Prof. Dr. Rolf Verleger: Kaddish for Gaza / Kaddisch für Gasa … am 30.7. vor Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten

Kaddish for Gaza / Kaddisch für Gasa

(HaBE das hier gepostet, auch wenn die sogenannte Frankfurter AntiFa dieses Gebet des ehemaligen Mitglieds des Zentralrates der Juden in Deutschland als antisemitisch niederbrüllen und Jutta Ditfurth es wieder als “tendenziell antisemitisch” beschimpfen wird, so wie sie die Erinnerungen an die aktuellen Massenmorde durch die israelische Armee durch ihren Saalschutz im Frankfurter KOZ  hat abwürgen lassen)

English version below

See https://www.youtube.com/watch?v=V1Tg48C4MgM&list=UUk7s4T0nN4K9RC8Tqs9Vnug

Prof. Dr. Rolf Verleger

Rede auf der von der Deutsch-Arabischen Gesellschaft organisierten Kundgebung am 30. Juli 2014 vor Schloss Bellevue in Berlin.

Mein Vater hatte Auschwitz überlebt, meine Mutter die KZs im Baltikum. Sie zogen mich in der Erkenntnis auf, dass es die Wahl zwischen Gut und Böse gibt und jeder Mensch für seine Taten verantwortlich ist: Sie erzogen mich in der Ethik der jüdischen Religion.

Für weite Teile des heutigen Judentums gelten heute alternative Ethiken. Eine davon – das ist die für Deutschland kompatible Variante – lautet: Wir Juden seien vor allem eines: Opfer. Aktuell sei der Staat Israel das Opfer unverständlicher Hassausbrüche von Arabern und von Antisemiten.

Ich würde gern all diese Leute, die so etwas sagen, Folgendes fragen:

Die Tatsache, dass keiner meiner Großeltern das Dritte Reich überlebt hat, – gab sie 1947/48 den jüdischen Freischärlern und der israelischen Armee das Recht, Hunderttausende Araber aus Israel zu vertreiben?

Die “Arisierung” des Berliner Grundstücks meines Urgroßvaters – gab sie dem Staat Israel das Recht, Anfang der 50er Jahre den Boden und Besitz der arabischen Vertriebenen zu konfiszieren?

Die Ermordung meiner Onkel und Tanten durch die SS – gibt sie dem Staat Israel das Recht, seit 47 Jahren die Diktatur eines Besatzungsregimes auszuüben?

Die Erschießung meiner Großmutter Hanna dafür, dass sie in Berlin ohne Gelben Stern zum Friseur ging – gibt sie dem Staat Israel aktuell das Recht, die Bevölkerung Gasas auszuhungern und zu massakrieren?

Allgemein: Gibt die Tatsache, dass wir europäischen Juden Opfer eines großen Unrechts wurden, dem jüdischen Staat vor Gott und vor den Menschen das Recht, nun Anderen Unrecht zu tun?

Nun möchte ich noch zwei Dinge sagen:

Erstens möchte ich auf eine Demonstration hinweisen, die heute um 18h am Heinrichplatz stattfindet, organisiert von Israelis. Eine der Forderungen ist „Ende der automatisch für die israelische Seite garantierten deutschen Unterstützung, sei es militärisch oder politisch“.

Zweitens möchte ich Kaddisch sagen, das traditionelle jüdische Totengebet. Ich sage es für die Toten in Gasa, und auch – im Tod sind alle gleich – für die toten israelischen Soldaten, auch wenn sie für eine ungerechte Sache gestorben sind.

Jitgadal weJitkadasch schmej-raba …

English-Version: Prof. Dr. Rolf Verleger

Talk given at the manifestation organized by the German-Arabic Society in front of Bellevue castle (office of the German president) in Berlin, July 30, 2014

My father had survived Auschwitz, and my mother survived concentration camps in Estonia. When rearing me they made clear to me that there is the choice between good and bad and that people are responsible for what they have done:  They educated me within the ethics of Jewish religion.

Today, alternative ethics apply to many of nowadays Jews. One of these ethics, the one that is most compatible to Germany, reads: We Jews are above all: victims. Today, the state of Israel is victim of eruptions of incomprehensible hate from Arabs and anti-Semites.

I would like to ask the following questions to all those people who say things like that.

The fact that none of my grandparents had survived the Third Reich – did this entitle the Jewish partisans and the Israeli army in 1947/48 to expel hundreds of thousands of Arabs out of Israel?

Die “Aryanization” of my great-grandfather’s Berlin parcel of land – did this entitle the state of Israel to confiscate land and property of the Arab expatriates in the early 1950s?

The killing of my father’s brothers and sisters by the SS – does this entitle the state of Israel to exert the dictate of an occupational regime since 47 years?

The shooting of my grandmother Hanna because she went to the barber’s in Berlin having taken off the yellow star – does this presently entitle the state of Israel to starve and massacre Gaza’s population?

Generally: Does the fact that we European Jews had become victims of a big wrongdoing entitle the Jewish state in God’s and mankind’s eyes to do wrong to others?

I would like to close by saying two things:

First I would like to direct your attention to a manifestation taking place at Heinrichplatz at 6 pm, organized by Israelis. One of their demands reads: to put an end to automatically guaranteed German support for the Israeli side, be it military or political.

Second, I would like to say the Kaddish, which is the traditional prayer by Jewish mourners. I will say it for the dead people of Gaza and – because in death everybody is alike – for the dead Israeli soldiers even though they have died for an unjust case.

Jitgadal weJitkadasch schmej-raba …

&&&&&&&&&&&&&&& engagiert mich (& euch :-)) bitte &&&&&&&&&&&&&&&

Da mich gut abgestimmte Rufmordkampagnen durch prozionistische und NATO-Atlantik-Brückenpfeiler in meinen Gewerkschaften, und andere Kriegshetzer -sogar in Teilen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Teilen der LINKEn , in der Heinrich-Böll-Stiftung so und so, sowie in jüngster Zeit auch öffentlich durch Jutta Ditfurth pro Monat einige Engagements für Konzerte, Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Kinderprogramme kosten, auf die ich zur Finanzierung meiner schriftstellerischen, publizistischen Arbeit angewiesen bin, bitte ich zwar auch nach wie vor um Spenden , um die Folge-& Neben- Kosten (rund 15.00,-€9 für „MARK&PEIN“- und andere Abmahnungen abzustottern auf mein Konto Nr. 1140 086  VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen  BLZ:  506 616 39) aber mir wäre es viel lieber, ich könnte die Kosten ersingen, erzählen, erspielen: Ich bitte euch/sie um Einladungen zu Lesungen, Konzerten, Ausstellungen, Seminaren usw…da HaBE ich und ihr habt mehr davon

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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