Haben wir die Rechnung ohne das Wiesbaden-Berlin-Brüsseler Finanzdiktat gemacht ? Läuft so der Länderfinanzausgleich nach Berlin ?
Nein, den Berlinern sollen zwar auch reihenweise die Hallenbäder geschlossen werden – so wie die Leih- und Schulbüchereien, noch sind wir nicht ganz so über die Wupper wie Wuppertal und die Berliner S-Bahn, aber das Gelnhäuser Hallenbad kommt nicht wirklich nach Berlin.
Na ja, hätte schon sein können. So wie 1948 das Kraftwerk “Ernst Reuther” Betonblock für Betonblock, Turbine für Turbine über die Luftbrücke nach Westberlin geflogen wurde, um den Strom nicht mehr in der SBZ einkaufen zu müssen und damit dort die Wirtschaft zu stützen.
Nein, das Gelnhäuser Hallenbad kommt nicht als mobile Immobilie nach Berlin sondern rein fiskalisch. Immobilien haben die dort schon eh zu viel. Die können sie kaum noch Verlustabschreiben. Die Berliner haben schon genug:
Dort steht an der Spree das größte, teuerste und modernste deutsche Hallenbad , das Kanzleramts-Bad, mit dem integrierten Café Kanzler, wo man sich mit bruch-gelandeten und baden gegangenen Bankern nach ihrer Rettung beim Brunch unterm Rettungsschirm trifft. Dort dürfen auch andere Auserwählte Baden gehn: der Sozialstaat, die Bahn, die Post, die Demokratie, der Frieden und demnächst geht dort auch die Rentenversicherung nicht nur in Pension sondern auch Baden. Dann wird sie dort auch noch privat frisiert.
So und nun Mal ganz im Ernst: in einem meiner hier veröffentlichten Hallenbad-Artikel hatte ich den Landrat Erich Pipa und seinen schwarzen Partner Frenz öffentlich angegriffen wegen des Ausstiegs des Main-Kinzig-Kreises (MKK) aus dem “Hallenbadzweckverband Mittleres Kinzigtal”. Ich hatte geschrieben, die beiden hätten zusammen mit ihren Fraktionen in “vorrauseilendem Gehorsam” die Auswirkungen des sogenannten “Wachstumsbeschleunigungsgesetzes” mit dem Ausstieg vorweggenommen lange bevor dieses Gesetz beschlossen wurde.
Das stimmt so nicht. „Wie das gerettete Gelnhäuser Hallenbad nach Berlin kommt oder Warum wir höllisch aufpassen müssen, dass es nicht doch noch geschlossen wird.“ weiterlesen