Die Berliner Regierung propagiert mehr Sandsäcke & zwingt die Bauern weiter zu Hochwasserbeihilfe durch Bodenverdichtung & Naturvernichtung

Schon im 19. Jahrhundert und davor haben sich die Dörfler nicht an die Bebauungsgrenzen gehalten und bis in die Hochwasserzonen der Bäche gebaut. Vorsichtshalber aber mit Hochkellern. Im oberhessischen Dorf Mittel-Gründau wurde die Dorfschule um ca. 1730 aus gesundheitlichen Gründen aus der Hochwasserzone in die Obergasse verlegt. In dem bis dahin als Schule dienenden Scheunenstall des Dorfhirten am Hasselbach im Schlamm mit Jauche und Mist holten sich die Kinder regelmäßig schwerste Krankheiten . Alle Bilder zeigen Folgen des Hochwassers von 1911 in Mittel-Gründau

Gegen weitere Jahrhundert-Hochwässer helfen weder mehr Sandsäcke, noch die Aufrüstung des Katastrophenschutzes *, auch keine digitale Frühalarm-Systeme.

* zur Geschichte des “Katastrophenschutzes, des THW siehe hier: Macht de Maizière die Feuerwehren zu Bundeswehr-Hilfskompanien? – barth-engelbart.de & hier Die Freiwillige Feuerwehr Mittel-Gründau wird an ihrem 100. Geburtstag am 24.7. 2010 mindestens 173 Jahre alt oder jung. – barth-engelbart.de & hier Die Zerstörer der Freiwilligen Feuerwehren: von Bismark bis De Maizière – barth-engelbart.de

Schuld ist weder der Klimawandel (allein), noch der CO²-Ausstoß der auf die Hauptstädte zutuckernden Traktoren, auch nicht der aus den Massentierhaltungsställen. Der durch Berlin und Brüssel verstärkte Druck der Banken auf die Landwirte zur Erhöhung der Massenproduktion führt zur Vernichtung/Verdichtung von Fluss- und Bachauen (neben ihrer Vergiftung) und zur Zerstörung der Waldböden durch die intensivierte Forstwirtschaft.

Der Einsatz von mehrere Tonnen schweren Vollernte-Maschinen verringert die Aufnahmefähigkeit von Wiesen, Äckern und Wäldern so stark, dass das meiste Regenwasser direkt abfließt in Bäche und Flüsse. Trotz enormer Regenmengen absinkende Grundwasserpegel. … (nicht nur durch den Wasserraub der MAINOVA, Veolia und Co.)

In Weinbau-Regionen herrscht Trinkwassernotstand … die Traktoren, die Vollernter, die Mähdrescher gehören zu 95% gar nicht den Landwirten und die Höfe so und so nicht mehr. Viele sind nur noch Lohnbauern oder Fronbauern, die sich einen Scheiß um die Folgen ihrer Tief-Pflügerei scheren, wenn sie nicht quer zum Gefälle pflügen und sähen und Feldraine unterzackern und Feldwege dazu. Das ist ähnlich wie bei den LKW-Transportern, die gehören der VW-Bank, oder der MB-Bank oder oder oder. Die Trucker sind, wie die Landwirte meist nur Scheinselbständige mit Ablieferfristen bei den Banken und dafür müssen die Landwirte selbst aus Kuhscheiße noch Geld machen und das an die Banken zahlen, zumindest das meiste davon… Dass dabei unsere Wälder so kaputt gehen wie unsere Flussauen, dass das Grundwasser abnimmt, weil durch die verfestigten und versiegelten Böden nichts mehr ausreichend versickert und dass das Grundwasser zunehmend mit Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Antibiotika verseucht wird und auch mit z.B. Pseudomonaden, ist so kein Wunder und keine Folge des Klimawandels.

Im Ahrtal gibt es so gut wie kein trinkbares Wasser mehr, weil alles durch die Spritzmittel im Weinbau verseucht ist. Die andauernde Bewässerung sorgt für ein Übriges und die Abschaffung der Terrassen-Weinbauweise zu Gunsten maschinengerechter Groß-Winzereien mit quasi versiegelten Spalieren vom Gipfel bis ins Tal sorgt für sofortigen Wasserabfluss, sofortige Erosion und so für “Jahrtausend”-Hochwässer, Bergrutsche, Schlammlawinen.

Der Kapitalzwang zur Massenweinproduktion ist die Ursache.

Aber davon redet fast niemand. Und das Volk ersäuft im Billigwein, in der Billigmilch und natürlich auch im Billigbier. Und kauft anschließend Kopfschmerztabletten, Weckamine, lässt sich gegen Grippe und demnächst vielleicht auch gegen Krebs impfen und bezahlt mit seinen Steuern die angeblich so wirksamen Impfmittel, die in Mainz nicht umsonst an der Goldgrube entwickelt werden.

Die Proteste der Bauern sind notwendig. Die Berliner Säcke streichen auf der einen Seite die Diesel-Subventionen für die Landwirtschaft, auf der anderen Seite wird das Flug-Kerosin nicht höher besteuert. Die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft in Deutschland gleicht nicht selten einem Selbstmordversuch.

Was sich in den großen Medien schon als Fast-Geiselnahme oder Beinahe-Entführung anhörte oder las, hört sich hier doch etwas anders an

Die Bauern sollten sich aber nicht vor den kapitalen Geldkarren eines Goldmann-Sachs Derivates namens Alice Weidel und des Ex-CDU-Taktikers Gauland spannen lassen. Deren Wahl-Ver-Sprechen werden sich als Versprecher herausstellen und dem weichen, was sie wirklich vertreten, so wie (fast) alle anderen Parteien auch: Kapitalinteressen. Die neue hessische GroKo-Landesregierung probiert jetzt eine optimierte Bauernfängerei: ein neu gefasstes Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Jagd, Heimat und Umweltschutz. Das mischt und braut zusammen, was dem Industrie- und Bankkapital so passt. Da heißt es nicht nur: Auf, auf zum fröhlichen Wölfe keulen, Gift- & Gülle-Füllen. Wer als Landwirt auf der Strecke bleibt, dem wird als Arbeitslosem am Rande des Tafel-Mahles von der ARGEn-Chefin Andrea Nahles das Halali geblasen und dann wartet der Würgergeld-Jäger mit einem dreifachgebrüllten: Hubertus Heil! (siehe dazu passend: “Hubertus Heil”, das Halali der HARTZ4-Jäger & die heilige Andrea der ARGEn-TAFEL-Mahle – barth-engelbart.de

Eine riesige Katastrophe besonders für die Kleinbauern, die als “Überzählige” mit oder ohne magerste Erbschaft die elterlichen Höfe verlassen mussten unter dem Segen: “Macht euch vom Acker!” & “Seht zu, dass ihr Land gewinnt!”. Und das gewannen sie dann meist in den Überschwemmungsgebieten. Und die geerbten “Handtücher” waren für eine Familie viel zu schmal …. “Mondschein-Bauern” , tagsüber als Pendler unterwegs und die Frauen mussten neben Kinder, Küche, Haus und Hof noch Heimarbeit für die Industrie leisten.

Dagegen habe ich viel (Regional-Exemplarisches) geschrieben:

Es geht nicht nur um Gift, Müll, Gülle, Gas, Monokultur, Trink-, Grund- & Hochwasser, Lärm & Strahlen. Es geht um die kommunale & direkte Demokratie – barth-engelbart.de

Hochwässer, Sturm-&Sintfluten, Deichbrüche & Epidemien treffen Arm & Reich nicht gleich. Arme werden mehr & ärmer, Reiche weniger & reicher, z.B. in Mittel-Gründau: – barth-engelbart.de

Nach Hochwasser & Brunnenvergiftung heißt vor Hochwasser & Brunnenvergiftung: Kein Wunder! – In Gründau oder in “gesamtdeutsch-Germanau” – barth-engelbart.de

Nach dem ist vor dem Hochwasser & der nächsten Brunnenvergiftung: wieder kein Wunder in Gründau – barth-engelbart.de

Ist etwa die WALDI-, FIDEL-, PFENNIG-, BRUTTO-, NORMAL-, STUTENFRAU-, DEMARK-, TIPP-KICK-, KLOBUS-, SAUFLAND-Kundschaft schuld am Bauernsterben? – barth-engelbart.de

Wieder Mal Alles chlor vor der Wahl in Gründau! Unchlor nur, woher kommen die Pseudomonaden im Trinkwasser? Dürfen wir uns jetzt dagegen impfen lassen? Mit der Mainzer Giftspritze von Biolek? – barth-engelbart.de

HaBE zwei Gründauer Lieder zum Mittel-Gründauer Weihnachtsmarkt: das Lied der Arbeitsdienst-zwangsverpflichteten “Fulda-Mädels” & das Lied der WIBAUerinnen – barth-engelbart.de

EAMKK-Erstes Allgemeines Marionetten-Katastrophen-Kaspertheater: Hurrah, sieh an: Internet & Telefon, Bild & Ton, TV, WLAN sind wieder da! – barth-engelbart.de

Grüne Idylle zwischen Gift und Gülle

vornherum die Greta streicheln und hintenrum Gift & Gülle strömen lassen:

unweit der A66er Autobahnabfahrt Gelnhausen-West in der Nähe von Frankfurt steht (stand) am Feldrand ein großes Transparent; “Julia, wir danken Dir! Deine Bauern!” Gemeint war Julia Glöckner, die CDU-Landwirtschaftsministerin.

Deine Banker & Lebensmittel-Konzerne, das hätte gestimmt: Die Verschuldung der Landwirtschaft ist gigantisch, der Preisdruck der Konzerne zwingt zum Verkauf weit unter den Gestehungskosten. Die meisten “Bauernhöfe” gehören schon lange nicht mehr denen, die sie betreiben, schon gar nicht denen, die dort arbeiten. Die meisten Traktoren, mit denen die Landwirte zu den Protestkundgebungen fahren – wie jetzt nach Berlin, gehören wie der gesamte Maschinenpark nicht ihnen sondern den Banken. Die Digitalisierungs-Offensive wird die Landwirtschaft noch tiefer in die Schulden treiben.

Abgesehen davon, dass kaum Zeit zur IT-Weiter-Qualifizierung bleibt und viele Landwirte die Programmpflege an IT-Dienstleister vergeben und blechen müssen. Das derzeitige Bauernlegen übertrifft jede feudale “Flurbereinigung”, wie früher die Enteignungen genannt wurden. Die mehr oder weniger freiwilligen Kollektivierungen in der DDR sind im Vergleich zum anhaltenden Bankster-Boden- & Hof-, Vieh- und Maschinenraub ein Kinderspiel, das wenigstens den LPG-Kollektivierten geregelten Urlaub, einen regelmäßigen Mindestlohn, Kindergarten, Kulturhäuser, Bibliotheken und Polikliniken einbrachte und geregelte Arbeitszeiten. Das alles können die Bauern hier und heute in den Wind schreiben. Mangelnde ärztliche Versorgung auf dem Land, Schul- und Kindergartenschließungen (Zentralisierungen mit erhöhten Fahrtkosten und Zeitverlusten), vernachlässigter öffentlicher Nahverkehr und andere Segnungen. Die meisten geben verschuldet auf, die nächstmeisten enden als scheinselbständige Lohnbauern. Die upgedatete Form des Fronbauern.

Und bei Umwelt-und Klimaschutz dürfen sie auch noch den Prügelknaben machen. Die “Bauern” sind so vogelfrei, wie ihre vergüllten Wiesen und Glyphosat-Felder.

Um so schlimmer, dass sich nicht wenige von ihnen zu Propagandisten dieser Scheißlage machen- und auch da noch rumsauen , wo sie es nicht müssten. Hier ein Beispiel aus Mittel-Hessen:

Halsabschneider & Brunnenvergifter in den Gründau-Auen

Mitten in der Kernbrutzeit gefährdeter Bodenbrüter-Vogelarten wie der Feldlerche werden die Gründau-Auwiesen glattrasiert und so für die Begüllung und den Eintrag von mit Antibiotika und Viren hochbelasteten Gärresten aus den Bio-Gas-Reaktoren vorbereitet.

Daniel Pettersson – Picture taken by Daniel Pettersson. Uploaded to commons by oskila with his permission. File taken from http://www.fagelfoto.se

Natürlich tun das die im Hessischen vergleichweise kleinen Agrar-Unternehmer nicht aus bösem Willen. Sie müssen wachsen oder weichen. Und ihre Schulden bei den Banken begleichen. Und das hat seinen Preis. Und den zahlen letztendlich wir.

Und deshalb macht der “Bauer” jetzt Geld aus jedem Scheiß und jedem Furz, wenn er Windrad-Pacht einbringt. Von irgendwas müssen die Bankkredite ja zurückgezahlt werden.

Das Ergebnis der intensiv-agrarindustriellen Behandlung der Auenlandschaft ist einerseits die vielfache Tötung von brütenden Feldlerchen und die Zerstörung ihrer belegten Nester.

Die Umwandlung von Auwiesen in Mais- und Rapsfelder hat seit einigen Jahren schon die letzten Kibitze aus dem Gründautal vertrieben. Einer der letzten Kiebitz-Nistplätze befand sich am “Wasserloch” in der Auwiese zwischen Grenzgraben und SKG-Sportplatz. Seit diese Wiese in Acker verwandelt wurde, wurde auch kein Kiebitz mehr gesichtet.

https://www.photo-natur.net/

Andreas Trepte, derivative work Lämpel – Eigenes Werk

Eine weitere Folge dieser Behandlung ist die Verwandlung von Auwiesen mit hoher Biodiversität, mit vielfältigster Flora in tendenzielle Schmalspur-Quadro-Kulturwüsten mit Nitratanzeigern wie Löwenzahn, etwas Hahnenfuß, reduziertem Grasartenvorkommen und Feldwegrainen und Bachufern mit üppigstem Brennesselbewuchs. Folge der Nitrat-Überdüngung.

Für die Ausbringung von Gülle gibt es relativ klare Regeln in der EU. Völlig ungeregelt ist dagegen die Ausbringung der Gärreste aus den Bio-Gas-Reaktoren. Und das wird mit “Bauernschläue” ausgenutzt. Dieser Gärschlamm riecht zwar nicht mehr so stark wie die Gülle, enthält aber höhere Konzentrationen von Giften, die im Gärprozess ja nicht abgebaut werden. Was die Viren betrifft, so ist die beim Gärprozess erreichte Temperatur die optimale Bedingung für deren Vermehrung.

Weitere Bodenbrüter verlieren mit jedem weggepflügten Feld- und Wegrain, mit jeder gerodeten Feldholzinsel ihre sicheren Brutplätze.

Die Roundup-Vernichtung der  Feldrain-Flora tut ein Übriges.

Der intensive Einsatz von Pestiziden sorgt auch für die Reduzierung der Nahrungsgrundlagen. Rapide Abnahme von Insektenpopulation. Vom Bienensterben ganz zu schweigen….

Bgelo777 – Eigenes Werk

Die Auswirkungen des Nitrat-, Antibiotika-, Herbizid- & Pestizideintrages haben aber nicht nur die Ausdünnung der Artenvielfalt zur Folge. Diese Stoffe gelangen in die Oberflächen-Gewässer und wirken auch da Vielfalt-dezimierend. Dazu, ob diese Mischung über das so gedüngte Silage- und das Mais-Futter auch in Rindfleisch und die Milch gelangt, gibt es eine ganze reihe von Untersuchungen.

https://www.swr.de/swr2/wissen/glyphosat/-/id=661224/did=16347710/nid=661224/i4usog/index.html

Schließlich gelangt dieser Giftcocktail auch ins Grundwasser und ins Trinkwasser. Schon heute sind viele kommunale Wasserversorger gezwungen, weniger oder unbelastetes Wasser zuzukaufen und beizumischen, weil sie sonst z.B. die Nitratgrenzwerte nicht einhalten können. Die Preise für unbelastetes Wasser steigen, die Nachrüstung der Wasserwerke mit Entgiftungsanlagen wird unumgänglich. Aber die Kommunen sind knapp bei Kasse, ihnen werden Steuereinnahmen gestrichen , zusätzliche Aufgaben aufgehalst und schließlich von der Finanzaufsicht zur Streichung von Sozialleistungen, Verkauf von Wald und funktionsfähigen Wasserwerken an Wasserräuber wie Veolia & Co gezwungen.  Und für die Bevölkerung werden die Wasserpreise demnächst explodieren. Angesichts der Grundwasservergiftung und Trinkwasserverknappung und des Wasserraubbaues im Vogelsberg kann es auch nicht beruhigen, wenn die Agrar-Industrie zunehmend dazu übergeht, die Felder nicht mehr aus Oberflächengewässern sondern aus dem Grundwasser zu bewässern.

HaBE weitere Artikel zum Thema geschrieben:

https://www.barth-engelbart.de/?p=6935

https://www.barth-engelbart.de/?p=6936

https://www.barth-engelbart.de/?p=720

https://www.barth-engelbart.de/?p=7708

https://www.barth-engelbart.de/?p=51699

Hier folgen jetzt einige Texte von anerkannten Naturschutzverbänden zum Schutz von Bodenbrütern.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1998-feldlerche/index.html

Als Bodenbrüter beginnt die Feldlerche mit Nestbau und Brut erst Mitte April. Nach Paarbildung scharrt das Weibchen eine bis zu 7 Zentimeter tiefe Mulde aus, die mit feinem Pflanzenmaterial ausgepolstert wird. Optimale Brutbedingungen herrschen bei einer Vegetationshöhe von 15 bis 25 Zentimetern und einer Bodenbedeckung von 20 bis 50 Prozent. Das Gelege besteht in der Regel aus 3 bis 5 weißlichen bis hell bräunlichen Eiern, die dicht dunkelgrau bis braun gefleckt sind. Die Brutdauer beträgt 11 bis 12 Tage. Nach 7 bis 11 Tagen verlassen die Jungen das Nest, können aber erst mit 15 Tagen fliegen und mit 19 Tagen selbständig Futter suchen. Unabhängig sind die Jungvögel mit etwa 30 Tagen. Bis Mitte Juli/Anfang August erfolgt häufig eine zweite Jahresbrut.

https://www.landwirtschaft-artenvielfalt.de/die-massnahmen/gruenland/g-5-eingeschraenkte-nutzungszeiten-2/

G 5.2 Nutzungsruhe für mindestens 10 Wochen

Feld- und Wiesenvögel können ihre Bruten erfolgreich aufziehen, wenn sie während eines ausreichend langen Zeitraumes nicht durch Nutzung oder Pflege der Flächen gestört werden.

Was ist zu tun?

·         Einmalige Nutzung- und Bearbeitungsruhe für mind. 8 bzw. 10 Wochen innerhalb der Kernbrutzeit zwischen dem 10. April und 31. Juli

·         Kann am Anfang oder in der zweiten Hälfte der Brutzeit realisiert werden: erste Nutzung ab ca. 10.6. oder frühe Nutzung im Mai mit anschließender Ruhephase bis Juli

·         Keine Nutzung und keine Pflege (Schleppen/Walzen) während dieses Zeitraumes

Für Wiesenlimikolen wie Uferschnepfe und Großer Brachvogel muss die Ruhezeit im Zeitraum April bis Juni liegen und sollte mindestens 10 Wo. betragen. Erste Nutzung extensive Beweidung ab Anfang Juni oder Mahd ab Mitte Juni mit Stehenlassen von Streifen (G 6.1). Optimal für diese Arten ist G 5.3 in Verbindung mit hohen Wasserständen.

Alternative für Zielart Feldlerche: 6-wöchige Nutzungsruhe nach dem ersten Schnitt, wenn dabei ein Hochschnitt (mind. 12 cm) erfolgte (G 10). Die Vögel können dann früher ihre Nester bauen und sind früher mit der Brut fertig.

Sinnvolle Kombination: Reduzierte Düngung (G4), Stehenlassen von Teilflächen und andere Maßnahmen (G6 – G11)

Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

·         Erhöhung des Bruterfolgs von Bodenbrütern wie Feldlerche und Wiesenpieper; bei Ruhezeit bis Anfang Juni wird die Erstbrut geschützt, bei Ruhezeit ab Juni die Zweitbrut

·         Innerhalb von mind. 8 Wochen können die Vögel eine erfolgreiche Brut aufziehen; die eigentliche Brutdauer ist zwar kürzer, aber der Nestbau erfolgt erst ab einer bestimmten Vegetationshöhe

·         Mit 10 Wochen Ruhezeit von April bis Mitte Juni können auch seltene Wiesenvögel wie der Große Brachvogel geschützt werden (vgl. G 5.3)

·         Die verlängerte Ruhephase verringert die Verluste von Junghasen

Achtung: Auf gewässerreichen Schlägen bzw. in der Umgebung von Kleingewässern sollte die 2. Mahd nicht in den Juli fallen (Zeitraum der Abwanderung von Jungtieren aus den Laichgewässern, vgl. L 6.1).

Welche Zielarten profitieren am meisten?

·         Feldlerche , Wiesenpieper , Feldhase

Geeignete Standorte:

·         gesamtes Grünland

·         bevorzugt auf Schlägen mit mittlerer bis geringer Bodengüte

·         zusammenhängende Maßnahmenfläche von mind. 10 ha sinnvoll

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1996-kiebitz/index.html

Lebensraum
Der Kiebitz bevorzugt offenes, flaches und feuchtes Dauergrünland, Wiesen, Weiden und Überschwemmungsflächen. Sein Lebensraum – das Feuchtgrünland – ist in Deutschland jedoch selten geworden. Wo Grünland umgebrochen wurde, kann man den brutplatztreuen Kiebitz auch auf Äckern antreffen. Meist brütet er dort aber ohne oder nur mit geringerem Erfolg, so dass auch solche Brutplätze nach einigen Jahren verwaisen.

Fortpflanzung
Das mit Gras ausgepolstertes Nest wird in einer Mulde am Boden angelegt. Der Legebeginn ist stark witterungsabhängig und schwankt zwischen Anfang März bis Juni. Hauptbrutzeit ist April und Mai. Das Gelege besteht meist aus 4 birnenförmigen, olivbraunen und schwärzlich gefleckten Eiern. Nach 26 bis 29 Tagen schlüpfen die Küken. Es sind Nestflüchter, die mit 35 bis 40 Tagen fliegen können und selbständig werden. Der Kiebitz hat meist nur eine Jahresbrut, bei Verlust erfolgen jedoch häufig Nachgelege.

Verbreitung
Der Kiebitz ist in der gemäßigten und mediterranen Zone von Westeuropa weit verbreitet. Die nördliche Verbreitungsgrenze wird in Skandinavien erreicht. Im Süden reicht das Areal bis Nordafrika. Die dichtesten Vorkommen liegen in Tiefebenen und Flussniederungen.

Kiebitz
Bestand
Der europäische Brutbestand (ohne Russland) wird auf 1,1 bis 1,7 Millionen Brutpaare geschätzt. In Deutschland brüten gegenwärtig noch 70.000 bis 100.000 Paare. In optimalen Gebieten kommen Kiebitze kolonieartig vor bzw. mit bis zu 5 Paaren pro Quadratkilometer. Meist beträgt die Siedlungsdichte jedoch kaum mehr als ein Paar pro Quadratkilometer.

Gefährdung
Der Kiebitz wurde aus seinem ursprünglichen Lebensraum vertrieben. Hauptfaktoren hierfür sind Entwässerung, Grundwasserabsenkung, frühe Wiesenmahd, industrieller Torfabbau, Aufforstung von Mooren sowie landwirtschaftliche Arbeiten. Zu weiteren Gefährdungsursachen zählen Störungen der Brutgebiete durch intensive Freizeitnutzung, sowie in manchen Ländern auch immer noch die direkte Verfolgung durch Jagd und durch Eiersammler.

Forderungen zum Schutz
Zu den vorrangigen Schutzmaßnahmen zählt die Erhaltung naturnaher Lebensräume. Die Renaturierung von Auen und Niederungen und die Wiedervernässung von Feuchtwiesen leisten hier einen wichtigen Beitrag. Bekannte Brut- und Rastplätze sollten intensiv überwacht werden, um sie vor störenden menschlichen Eingriffen zu bewahren.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

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2 Gedanken zu „Grüne Idylle zwischen Gift und Gülle“

  1. navysagt: BearbeitenNicht überall! Aber es gibt auch genügend reiche Bauern, die nicht mehr Kühe und Tiere im Stall haben. Aber die Situation ist durch die korrupten Bauern Präsidenten, den Mafia artigen Verbänden und den korrupten Politikern, wie zuvor Christian Schmid. Millionen Tonnen Export Fleisch, das braucht Niemand, sonder Landwirtschaft ohne EU Subventionen, und wo Kühe wie in der Schweiz Gras fressen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

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Ein Gedanke zu „Die Berliner Regierung propagiert mehr Sandsäcke & zwingt die Bauern weiter zu Hochwasserbeihilfe durch Bodenverdichtung & Naturvernichtung“

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