hohe Antennen. Aber das war völlig egal. Im Wald an der Mümlingbiegung kurz vor Zell hausten die KellerAsseln und waren Ostspione.

Dass meine Mission is possibel-Versuche ausgerechnet auf einem klassischen Weg der 1848er nach Hirschhorn bei einem Schul-Wandertag (aber nicht zu diesem Thema!! unter Leitung eines ausgedienten SS-Mannes namens Dr. Alsberg) stattfanden und -in der Nachhut marschierend nach stundenlangem auf ihn Einreden endlich zum Erfolg kamen, das war das Wunder von Hirschhorn… Na ja, ehrlich gesagt, war es das Wunder von Owwer-Schimmeldewooch, das heute regionalreformiert “Ober-Schönmattenwaag” heißt, aber korrekt übersetzt eigentlich “Schimmel, die Wooge” heißen müsste, denn hier hat das Roß eines Raubritters gescheut, diesen abgeworfen und er hat sich entschlossen hier eine Burg zu bauen.. Dass er auf der Flucht vor bäuerlichem Widerstand in den Bauernkriegen war oder deren Vorläufern, interessiert heute eh keine Sau mehr.. Erfolg ?Ja, Peter kam nach dem Wandertag in den Religionsunterricht, ging auch ab und zu in die Kirche, nicht nur an Weihnachten… ich wurde daraufhihn quasi zum JungDiakon befördert. Ich fühlte mich wie eine Mischung aus Kilian und Bonifacius nach dem Fällen einer Heiden-Eiche. Da der Bonifaz damals noch ncht als Käse aber doch schon länger als katholischer Halbgott besetzt war, blieb mir als preußisch-protestantisch sozialisierter Missionar nur die historisch unkorrekte Identifikation mit dem Iren Kilian … der aber hat keine Eichen gefällt ..

Gefällt mir heute nicht mehr ganz so gut..

Später, in meinem zweiten , dritten  Leben habe ich Peter Seeger einmal wieder getroffen:

Bei einer Lesung im “Bürgerkeller” am Michelstädter Lindenplatz mit Texten zur 1848er -Revolution, der berühmten “Rede des ‘Ketten-Michel’ am Brunnen vor dem Tore” und aus dem antifaschistischen Widerstand im Odenwald. Der “Bürgerkeller” war die Ruhestandskneipe eines “Stalin”-Freundes und Autoschiebers namens “Flüster-Willi”. (“Stalin” war der Kosename des NachkriegsUnterweltKaisers von Frankfurt mit seinem Kommintern-ZK in der “Sonne von Mexiko” am AllerheiligenTor, mitten zwischen den Ruffs der Hersh-Becker-Vorfahren um die “Breite Gasse”, wie die Frankfurter “Broad Way” damals hieß .. und “Flüsterwilli” war in den 50ern sein ZK-Sekretär mit dem Neben-Arbeitsfeld “AutoVerschiebung”: “Mord kam bei uns net in Fraache. Woann mir aon mid nere Wummer erwischd hadde, mir hawwen endwaffned un an die Bolizei ausgelifferd” .Ehrensache!!)

Mitten in der Lesung, beim Wechsel von Text zu Lied, in einer kleinen Pause meldet sich aus der letzten Reihe ein Mann. Nein. er meldet sich nicht, er steht nach dem dritten Bier auf und fängt an zu reden. wird lauter und brüllt schon im Rausgehen: “Des hat mer gern: erst einen auf Missionar machen in de Fuffzischer, einen zur Taufe drängen, eim die Eltern schlecht machen und dann nach verzisch Jahrn hierher komme un de Kommunist spiele. Schon widder Mission! Isch könnt kotze.” und verließ das Lokal … Ich hab ihn nie wieder gesehen…

Lieber Pete, ich werde deinen Namen nicht annehmen. Meine Lieder sind ja auch meilenweit von deinen entfernt. Na ja, du weißt wie ich es meine… Da ist nicht nur das große Wasser dazwischen… Deine Lieder haben mich ins zweite Leben gesungen, gehämmert aus der Wirtschftswunder-Narkose geweckt… und begleiten und stärken mich heute noch im Dritten

Datei:Pete Seeger NYWTS.jpg
Bild: wikipedia

Wer niemals aus dem Blechnapf fraß: Guter Rat an Fremdsprachenleistungkurs-Absolventinnen des Abi-Jahrgangs 2010

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Nach der Übersetzung/Neuvertextung des Liedes “Midnight Special” zum 85. Geburtstag von Pete Seeger habe ich dieses Gedicht geschrieben: (die “Midnight Special”-Übersetzung habe ich unten angefügt. Dieter Dehm sollte sie Pete Seeger mitbringen. Ob er das Lied erhalten hat? Kann ihm das jemand schicken? Ich habe Pete Seegers e-mail-adresse nicht, die Schneckenpostadresse auch nicht.

 

 

Wer niemals aus dem Blechnapf fraß

(Mein guter Rat an Fremdsprachenleistungkurs-Absolventinnen)

wer nicht
selbst gesessen hat
der wird es nicht verstehen
dass er am Schreibtisch sitzend
einen Knasttext, einen der so richtig sitzt
auch wenn er doch recht gut – nicht richtig übersetzen
kann

Überlegen?!

wer nicht
selbst am Fließband
als StückLohnVieh & im Akkord-
Stück für Stück dosiertgemordet schwitzend
aus der Welt verdichteter & Zwangsarbeit dudensicher Wort
für Wort in BildungsBürgerBilder Gedichte aus Fabriken übersetzen
soll

Überlegen ?!

wer nie
den Tod getroffen hat
wie soll der den beschreiben
der wird doch seine Leserinnen glatt
ganz aus Versehn in offne Messer treiben.
in HeldenMord und HeldenTotschlag, der lässt es besser
bleiben.

Wir wollen
keine Helden sein
Wir wollen überleben!

und den HeldenTod zum Glück

nicht vorge-GAUCK-elt  übertreiben

HaBE

heute geschrieben

Pete Seeger zum 90.

Lieber Pete Seeger,

meine Glückwunsch-Mail liegt nun schon  10 Tage im Kasten. Ich wollte noch etwas dazuschreiben – klar den “Joe Hill”, den habe ich in meinem Chaos nicht gleich gefunden – und dann habe ich vergessen die Glückwünsche abzuschicken – na ja, Deine E-Mail-Adresse ist ja auch mit dem letzten Festplattencrash ins internetnirwana verschwunden. Aber heute, am Jahrestag der Befreiung, am 8. Mai hab ich die Glückwünsche wieder gefunden und komplettiert: …..
Du hast mich aus dem hypnoseartigen Schlaf der Kennedybegeisterung der frühen 60er herausgehämmert mit Deinem Banjo. Dafür bin ich Dir unendlich dankbar.
“This land is my land, this land is your land” sollen Obama und sein Bin-After-Bush-Laden, die Sachs & Gold-,  Leh- & Ackermanns und die Merkelstein-WesterMeier & Cie nicht missverstehen …
Ich wünche Dir, dass Du in den nächsten 10 Jahren noch miterleben kannst, wie alle US-Truppen back home ziehen und die aus der EU ebenfalls.
Für Deinen 100. versuche ich das nächste deiner Lieder nachzudichten. Da ich Deine e-mailadresse leider verloren habe und auch im internet nicht mehr finde, hoffe ich darauf, dass diese verspätete Geburtstagsmail von anderen an Dich weitergeleitet wird. Falls Du Dich erinnern kannst: das letzte Mal haben wir bei der “Kulturkonferenz ‘Gegenöffentlichkeit’” in Berlin in der Humboldt-Uni  2004 miteinander gesprochen. Kurz vor oder nach Deinem 85.
Auch wenn für die nächste Zeit der große Teich zwischen uns bleiben sollte:
We shall overcome
Dein Hartmut Barth-Engelbart

 

Datei:Pete Seeger NYWTS 3.jpg
Midnight-Specialhttp://www.barth-engelbart.de/?p=35

( Nachdichtung des Liedes von Leadbelly Ledbetter, der es zusammen mit Woody Guthrie und Pete Seeger gesungen hat) Die Version der Spencer Davis-Group nahm ich zum Anlass, einen deutschen Text zu schreiben und ihn Pete Seeger
zu widmen. Dr. Diether Dehm sollte ihn Pete Seeger übermitteln. Ob er’s gemacht hat?
Wenn er das jetzt nachholen würde, ich fänds echt klasse.

Der wahre Grund für die Übersetzung/Nachdichtung ist nicht nur die Faszination des amerikanischen Originals. Irgend eine versoffen-verrauchte Stimme, die Blueslagen immitieren wollte, hat es in den 70ern mit einem deutschen Text versucht: “Lass die Morgensonne endlich untergehn..” . nix, null kapiert. Einfach nur ärgerlich und schlecht.

Pete Seeger, Woody Guthrie und Leadbelly Ledbetter hätten ihre Freude dran gehabt, wenn sie meinen 100 köpfigen 30sprachigen Kinderchor den “Midnight-Special” im OriginalText hätten singen hören. Meine Übersetzung-Nachdichtung habe ich mit ihnen nicht gesungen. Obwohl nicht wenige wegen ihrer Abschiebeknast-Erfahrungen auch diesen Text
verstanden hätten. Besonders gern spielten sie die arschwackelnde Miss Rosie mit ihrem Umbrella, wenn sie sich einen der Knackies als Lifetime-Man heraussuchte und ihn so be-freite. Von sowas haben diese Kinder auch schon geträumt, dass einen die FreudINNeN so rausholen können oder dass man auf einem Lichtstrahl fliehen kann ….((”Und was passiert, wenn das Licht ausgeht ?”))

MIDNIGHT-SPECIAL

Kommst du irgendwann nach Houston
In den Knast das ist nicht weit
Dann hör schon vorher auf zu saufen
Halt dich raus aus jedem Streit
Sonst kriegst du die Einzelzelle
Sheriff Benson macht dich ein
schlägt dich nieder mit der Schelle
Er kriegt dich im Bunker klein

Refrain:
Wirft der Midnight-Special
Gitterschatten an die Wand
Dann hau ab auf seinem Lichtstrahl
Sonst verlierst du den Verstand

Kuck dort hinten kommt Doc Melton
Glaub mir ich kenn diesen Hund
Seit Jahren schon die gleichen Pillen
Oh macht der dich so gesund
Auf der Welt gibt’s keinen Doktor
Der dir so etwas verpasst
Wie ein Wunder sinkt dein Fieber
Wenn du Zellenkoller hast

Refr:
Wirft der Midnight-Special
Gitterschatten an die Wand
Dann hau ab auf seinem Lichtstrahl
Sonst verlierst du den Verstand

Weckt dich auf im Morgengrauen
Der Schließer mit dem Schlüsselbund
Ist das Fressen nicht zu fassen
Morgenstund hat Gold im Mund
Altes Brot und schwarze Brühe
Wenn du dich deshalb beschwerst
Ist der Dank für deine Mühe
Dass du in den Bunker fährst

Refr:
Wirft der Midnight-Special
Gitterschatten an die Wand
Dann hau ab auf seinem Lichtstrahl
Sonst verlierst du den Verstand

Sonntag Mittag kommt die Rosie
Glaubst du dass sie dich noch kennt
Ach ich weiß noch nicht Mal wo sie
Und mit wem sie heute pennt
Ich will es auch gar nicht wissen
Abschiedsstunde Colt im Mund
Sag ihr sie soll sich verpissen
Scheißegal aus welchem Grund

Refr:
Wirft der Midnight-Special
Gitterschatten an die Wand
Dann hau ab auf seinem Lichtstrahl
Sonst verlierst du den Verstand

Pete Seeger und seine Lieder /   Hommage zum 90. Geburtstag /   von Pietro Nano

http://www.zmag.de/artikel/pete-seeger-und-seine-lieder

Joe Hill

(amerikanischer Originaltext/Musik; Heyes/Robinson)
Meine Übersetzung von 1979/81,
Pete Seeger, Joan Baez und Caren Silkwood gewidmet)

Im Traum hab ich Joe Hill gesehn
so wie ich euch jetzt seh
Ich sage: “Joe, du bist doch tot!”
Joe sagt: “Ich sterbe nie!”
Joe sagt: “Ich sterbe nie!”

“Zehn Jahre warns, in Salt Lake, Joe,
da standst du vor Gericht.
Nen Mord ham sie die angehängt,
Gott weiß, du warst es nicht!
Gott weiß, du warst es nicht!

Die Kupferbosse haben, Joe,
dich selber umgebracht
aus Angst vor dir, aus Angst vor uns,
aus Angst um ihre Macht!
Aus Angst um ihre Macht!”

“Der Kugelhagel traf nicht mich,
sie ham es nicht geschafft,
sie trafen meinen Körper nur,
sie trafen nicht die Kraft!
Sie trafen nicht die Kraft!

Die Kraft lebt weiter, hält im Streik
mit Macht die Räder still,
deshalb, wo die Gewerkschaft kämpft,
da findest du Joe Hill!
Da findest du Joe Hill!”

Von San Diego bis nach Maine,
in Bergwerk und Fabrik,
wo Arbeiter nach vorne gehn,
da kommt Joe Hill zurück!
Da kommt Joe Hill zurück!

Wo Arbeiter für Lohn und Recht
den Kampf organisiern,
da ist Joe Hill, du hörst sein Lied
und siehst ihn mitmarschiern!
Und siehst ihn mitmarschiern!

Im Traum hab ich Joe Hill gesehn,
so wie ich euch jetzt seh,
Ich sage: “Joe, du bist doch tot!”
Joe sagt: “Ich sterbe nie!”
Joe sagt: “Ich sterbe nie!”

Am 19 November 1915 wurde Joseph Hillström -wegen eines angeblichen Mordes
verurteilt- hingerichtet. So hatten die US-Behörden den ihnen unbequemen
Gewerkschaftsführer und Liedermacher ausgeschaltet, der bei den Arbeitern
als Joe Hill bekannt war.

Weitere politische Lieder und gedichte, prosaisch-lyrische AgiPropoleme sind in “unter-schlag-zeilen” enthalten, der 312Seitige Grafik- und Gedichtband erschien 2005 mit der ISBN 3-88975-107-5 im Frankfurter ZAMBON-Verlag und kostet 15,-€. mit einem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz und einem Nachwort von Kurt Sänger, sowie einem Nachruf auf Wolfgang Stryi, den Komponisten des ensemble modern FFM, einem der besten europäischen Saxophonisten, der alle Texte des Bandes in Musik umgesetzt hatte und über 150 Lesungs-Konzerte damit bestritt.

Buchtipp_barth_engelbart

Herausgegeben wurde der Band vom Polizeipräsidium Südhessen nach öffentlicher Entschuldigung des Oberstaatsanwaltes und auf dessen Anweisung. Das Land Hessen musste die Produktion des Buches weitgehend bezahlen, weil die hessische Polizei die zentralsten Texte über 6 Wochen in Untersuchungshaft genommen hatte “wegen des Verdachts auf Volksverhetzung”.. aber das steht alles  in dem Buch, dessen grandioses Layout Jürgen Tauras gemacht hat. Bei der Arbeit entstanden noch viele Texte, die in das Buch aufgenommen wurden..
Die meisten Texte des Buches sind bei Widerstandslesungen in Hanau, FFM, Halle, Leipzig, Berlin-OstWest, Aschaffenburg, Offenbach, Mörfelden -Walldorf, Wiesbaden-Erbenheim, Kesterbach, Fulda, Schlüchtern, Gelnhausen, Erlensee, Gründau, Döbeln, Dresden, Weimar, Köthen, Herleshausen, Forst, Eisenach, Opole, Krakow, Wrozlaw, Warschawa, Gdansk, Zopot, Gdynia, Lodz, Milano, Ancona, Venecia, Patras, Athen, Monemvasia, Sparta, Gythio, Vesani, Kalamata, Areopolis, Tripolis, Mellrichstadt, Mannheim, Schwarzenborn, Bonn, Köln, Ludwigshafen, Karlsruhe, Wien, München, Stuttgart, Fellbach, Vaihingen, Neckarsulm, Weinsberg, Ober-Ramstadt , Darmstadt, Groß-Umstadt, Höchst, Neustadt, Görlitz, Zwickau, Freiberg, Michelstadt, Erbach, Almeria, Cournil, Sevillia, Barcellona, Madrid, Granada,  Zaragossa, San Sebastian, Larzac,  Nante und in Stubbendorf (bis 2004)…. entstanden,bei Kundgebungen, Streiks, Besetzungen und was alles so notwendig ist… oder auch bei der Arbeit auf Baustellen, am Fließband, in Montage- & in Lagerhallen, in Büros, im “Führerhaus” vieler LKWs auf Raststätten und an Grenzübergangsstellen während der Zollabfertigung.. oder bei fröhlicher Landschaftsgärtnerei … aber auch mit Schnellnotizen in Lehrerzimmern oder auf  Schulhöfen, in JVAs oder davor, in Polizeigewahrsam oder in damals noch grünen Minnas

Offener Brief an die Evangelischen Kirchen im Sinne Martin Niemöllers

An den amtierenden Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung

& post mortem an den ehemaligen Kirchenpräsidenten der EKHN

Martin Niemöller

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Liebe Brüder Volker und Martin,

es tut mir Leid, aber eben nicht nur mir, in jüngster Zeit werden Kriege besonders gerne in Zeiten ausgebrochen, in denen man sicher zu sein scheint, dass nicht allzuviele Menschen, Christen oder Nicht-Christen dagegen auf die Straßen gehen.. Die Bombardierung GAZAs unter dem schönen Namen „gegossenes Blei“ hat uns kurz vor Neujahr 2008/2009 zwar nicht so blutig wie die 1400 zivilen Todesopfer, Kinder, Kranke, (schwangere)Frauen, ganze Familen, Alte und Junge  in GAZA aber doch schrecklich genug überrascht. Ich befürchte jetzt, dass die Feiertage zu einer bombigen NATO-Eskalation zur Leerbombung Syriens genutzt werden.. Bitte appellieren Sie in Ihren Weihnachtspredigten an die Soldaten und ihre Familien im Sinne Martin Niemöllers

http://www.ekhn.de/fileadmin/content/ekhn.de/bilder/04_portraits/historisch/kp/niemoeller_martin_gr.jpg

Martin Niemöller, evangelischer Theologe, erster Kirchenpräsident der EKHN

* 14.1.1892 Lippstadt   † 6.3.1984 Wiesbaden

Martin Niemöller schlug zunächst die Seeoffizierslaufbahn ein, zuletzt U-Boot-Kommandant (bis 1919). Nach dem Theologiestudium in Münster arbeitete Niemöller dort in der Inneren Mission. Als Gemeindepfarrer in Berlin-Dahlem seit 1933 in führender Rolle für die “Bekennende Kirche” tätig wurde er 1937 verhaftet und später als persönlicher Gefangener Hitlers in die KZs Sachsenhausen und Dachau verbracht. Nach der Befreiung durch die Amerikaner kam Martin Niemöller nach Hessen, wurde 1945 zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden der EKiD (bis 1949) und Leiter des kirchlichen Außenamts der EKiD (bis 1956) mit Sitz anfänglich in Isenburg, später in Frankfurt. 1946 fand Niemöller Aufnahme in den nassau-hessischen Landesbruderrat und beeinflusste die Gestaltung der EKHN grundlegend. Martin Niemöller wurde 1947 in Friedberg/Hessen zum Kirchenpräsidenten (Wiederwahlen 1950 und 1958) gewählt.

Dieser Abschnitt über mein christliches Vorbild, der in meinem Geburtsjahr zum Kirchenpräsidenten gewählt wurde, und dessen Gedicht („als sie zuerst die Kommunisten holten …“) ich vor einigen Jahren aktualisiert und ihm, dem Unterstützer meiner Kriegsdienstverweigerung IN der Bundeswehr gewidmet HaBE, dieser obige Textabschnitt enthält eine Fehlinformation: Das KZ Dachau wurde von kommunistischen Widerstandskämpfern innerhalb und außerhalb des KZs unter der Führung von Georg Scherer, einem Metall-Facharbeiter und KPD-Mitglied bewaffnet befreit, wie die Stadt Dachau selbst auch, die dann gegen den Widerstand der SS mit weißen Bettlaken-Fahnen den US-Truppen übergeben wurde. So konnte die Bombardierung Dachaus verhindert werden. Scherer wurde nach 1945 Bürgermeister von Dachau und die spätere CSU Mehrheit in der Stadt sorgte dafür, dass eine Schule, ein Platz, ein Stadion nach diesem kommunistischen Widerstandskämpfer benannt wurden. Viele hessische Städte und Gemeinden mit anderen Mehrheiten sollten sich an Dachau ein Beispiel nehmen Die in NRW nicht minder: In Siegen hat es 50 Jahre gedauert, bis dort ein gut verstecktes Plätzchen außerhalb der Innenstadt nach dem Organisator der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald alibibenannt würde, nach dem auch durch den Film: „Nackt unter Wölfen“ berühmt gewordenen „Arzt von Buchenwald“, dem KPDler , medizinischen Autodidakten und Metallarbeiter Walter Krämer. Nach ihm wurden in der DDR unzählige Einrichtungen, Schulen, Medizinische Fakultäten, Schiffe, Jugendzentren, Kasernen usw. benannt. Nach der Wende wurden diese Einrichtungen umgehend umgetauft, wenn sie nicht vorher schon „abgewickelt“ wurden.

Sollte mit der Bemerkung im Text nicht Dachau sondern ganz Deutschland gemeint gewesen sein, dann enthielte dieser text nur eine Viertelwahrheit, denn der weitaus größere Hälfte Deutschlands wurde durch die Rote Armee vom Faschismus befreit. Die kleinere Hälfte teilten sich bei der Befreiung vom Faschismus die Westalliierten, wobei Churchill und Roosevelt in Yalta meinten, sie hätten das „falsche Schwein geschlachtet“, sie hätten doch besser mit Hitler-Deutschland gegen die UdSSR ziehen sollen… Nun was nicht war ….

Prof. Dr. Dehler verlässt SPD wg. Krieg in Syrien

Veröffentlicht am 20. Dezember 2015 von Hartmut Barth-Engelbart

Austritt von Prof. Dr. Joseph Dehler aus der SPD.

Der gefeierte Ex-Rektor der Fachhochschule Fulda und bisher der Vorzeige SPD-Genosse in Osthessen begründet seinen Parteiaustritt mit der Zustimmung der SPD zum Kriegseintritt in Syrien, dem auch der Hanauer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe zugestimmt hat.  […] (weiterlesen)

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open petition an die Soldaten des Syrien-Kommandos: VERWEIGERT!

Veröffentlicht am 20. Dezember 2015 von Hartmut Barth-Engelbart

Seit heute steht im internet die von Uli Gellermann in der RATIONAL-GALERIE zuerst veröffentlichte “open petition” an die Soldaten des Syrienkommandos der Bundeswehr:

Hier kann sie jetzt auch mit unterzeichnet werden:

Aus aktuellem Anlass hier  der Appell an die Kameraden in der Bundeswehr und ihre Freunde, Freundinnen, Angehörigen:

https://www.openpetition.de/petition/online/soldaten-verweigert-den-syrien-befehl-wer-seinem-land-treu-dient-sagt-nein

Soldaten! Verweigert den Syrien-Befehl!

Wer seinem Land treu dient, sagt NEIN

Autor: U. Gellermann
Datum: 10. Dezember 2015

AN DIE SOLDATEN DES SYRIEN-KOMMANDOS

“Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.”
(Gelöbnis der Bundeswehr)

[…] (weiterlesen)

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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